DE3232746C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Halmgut-Erntemaschine, wie Ballenpresse,
Ladewagen mit Aufsammelvorrichtung (Pickup) oder Mähdrescher.
Bei allen diesen Halmgut-Erntemaschinen besteht die gemeinsame
Schwierigkeit, daß bei zu hohem Feuchtegehalt des Erntegutes dessen
Haltbarkeit infolge Schimmelbildung gefährdet ist. Wenn es auch
möglich ist, zu feucht geerntetes Halmgut oder dessen Ausdrusch
durch Trocknung, Belüftung oder Zugabe von Konservierungsmitteln
nachträglich haltbar zu machen, so werden hierfür Zeit und aufwendige
Vorrichtungen benötigt, die beim üblichen Zusammendrängen
der Ernte auf wenige Wochen sehr oft nicht ausreichen. Das heutige
Bemühen, anstelle der Energie-aufwendigen Trocknung dem Erntegut
Konservierungsmittel, wie z. B. Propionsäure, mit Hilfe bekannter
Vorrichtungen zuzumischen, ist noch wenig erfolgreich. Die Behinderung
liegt darin, daß mit steigendem Feuchtegehalt des Erntegutes
ein höherer Anteil von Konservierungsmittel zugemischt werden muß,
um die Haltbarkeit des Erntegutes zu garantieren. Die bislang bekannten
Mischvorrichtungen lassen sich jedoch nur auf eine konstante
Zuteilmenge einstellen; da jedoch die Feuchte des Erntegutes je nach
Erntewitterung, Bodenfeuchte, Feldlage etc. sehr unterschiedlich
ist, wird entweder durch die konstant zuteilenden Mischvorrichtungen
bei trockenem Erntegut unnötig kostbares Konservierungsmittel zugegeben
oder davon ungenügend bei zu feuchtem Gut. Im letzteren Fall
entstehen im so behandelten Gut dennoch Schimmelnester, die schuld
daran sind, daß diese Energie-sparende Konservierungsmethode sich
nicht allgemein durchsetzt.
Die Erfindung hilft die genannten Mängel zu beheben. Ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, den genauen Feuchtewert des Erntegutes bereits in
der Erntemaschine zu erfassen, den Fahrer vor zu feuchtem Erntegut
zu warnen und die Voraussetzung für eine umgehende maßgerechte
Konservierung bereits in der Erntemaschine zu schaffen. Sie erreicht
dies dadurch, daß im Weg des Erntegutes durch die Maschine Mittel
zur Feuchtemessung vorgesehen sind.
Da aber einerseits bei den heute bekannten Mitteln zur Feuchtebestimmung
diese weitgehend vom Erntegutdurchsatz abhängig ist und
andererseits eine Konservierungsmittel-Dosierung sich auf Feuchte
und Menge des Erntegutes beziehen muß, sieht die Erfindung weiter
vor, daß möglichst an der Stelle der Feuchtebestimmung Einrichtungen
zur Erntegutdurchsatzmessung eingebaut sind. Im ersten Fall ist der
relative Feuchtemeßwert mit dem Mengenmeßwert des Erntegutes
zum absoluten Feuchtewert zu kombinieren.
Als Mittel zur Feuchtebestimmung des Erntegutes sollen Einrichtungen
mit bekannten Verfahren verwendet werden, z. B. durch Gebrauch von
nuklearen Strahlen, Mikrowellen, Infrarotlicht oder durch Messung
der elektrischen Leitfähigkeit oder der Dielektrizitätskonstanten.
Um bei der Ernte von Halmgut wie Heu oder Gras die Möglichkeit der
Konservierungsmittelzuteilung vor dem Verdichten des Erntegutes zu
Ballen zu erhalten, ist es zweckmäßig, die Feuchtebestimmung zu
Beginn der Förderung durch die Maschine vorzunehmen. Die Erfindung
sieht zu diesem Zweck vor, daß bei Erntemaschinen mit einer Aufsammelvorrichtung
(Pickup) die Feuchtemeßeinrichtung an der Pickup-
Trommel oder kurz davor angebaut ist. Bei Mähdreschern, die vorwiegend
zur Körnerernte bestimmt sind, ist lt. der Erfindung die
Feuchtemeßeinrichtung am Körnersammel- oder Körnertransportgerät
angebaut.
