DE102008029672B3 - Vorrichtung und Verfahren zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage Download PDF

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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Vorrichtung zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage, mit einem Gehäuse (4), mit einer Messwerterfassungseinheit (5) zur Erfassung der Messwerte, die von mindestens einem mit der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage in Verbindung stehenden Sensor (6) geliefert werden, mit einer Kommunikationseinheit (7) zum Einlesen von Prozess- oder Betriebsdaten der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage, mit einer Auswerteeinheit (8), die unter Berücksichtigung der von der Messwerterfassungseinheit (5) gelieferten Messwerte und der von der Kommunikationseinheit (7) eingelesenen Prozess- oder Betriebsdaten mindestens einen den Zustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisierenden Wert ermittelt, mit einer Speichereinheit (9), mit einer Kommunikationseinheit (7) zum Ausgeben von Messwerten, Prozess- oder Betriebsdaten und/oder von der Auswerteeinheit (8) berechneten Werten und mit einer Anzeige (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage, mit einem Gehäuse, mit einer Meßwerterfassungseinheit zur Erfassung der Meßwerte, die von mindestens einem mit der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage in Verbindung stehenden Sensor geliefert werden, mit einer Auswerteeinheit, mit einer Speichereinheit, mit einer Kommunikationseinheit zum Ausgeben der von der Auswerteeinheit berechneten Werten und mit einer Anzeige.
  • Darüber hinaus betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage, mit einer eine Meßwerterfassungseinheit, mindestens eine Kommunikationseinheit, eine Auswerteeinheit, eine Speichereinheit und eine Anzeige aufweisenden Vorrichtung sowie eine Anordnung einer entsprechenden Vorrichtung und eines Sensors, der über eine drahtlose oder eine drahtgebundene Verbindung mit der Vorrichtung in Verbindung steht.
  • Eine eingangs beschriebene Vorrichtung ist aus der DE 102 28 389 B4 in Form eines Schwingungssensors bekannt. Der Schwingungssensor dient dabei speziell der Zustandsüberwachung von rotierenden Bauteilen oder Lagern, wobei bei dem bekannten Schwingungssensor innerhalb des Gehäuses ein Sensorelement angeordnet ist. Der bekannte Schwingungssensor, der eine sehr kompakte Bauform aufweist, wird dabei unmittelbar an der zu überwachenden Maschine oder Anlage befestigt, so daß von dem Sensorelement die über das Gehäuse übertragenden Schwingungen erfaßt werden können.
  • Bei dem bekannten Schwingungssensor werden in der Auswerteeinheit eine Vielzahl von durch das Sensorelement erfaßter Signale mit Hilfe einer Signalanalyse und eines Diagnosealgorithmus in einen den Zustand des überwachten Lagers wiedergegebenen Zustandswert umgewandelt, der dann direkt auf dem Anzeige-Display des Schwingungssensors angezeigt werden kann. Über einen am Schwingungssensor ausgebildeten Schaltausgang kann darüber hinaus der Zustand des Lagers an einem entfernten Ort, beispielsweise einer zentralen Überwachungsstelle, übermittelt werden. An der zentralen Überwachungsstelle kann dann aufgrund des übermittelten Zustandswertes eine Instandhaltungsmaßnahme, beispielsweise die Reparatur oder der Austausch eines Lagers, angestoßen werden.
  • Die DE 10 2006 030 895 A1 beschreibt eine Messanordnung, die mindestens einen Sensor zum Erfassen einer Messgröße und eine Datenverarbeitungseinheit aufweist, welche das Sensorsignal auswertet. Die Datenverarbeitungseinheit umfaßt dabei einen Datenspeicher, in welchem die Messgröße und weitere Betriebsdaten gespeichert werden, ein Softwaremodul zur Generierung von abgeleiteten Betriebsdaten, die zur Bestimmung des Sensorszustands von Interesse sind, und einen Klassifikator, der anhand der Werte von mindestens zwei Zustandsgrößen den Zustand der Messanordnung klassifiziert.
  • Aus der DE 603 05 303 T2 ist ein Zustandsüberwachungssystem für Maschinen, die mit einem Maschinensteuersystem ausgestattet sind und rotierende Maschinenelemente enthalten, bekannt, das auf dem Messen und Monitoring verschiedener Größen während des Betriebs der Maschine basiert. Das Zustandsüberwachungssystem ist dabei mit Modulen ausgestattet, die getrennt für jede Maschine in enger Verbindung mit dieser befindliche Speicher- und Analyseeinrichtungen aufweisen, wobei die jeweiligen Module getrennt vom Maschinensteuersystem angeordnet und zum Erzeugen und Speichern der Maschinenzustandsinformation eingerichtet sind. Bei dem bekannten Zustandsüberwachungssystem soll die Maschinenzustandsinformation örtlich spezifiziert werden, wodurch eine Vereinfachung der Struktur des gesamten Zustandsüberwachungssystems erreicht werden soll.
