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Datenverarbeitungsanlage mit angeschlossenen bewegten
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Äufzeichnungsträgern als periphere Geräte und Durchftihrung von Ein-/Ausgabeoperationen
im Streaming-Betrieb Die Erfindung betrifft eine Datenverarbeitungsanlage mit wenigstens
einem Prozessor, einem Hauptspeicher und wenigstens einem Ein-/Ausgabewerk, an das
über Kanäle bewegte Aufzeichnungsträger für Daten, z.B.
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Band- oder Plattengeräte, als periphere Geräte angeschlossen sind.
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Bei Datentransfer von oder zu bewegten Aufzeichnungsträgern unterscheidet
man zwischen Start-Stop-Betrieb und Streaming-Betrieb. Im Gegensatz zum Start-Stop-Betrieb
bewegt sich beim Streaming-Betrieb der Aufzeichnungsträger während der gesamten
Dauer eines Auftrages mit konstanter Geschwindigkeit, und es entstehen während der
Auftragsabwicklung nur geringe Verlustzeiten. Bei Bandgeräten werden daher im Streaming-Betrieb
auch die Blocklücken mit derselben Geschwindigkeit wie die Datenblöcke,also ohne
eingelegte Stops, überlaufen und bei Plattengeräten erfolgt das Schreiben oder Lesen
von aufeinanderfolgenden Datenblöcken weitgehend ohne eingeschobene Positioniervorgänge
oder Leerumdrehungen.
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Voraussetzung für den Streaming-Betrieb eines Bandgerätes ist, daß
ein Folgebefehl zum Lesen oder Schreiben des jeweils nächsten Datenblockes auf dem
Band noch während des Überlaufens der Blocklücke innerhalb der
der
sogenannten Command Reinstruct Time (CRT) bereitgestellt ist. Wird diese Voraussetzung
nicht eingehalten, so vergrößert sich beim Streaming-Betrieb die Ubertragungszeit
einer vorgegebenen Datenmenge erheblich gegenüber dem Start-Stop-Betrieb, da das
Band wegen des anders gearteten Anlauf- und Auslaufverhaltens nicht mehr innerhalb
der üblichen Blocklücke angehalten werden kann und daher vor jedem Anlaufen neu
positioniert werden muß. - Computer Technology Review,Spring/Summer 1981, Seiten
112 bis 117 und 153 bis 158 sowie IBM 8809 Magnetic Tape Unit Description, 4.Auflage,
1980, Druckschrift Nr. GA26-1659-3, insbesondere Seiten 4 bis 6, 11 und 14.
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Entsprechend der zuletzt genannten Druckschrift verwendet man für
das PE-Aufzeichnungsverfahren (630 Byte/cm = 1600 BPI)#beim Streaming-Betrieb mit
einer Bandgeschwindigkeit von 2,54 m/s (= 100 ips) vorzugsweise Blocklücken von
30,5 mm gegenüber normalerweise 15,2 mm bei einer Bandgeschwindigkeit von 0,318
m/s (=12,5 ips) im Start-Stop-Betrieb, um Zeit für die Bereitstellung des nächsten
Ein/Ausgabebefehles zu gewinnen. Innerhalb der dadurch im wesentlichen bestimmten
Zeit von z.B. 10,5 ms, die als Command Reinstruct Time (CRT) zur Verfügung steht,
muß vom übergeordneten Ein/Ausgabewerk und dem steuernden Prozessor die Befehlsausführungsmeldung
des Bandgerätes angenommen und behandelt, sowie der r,rchste Schreib-oder Lesebefehl
für das Bandgerät gestartet werden. Will man darüber hinaus für das GCR-Aufzeichnungsverfahren
(2460 Byte/Cm = 6250 BPI) Bänder mit Blocklücken von 7,6 mm verwenden, verrringert
sich diese Zeit bei glecher Bandgeschwindigkeit von 2,54 m/s (= 100 ips) auf knapp
3 ms. Das bedeutet, daß die Prozessorleistung -gemessen in Operationen pro Sekunde
- einen Mindestwert nicht unterschreiten darf, daß die Last im Prozessor
nicht
zu groß sein darf oder daß der Bandgeschwindigkeit nach oben Grenzen gesetzt sind,
wenn man einen Streaming-Betrieb ermöglichen will.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen,
derzufolge die bisherigen engen Randbedingungen für den Streaming-Betrieb bei möglichst
kleinen Blocksticken der Aufzeichnurgaträger wesentlich erweitert sind.