Bei allen Feuchtemeßeinrichtungen ist es wichtig, daß die Meßelektroden
guten Kontakt mit dem zu messenden Gut finden. Dies wird
beim Anbau an eine Pickup-Trommel lt. Erfindung dadurch erreicht,
daß die Trommelbleche und/oder die Trommelzinken mit Meßelektroden
versehen sind. Wenn nun aber, wie die Erfindung dies vorsieht, auch
der Durchsatz des Erntegutes gemessen werden soll, erscheint es
besonders vorteilhaft, die federnd gegen das von der Pickup-Trommel
aufgesammelte Erntegut drückenden Zinken-, Blech- oder Rollen-
artigen Niederhalter der Aufsammelvorrichtung einerseits mit Meßelektroden
zur Feuchtemessung zu versehen und andererseits als
Fühler für die Messung des Erntegutdurchsatzes auszubilden.
Beim Mähdrescher gibt es viele Möglichkeiten, die Feuchtemessung
vorzunehmen. Sie kann bereits am Mähwerk, z. B. in die Haspel, eingebaut
oder auf dem weiteren Weg des Halmgutes, z. B. im Dreschwerk,
durchgeführt sein. Da es aber beim Mähdrusch in erster Linie um eine
lagerfähige Körnerernte geht - das Stroh wird wieder aufs Feld geworfen
-, wird die Feuchtemeßeinrichtung, wie bereits festgestellt,
in die Körnersammelschnecke eingebaut; die Meßelektroden sind
hierbei im Förderrohr der Sammelschnecke befestigt, wobei zweckmäßigerweise
Rohr und Schnecke aus nichtleitendem Material bestehen.
Soll gleichzeitig eine Körnermengenmessung erfolgen, so kann diese,
z. B. als Gewichtsmessung, mit elektrischen Dehnungsmitteln durchgeführt
werden. Aber auch hierbei erscheint es besonders vorteilhaft,
Feuchte- und Durchsatzmesung ähnlich wie bei der Pickup-
Trommel-Anordnung zu kombinieren; dies geschieht nach der Erfindung
dadurch, daß am Ende der Körnersammelschnecke ein Taster in den
Körnerstrom eingreift und dieser einerseits mit Feuchtemeßelektroden
versehen und andererseits als Fühler zur Messung der Körnerdurchlaufmenge
ausgebildet ist. Die Bewegung der federbelasteten Fühler
zur Körnermengenmessung wird mit Hilfe von elektrischen Dehnungsorganen,
Drehpotentiometer oder dgl. erfaßt. Weißt nun die
Feuchtewertangabe aus, daß ein Maximalwert, der je nach Erntegut
bei 14 bis 18% Wassergehalt liegt, überschritten ist und damit
die Gefahr der schlechten Haltbarkeit besteht, ist es für den
Fahrer der Maschine wichtig, dies zu erfahren. Zu diesem Zweck ist
vorgeschlagen, daß ein Feuchtewert-Anzeigegerät im Blickfeld des
Fahrers angeordnet ist, daß das Überschreiten des maximalen Feuchtewertes
durch Signallicht und/oder Signalton angezeigt wird und daß der
maximale Feuchtewert für entsprechendes Gut einstellbar ist.
