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Drucklufthammer mit eingebautem Elektromotor. Die bisher bekannten
und in Gebrauch genommenen Drucklufthandhämmer haben eine gute Handlichkeit, zeichnen
sich aber gegenüber der am Luftverdichter oder Kompressor aufgewendeten Energie
durch einen schlechten Wirkungsgrad aus. Die Hauptursache dieses ist, daß die Druckluft
in einem besonderen, getrennt liegenden Luftverdichter erzeugt und nun durch mehr
oder weniger lange, starre oder bewegliche Rohrleitungen, die durch verschiedene
Kupplungen oder Verbindungsstellen untereinander verbunden sind, an den Hammer geleitet
wird.
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In diesen langen, mehr oder weniger dichten Rohrleitungen nimmt der
Druck vom Verdichter bis zum Kammer stark ab. Im Mittel kommt man auf einen Wirkungsgrad
von 15 bis ao Prozent.
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Bei den bisher bekannten elektropneumatischen Handhämmern ist es umgekehrt.
Diese haben wohl einen besseren Wirkungsgrad, sind dafür aber unhandlicher. Bei
einigen Hämmern treibt ein Motor, der auf dem Hammer selbst aber quer zur Hammerachse
angeordnet ist, über ein Kurbelgetriebe einen Druckluftkolben an, der den Bär betätigt.
Bei anderen Hämmern wird der durch Kurbeltrieb betätigte Druckluftkolben durch einen
getrennt liegenden Motor mit biegsamer Welle angetrieben. Im ersten Falle ladet
der Motor durch seine seitliche Anordnung am Hammer unhandlich aus. Im zweiten Falle
ist der Hammer durch getrennt liegenden Motor und durch biegsame Welle unhandlich.
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Durch vorliegende Neuerung sollen die Vorteile der beiden Systeme
vereinigt und die Nachteile beseitigt. werden, indem innerhalb,-' oder teils innerhalb,
teils um einen Motor, also achsial zu diesem der Luftverdichter und der Hammer angeordnet
wird. Die Handlichkeit des Hammers wird dadurch gewahrt, daß mit Ausnahme des Verbindungskabels
alle Zwischenglieder, wie getrennt liegender Luftverdichter, lange Rohrleitungen,
besondere Verbindungskupplungen, biegsame Wellen, besonders getrennt liegende Antriebsmotoren
usw. in Wegfall kommen. Der Hammer wird ähnlich wie eine bekailnte elektrische Handbohrmaschine
an irgendeine vorhandene Stromquelle angeschlossen und ist betriebsfertig. - Durch
den eigenartigen Einbau des Motors mit Luftverdichter in den Hammer selbst, oder
des Hammers mit Luftverdichter in den Motor werden unnötig lange Luftwege und Verbindungsstellen
vermieden, der Druckabfall aufs. äußerste beschränkt und dadurch der Wirkungsgrad
erhöht.
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Wie aus Fig. z ersichtlich, ist in der frei drehbar gelagerten und
durchbohrten Ankerwelle a eine Hülse b angebracht, die in dem Lagerschild
c festsitzt, also nicht drehbar ist. In dieser Hülse b bewegt sich der Bär
d frei hin und her und schlägt auf das Werkzeug m. Seine hin und her gehende
Bewegung erhält der Bär d durch Druckluft, die von dem Kolben e erzeugt wird und
durch entsprechend ausgebildete Ventile und Kanäle entweder vor oder hinter den
Bär d tritt. Der Deutlichkeit halber sind Ventile und Kanäle hier nicht eingezeichnet,
sondern nur schematisch durch stark ausgezogene Strich - Punkt - Punkt - Linien
angedeutet. Die hin und her gehende
Bewegung des drucklufterzeugenden
Kolbens e entsteht folgendermaßen: Auf der frei drehbaren und durchbohrten Ankerwelle
a sitzt ein Planetengetriebe f mif Innenverzahnung, an dessen Mantel außen ein Zapfen
g angebracht ist, der in eine Steigungskurve des Kolbens e greift. Beim Drehen des
Rades f zieht nun der Zapfen g den, wie aus Fig. 2 ersichtlich, gegen Verdrehung
durch seitliche Zapfen 1z gesicherten Kolben e hin und her. Bei beiden Bewegungsrichtungen
erzeugt der Kolben e Druckluft. Ist eine Bewegung in der einen oder anderen Richtung
ausgeführt, so bringen die Ventile, die entsprechend ausgebildet sind, nun den Druckluftraum
mit der äußeren Luft in Verbindung. Kolben und Bär arbeiten somit nach keiner Richtung
hin gegen schädliche Räume.
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Beim Umsteuern des hin und her gehenden Bärs d muß dessen Masse aufgefangen
werden. Zu diesem Zweck ist in der festgelagerten Hülse b eine zweite Hülse i festgelagert,
die in den Bär d hineinragt. Beim Hochgehen des Bärs gelangt sein innen befindlicher
Zapfen k in eine entsprechende Öffnung der feststehenden Hülse i. Der Raum
l wird also, bevor der Bär seinen gesamten Weg zurückgelegt hat, abgeschlossen,
und es bildet sich nun zwischen Hülse i und Bär d ein abgeschlossener Luftraum,
der dem Bär als Luftpuffer dient. Der Bär wird in seiner Bewegung aufgehalten, und
es kann nun, nachdem die entsprechenden Ventile geschlossen sind und der Kolben
e die andere Bewegung ausgeführt und Druckluft erzeugt hat, diese Druckluft auf
die andere Fläche des Bärs zum Niedergang zur Wirkung kommen.