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Diese Aufgabe wird entsprechend den im Kennzeichen des Patentanspruches
1 genannten Merkmalen gelöst.
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Danach werden abweichend von den bisher bekannten Verfahrensabläufen
zur Einleitung eines Datentransfers im Streaming-Betrieb zwei Ein-/Ausgabebefehle
desselben Programms durch den Zentralprozessor nacheinander bearbeitet, ohne daß
zunächst die Rückmeldung der Befehlsausführung für den ersten Befehl abgewartet
wird. Nach Annahme und Auswertung d#er Befehlsausführungsrückmeldung für den ersten
Befehl durch den Zentralprozessor wird ein gegebenenfalls vorliegender dritter Befehl
der Folge bearbeitet, an das Ein-/Ausgabewerk übergeben und im Regelfall zwischengespeichert
usw..
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Dem Ein-/Ausgabewerk steht damit vor Auftreten einer Befehlsausführungsmeldung
vorauseilend immer schon ein weiterer Ein-/Ausgabebefehl zur Verfügung, der aufbereitet
werden kann und im Augenblick der Befehlsausführungsmeldung nur noch an das zuständige
periphere Gerät weiterzuleiten ist. Der für diese Weiterleitung erforderliche Zeitbedarf
ist äußerst klein. Entsprechend klein kann auch die Blocklücke zwischen den Datenblöcken
auf dem Aufzeichnungsträger sein, da nach einem Blockende das Überlaufen der nachfolgenden
Blocklücke nur diesen Zeitraum abdecken muß. Dagegen steht für die Weiter-
leitung
einer bei Blockende ausgelösten Befehlsausführungsrückmeldung und für ihre Annahme
durch den steuernden Zentralprozessor sowie für deren Auswertung und für die Bereitstellung
des nächstfolgenden Ein-/Ausgabebefehls nunmehr ein sehr viel größerer Zeitraum
zur Verfügung, nämlich die Dauer für die Ausführung der Ein-/Ausgabeoperation durch
das periphere Gerät zuzüglich der Dauer für das Überlaufen der vorauseilenden und
der nachfolgenden Blocklücke. Die bisherigen strengen Randbedingungen für den Streaming-Betrieb
werden also weitgehend entschärft und damit die Möglichkeiten zur Durchführung eines
Datentransfers ìm Streaming-Betrieb wesentlich erweitert.
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Ausgehend von diesem allgemeinen Lösungsprinzip beziehen sich die
weiteren Patentansprüche auf Lösungsvarianten, die den verschiedenen Systembedingungen
bekannter Datenverarbeitungsanlagen Rechnung tragen, so z.B. der Quittierung eines
Ein-/Ausgabebefehles gegenüber dem steuernden Zentralprozessor vor Abschluß der
Befehlseinleitungsphase, der Umgehung des Programmaussprunges bis zum Vorliegen
der Befehlsausführungsrückmeldung für einen Ein-/Ausgabebefehl für dasselbe periphere
Gerät,der Umgehung der Abweisung eines Ein-/Ausgabebefehles für ein bereits über
denselben Datenpfad tätiges peripheres Gerät durch das Ein-/Ausgabewerk oder der
Ausnutzung der im Ein-/Ausgabewerk bereits vorhandenen Möglichkeit zur Befehlszwischenspeicherung.
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Darüber hinaus seien weitere Einzelheiten der Erfindung nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
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In dieser zeigt FIG 1 ein Blockschaltbild einer bekannten Datenverarbeitungsanlage,
FIG
2 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des Zusammenspieles zwischen Zentralprozessor
und peripherem Gerät bei der Abwicklung einer Ein-/Ausgabeoperation, FIG 3 ein Ablaufdiagramm
in Anlehnung an das von FIG 2 zur Erläuterung der Erfindung, FIG 4 ein Prinzipschaltbild
zur Durchführung der Erfindung gemäß einer ersten Lösungsvariante, FIG 5 ein Prinzipschaltbild
in Anlehnung an das von FIG 4 zur Durchführung der Erfindung gemäß einer anderen
Lösungsvariante und FIG 6 ein Flußdiagramm zur Ergänzung und Erläuterung der Prinzipschaltbildw
nach FIG 4 und FIG 5.
