DE102005034768A1 - Verfahren und Einrichtung zum Überwachen des Betriebszustands einer Werkzeugmaschine - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Überwachen des Betriebszustands einer Werkzeugmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übnerwachen des Betriebszustands einer Werkzeugmaschine mit rotierenden Komponenten, wobei die charakteristischen Schwingungen dieser rotierenden Komponenten über wenigstens einen Schwingungssensor aufgenommen und über eine Auswerteeinheit verarbeitet werden. Um eine automatisierte Online-Diagnose durchführen zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass als Diagnosedaten die Ausgangsdaten der Auswerteeinheit während des Betriebs der Werkzeugmaschine laufend der Steuerung der Werkzeugmaschine zur weiteren Bearbeitung zugeführt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Überwachen des Betriebszustands einer Werkzeugmaschine mit rotierenden Komponenten gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 10.
  • Das Überwachen der Betriebszustände von Werkzeugmaschinen gewinnt in der modernen Fertigungstechnik immer mehr an Bedeutung. Insbesondere versucht man immer stärker, durch diese Überwachung kritische Zustände bereits vor dem Eintreten eines Schadensfalles zu diagnostizieren und somit die durch Schäden und ungeplante Ausfälle verursachten Kosten und Aufwände zu vermeiden.
  • Aus der DE 102 03 203 A1 ist ein Sensor mit einer integrierten Auswerteelektronik bekannt. Durch den Einsatz eines derartigen Sensors ist es beispielsweise möglich, die Werte festzulegen, anhand derer das Schwingungsverhalten von rotierenden Komponenten der Werkzeugmaschine beurteilt werden kann. Im Falle des Überschreitens eines Grenzwertes gibt der Sensor eine Alarm-Meldung aus.
  • Dazu ist es bei diesen Sensor jedoch notwendig, in bestimmten Wartungsintervallen ein externes Diagnosegerät, beispielsweise einen PC, an den Sensor anzuschließen, mit dessen Hilfe der momentane Zustand der Werkzeugmaschine ausgelesen und beurteilt werden kann. Dies bedeutet einerseits einen relativ großen zeitlichen und apparativen Aufwand und erlaubt andererseits keinen Überblick über die gesamte Betriebsdauer der Werkzeugmaschine, sondern liefert lediglich eine Momentaufnahme. Somit ist es mit diesem Sensor nicht möglich, eine Historie des Schwingungsverhaltens einer bestimmten Komponente abzurufen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Einrichtung vorzuschlagen, mit deren Hilfe der Zustand der rotierenden Komponenten einer Werkzeugmaschine auf einfache Weise automatisch und während der gesamten Betriebsdauer überwacht werden kann.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 10 gelöst.
  • Danach wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem als Diagnosedaten die Ausgangsdaten der Auswerteeinheit während des Betriebs der Werkzeugmaschine laufend der Steuerung der Werkzeugmaschine zur weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
  • Durch dieses Verfahren wird ein Bediener schon in einem sehr frühen Stadium durch auffällige Werte der charakteristischen Schwingungen auf etwaige einsetzende Schädigungen der betroffenen Komponenten aufmerksam gemacht. Daher kann schon sehr früh eine entsprechende Maßnahme ergriffen werden, bevor eine bleibende Schädigung eintritt, die mit hohen Kosten und Maschinenausfällen verbunden ist.
  • Vor allem ist mit Hilfe dieses Verfahrens durch eine frühzeitige Erkennung von Schäden möglich, geplante Reparatur zu günstigen Zeitpunkten durchzuführen und vorab die benötigten Ersatzteile zu beschaffen.
  • Weiterhin werden so Folgeschäden vermieden, die sonst infolge von zu spät erkannten Schädigungen an Komponenten der Werkzeugmaschine auftreten können.
  • Vorteilhafterweise werden die Diagnosedaten der Steuerung über ein Übersetzungsmodul zugeführt. Auf diese Weise kann das Verfahren universell für verschiedene Werkzeugmaschinen mit unterschiedlichen Bussystemen und Steuerungen eingesetzt werden, da beim Einsatz des Verfahrens an einer anderen Werkzeugmaschine lediglich die Programmierung des Übersetzungsmoduls angepasst werden muss. Daher ist das Verfahren mit einem Übersetzungsmodul kostengünstig und mit sehr wenig Aufwand umsetzbar. Weiterhin wird auf diese Weise eine hohe Transparenz erzielt, und das Verfahren ist weitgehend unabhängig von der in der jeweiligen Werkzeugmaschine eingesetzten Maschinensteuerung (Anspruch 2).