  • Eine Überwachungseinrichtung für Maschinen und Anlagen, die ein umfassendes Abbild des Maschinenzustands liefern soll, ist darüber hinaus aus der DE 198 56 289 A1 bekannt. Mit dieser Einrichtung sollen die für den Zustand einer Maschine relevanten Messdaten oder Betriebsdaten betriebsmäßig während der Laufzeit der Maschine erfaßt, aufbereitet und verknüpft werden, so daß Istverläufe entstehen, die ein Abbild des Zustands der Maschine darstellen. Eine Auswertung der Istverläufe erfolgt dabei in einem über ein Netzwerk angeschlossenen Prozess-Leitrechner, in dem der Istverlauf beispielsweise mit einer Sollwertkurve verglichen wird.
  • Bis vor einigen Jahren erfolgte die Instandhaltung bei Maschinen, Maschinenkomponenten oder Anlagen entweder als so genannte präventive (vorbeugende) Instandhaltung, bei der Maschinen, Maschinenkomponenten und Anlagen in regelmäßigen Intervallen gewartet und Maschinenteile vorsorglich ausgetauscht werden, oder als reaktive (ausfallbedingte) Instandhaltung, bei der abgewartet wird, bis Störungen oder Ausfälle eintreten, die erst dann Instandsetzungsmaßnahmen nach sich ziehen. Durch die Verwendung intelligenter Sensoren, die den Zustand einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage überwachen können, ist die Durchführung einer zustandsorientierten Instandhaltung möglich. Hierbei sollen Fehler so rechtzeitig erkannt werden, dass Ausfall- und Stillstandszeiten möglichst minimiert werden. Gieichzeitig sollen Maschinen, Maschinenkomponenten und Anlagen nach Möglichkeit nur dann gewartet, repariert oder ausgetauscht werden, wenn dies tatsächlich erforderlich ist. Durch immer höhere Anforderungen an die Produktivität und Anlagenauslastung gewinnt die Auswahl der richtigen Instandhaltungsstrategie zunehmend an Bedeutung.
  • Grundlage für die Realisierung einer zustandsorientierten Instandhaltung ist die automatische Überwachung von Maschinenzuständen durch Sensoren, die physikalische Größen messen, die im direkten oder indirekten Zusammenhang mit dem Betriebszustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage stehen. Derartige Sensoren werden aufgrund ihrer Funktion häufig auch als Condition Monitoring Sensoren bezeichnet. Die von derartigen Sensoren gelieferten Meßdaten – als reine Meßwerte oder als zusammengefaßte Merkmale – werden typischerweise über verschiedene Kommunikationsebenen bis an eine zentrale Betriebsdatenerfassung oder an ein Prozeßinformationssystem (Leitstand) weitergeleitet. Erst auf dieser Ebene werden dann die eingehenden Meßdaten überwacht und in eine Trendanalyse überführt, die eine Aussage über eine Zustandsveränderung ermöglichen. Hier werden auch Prozeß- und Betriebsdaten wie Drehzahlen, Lasten oder Temperaturen, die in der Regel von der Maschinen- oder Anlagensteuerung geliefert werden und auf Sensorebene nicht vorliegen, bei der Zustandsbeurteilung mit berücksichtigt.
  • Wird in der zentralen Betriebsdatenerfassung oder im Prozessinformationssystem eine relevante Zustandsveränderung erkannt, so kann ein entsprechender Instandhaltungsprozess gestartet werden. Dabei werden in der Instandhaltungsabteilung entsprechende Vorgänge wie Reparaturaufträge, Bestellungen und Meldungen von Hand oder über eine entsprechende eigene Software angelegt sowie bei Beendigung der Arbeiten ein entsprechender Abschluss dokumentiert. Nach Abschluss der Instandhaltungsmaßnahme muss dann eine Rückmeldung an den Leitstand erfolgen, damit dort die Überwachung des Zustandes der Maschine oder Anlage wieder aktiviert werden kann.
  • Auf der Ebene der Betriebsdatenerfassung ist in der Regel auch eine Speicherfunktion realisiert, die alle Zustandsdaten speichert, um später im Rahmen einer Analyse bei einem Ausfall einer Maschine oder Maschinenkomponente die Ursachen und die Entstehung des Schadens feststellen und belegen zu können. Muss eine Maschinenkomponente instand gesetzt werden, so findet zumeist ein Ausbau der Komponente, wobei eine entsprechende Ersatzkomponente eingebaut wird, wenn sich der Schaden nicht kurzfristig vor Ort beheben lässt. Die defekte Maschinenkomponente wird in der Regel zum Hersteller zurückgesandt, um dort eine Ursachenanalyse und Reparatur der Komponente durchzuführen. Problematisch ist hierbei, dass dem Komponentenhersteller in der Regel die nur in der zentralen Betriebsdatenerfassung gespeicherten Zustandsdaten sowie die relevanten Prozess- und Betriebsdaten der defekten Maschine oder Maschinenkomponente nicht zur Verfügung stehen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs beschriebene Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage derart weiterzuverbessern, dass eine dezentrale Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage möglich ist, wobei vorzugsweise auch die Zuordnung der relevanten Zustandsdaten sowie der Prozess- und Betriebsdaten zur jeweiligen Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage einfach gewährleistet ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, daß der Vorrichtung bzw. der Auswerteeinheit nicht nur die von mindestens einem Sensor gelieferten Meßwerte sondern zusätzlich über die Kommunikationseinheit, beispielsweise von der Steuerung der Maschine oder Anlage, auch die jeweiligen Prozeß- und Betriebsdaten übermittelt werden, so daß die Auswerteeinheit unter Berücksichtigung der von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte und der von der Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten mindestens einen den Zustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierenden Wert ermitteln kann.