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FIG 1 gibt die Struktur einer bekannten Datenverarbeitungsanlage wieder,
wie sie zum Beispiel aus Siemens-System 7.000 - Beschreibung und Befehlsliste, Druckschrift
D15/5104-04, insbesondere Seiten 3-1 bis 3-5 bekannt ist. Danach sind an einen Arbeitsspeicher
MM über gleichartige Schnittstellenanschlüsse SSI wenigstens ein Zentralprozessor
CPU und wenigstens ein Ein-/Aus gabewerk IOP angeschlossen, wobei Zentralprozessor
CPU und Ein-/Ausgabewerk IOP über eine interne Schnittstelle SSII miteinander gekoppelt
sind. Das Ein-/Ausgabewerk IOP weist mehrere Kanäle mit individuellen Kanalsteuerungen,
z.B. CH1, auf, die über gleichartige Standardschnittstellen SSS mit peripheren Geräten
PEx oder diesen vorgeschalteten Geräte steuerungen CE in Verbindung stehen.
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Die Übertragung von Daten zwischen den peripheren Geräten PEx und
dem Arbeitsspeicher MM erfolgt bekanntlich in
Jeweils drei Arbeitsphasen,
nämlich 1. Veranlassen der Ein-/Ausgabeoperation durch Anstoßen des Ein-/Ausgabewerkes
IOP durch den Zentralprozessor CPU, 2. Durchführen der Ein-/Ausgabeoperation mit
Übertragung der benötigten Daten, Steuerbefehle und Zustandsinformationen und 3.
Abschließen der Ein-/Ausgabeoperation mit Befehlsausführungsrückmeldung an den Zentralprozessor
CPU.
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Das Ablaufdiagramm nach FIG 2 läßt diesen Zusammenhang ebenfalls erkennen,
wobei jedoch nur zwei Arbeitsebenen dargestellt sind, nämlich die des Zentralprozessors
CPU und die der peripheren Gerätesteuerung CE/PE. Zunächst bearbeitet der Zentralprozessor
CPU, nachdem die entsprechenden Parameter bereitgestellt sind, den Befehl SDV1 (Starte
Gerät), der an das Ein-/Ausgabewerk IOP und, wenn alle für den Transfer benötigten
Einrichtungen verfügbar sind, zur zuständigen Gerätesteuerung CE und zum Gerät PEkweitergeleitet
wird. Das angesteuerte periphere Gerät führt die gewünschte Operation PE-OP1 aus
und meldet das Ende dieser Operation über die Kanal steuerung CH1 dem Ein-/Ausgabewerk
IOP, das eine Kanalanforderung T-INT1 als Befehlsausführungsrückmeldung an den Zentralprozessor
CPU auslöst. Diese Rückmeldung führt zu einer Unterbrechung des laufenden Programms
und nach Rücksprung in das ursprüngliche Programm - und gegebenenfalls nach Ermittlung
weiterer Parameterdaten - zu einem weiteren Befehl SDV2 usw.
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Im vorliegenden Fall sei dabei unterstellt, daß bei mehreren aufeinanderfolgenden
Befehlen SDV1 bis SDV3 ein und dasselbe periphere Gerät in Form eines Bandgerätes
angesteuert und der Datentransfer im Streaming-Betrieb durchgeführt werden soll,
wobei die kleinste Über-
tragungseinheit Je Ein-/Ausgabeoperation
wenigstens ein Datenblock ist und die Datenblöcke durch Blocklücken BL voneinander
getrennt sind. Damit daher das Bandgerät im Streaming-Betrieb arbeiten kann, muß
innerhalb einer solchen Blocklücke BL der nächste Befehl SDV rechtzeitig zur Verfügung
stehen. Voraussetzung ist also eine entsprechend hohe Leistungsfähigkeit des Zentralprozessors
CPU oder aber eine Abstimmung von Bandgeschwindigkeit und Blocklücke auf die gegebene
Leitungsfähigkeit des Zentralprozessors.
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Gemäß FIG 3 lassen sich die hieraus resultierenden Schwierigkeiten
weitgehend vermeiden, wenn zu Beginn eines Daterltransfers im Streaming-Betrieb
nach Absetzen des ersten Befehls SDV1 unmittelbar ein weiterer Befehl SDV2 bereitgestellt
wird, der während der laufenden Ein-/Ausgabeoperation PE-OP1 zwischengespeichert
wird, zum Beispiel in einer Warteschlang WS des Ein- /Ausgabewerkes IOP, und damit
am Ende dieser laufenden Operation unmittelbar für die Steuerung des peripheren
Gerätes (;E/PE zur Verfügung gestellt werden kann. Zeitlich parallel dazu leitet
die Befehlsausführungsrückmeldung als Unterbrechungsanforderung T-INT1 die Fortsetzung
des ursprünglichen Programms durch den Zentralprozessor CPU ein und führt zum nächsten
Befehl SDV3, der ebenfalls vorsorglich bereitgestellt und zwischengespeichert wird
usw.