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Diagnosedaten auf dem Bedienfeld der Werkzeugmaschine angezeigt. So kann ein Werker durch einen Blick auf das Bedienfeld eine zusammengefasste Auskunft über den Zustand der rotierenden Komponenten der Werkzeugmaschine erhalten. Somit kann das Verfahren durch jeden mit der Bedienung der Werkzeugmaschine vertrauten Nutzer durchgeführt werden, da keine zusätzlichen Rechnerkomponenten oder Software zur Durchführung erforderlich sind (Anspruch 3).
  • Vorteilhafterweise wird in der Maschinensteuerung ein Vergleich der Diagnosedaten mit gespeicherten Referenzdaten durchgeführt. So kann laufend überprüft werden, ob die Schwingungsdaten der rotierenden Komponenten noch in einem normalen Bereich liegen, oder ob einzelne Komponenten einer genauen Prüfung unterzogen werden müssen (Anspruch 4).
  • In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung wird bei Überschreiten eines Grenzwertes durch die Steuerung ein Alarm ausgelöst. Auf diese Weise kann schnell eingegriffen werden, indem die in der Steuerung vorliegenden Daten genau untersucht werden und auf dieser Basis eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen wird (Anspruch 5).
  • Alternativ oder zusätzlich wird die Werkzeugmaschine bei Überschreiten eines Grenzwertes durch die Steuerung aus dem automatischen Bedienmodus in eine manuelle Bedienung überführt. So werden Bauteilschädigungen zuverlässig und mit hoher Sicherheit vermieden (Anspruch 6).
  • Bevorzugt erfolgt die Übermittlung der Diagnosedaten an die Maschinensteuerung zu definierten Zeitpunkten, insbesondere im Leerlauf der Werkzeugmaschine. So ist eine zuverlässige und reproduzierbare Analyse des momentanen Zustands der Werkzeugmaschine durchführbar (Anspruch 7).
  • Günstigerweise werden diese definierten Zeitpunkte von der Maschinensteuerung erkannt. Dann wird durch die Steuerung die Übermittlung der Diagnosedaten ausgelöst. So kann die Diagnose mit einem hohen Automatisierungsgrad erfolgen (Anspruch 8).
  • Vorteilhafterweise werden die Diagnosedaten durch die Maschinensteuerung an eine Überwachungseinheit übermittelt. So kann das Verfahren in ein übergeordnetes Überwachungskonzept eingegliedert werden, beispielsweise in die Überwachung aller Werkzeugmaschinen in einer Montagehalle (Anspruch 9).
  • Weiterhin wird eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen. In dieser Einrichtung ist die Auswerteeinheit mit der Steuerung der Werkzeugmaschine verbunden, so dass die Ausgangsdaten der Auswerteeinheit in die Maschinensteuerung eingelesen werden können (Anspruch 10).
  • Vorteilhafterweise ist die Auswerteeinheit in den Schwingungssensor integriert. So bilden Schwingungssensor und Auswerteeinheit eine kompakte und einfach zu handhabende Einheit, und die Zahl der verwendeten Komponenten sowie der benötigten Datenleitungen wird reduziert (Anspruch 12).
  • In einer günstigen Ausgestaltung handelt es sich bei den rotierenden Komponenten um die Rotoren von Werkzeug- oder Motorspindeln, Pumpen oder Lüftern. Auf diese Weise werden die rotierenden Komponenten der Werkzeugmaschine, deren Ausfall oder Schädigung wahrscheinlich ist, durch die Einrichtung überwacht (Anspruch 13).
  • Vorzugsweise erfasst der Schwingungssensor Schwingungen durch Unwuchten und/oder Werkzeugschwingungen. So können Schäden an der Werkzeugmaschine durch Probleme bei der Werkstückbearbeitung vermieden oder zumindest frühzeitig erkannt werden. Beispielsweise können eine unzulässig hohe Unwucht oder unzulässig hohe Schwingungen bei der Bearbeitung eines Werkstücks automatisch festgestellt werden (Anspruch 14).
  • Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung hervor. Dabei zeigt
  • 1 Einen schematischen Aufbau einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • 1 zeigt eine rotierende Komponente 3 einer nicht näher dargestellten Werkzeugmaschine 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist als rotierende Komponente 3 eine Motorspindel 4 ausgewählt. Der Schwingungszustand dieser Motorspindel 4 soll nun mit Hilfe einer Einrichtung 27 überwacht werden, um Rückschlüsse auf etwaige Frühschäden des Lagers 6 der Motorspindel 4 zu schließen.