Bei diesem erfindungsgemäßen Einbau von Meßeinrichtungen zur Erfassung
des Erntegut-Feuchtewertes und -Durchsatzes ergibt sich
die Möglichkeit, sofort in der
Erntemaschine dosierte Konservierungsmittel zuzuteilen und so überfeuchtes
Erntegut haltbar zu machen. So sieht die Erfindung vor,
daß in Abhängigkeit der ermittelten Feuchtewerte des Erntegutes
und in Abhängigkeit von dessen Durchlaufmenge mit Hilfe einer entsprechenden
Regeleinrichtung im weiteren Weg des Erntegutes Konservierungsmittel,
wie Propionsäure oder dgl., maßgerecht zugeteilt
werden. Die Regeleinrichtung ist hierfür so ausgelegt, daß der gemessene
Feuchtewert über ein Quotientenmeßwerk mit der gemessenen
Erntegutmenge kombiniert und damit über einen Mengenregler und ein
Steuerventil die entsprechend passende Konservierungsmittelmenge
dem Erntegut zugeteilt wird. In welchem Maß die Konservierungsmittelmenge
vom Feuchtewert des auf 100 kg bezogenen Erntegutes
abhängig ist, zeigt z. B. für Getreidekörner eine im folgenden
aufgeführte BASF-Empfehlung. Nach der Empfehlung ist die Aufwandmenge
für Propionsäure nicht nur unterschiedlich je nach
Feuchtigkeitsgehalt der Körner, sondern auch unterschiedlich je
nach Konservierungsdauer; hierfür ist erfindungsgemäß der Mengenregler
für die Konservierungsmittelzuteilung entsprechend einstellbar
eingerichtet.
Bei der Ernte von Halmgut in Aufsammelpressen ist das nachträgliche
Haltbarmachen feuchter Preßballen mit Belüftung oder künstlicher
Trocknung nur sehr schwer und mit Konservierungsmitteln
überhaupt nicht möglich, da die Mittel dem Erntegut nach dem
Pressen nicht mehr gleichmäßig zugeteilt werden können. Erfolgt
aber die Zuteilung der Konservierungsmittel, bei flüssigem
Mittel zum Beispiel in bekannter Weise mit Hilfe von Zerstäuberdüsen,
an einer günstigen Wegstelle des Ernteguttransportes durch
die Erntemaschine, so ist eine gründliche und bestmögliche Vermischung
gewährleistet. Bei Erntemaschinen mit Aufsammelvorrichtung
liegt diese Wegstelle der Vermischung zwischen Pickuptrommel
und der Lade-, Preß- oder Rollvorrichtung. Bei Erntemaschinen
für Körnerfrucht, z. B. Mähdrescher, lassen sich die
Körner vorteilhaft im Förderrohr der Tankfüllschnecke mit dem Konservierungsmittel
vermischen. In diesem Fall wird die Güte der Vermischung
gegenüber der bekannten Ausführung durch eine vorgeschlagene Mehrfachförderschneckeneinrichtung
mit Sprühdüsen verbessert. Bedeutsam ist, daß auch
hierbei auf Grund der erfindungsgemäßen Dosierung der Konservierungsmittel
in Abhängigkeit der Erntegutfeuchte deren unvermeidliche Schwankungen kontinuierlich
erfaßt und somit Fehldosierungen vermieden werden. Um diesen
Fortschritt zu garantieren, sieht die Erfindung vor, daß zur rechtzeitigen
Zuteilung der Konservierungsmittel in die Regeleinrichtung ein Verzögerungselement
eingebaut ist, dessen Verzögerungszeit der Förderzeit des Erntegutes
von der Feuchtemeß-Stelle zur Zuteilungsstelle des Konservierungsmittels
entspricht und in Abhängigkeit der Erntegutfördergeschwindigkeit geregelt
wird. Die Sicherheit maßgerechter Konservierungsmittel-Zuteilung wird
weiterhin dadurch erhöht, daß sie durch ein am Fahrersitz angebrachtes
Kontrollgerät vom Fahrer der Maschine überwacht werden kann, und daß beim Ausbleiben
der notwendigen Zuteilung eine eingebaute Signaleinrichtung (Horn
oder dgl.) betätigt und/oder die Erntemaschine automatisch gestoppt wird.