  • Hierdurch ist nicht nur eine reine zustandsorientierte Instandhaltung, sondern eine kombinierte zustandsorientierte und leistungsbezogene Instandhaltung möglich. Wenn – wie im Stand der Technik – auf der Ebene der Maschine oder Maschinenkomponente nur die von einem Sensor gelieferten Meßwerte zur Zustandsüberwachung berücksichtigt werden, so können nur Änderungen der gemessenen Meßwerte, nicht jedoch auch Änderungen der Prozeß- oder Betriebsdaten berücksichtigt werden.
  • Dadurch, daß sämtliche zur Beurteilung des Zustandes und zur Ermittlung einer Zustandsdiagnose erforderlichen Werte und Daten der Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden können, können in der Vorrichtung auch alle Daten, die für eine spätere Auswertung und Analyse eines Maschinenschadens erforderlich sind, lokal gespeichert werden. Diese Daten können dann bei Bedarf dem Hersteller der zu reparierenden Maschine oder Maschinenkomponente einfach zur Verfügung gestellt werden, ohne daß hierfür ein Zugriff auf die übergeordnete zentrale Betriebsdatenerfassung oder das Prozeßinformationssystem erforderlich ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Kommunikationseinheit zum Einlesen der Prozeß- oder Betriebsdaten und die Kommunikationseinheit zum Ausgeben von Meßwerten, Prozeß- oder Betriebsdaten und/oder von Werten, die von der Auswerteeinheit berechnet worden sind, durch eine gemeinsame, bidirektionale Kommunikationseinheit realisiert. Anstelle zweier separater Kommunikationseinheiten ist somit lediglich eine Kommunikationseinheit erforderlich, über die sowohl Daten eingelesen als auch ausgegeben werden können.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß über die Meßwerterfassungseinheit die Meßwerte mehrerer Sensoren, beispielsweise bis zu vier Sensoren, erfaßt werden können. Die einzelnen Sensoren können dabei entweder über eine drahtlose oder über eine drahtgebundene Verbindung mit der Meßwerterfassungseinheit in Verbindung stehen, wobei es selbstverständlich auch möglich ist, daß jedem Sensor eine eigene Meßwerterfassungseinheit zugeordnet ist.
  • Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Sensor verbunden ist, der hochfrequente Signale liefert, beispielsweise einem Schwingungssensor, ist es vorteilhaft, wenn in der Auswerteeinheit eine frequenzselektive Merkmalsbildung erfolgt. In der Auswerteeinheit werden dabei die von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte mit Hilfe einer Meßwertanalyse und eines Diagnosealgorithmus in ein dem Betriebszustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierendes Merkmal umgewandelt. Die Meßwertanalyse erfolgt dabei vorzugsweise sowohl im Zeitbereich als auch im Frequenzbereich, so wie dies beispielsweise in der DE 102 28 389 B4 bezüglich des dort offenbarten Schwingungssensors beschrieben ist.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in der Auswerteeinheit auch die von der Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten, die beispielsweise von der Steuerung der Maschine oder Anlage geliefert werden, hinsichtlich einer Zustandsänderung überwacht. Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht nur die von Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte sondern auch die von der Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten zur Überwachung und Diagnose des Zustandes der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage herangezogen werden, kann eine Änderung des von der Auswerteeinheit ermittelten den Zustand charakterisierenden Wertes auch dann erfolgen, wenn sich nur die Prozeß- oder Betriebsdaten, jedoch nicht bzw. noch nicht die von einem Sensor gemessenen Meßwerte geändert haben. Dadurch kann dem Umstand Rechnung getragen werden, daß ein ge messener Meßwert beispielsweise bei einer ersten Drehzahl einen unkritischen Zustand darstellt, bei einer zweiten, höheren Drehzahl jedoch bereits einen kritischen Zustand der Maschine bedeuten kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird von der Auswerteeinheit auch die Laufzeit, die Laufleistung oder die Restlaufzeit einer überwachten Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage berechnet. Vorzugsweise werden dabei die Laufzeit, die Laufleistung und die Restlaufzeit für unterschiedliche Prozeß- oder Betriebsdaten, d. h. leistungsbezogen berechnet. Auch hierbei wird dem Umstand Rechnung getragen, daß ein bestimmter Meßwert unter Umständen unterschiedliche Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich macht, je nach dem wie lange eine Maschine bereits in Betrieb ist.