  • Die Einrichtung 27 zur Überwachung umfasst dabei die einzelnen Bestandteile Schwingungssensor 7, Auswerteeinheit 9 und Übersetzungsmodul 15 mit den entsprechenden Datenleitungen 14, 14'. Die erste Datenleitung 14 verbindet dabei die Auswerteeinheit 9 mit dem Übersetzungsmodul 15, während die zweite Datenleitung 14' das Übersetzungsmodul 15 mit der Steuerung 17 der Werkzeugmaschine 1 verbindet. Die einzelnen Bestandteile werden im Folgenden detailliert erläutert:
    Zunächst umfasst die Einrichtung 27 einen Schwingungssensor 7. Dieser nimmt die Schwingungen der Motorspindel 4 auf. In den Schwingungssensor 7 integriert ist hier die Auswerteeinheit 9, in welcher eine Vorverarbeitung der durch den Schwingungssensor 7 gelieferten Daten stattfindet.
  • Die Vorverarbeitung umfasst in diesem Anwendungsbeispiel mehrere Schritte: Zum einen wird eine Datenanalyse in Form einer Transformation der Daten von dem Zeitbereich in den Frequenzbereich durchgeführt, beispielsweise mit Hilfe einer Schnellen Fourier-Transformation. Auf diese Weise können direkt die kritischen Frequenzen sowie die zugeordneten Signal-Amplituden ausgewählt werden. Weiterhin findet im Rahmen der Vorverarbeitung eine Auswahl der charakteristischen Schwingungen 5 statt. Dies sind typischerweise die Eigenschwingungen der zu untersuchenden rotierenden Komponenten 3. Somit werden die zu diesen charakteristischen Schwingungen 5 gehörigen Amplituden als Ausgangsdaten 13 der Auswerteeinheit 9 gewählt. Wenn nötig, werden die ausgewählten Größen noch geeignet zu kombinierten Signalen zusammengefasst, beispielsweise durch Addition.
  • Ein mögliches Ausgangssignal 13 der Auswerteeinheit 9, welches einem Lager 6 der Motorspindel 4 zugeordnet ist, ist beispielsweise die Summe der Amplituden zu den Eigenfrequenzen der einzelnen Teile des Lagers 6, so dass am Ausgang der Auswerteeinheit 9 ein dem Lager 6 zugeordneter Diagnosewert zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung steht. In ähnlicher Weise kann für die weiteren rotierenden Komponenten 3 der Werkzeugmaschine 1 vorgegangen werden.
  • Die so erzeugten Ausgangsdaten 13 der Auswerteeinheit 9, die im Folgenden als Diagnosedaten 11 bezeichnet werden, werden nun über die Datenleitung 14 an das elektronische Übersetzungsmodul 15 übertragen. Dieses Übersetzungsmodul 15 dient dabei vor allem zur Umsetzung der Ausgangsdaten 13 der Auswerteeinheit 9 auf ein zur Steuerung 17 der Werkzeugmaschine 1 kompatibles Format. Ein solches Übersetzungsmodul 15 wird auch als Gateway bezeichnet.
  • Die Ausgangsdaten des Übersetzungsmoduls 15 werden dann über eine zweite Datenleitung 14' an die Maschinensteuerung 17 übergeben. Bei den beiden Datenleitungen 14, 14' handelt es sich hier um zwei unterschiedliche Datenübertragungssysteme.
  • Nun stehen die Diagnosedaten 11 in einem auf die Maschinensteuerung 17 angepassten Format in der Maschinensteuerung 17 zur Verfügung und können dort weiter verarbeitet werden.
  • Zunächst können die Diagnosedaten 11 auf dem Bedienfeld 19 der Werkzeugmaschine 1 visualisiert werden. Neben der Darstellung der Zahlenwerte ist hier eine grafische Darstellung 29 möglich, die es dem Bediener der Werkzeugmaschine 1 ermöglicht, einen schnellen Überblick über den Zustand der einzelnen rotierenden Komponenten 3 zu gewinnen. In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die grafische Darstellung 29 in Form eines Säulendiagramms mit einer Säule für die charakteristischen Schwingungswerte 5 bzw. deren Kombination für jede einzelne untersuchte Komponente 3. In diesem Säulendiagramm können auf einfache Weise im Vorfeld abgelegte Referenzdaten 21, beispielsweise über einen längeren Zeitraum gemittelte Werte, dargestellt werden. Weiterhin kann ein festgelegter Grenzwert 23, der üblicherweise ein Vielfaches des Referenzdatums 21 beträgt, in die grafische Darstellung 29 eingetragen werden.