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Damit verliert die Auswirkung der Blocklücke BL erheblich an Bedeutung,
da für die Bereitstellung eines Folgebefehl es nun die gesamte Dauer der vorhergehenden
Ein-/Ausgabeoperation PE-OP einschließlich der für das Durchlaufen der vorangehenden
und nachfolgenden Blocklücke BL zur Verfügung steht.
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FIG 4 zeigt ein Prinzipschaltbild zur Realisierung des neuen Lösungsprinzip#s,
wobei lediglich die für das Ver-
ständnis der Erfindung notwendigen
Einrichtungen der verschiedenen Verarbeitungsstufen CPU, IOP, CE und PE dargestellt
sind. In der obersten Verarbeitungsstufe, nämlich der des Zentralprozessors CPU,
werden beim Ablauf eines Maschinenprogramms die einzelnen Befehle INSTR nacheinander
in bekannter Weise dem Befehlsregister INSTR-REG zugeleitet und der Operationscode
OP-C decodiert. Im Falle eines Ein-/Ausgabebefehls wird der Inhalt des im Feld B1
angegebenen Registers zu dem des Feldes D1 addiert und damit als Ergebnis die Kanaladresse
CH-AD und die Geräteadresse PE-AD erhalten, die zusammen den zu benutzenden Datenpfad
zwischen Speicher MM und peripherem Gerät PE kennzeichnen. Die Kanaladresse CH-AD
umfaßt die Nummer des Ein-/Ausgabewerkes IOP-NR und des Kanals CH-NR, und die Geräteadresse
PE-AD umfaßt die Nummer der Gerätesteuerung CE-,NR und des Gerätes PE-NR. Gleichzeitig
stellt der Befehlsdecoder DEC fest, daß es sich um einen Ein-/Ausgabebefehl im Streaming-Betrieb
handelt, was durch das Signal SM = 1 angezeigt wird. Dieses Signal führt dazu, daß
mit der ermittelten Datenpfadadresse anhand einer Geräteliste PE-LIST1 überprüft
wird, ob es sich um einen ersten, um einen zweiten oder einen nachfolgenden Ein-/Ausgabebefehl
für dasselbe Gerät handelt. Dies ist zum Beispiel an zwei Bit, die mit X und M bezeichnet
sind, erkennbar, zum Beispiel nach folgendem Schema
T-INT SM x;MiXIMI ENSDV |
1. E/A-Befehl X 1 OjO e 1 0 1 SDV1 |
2. E/A-Befehl X 1 |1 o->1 11 SDV2 |
E/A Folgebefehl O 1 X|1 X 1#X1 0 - |
E/A Folgebefehl 1 1 X|1 X 1iX 1 1 SDV3 |
Mit jedem ersten und zweiten Ein-/Ausgabebefehl einer Folge für dasselbe periphere
Gerät wird also die Bitkombination geändert. Sobald das Bit M den Wert 1 erreicht
hat,
ist der Wert des Bit X ohne Bedeutung. Das außerdem ermittelte Befehlsfreigabesignal
ENSDV = 1 ermöglicht die Weiterleitung der Befehle SDV mit den ermittelten Adressen
an das Ein-/Ausgabewerk IOP. Die durch die Tabelle vorgegebenen Verknüpfungen werden
von der Verknüpfungslogik VL vorgenommen. Der hier zugrundeliegende Überwachungsmechanismus
ermöglicht in einfacher Weise die Umgehung der normalerweise bis zum Eintreffen
der Befehlsausführungsrückmeldung als Kanalanforderung T-INT bestehenden Blockierung
eines im Programm nachfolgenden in /Ausgabebefehles für dasselbe periphere Gerät,
wenn bereits - wie üblich - ein Befehl SDV vom Ein-/Ausgabewerk IOP schon vor Abschluß
der Einleitungsphasen mit dem Condition -Code CC = 0 quittiert und damit das laufende
Programm fortgesetzt werden kann.