Da es erfahrungsgemäß nützlich ist, mit Konservierungsmittel vermischtes
Erntegut in Lagerung und Verbrauch gesondert zu behandeln, ist es wichtig,
dieses vom trockenen Erntegut unterscheiden zu können. Für Halmgut sieht
die Erfindung hierbei vor, daß bei Übersteigen einer einstellbaren Feuchtegrenze
das Erntegut mit Hilfe einer entsprechenden Einrichtung, z. B. zum
Färben des Gutes oder Bindegarns oder durch Zeichenanheftung, gekennzeichnet
wird. Für eine einwandfreie Behandlung der Körnerernte erscheint es zweckmäßig,
daß im Mähdrescher ein zweiter Körnertank eingebaut ist, in den das
Druschgut nach Übersteigen einer einstellbaren Feuchtegrenze automatisch
geleitet wird. Dies wird dadurch ermöglicht, daß zur Füllung des ersten oder zweiten Korntanks die Tankfülleinrichtung
schwenkbar ausgeführt ist
und daß zur Füllung des für die behandelten Körner bestimmten Körnertanks
die entsprechende Schwenkung der Tankfülleinrichtung mit der Konservierungsmittelzugabe
automatisch gesteuert wird.
Mit Hilfe der vorgeschlagenen neuartigen kontinuierlichen Feuchtemessung
mit entsprechend geregelter Konservierungsmittelzugabe für fahrbare
Halmguterntemaschinen ist es auch möglich, die eingangs erwähnten
bekannten stationären Mischvorrichtungen wesentlich zu verbessern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Rundballenpresse-Ausschnittes. Das
halmartige Erntegut 1 wird als Schwad von der Pickup-Trommel
2 mit Hilfe der Trommelzinken 3, den Trommelblechen 3 a und
dem Raffer 4 den kreisförmig angeordneten Walzen 5 der Preßkammer
zugeführt und zum Rundballen 6 gepreßt. Vor der Pickup-
Trommel 2 sind Niederhalter 7 auf der Welle 8 schwenkbar gelagert,
sie werden durch Federn 9 gegen das Erntegut 1 gedrückt.
Die Niederhalter 7 sind an den Berührungsstellen 10 mit Elektroden
11 zur Feuchtemessung versehen. Die Niederhalter 7 betätigen
auch fest auf der Welle 8 montierte Drehpotentiometer 12,
die der Durchlaufmengenmessung dienen. Im Raum zwischen der
Pickup-Trommel 2 und den Preßwalzen 5 sind über und unter dem
Erntegutschwad Sprühdüsen 13 zum Einsprühen des Erntegutes 1
mit Konservierungsmittel 14 angebracht.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht die in Fig. 1 dargestellte Pickup-Trommel 2
mit den Zinken 3, den Trommelblechen 3 a und die auf der Welle 8
gelagerten Niederhalter 7. Die Welle 8 ist in den Seitenwänden 8 a
bequem abnehmbar befestigt. Die einzeln beweglichen Niederhalter 7,
durch die Federn 9 auf das Erntegut gedrückt, betätigen mit den an
ihrem Ende angebrachten Feuchtemeßelektroden 11 die Drehpotentiometer
12. Hinter der Pickup-Trommel 2 sind schematisch dargestellt
die Sprühdüsen 13 zum Versprühen des Konservierungsmittels 14.
In Fig. 2 ist außerdem die Schaltanordnung der Regeleinrichtung
schematisch dargestellt. Über die Meßelektroden 11 wird der Feuchtewert
im Feuchtemeßgerät 15 aufgenommen. Ein Anzeigegerät 15 a ist
nahe dem Fahrersitz angebracht. Das Feuchtemeßgerät 15 ist mit einer
einstellbaren Maximalwertschwelle ausgestattet, bei deren Überschreitung
das Signalgerät 16 und/oder die Einrichtung 17
zur Kennzeichnung des zu feuchten Erntegutes betätigt werden.
Die Drehstellung der Niederhalter 7 zur Messung der Durchlaufmenge
des Erntegutes wird durch die Drehpotentiometer 12 erfaßt.