  • Wie eingangs bereits ausgeführt worden ist, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch eine Anzeige auf, so daß mittels der Anzeige direkt vor Ort der Betriebszustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage dargestellt werden kann. Darüber hinaus können auf der Anzeige auch die Laufzeit, die Laufleistung oder die Restlaufzeit sowie die eventuelle Notwendigkeit einer Instandhaltungsmaßnahme und die jeweilige Instandhaltungsmaßnahme angezeigt werden. Hierzu kann die Anzeige entweder als alpha-numerische Anzeige oder als symbolische Anzeige oder Balkenanzeige ausgebildet sein, wobei es selbstverständlich auch möglich ist, daß neben einer alpha-numerischen Anzeige in Form einer Siebensegmentanzeige oder einer LCD-Anzeige zusätzlich beispielsweise eine Balkenanzeige vorgesehen ist. Insbesondere die Anzeige der Notwendigkeit einer Instandhaltungsmaßnahme kann besonders einfach und dennoch eindeutig durch eine Farbanzeige, insbesondere mit den Farben grün, gelb und rot, realisiert werden.
  • Zusätzlich zur lokalen Anzeige der ermittelten Werte und Merkmale ist darüber hinaus auch vorgesehen, daß diese Werte und Merkmale über die Kommunikationseinheit ausgegeben werden. Hierbei ist sowohl eine Ausgabe an eine übergeordnete Steuerung bzw. eine zentrale Betriebsdatenerfassung oder einen Leitstand als auch an einen mit der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage verbundenen Speicher möglich. Außerdem kann die Vorrichtung auch eine separate Alarmschnittstelle aufweisen, über die die Notwendigkeit einer Instandhaltungsmaßnahe direkt weitergeleitet werden kann. Eventuell kann hierüber auch ein Not-Aus einer Maschine realisiert werden.
  • Werden den Betriebszustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierende Merkmale sowie die relevanten Betriebs- und Prozeßdaten an einen mit der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage verbundenen Speicher übermittelt, so ist dadurch auf einfache Art und Weise sichergestellt, daß dem Maschinenhersteller bei der Reparatur der Maschine oder Maschinenkomponente die zur Schadensbeurteilung erforderlichen Informationen unmittelbar zur Verfügung stehen. Die Kommunikationseinheit bzw. die Auswerteeinheit können dabei so ausgebildet sein, daß dem einer jeweiligen Maschine oder Maschinenkomponente zugeordneten Speicher nur die diese Maschine oder Maschinenkomponente betreffenden relevanten Informationen übermittelt werden.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Speichereinheit so ausgebildet, daß die über die Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten, die von der Meßwerterfassungseinheit erfaßten Meßwerte, oder die von der Auswerteeinheit ermittelten Merkmale und charakteristischen Werte in ihrem zeitlichen Verlauf speicherbar sind. Dabei werden die einzelnen Daten, Meßwerte und Merkmale vorzugsweise in verschiedenen Speicherintervallen abgespeichert, wobei die Dauer der einzelnen Speicherintervalle und die Anzahl der innerhalb der einzelnen Speicherintervalle abgespeicherten Daten und Werte frei einstellbar oder ereignisbezogen konfigurierbar ist. Hierdurch kann erreicht werden, daß bei kritischen oder sich ändernden Betriebszuständen eine größere Anzahl bzw. Dichte an Daten und Werten abgespeichert wird als bei unkritischen und sich nicht verändernden Betriebszuständen, wodurch eine Reduzierung der abgespeicherten Daten und Werte auf die "relevanten" Daten und Werte erfolgt.
  • Die spätere Auswertung und Analyse eines aufgetretenen Schadens einer Maschine oder Maschinenkomponente kann auch dadurch weiter erleichtert werden, daß die Speichereinheit aus dem Gehäuse der Vorrichtung entnehmbar ist. Als Speichereinheit kann dabei insbesondere ein externer Datenspeicher, beispielsweise ein USB-Stick oder eine Kompakt-Flashkarte verwendet wer den. Auch hierdurch besteht die Möglichkeit, dem Maschinenhersteller zur Analyse und Auswertung eines aufgetretenen Maschinenschadens die relevanten Informationen auf einfache Art und Weise mitzugeben.
  • Um die Auswertung und Analyse eines Maschinenschadens weiter zu erleichtern ist vorteilhafterweise darüber hinaus vorgesehen, daß die in der Speichereinheit gespeicherten Daten von der Auswerteeinheit mit einem Zeitstempel versehen sind. Hierzu weist die Vorrichtung eine Echtzeituhr auf, die mit der Auswerteeinheit verbunden ist. Somit können die Prozeß- und Betriebsdaten, die vor dem Auftreten eines Maschinenschadens vorgelegen haben, eindeutig rekonstruiert werden.
  • Bei dem eingangs beschriebenen Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 18 gelöst. Das Verfahren weist dabei folgende wesentliche Schritte auf, wobei die beiden ersten Schritte auch in umgekehrter Reihenfolge oder gleichzeitig durchgeführt werden können:
    • • Die Meßwerterfassungseinheit erfaßt Meßwerte, die von mindestens einem mit der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage in Verbindung stehenden Sensor geliefert werden.