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Im Ein-/Ausgabewerk IOP wird bei jedem übergebenen Befehl SDV im Rahmen
der üblichen Befehlsaufbereitung anhand der mitgeführten Adressen eine weitere Geräteliste
PE-LIST2 überprüft und festgestellt, ob das durch die Adressen bezeichnete Gerät
unmittelbar verfügbar oder zur Zeit mit einer anderen Befehlsausführung beschäftigt
ist. Abhängig von dieser Prüfung wird der aufbereitete Befehl dann entweder unmittelbar
zur Auswertung durch die gekennzeichnete nachgeschaltete Gerätesteuerung CE freigegeben
oder aber zunächst zwischengespeichert, zum Bei spiel in einer Warteschlange WS,
und erst weitergeleitet, wenn das betroffene Gerät PE wieder zur Verfügung steht.
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Bei der bisher beschriebenen Lösungsvariante wurde mit einer einheitlichen
Geräteadresse PE-AD gearbeitet und vorausgesetzt, daß das Ein-/Ausgabewerk IOP einen
Befehl SDV für ein bestimmtes Gerät PE nicht abweist, wenn das Gerät gerade mit
einem anderen Ein-/Ausgabebefehl über denselben Datenpfad beschäftigt ist. Bei den
meisten be-
kannten Ein-/Ausgabewerken ist diese Voraussetzung
jedoch bisher nicht gegeben.
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Eine weitere Lösungsvariante sieht daher vor, daß jedem peripherem
Gerät PE zwei verschiedene logische Adressen log PE-AD1 und log PE-AD2 zugeordnet
werden, die in einer Folge von auf dasselbe Gerät bezogenen Ein-/Ausgabebefehlen
fUr den Streaming-Betrieb abwechselnd verwendet werden.
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Werden diese beiden unterschiedlichen logischen Adressen für jedes
möglicherweise im Streaming-Betrieb arbeitende Gerät bereits bei der Erstellung
des entsprechenden Maschinenprogramms verwendet, dann ist die Erfindung zusätzlich
auch bei bekannten Prozessoren und Ein-/Ausgabewerken ohne weiteres anwendbar, bei
denen auf denselben Datenpfad bezogene Ein-/Ausgabebefehle nur bearbeitet werden,
wenn für den vorausgegangenen Befehl eine Befehlsausführungsrückmeldung vorliegt.
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Vorteilhafter ist dagegen die Erstellung des Maschinenprogramms mit
einer einheitlichen Geräteadresse analog der zuerst beschriebenen Lösungsvarianten.
Beide Untervarianten lassen sich jedoch kombinieren, wenn ausgehend von einer einheitlichen
Geräteadresse im Maschinenprogramm die erforderlichen unterschiedlichen logischen
Geräteadressen für die Ansteuerung des Ein-/Ausgabewerkes IOP selbständig bei der
Bearbeitung eines Ein-/Ausgabebefehls im Zentralprozessor CPU bereitgestellt werden.
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Ein entsprechendes Prinzipschaltbild ist in FIG 5 dargestellt. Benötigt
wird wiederum eine Geräteliste PE-LIST1, die wie in FIG 4 gegebenenfalls mit der
gesamten maßgebenden Adresse (CH-AD/PE-AD) ansteuerbar ist. Dabei wird in Anlehnung
an FIG 4 - Arbeitsebene CE - unterstellt, daß die Geräteadresse PE-AD neben der
Nummer CE-NR für die
übergeordnete Gerätesteuerung CE und der Gerätenummer
PE-NR redundante Bitstellen aufweist, die für die Bildung der zweiten unterschiedlichen
Geräteadresse ausgenutzt weiden können.
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Die Geräteliste PE-LIST1 in FIG 5 enthält daher anstelle eines Adressenpaares
nur die eils zweite logische Geräteadresse logPE-AD2 als Eintrag mit zwei zusätzlichen
Bitstellen X und M, die ähnlich denen in FIG 4 die Zuordnung und den Ablauf steuern.
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Abhängig von dem vom Befehlsdecoder abgeleiteten Signal SM = 1 wird
bei X = 0 mit dem Multiplexer MUX die originäre Geräteadresse PE-AD weitergeleitet,
während bei X = 1 die Ersatzadresse log PE-AD2 aus der Geräteliste PE-LIST1 eingefügt
wird.