Feuchtemeßgerät 15 und Drehpotentiometer 12 geben ihre Werte
dem Quotientenmeßwerk 18 auf, von dort wird der Mengenregler 19
mit den notwendigen elektrischen Impulsen versehen, um durch Verstellung
des Ventils 20 die maßgerechte Menge des Konservierungsmittels
14 mit Hilfe der Pumpe 22 über die Zuleitung 21 und die
Düsen 13 auf das Erntegut zu versprühen. Zwischen dem Mengenregler
19 und dem Ventil 20 ist ein Verzögerungselement 23 geschaltet,
das dafür sorgt, daß bei großer Wegstrecke von der Meß-
zur Sprühstelle stets das Erntegut besprüht wird, dessen Feuchte
und Menge gemessen worden sind. Um eine oft nur einseitige Beschickung
der Pickup-Trommel mit Erntegut zu berücksichtigen, zeigt
die Darstellung der Fig. 2 eine Aufteilung der vorgeschlagenen Ausführung
in z. B. 3 Zonen I, II und III. Wie in Zone I gezeigt,
hat jede Zone ihren eigenen Niederhalter 7, der mit eigener Meß- und
Regeleinrichtung, Zuleitung 21 und Zerstäuberdüsen 13 unabhängig
von den anderen arbeitet und über ein jeweils zugehöriges Ventil 20
die hierfür errechnete Konservierungsmittelmenge zuteilt.
Fig. 3 veranschaulicht die in einen Mähdrescher eingebaute Erfindung.
In der Körnersammelschnecke 24 werden Feuchte und Durchlaufmenge
der Körner gemessen. Bei Zugabe des Konservierungsmittels
erfolgt diese im Gehäuse der Tankfüllschnecke 25. Der Mähdrescher
ist mit 2 Körnertanks 26 und 27 ausgestattet; letzterer dient
zur Aufnahme der feuchten, mit Konservierungsmittel vermischten
Körner.
Fig. 4 zeigt die Anordnung der Feuchtemeßelektroden 28 im Förderrohr 24 a
der Körnersammelschnecke 24 nach dem in Fig. 5 gezeigten Schnitt A-A.
Der Feuchtewert der Körner 34 wird über die Elektroden 28 im
Feuchtemeßgerät 15 gemessen.
Fig. 5: Hier sind im Schnittbild dargestellt die Körnersammelschnecke 24
im Sammelrohr 24 a und am Ende der Schnecke ein eingebauter
pendelfähiger Taster 29. Der Taster 29 ist vergleichbar dem
Niederhalter 7 von Fig. 1 und 2; er ist federnd beweglich eingerichtet
und berührt mit seinen Elektroden 11 das durchlaufende
Erntegut, in diesem Fall die ausgedroschenen Körner 34. Die über
Drehpotentiometer 12 meßbare Drehbewegung des Tasters 29 zeigt
die Körnerdurchlaufmenge an. Ein Kratzkettenwerk 30 fördert die
Körner 34 zur Tankfüllschnecke 25.
Fig. 6 zeigt den Taster 29 nach dem Schnitt B-B der Fig. 5, außerdem
die Feder 9, die Meßelektroden 11, die geförderten Körner 34,
Drehpotentiometer 12 und Feuchtemeßgerät 15.
Fig. 7 zeigt eine Mehrfachförderschnecken-Einrichtung 31 mit z. B. 2
Förderschnecken 32 und 33; die geförderten Körner 34 sind hier
breit gelagert und umgewälzt, so daß das aus den Düsen 13 versprühte
Konservierungsmittel 14 gründlich mit den Körnern vermischt
wird. Laut Erfindung ist vorgeschlagen, diese Mehrfachförderschnecke
31 als Tankfülleinrichtung anstelle der Tankfüllschnecke
25 zu verwenden. Auch diese Tankfülleinrichtung
31 kann wie die in Fig. 3 gzeigte Tankfüllschnecke 25 zur Füllung des einen oder anderen Körnertanks 26 oder 27 schwenkbar
ausgeführt sein.