    • • Die Kommunikationseinheit liest Prozeß- oder Betriebsdaten der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage ein.
    • • Die Auswerteeinheit ermittelt unter Berücksichtigung der von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte und der von der Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten mindestens einen den Zustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierenden Wert.
    • • Der von der Auswerteeinheit ermittelte Wert wird über die Kommunikationseinheit ausgegeben und/oder auf der Anzeige angezeigt und/oder in der Speichereinheit gespeichert.
  • Bezüglich der Vorteile des Verfahrens wird auf die vorstehenden Ausführungen bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Vorteilhafterweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der von der Auswerteein heit ermittelte Wert in der Speichereinheit gespeichert und sowohl über die Kommunikationseinheit ausgegeben als auch auf der Anzeige angezeigt. Bezüglich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Patentansprüche 19 bis 25 verwiesen.
  • Die eingangs beschriebene Aufgabe wird schließlich auch durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 26 gelöst. Die Anordnung besteht aus einer Vorrichtung zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage, einem Sensor und einem Speicherelement, wobei sowohl der Sensor als auch das Speicherelement über eine drahtlose oder drahtgebundene Verbindung mit der Vorrichtung in Verbindung stehen. Von dem Sensor wird mindestens eine physikalische Größe gemessen und über die Meßwerterfassungseinheit an die Auswerteeinheit der Vorrichtung übermittelt, die in direktem oder indirekten Zusammenhang mit dem Betriebszustand der zu überwachenden Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage steht. Unter Berücksichtigung der von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte und von Prozeß- oder Betriebsdaten, die von der Kommunikationseinheit eingelesen werden, ermittelt die Auswerteeinheit einen den Zustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierenden Wert, der über die Kommunikationseinheit an das der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage zugeordnete Speicherelement übermittelt werden kann.
  • Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden somit die von einem der Maschine zugeordneten Sensor erfaßten Meßwerte an die Vorrichtung übermittelt und von der Vorrichtung aus den Meßwerten und weiteren Daten ermittelte Kennwerte an ein Speicherelement übermittelt, welches ebenfalls mit der Maschine in Verbindung steht. Hierdurch ist gewährleistet, daß im Schadensfall beim Austausch der Maschine die zur Schadensanalyse und Schadensbeurteilung erforderlichen Informationen lokal an der Maschine zur Verfügung stehen.
  • Vorzugsweise ist das Speicherelement im Sensor integriert, so daß das Speicherelement Teil des Sensors ist. Dabei kann dann auf einfache Art und Weise die Verbindung zwischen dem Sensor und dem Speicherelement einerseits und der Vorrichtung andererseits durch eine gemeinsame drahtgebundene Verbindung realisiert werden.
  • Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Vorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anordnung auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die den Patentansprüchen 1, 18 und 26 nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
  • 1 ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 ein schematisches Blockschaltbild einer aus mehreren Maschinenkomponenten bestehenden Maschine und einer Vorrichtung, und
  • 3 ein schematisches Blockschaltbild eines Sensors als Teil der in 2 dargestellten Anordnung.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer – in 2 schematisch dargestellten – Maschine 2, beispielsweise einer Werkzeugmaschine, mit mehreren Maschinenkomponenten 3, beispielsweise mehrerer Werkzeugspindeln, einer Drehtischspindel oder einer Kühlschmiermittelpumpe.
  • Die Vorrichtung 1 weist ein sie umgebendes und die im Inneren angeordneten Bauteile schützendes Gehäuse 4 auf, welches beispielsweise einen Befestigungs- oder Montagefuß aufweist, so daß das Gehäuse 4 direkt an der Maschine 2 befestigbar oder auf einer Tragschiene aufrastbar ist.
  • Die Vorrichtung 1 weist eine Meßwerterfassungseinheit 5 zur Erfassung der Meßwerte auf, die von einzelnen Sensoren 6 geliefert werden, die gemäß dem Ausführungsbeispiel in 2 jeweils mit einer Maschinenkomponente 3 verbunden sind. Handelt es sich bei den Maschinenkomponenten 3 um Werkstückspindeln oder Drehtischspindel, so kann es sich bei den Sensoren 6 um Schwingungssensoren oder Drehzahlsensoren handeln. Bei einer Kühlschmiermittelpumpe kann als Sensoren 6 beispielsweise ein Temperatursensoren oder ein Drucksensor verwendet werden. Die Meßwerterfassungseinheit 5, die gemäß dem Ausführungsbeispiel in 2 zur Erfassung der Meßwerte von bis zu vier Sensoren 6 ausgebildet ist, weist insbesondere eine Schnittstelle mit einer der Anzahl der anschließbaren Sensoren 6 entsprechenden Anzahl an Analog/Digital-Wandlern auf. Ist ein über die Meßwerterfassungseinheit 5 an die Vorrichtung 1 angeschlossener Sensor 6 so ausgebildet, daß er als Ausgangssignal bereits ein digitales Signal liefert, so kann auf die Verwendung eines Analog/Digital-Wandlers in der Meßwerterfassungseinheit 5 verzichtet werden.