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Die Handhabung des -Hammers ist folgende: Der Hammer wird mittels
des Kabels n an das Netz oder die Klemmen irgendeiner vorhandenen Stromquelle angeschlossen,
die mit den elektrischen Maßen des Hammermotors in Einklang ist. Durch Niederdrücken
des Hebels o schließt der Schalter p den Stromkreis und der Motor q setzt sich in
Bewegung und treibt hier über das Zahnradgetriebe f den Druckluftkolben
e. Die erzeugte Druckluft wird über die entsprechend ausgebildeten Ventile
und Kanäle entweder vor oder hinter den Bär d geleitet. Handgriff
r, Zwischenstück s, Motorgehäuse t und Lagerschild c sind fest miteinander
verbunden. Die Hülse u dient zur Aufnahme des Meißels, Döppers usw. und wird in
der feststehenden Hülse b angebracht. In Fig. i ist ein Hammer für hohe Leistungen
dargestellt. Um für den Motor handliche Ausmaße zu bekommen, muß man diesen mit
hohen Umdrehungszahlen bauen. Damit der schlagende Bär brauchbare Geschwindigkeiten
erhält, ist hier über die Ankerwelle zentrisch zu dieser, aber hinter dem Motor
ein @ Rädergetriebe eingebaut, das dem zentrisch über dem Rädergetriebe gelagerten
Druckluftkolben seine Bewegungen erteilt. Handelt es sich um kleinere Leistungen,
so kann der Motor mit geringeren Umdrehungszahlen laufen, und alsdann kann auf das
Rädergetriebe verzichtet werden: Besteht die Aufgabe, mit diesem Hammer in engen
Räumen irgendwelche Arbeiten auszuführen, dann soll der Hammer nach Fi-g. 3 ausgeführt
werden. Es ist hier in der frei drehbar und durchbohrten Ankerwelle v eine Hülse
w fest, also nicht drehbar, in dem Lagerschild x angebracht. In der Hülse w bewegt
sich der Bär y frei hin und her. Auf der frei drehbaren und durchbohrten Ankerwelle
v sitzt eine Scheibe z, an deren äußerem Mantel ein Zapfen i angebracht
ist, der sich in einer entsprechenden Steigungskurve des Druckluftkolbens 2 bewegt.
Dieser Druckluftholben, der gegen Verdrehung durch seitlich angebrachte Führungen
gesichert ist, ist hier über dem feststehenden Motorgehäuse 3 gelagert. Durch Drehung
der durchbohrten Ankerwelle v und somit der fest darauf sitzenden Scheibe z zieht
der Zapfen i den Kolben 2 hin und her und erzeugt bei jeder Bewegung Druckluft,
die über entsprechende Ventile und Kanäle entweder vor oder hinter den Bär y geleitet
wird und diesen hin und her bewegt. Ventile und Kanäle sind auch in dieser Figur
nur schematisch durch stark ausgezogene Strich-Punkt-Punkt-Linien angedeutet. Die
äußere Handhabung sowie die Drucklufterzeugung und Umsteuerung des Bärs ist genau
so, wie zu Fig. i beschrieben wurde. Der Handgriff 4, der als Führungsgehäuse für
den Kolben :2 dient, ist fest mit Lagerschild x verbunden, an dem das Motorgehäuse
3 fest angebracht ist.
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Handelt es sich um einen Hammer mit geringerer Leistung, als sie der
zu Fig. i beschriebene Hammer hat, werden aber im Gegensatz zu der Ausführung Fig.
3 keine besonderen Aufgaben hinsichtlich des Raumes gestellt, so soll der Hammer
nach Fig. q. gebaut werden. Hier befindet sich in der frei drehbaren und durchbohrten
Ankerwelle 5 Eine Hülse 6 und eine Hülse 7, die fest, also nicht drehbar in dem
Handgriff und Lagerschild 8 gelagert sind. In der Hülse 6 ist der gegen Verdrehung
gesicherte, hin und her gehende Druckluftkolben 9 untergebracht. In der Hülse 7
befindet sich der frei hin und her gehende Bär io. An der Ankerwelle 5 sitzt ein
Zapfen 1i, der, in einer entsprechenden Steigungskurve des Druckluftkolbens 9 geführt,
diesen beim Drehen der Ankerwelle hin und her zieht und bei jeder Bewegung Druckluft
erzeugt. Die Druckluft wird über entsprechend
ausgebildete Ventile
und Kanäle entweder vor oder hinter den Bär geleitet, damit diesem seine Bewegungen
erteilt werden. Kanäle und Ventile sind auch hier nur schematisch durch stark ausgezogene
Strich-Punkt-Punkt-Linien angedeutet. Die Drucklufterzeugung, die äußere Handhabung
und die Umsteuerung des Bärs geschehen in der gleichen Weise wie beim Hammer Fig.
i. Handgriff und Lagerschild 8, Motorgehäuse i2 und ein zweites Lagerschild
13 sind fest miteinander verbunden.