Die Schaltanordnung zur Feuchte- und Mengenmessung der Körner im Mähdrescher
mit der Regeleinrichtung zur Steuerung des Ventils zur Zuteilung
der Konservierungsmittel entspricht der in Fig. 2 dargestellten
Schaltanordnung 12, 13, 15-23 für eine Rundballenpresse. Für die Ausführung
im Mähdrescher ist hierbei das ausgebaute Verzögerungselement 23
wichtig, da die Wegstrecke von der Körnersammelschnecke 24 zur
Tankfülleinrichtung 25 oder 31, d. h. die Strecke von der Feuchte- und Mengenmeß-
Stelle zur Zugabestelle der Konservierungsmittel, relativ
groß ist im Vergleich zu dieser Wegstrecke in der Rundballenpresse.
Sollen die Körner nach Zumischung der Konservierungsmittel in den
hierfür bestimmten 2. Körnertank umgeleitet werden, so ist die
Tankfülleinrichtung 25 oder 31 entsprechend umzustellen; diese
Umstellung kann mit der Konservierungsmittelzugabe automatisch
gesteuert sein.
Claims (31)
1. Fahrbare Halmgut-Erntemaschine, wie Ballenpresse, Ladewagen
mit Aufsammelvorrichtung (Pickup) oder Mähdrescher, dadurch
gekennzeichnet, daß im Weg des Erntegutes durch die Maschine
Mittel zur Feuchtemessung (7-11, 15, 24, 28, 29) vorgesehen sind.
2. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem
Einrichtungen zur Erntegut-Durchsatzmessung (7, 12) eingebaut
sind.
3. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zur Feuchtemessung des Erntegutes Einrichtungen mit bekannten
Verfahren, z. B. durch Gebrauch von nuklearen Strahlen,
Mikrowellen, Infrarotlicht oder durch Messung der elektrischen
Leitfähigkeit oder der Dielektrizitätskonstanten, verwendet werden.
4. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausrüstung mit einer Aufsammelvorrichtung (Pickup) die
Feuchtemeßeinrichtung (7-11) an der Pickup-Trommel (2) angebaut ist.
5. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Mähdrescher die Feuchtemeßeinrichtung (24, 28, 29) im
Körnersammel- (24) oder -Transportgerät (30) eingebaut ist.
6. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinken (3) der Pickup-Trommel (2) und/oder deren Trommelbleche
(3 a) mit Meßelektroden (11) versehen sind.
7. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die federnd gegen die Pickup-Trommel (2) drückenden Niederhalter (7)
als Zinken-, Schleif-Blech- oder als Sternrad-artige Meßelektroden
(11, 28) ausgebildet sind.
8. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederhalter (7) als Fühler zur Messung des Erntegut-
Durchsatzes eingerichtet sind.
9. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtemeßeinrichtung (9, 11, 24, 28, 29) in die Körnersammelschnecke
(24) eingebaut ist.
10. Erntemaschine nach dem Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßelektroden (28) der Feuchtemeßeinrichtung im Förderrohr (24 a)
der Körnersammelschnecke (24) angebracht sind und Sammelrohr (24 a) und
-Schnecke (24) aus nicht leitendem Material bestehen.
11. Erntemaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßelektroden (11) an einem Taster (29) angebracht sind, der am Ende
der Sammelschnecke (24) in den Körnerstrom (34) eingreift.
12. Erntemaschine nach Anspruch 2 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Taster (29) in der Sammelschnecke (24, 24 a) der Fühler zur Messung der
Körnerdurchlaufmenge ist.
13. Erntemaschine nach Anspruch 2, 8 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegung der Fühler (7, 29) zur Messung der Erntegutdurchlaufmenge
mit Hilfe von elektrischen Dehnungsmitteln, Drehpotentiometer
(12) oder dgl. erfaßt wird.
14. Erntemaschine nach Anspruch 1, 3, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Blickfeld des Fahrers ein Feuchtewertanzeigegerät angebracht ist.
15. Erntemaschine nach Anspruch 1, 3, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Überschreiten eines maximalen Feuchtewertes durch Signallicht
und/oder Signalton angezeigt wird.
16. Erntemaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
maximale Feuchtewert einstellbar ist.
17. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit der ermittelten Feuchtewerte über eine geeignete
Regeleinrichtung (12, 15-20, 23) im weiteren Weg des Erntegutes
Konservierungsmittel, wie Propionsäure (14) oder dgl., maßgerecht
zugeteilt werden.
18. Erntemaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mengenzuteilung der Konservierungsmittel außer in Abhängigkeit
des ermittelten Erntegut-Feuchtewertes auch in Abhängigkeit der
ermittelten Erntegut-Durchlaufmenge durch die Regeleinrichtung
(12, 15-20, 23) gesteuert wird.
19. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Konservierungsmittelzugabe eine Regeleinrichtung
vorgesehen ist, bei der der gemessene Feuchtewert (15) über
ein Quotientenmeßwerk (18) mit der gemessenen Erntegutmenge (12)
kombiniert und damit über einen Mengenregler (19) und ein Steuerventil
(20) die entsprechend passende Konservierungsmittelmenge dem
Erntegut zugeteilt wird.
20. Erntemaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mengenregler (19) je nach Art des Erntegutes einstellbar ist.
21. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuteilung des Konservierungsmittels (14), bei flüssigem Mittel
z. B. in bekannter Weise mit Hilfe von Zerstäubungsdüsen (13), an
einer Wegstelle des Erntegutes durch die Erntemaschine erfolgt, an
der die bestmögliche Vermischung von Konservierungsmittel und Erntegut
gewährleistet ist.
22. Erntemaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ausrüstung mit einer Aufsammelvorrichtung (Pickup) die Konservierungsmittel
(14) zwischen Pickup-Trommel (2) und Lade-, Preß- oder
Rollvorrichtung (5) mit dem Erntegut vermischt werden.
23. Erntemaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß voneinander
getrennte Meß- und Regeleinrichtungen sowie Ventile und
Zerstäuberdüsen (7-23) über die Breite der Pickup-Trommel (2) verteilt
angeordnet sind.
24. Erntemaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Körnerernte die Vermischung der Körner mit dem Konservierungsmittel
(14) in der Tankfüllschnecke (25, 31) stattfindet.
25. Erntemaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tankfüllschnecke (25) zwecks Verbesserung der Vermischungsgüte
als Mehrfachschnecke (31) ausgebildet ist.
26. Erntemaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur
rechtzeitigen Zuteilung der Konservierungsmittel in die Regeleinrichtung
ein Verzögerungselement (23) eingebaut ist, dessen Verzögerungszeit
der Erntegut-Förderzeit von der Feuchtemeß-Stelle
zur Konservierungsmittelzuteilung-Stelle und in Abhängigkeit
von der Erntegutfördergeschwindigkeit geregelt wird.
27. Erntemaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Kontrolle der Konservierungsmittelzugabe ein Anzeigegerät (15 a)
nahe dem Fahrersitz angebracht ist.
28. Erntemaschine nach den Ansprüchen 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ausbleiben der vorgesehenen Konservierungsmittelzugabe
eine eingebaute Signaleinrichtung (16) (Horn oder dgl.) betätigt
und/oder die Erntemaschine automatisch gestoppt wird.
29. Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 8 und 13 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Übersteigen einer einstellbaren Feuchtegrenze
des Erntegutes dieses durch eine entsprechende Einrichtung
(17), z. B. zum Färben des Gutes oder des Bindegarns oder durch
Zeichenanheftung gekennzeichnet wird.
30. Erntemaschine nach Anspruch 1 bis 3 und 9 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß im Mähdrescher ein zweiter Körnertank (27) eingebaut
und die Körner nach Übersteigen einer einstellbaren Feuchtegrenze
und/oder nach der Vermischung mit Konservierungsmittel (14) dorthin
geleitet werden.
31. Erntemaschine nach den Ansprüchen 24 und 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tankfülleinrichtung (25, 31) schwenkbar ausgeführt ist zur
Füllung beider Tanks (26, 27) und daß zur Füllung des für die behandelten
Körner (34) bestimmten Körnertanks die entsprechende
Schwenkung der Tankfülleinrichtung mit der Konservierungsmittelzugabe
automatisch gesteuert wird.
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