  • Darüber hinaus weist die Vorrichtung 1 noch eine Kommunikationseinheit 7 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel – ebenso wie die Meßwerterfassungseinheit 5 – als bidirektionale Schnittstelle ausgebildet ist, so daß über die Kommunikationseinheit 7 sowohl Signale eingelesen als auch ausgegeben werden können. Außerdem weist die Vorrichtung 1 gemäß der schematischen Darstellung in 1 noch eine Auswerteeinheit 8, eine Speichereinheit 9 und eine Anzeige 10 auf, wobei die Auswerteeinheit 8 beispielsweise von einem Mikroprozessor realisiert ist und mit den übrigen Bauteilen, nämlich der Meßwerterfassungseinheit 5, der Kommunikationseinheit 7, der Speichereinheit 9 und der Anzeige 10 verbunden ist.
  • Über die Kommunikationseinheit 7 können insbesondere von der Steuerung 11 der Maschine 2 kommende Prozeß- oder Betriebsdaten eingelesen werden, die in der Auswerteeinheit 8 ebenso wie die von den Sensoren 6 gelieferten Meßwerte bei der Ermittlung eines den Zustand der Maschine 2 bzw. der Maschinenkomponenten 3 charakterisierenden Wertes berücksichtigt werden. Grundsätzlich können auch über die Kommunikationseinheit 7 – alternativ oder zusätzlich zur Meßwerterfassungseinheit 5 – die von den Sensoren 6 gelieferten Meßwerte eingelesen werden. Über die Kommunikationseinheit 7 können darüber hinaus auch Informationen und Daten, insbesondere der von der Auswerteeinheit 8 ermittelte Zustandswert oder ein Alarmsignal, ausgegeben und somit an eine übergeordnete Betriebsdatenerfassung oder einen Leitstand übermittelt werden.
  • In der Speichereinheit 9 werden alle relevanten Daten über den aktuellen Zustand der einzelnen Maschinenkomponenten 3 sowie die Prozeß- und Betriebsdaten und deren jeweiliger Einwirkungsdauer abgespeichert, wobei die gespeicherten Daten vorzugsweise von der Auswerteeinheit 8 mit einem Zeitstempel versehen werden. Die Speichereinheit 9, bei der es sich um einen aus dem Gehäuse 4 entnehmbaren Datenspeicher handeln kann, stellt somit einen Historienspeicher dar, mit dessen Hilfe im Falle eines an einer Maschinenkomponente 3 aufgetretenen und von der Vorrichtung 1 angezeigten Schadens eine genaue Ursachenanalyse durchgeführt werden kann.
  • Über die in der Vorrichtung 1 vorgesehene Anzeige 10 ist insbesondere der Betriebszustand der Maschine 2 oder einer Maschinenkomponente 3 unmittelbar vor Ort anzeigbar. Darüber hinaus kann an der Anzeige 10 auch direkt eine erforderliche Instandhaltungsmaßnahme sowie beispielsweise die von der Auswerteeinheit 8 ermittelte Restlaufzeit der betroffenen Maschinenkomponente 3 angezeigt werden. Neben einer LCD-Anzeige oder einer 7-Segment-Anzeige kann die Anzeige 10 insbesondere auch eine Farbanzeige aufweisen, mittels der insbesondere bei Verwendung der Farben grün, gelb und rot der aktuelle Zustand einer Maschine 2 oder Maschinenkomponente 3 leicht erkennbar angezeigt werden kann.
  • 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Sensors 6, der über eine drahtgebundene Verbindung 12 mit der Vorrichtung 1, insbesondere der Meßwerterfassungseinheit 5, in Verbindung steht. Dabei weist der Sensor 6 neben dem eigentlichen Meßwandler 13 noch ein Speicherelement 14 auf, in dem über die drahtgebundene Verbindung 12 relevante Daten der Maschinenkomponente 3, der der Sensor 6 zugeordnet ist, abgespeichert werden können. Bei den Daten handelt sich insbesondere um die von der Auswerteeinheit 8 ermittelten Merkmale und charakteristischen Werte sowie um für die Maschinenkomponente 3 relevante Prozeß- und Betriebsdaten. Diese Daten können jeweils zu einem festen Zeitpunkt, beispielsweise am Abend oder bei bestimmten Ereignissen von der Speichereinheit 9 der Vorrichtung 1 in das Speicherelement 14 übertragen werden. Darüber hinaus weist der Sensor 6 noch eine Schnittstelle 15 auf, über die sowohl der Meßwandler 13 als auch das Speicherelement 14 mit der drahtgebundenen Verbindung 12 verbunden sind.