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Der untere Teil von FIG 5 zeigt die beiden verschiedenen logischen
Adressen in Gegenüberstellung. Die jeweils relevanten Adressenteile CE-NR und PE-NR
stimmen dabei überein. Nur in dem dazwischenliegenden redundanten Bitteil besteht
eine Unterscheidung.
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Damit ergibt sich auch eine sehr einfache Auswertungsmöglichkeit:
Müssen die Adressen verschieden sein, wird der redundante Teil mit ausgewertet,
sollen dagegen beide Adressen als einheitliche Adresse gewertet werden, beschränkt
sich die Auswertung auf den übereinstimmenden relevanten Adressenteil CE-NR und
PE-NR bzw. FE-NR, was in einfacher Weise durch entsprechende Verdrahtung oder durch
eine entsprechende Maskensteuerung sichergestellt werden kann.
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In analoger Weise könnten natürlich auch beide logischen Adressen
je Gerät in der Geräteliste PE-LIST1 als Eintrag
enthalten sein,
wobei das Steuerbit X dann in analoger Weise die Auswahl zwischen diesen beiden
Adressen steuert.
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Da beide logischen Adressen abwechselnd bei aufeinanderfolgenden Ein-/Ausgabebefehlen
verwendet werden müssen, um eine Zurückweisung durch das Ein-/Ausgabewerk IOP zu
vermeiden, wird das Steuerbit X bei Bearbeitung eines Jeden Ein-/Ausgabefehles geändert.
Es kann daher nicht zur Unterscheidung des ersten, zweiten oder eines Folgebefehles
innerhalb einer Folge herangezogen werden.
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Diese Funktion übernimmt wie bei der Anordnung nach FIG 4 das weitere
Steuerbit M, das nach dem zweiten Befehl einer Folge zu 1 wird und bis zum Ende
der Folge unverändert bleibt, wodurch die weitere Befehlsverarbeitung von Ein-/Ausgabebefehlen
einer Folge vom Vorliegen einer Kanalanforderung als Be fehl saus fiihrungsrückmeldung
abhängig wird.
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FIG 6 zeigt ein entsprechendes Flußdiagramm für die von der Verknüpfungslogik
VL durchzuführenden Verknüpfungen und die damit verbundenen Steuerbefehle. Dieses
Flußdiagramm deckt sich auch weitgehend mit der zu FIG 4 angegebenen Verknüpfungstabelle,
allerdings mit dem Unterschied, daß mit jedem Ein-/Ausgabebefehl der Wert X bei
der Anordnung nach FIG 5 geändert werden muß.
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Mit der Verwendung zweier unterschiedlicher Geräteaaressen für ein
und dasselbe Gerät in abwechselnder Folge ist die Voraussetzung geschaffen, daß
das Ein-/Ausgabewerk IOP aufeinanderfolgend immer Befehle SDV für unterschiedliche
Geräte erhält, auch wenn ein und dasselbe Gerät gemeint ist. Auch brauchen bei Ein-/Ausgabewerken,
keine besonderen Vorkehrungen getroffen zu werden, wenn diese bereits eine vorübergehende
Zwischenspeicherung ermöglichen - DE-PS 23 39 813; IBM System /370 - Princip
1es
of Operation, Druckschrift GA22-7000-8, Oktober 1981, Kapitel 12; US-PS 3 336 582;
DE-PS 22 37 576; DE-OS 23 14 733.
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Je nach den vorhandenen oder vorausgesetzten Systembedingungen einer
Datenverarbeitungsanlage kann daher das der Erfindung zugrundeliegende Lösungsprinzip
in der einen oder anderen Variante vorteilhaft angewendet werden und ermöglicht
damit in universeller Weise einen Transfer im Streaming-Betrieb unter wesentlich
günstigeren Voraussetzungen als bisher.
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Das den möglichen Streaming-Betrieb anzeigende Kennzeichen SM braucht,
wie anhand der Ausführungsbeispiele erläutert, nicht im Ein-/Ausgabebefehl des Maschinenprogramms
selbst enthalten zu sein. Es kann stattdessen auch in der Geräteliste PE-LIST1 des
Zentralprozessors CPU als Eintrag enthalten sein oder von der Tatsache abgeleitet
werden, daß zu dem gewünschten Datenpfad überhaupt ein Eintrag vorliegt. Allerdings
müßte dann bei Jedem Ein-Ausgabebefehl die Geräteliste überprüft werden.
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6 Figuren 7 Patentansprüche