  • Auf diese Weise ist es möglich, auffällige Werte, die auf Fehler hindeuten, genau den einzelnen Komponenten 3 der Werkzeugmaschine 1 zuzuordnen, so dass eine gezielte Fehlersuche ausgelöst werden kann.
  • In der Maschinensteuerung 17 kann neben der Visualisierung weiterhin online und automatisiert ein Vergleich der aktuellen Diagnosedaten 11 mit den Referenzdaten 21 durchgeführt werden, so dass große Abweichungen detektiert werden können. Der stets aktuelle Abgleich in der Maschinensteuerung 17 bietet die Möglichkeit, auf die Überschreitung eines Grenzwertes 23 zeitnah zu reagieren.
  • Einerseits kann bei einer solchen Überschreitung ein optischer oder akustischer Alarm ausgelöst werden, so dass ein Bediener die Diagnosedaten 11 einer näheren Analyse unterziehen kann. Dazu steht ihm auch ein Verlauf der Diagnosedaten 11 über die jüngere Vergangenheit zur Verfügung, so dass er nachvollziehen kann, wie eine Abweichung zustande gekommen ist und mehr Informationen über den konkret vorliegenden Fehler gewinnen kann. Es erfolgt also eine Warnung, bevor ein tatsächlicher Schaden eingetreten ist, so dass frühzeitig reagiert werden kann.
  • Andererseits ist es bei der Überschreitung eines Grenzwertes 23 möglich, dass die Maschinensteuerung 17 die Werkzeugmaschine 1 sofort abschaltet, um Schädigungen der einzelnen Komponenten 3, des Werkzeugs oder des bearbeiteten Bauteils zu vermeiden.
  • Darüber hinaus bietet das Vorliegen der Diagnosedaten 11 in der Maschinensteuerung 17 die Möglichkeit, die Daten an eine übergeordnete Überwachungseinheit 25 zu übertragen. Dort kann eine Langzeitspeicherung der Diagnosedaten 11 für jede einzelne untersuchte Komponente 3 der Werkzeugmaschine 1 erfolgen, so dass beispielsweise der Verlauf 31 der charakteristischen Schwingungsdaten 5 über einen längeren Zeitraum, wie in 1 dargestellt, abgerufen werden kann. Die somit erzeugte Historie des Werteverlaufs dient als Hilfestellung für die Beurteilung von auffälligen Veränderungen der Diagnosedaten 11.
  • Neben der Langzeitanalyse können auch die Maximalwerte jeweils gespeichert und untersucht werden. Eine solche Überwachungseinheit 25 kann auch die Daten mehrerer Werkzeugmaschinen 1 aufnehmen und auswerten, so dass die Einrichtung beispielsweise an ein zentrales Überwachungssystem für eine gesamte Produktionslinie angebunden werden kann.
  • Um verlässliche und reproduzierbare Diagnosedaten 11 zu erhalten, muss die Aufnahme dieser Diagnosedaten 11 zu definierten Zeitpunkten erfolgen, an denen das Schwingungsverhalten der rotierenden Komponenten 3 vergleichbar ist. Sinnvollerweise erfolgt die Aufnahme der Daten im Leerlauf, ohne Last, so dass sich bei komplikationslosem Verlauf immer ähnliche charakteristische Schwingungswerte 5, mit entsprechender Streuung, ergeben müssten.
  • Die Aufnahme der Schwingungsdaten 5 kann dabei gleich von der Maschinensteuerung 17 ausgelöst werden, indem diese erkennt, dass sie sich in einem geeigneten Leerlauf zustand befindet und dann ein Triggersignal an die Auswerteeinheit 9 oder das Übersetzungsmodul 15 sendet.
  • Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung 27 kann somit eine automatisierte Diagnose der rotierenden Komponenten 3 während der gesamten Betriebszeit einer Werkzeugmaschine 1 durchgeführt werden, bei der die Diagnosedaten 11 quasi kontinuierlich der Maschinensteuerung 17 zur Verfügung gestellt werden.
  • In diesem Ausführungsbeispiel wird die Einrichtung 27 zu Beginn des Verfahrens einmalig konfiguriert mit Hilfe eines an die Datenleitung 14 angeschlossenen mobilen Rechners 33.