  • Bei dem in 3 dargestellten Sensor 6 können somit die vom Meßwandler 13 erfaßten Meßwerte über die Schnittstelle 15 und die Verbindung 12 in die Vorrichtung 1 übertragen und von der Vorrichtung 1 bzw. der Auswerteeinheit 8 ermittelte Merkmale und charakteristische Zustandswerte sowie in der Speichereinheit 9 abgespeicherte Prozeß- und Betriebsdaten von der Vorrichtung 1 über die Verbindung 12 und die Schnittstelle 15 in dem Speicherelement 14 abgespeichert werden.
  • Im Servicefall sind dann alle die zu reparierende Maschinenkomponente 3 betreffenden relevanten Daten unmittelbar vor Ort, nämlich im Speicherelement 14 vorhanden. Für den Fall, daß der Sensor 6 im Servicefall nicht an der auszutauschenden Maschinenkomponente 3 verbleibt, kann das Speicherelement 14 auch als reversibles Speicherelement ausgebildet sein, welches dann aus dem Sensor 6 entnommen und mit der Maschinenkomponente 3 dem Hersteller zur Verfügung gestellt wird.

Claims (29)

  1. Vorrichtung zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage, mit einem Gehäuse (4), mit einer Meßwerterfassungseinheit (5) zur Erfassung der Meßwerte, die von mindestens einem mit der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage in Verbindung stehenden Sensor (6) geliefert werden, mit einer Kommunikationseinheit (7) zum Einlesen von Prozeß- oder Betriebsdaten der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage, mit einer Auswerteeinheit (8), die unter Berücksichtigung der von der Meßwerterfassungseinheit (5) gelieferten Meßwerte und der von der Kommunikationseinheit (7) eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten mindestens einen den Zustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisierenden Wert ermittelt, mit einer Speichereinheit (9), mit einer Kommunikationseinheit (7) zum Ausgeben von Meßwerten, Prozeß- oder Betriebsdaten und/oder von der Auswerteeinheit (8) berechneten Werten und mit einer Anzeige (10).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationseinheit (7) zum Einlesen von Prozeß- oder Betriebsdaten und die Kommunikationseinheit (7) zum Ausgeben von Meßwerten, Prozeß- oder Betriebsdaten und/oder von der Auswerteeinheit (8) berechneten Werten durch eine gemeinsame, bidirektionale Kommunikationseinheit (7) realisiert ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (8) aufgrund des ermittelten Wertes, der den Zustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisiert, die Notwendigkeit einer Instandhaltungsmaßnahme ermittelt und die Notwendigkeit der Instandhaltungsmaßnahme auf der Anzeige (10) anzeigt und/oder über die Kommunikationseinheit (7) ausgibt, insbesondere an eine übergeordnete Instandhaltungsplanung oder einen Leitstand.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit (8) die von der Meßwerterfassungseinheit (5) gelieferten Meßwerte mit Hilfe einer Meßwertanalyse und eines Diagnosealgo rithmus in ein den Betriebszustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisierendes Merkmal umgewandelt werden.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (8) die von der Kommunikationseinheit (7) eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten, wie beispielsweise Drehzahl, Last, Temperatur oder Druck, hinsichtlich einer Zustandsänderung überwacht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (8) die Laufzeit und/oder die Laufleistung und/oder die Restlaufzeit einer überwachten Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage berechnet.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (8) die Laufzeit, die Laufleistung und/oder die Restlaufzeit für unterschiedliche Prozeß- oder Betriebsdaten berechnet.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (10) das den Betriebszustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisierende Merkmal, die Laufzeit, die Laufleistung oder die Restlaufzeit anzeigt, insbesondere in Form einer alphanumerischen Anzeige und/oder einer symbolischen Anzeige und/oder einer Balkenanzeige.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (10) eine Farbanzeige, insbesondere mit den Farben grün, gelb und rot, eine 7 Segment Anzeige und/oder eine LCD Anzeige aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationseinheit (7) das den Betriebszustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisierende Merkmal, die Laufzeit, die Laufleistung oder die Restlaufzeit ausgibt, insbesondere an ein mit der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage verbundenes Speicherelement (14).
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationseinheit (7) austauschbar ist und von der Auswerteeinheit (8) eigenständig die Art der Kommunikationseinheit (7) erkennbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit (9) die über die Kommunikationseinheit (7) eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten und/oder die von der Meßwerterfassungseinheit (5) erfaßten Meßwerte und/oder die von der Auswerteeinheit (8) ermittelten Merkmale oder charakterisierenden Wert in ihrem zeitlichen Verlauf speichert.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speichereinheit (9) die über die Kommunikationseinheit (7) eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten und/oder die von der Meßwerterfassungseinheit (5) erfaßten Meßwerte und/oder die von der Auswerteeinheit (8) ermittelten Merkmale oder charakterisierenden Wert in verschiedene Speicherintervalle abspeicherbar sind, wobei die Dauer der einzelnen Speicherintervalle und die Anzahl der innerhalb der Speicherintervalle abspeicherbaren Daten und Werte frei einstellbar und/oder ereignisbezogen konfigurierbar sind.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Echtzeituhr vorgesehen ist, die mit der Auswerteeinheit (8) verbunden ist und daß die in der Speichereinheit (9) gespeicherten Daten, Werte und Merkmale von der Auswerteeinheit (8) mit einem Zeitstempel versehen sind.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit (9) aus dem Gehäuse (4) entnehmbar ist, wobei die Speichereinheit (9) vorzugsweise als externer Datenspeicher, insbesondere als Compakt-Flash Karte oder USB-Stick ausgebildet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Alarmschnittstelle vorgesehen ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) so ausgebildet ist, daß es auf einer Tragschiene befestigbar, insbesondere aufrastbar ist.
  18. Verfahren zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage, mit einer Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, mit folgenden Schritten: eine Meßwerterfassungseinheit erfaßt Meßwerte, die von mindestens einem mit der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage in Verbindung stehenden Sensor geliefert werden, eine Kommunikationseinheit liest Prozeß- oder Betriebsdaten der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage ein, eine Auswerteeinheit ermittelt unter Berücksichtigung der von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte und der von der Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten mindestens einen den Zustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierenden Wert, und der von der Auswerteeinheit ermittelte Wert wird über die Kommunikationseinheit ausgegeben und/oder auf einer Anzeige angezeigt und/oder in einer Speichereinheit gespeichert.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit aufgrund des ermittelten Wertes, der den Zustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisiert, die Notwendigkeit einer Instandhaltungsmaßnahme ermittelt und diese auf der Anzeige anzeigt und/oder über die Kommunikationseinheit ausgibt.
  20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit die von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte mit Hilfe einer Meßwertanalyse und eines Diagnosealgorithmus in ein den Betriebszustand der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage charakterisierendes Merkmal umwandelt.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit die von der Meßwerterfassungseinheit gelieferten Meßwerte, die ermittelten Merkmale und/oder die über die Kommunikations einheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten hinsichtlich einer Zustandsänderung und/oder einer Über- oder Unterschreitung eines oder mehrer festgelegter Schwellwerte überwacht.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit die Laufzeit und/oder die Laufleistung und/oder die Restlaufzeit einer überwachten Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage berechnet, wobei vorzugsweise für unterschiedliche Prozeß- oder Betriebsdaten jeweils eine separate Berechung erfolgt.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit die über die Kommunikationseinheit eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten und/oder die von der Meßwerterfassungseinheit erfaßten Meßwerte und/oder die von der Auswerteeinheit ermittelten Merkmale und/oder charakteristischen Werte in verschiedenen Speicherintervalle abspeichert, wobei die Dauer der einzelnen Speicherintervalle und/oder die Anzahl der innerhalb der Speicherintervalle abgespeicherten Daten und Werte frei eingestellt und/oder ereignisbezogen konfiguriert wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Auswerteeinheit ermittelten Merkmale und/oder charakteristischen Werte über die Kommunikationsschnittstelle an ein der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage zugeordnetes Speicherelement übermittelt werden.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Maschine, Maschinenkomponente oder Anlage in Verbindung stehender Sensor einem Selbsttest unterzogen wird, wobei der Selbsttest vorzugsweise von der Vorrichtung, insbesondere von der Auswerteeinheit initiiert und das Ergebnis des Selbsttests in der Speichereinheit der Vorrichtung gespeichert wird.
  26. Anordnung einer eine Meßwerterfassungseinheit (5), mindestens eine Kommunikationseinheit (7), eine Auswerteeinheit (8), eine Speichereinheit (9) und eine Anzeige (10) aufweisenden Vorrichtung (1) zur Zustandsüberwachung und Zustandsdiagnose einer Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, und eines Sensors (6), der über eine drahtlose oder eine drahtgebundene Verbindung (12) mit der Meßwerterfassungseinheit (5) der Vorrichtung (1) in Verbindung steht und mindestens eine physikalische Größe mißt, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit dem Betriebszustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage steht, wobei die Auswerteeinheit (8) unter Berücksichtigung der von der Meßwerterfassungseinheit (5) gelieferten Meßwerte und der von der Kommunikationseinheit (7) eingelesenen Prozeß- oder Betriebsdaten mindestens einen den Zustand der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage charakterisierenden Wert ermittelt, wobei ein über eine drahtlose oder eine drahtgebundene Verbindung (12) mit der Kommunikationseinheit (7) in Verbindung stehendes Speicherelement (14) der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage und/oder dem Sensor (6) zugeordnet ist, und wobei die von der Auswerteeinheit (8) ermittelten Merkmale und/oder Werte über die Kommunikationseinheit (7) an das Speicherelement (14) übermittelbar sind.
  27. Anordnung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (6) und das Speicherelement (14) über eine gemeinsame drahtgebundene Verbindung (12) mit der Vorrichtung (1) in Verbindung stehen.
  28. Anordnung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherelement (14) im Sensor (6) integriert ist.
  29. Anordnung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherelement (14) im Austauschfall der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage bei der Maschine (2), Maschinenkomponente (3) oder Anlage verbleibt.
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