  • In dieser Konfiguration wird die Auswerteeinheit 9 des Schwingungssensors 7 eingestellt. Weiterhin wird so die Auswahl und Zusammensetzung der zu untersuchenden Diagnosedaten 11 festgelegt.
  • Da bei dem beschriebenen Verfahren und der Einrichtung 27 die Diagnosedaten 11 kontinuierlich in der Steuerung 17 der Werkzeugmaschine 1 zur Verfügung stehen, können sie auch zum Prozess-Monitoring herangezogen werden. Über den Spitzenwert kann z.B. eine Kollision, über die einer Unwucht zugeordneten Diagnosedaten 11 z.B. ein schlecht gewuchtetes oder falsch gespanntes Werkzeug erkannt werden. Weiterhin ist es beispielsweise möglich, über die dem Werkzeug zugeordneten Diagnosedaten einen verschlissenen Fräser zu erkennen.
  • Die Einrichtung 27 sowie das Verfahren sind nicht beschränkt auf das dargestellte Ausführungsbeispiel.
  • Zum einen muss die Auswerteeinheit 9 nicht zwingend in den Schwingungssensor 7 integriert sein. Es ist auch möglich, eine räumlich vom Schwingungssensor 7 getrennte Auswerteeinheit 9 vorzusehen. Darüber hinaus kann es auch möglich sein, die Auswerteeinheit 9 direkt in die Maschinensteuerung 17 zu verlagern, wenn diese über einen entsprechenden Signaleingang sowie ausreichend Rechenleistung verfügt.
  • Zum anderen können die Diagnosedaten 11 auch direkt, ohne zwischengeschaltetes Übersetzungsmodul 15 von der Auswerteeinheit 9 in die Maschinensteuerung 17 eingelesen werden.
  • Weiterhin kann selbstverständlich auch mehr als ein Schwingungssensor 7 in der Einrichtung 27 vorgesehen sein.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Überwachen des Betriebszustands einer Werkzeugmaschine (1) mit rotierenden Komponenten (3), wobei die charakteristischen Schwingungen (5) der rotierenden Komponenten (3) über wenigstens einen Schwingungssensor (7) aufgenommen und über eine Auswerteeinheit (9) verarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass als Diagnosedaten (11) die Ausgangsdaten (13) der Auswerteeinheit (9) während des Betriebs der Werkzeugmaschine (1) laufend der Steuerung (17) der Werkzeugmaschine (1) zur weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnosedaten (11) der Steuerung (17) über ein Übersetzungsmodul (15) zugeführt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnosedaten (11) auf dem Bedienfeld (19) der Werkzeugmaschine (1) angezeigt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Maschinensteuerung (17) ein Vergleich der Diagnosedaten (11) mit gespeicherten Referenzdaten (21) durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten eines Grenzwertes (23) durch die Steuerung (17) ein Alarm ausgelöst wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine (1) bei Überschreiten eines Grenzwertes (23) durch die Steuerung (17) ausgeschaltet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung der Diagnosedaten (11) an die Maschinensteuerung (17) zu definierten Zeitpunkten, insbesondere im Leerlauf der Werkzeugmaschine (1), erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Maschinensteuerung (17) die definierten Zeitpunkte erkannt werden und die Übermittlung der Diagnosedaten (11) ausgelöst wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnosedaten (11) durch die Maschinensteuerung (17) an eine Überwachungseinheit (25) übermittelt werden.
  10. Einrichtung (27) zur Überwachen des Zustands einer Werkzeugmaschine (1) mit rotierenden Komponenten (3), umfassend wenigstens einen Schwingungssensor (7) sowie eine Auswerteeinheit (9), dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungssensor (7) mit der Steuerung (17) der Werkzeugmaschine (1) verbunden ist, so dass als Diagnosedaten (11) die Ausgangsdaten (13) der Auswerteeinheit (9) in die Maschinensteuerung (17) eingelesen werden können.
  11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein zwischen Auswerteeinheit (9) und Maschinensteuerung (17) geschaltetes elektronisches Übersetzungsmodul (15) umfasst.
  12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (9) in den Schwingungssensor (7) integriert ist.
  13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den rotierenden Komponenten (3) um die Rotoren von Werkzeug- oder Motorspindeln, Pumpen oder Lüftern handelt.
  14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungssensor (7) Schwingungen durch Unwuchten und/oder Werkzeugschwingungen erfasst.
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