DE3230290A1 - Vorrichtung zum ansteuern eines schrittschaltmotors - Google Patents
Vorrichtung zum ansteuern eines schrittschaltmotorsInfo
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Description
MIKUNI KOGYO KABUSHIKI KAISHA, Tokio, Japan Vorrichtung zum Ansteuern eines Schrittschaltmotors
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ansteuern eines Schrittschaltmotors, welche geeignet ist,
den Motor mit einem hohen Wirkungsgrad durch Verbessern der Anstiegsflankenkennlinie der zum Motor gelieferten
Eingangsimpulse anzusteuern.
Es ist bekannt, daß der Schrittschaltmotor, welcher zu den Pulsmotoren gehört, im allgemeinen ein Motor
ist, in welchem mehrere Phasenwicklungen mit Eingangsimpulsen angeregt oder erregt werden, die einzeln umgeschaltet
den Rotor winkelentsprechend zu der Anzahl von Eingangsimpulsen in Rotation versetzen. Ein derartiger
Motor wird allgemein für elektrisch gesteuerte mechanische Drehungen und Maschinenvorgänge eingesetzt, seitdem
es leicht ist, den Schrittschaltmotor anzusteuern und die Konstruktion einfach und den Preis niedrig zu
halten.
Es gibt Schrittschaltmotoren, die als Dreiphasen-, Vierphasen- und Fünfphasenschrittschaltmotoren ausgebildet
sind. Im Ansteuerschaltkreis des Schrittschaltmotors
benutzt man sowohl Anordnungen mit Einphasenanregung und Ein/Zweiphasenanregung als auch Mikroschritt-?
antriebe für Präzisionssteuerungen. Ferner wird die Antrieb skennlinie des Schrittschaltmotors durch die Ansteuerkennlinie
der Eingangsimpulse bestimmt und wie
schon oben beschrieben, werden die fortlaufend zugeführten Impulse einzeln mit einer bestimmten Phasendifferenz
umgeschaltet, um so die Antriebsleistung zu erhalten. Wenn die Eingangsimpulse umgeschaltet und so an die jeweilige
Phasenwicklung verteilt werden, werden die Anstiegsflanken der Impulse wegen eines nacheilenden Stromes
infolge der Motorphasen-Wicklungsimpedanz nicht so
schnell ansteigen, woraus ein Schwellwert der Rotationsdrehzahl und eine instabile Rotationsdrehzahl resultieren.
Ein Beispiel einer bekannten Schrittschaltmotoransteuervorrichtung
wird in Fig. 1 gezeigt und deren Arbeitsweise wird an Hand von Fig. 2 beschrieben.
In Fig. 1 entspricht das Bezugszeichen PM dem Phasenansteuerbereich
eines nicht dargestellten Schrittschaltmotors. Der Phasenansteuerbereich enthält vier
Phasenwicklungen A, B, C und D, wobei die einen Endanschlüsse der jeweiligen Spulen zusammen über einen Widerstand
R^ an dem Stromversorgungsanschluß P-* angeschlossen
werden. Der Anschluß P^ ist mit .einer nicht gezeigten
Stromversorgungsquelle, welche eine Versorgungsspannung V^ _ liefert, verbunden. Die anderen Endanschlüs-
OO
se der jeweiligen Wicklungen A, B, C und D werden über die Kollektor-Emitterstrecken der zugehörigen Transistore*1
TR-|» TRp, TR^ und TR^ mit Masse verbunden. Das bedeutet,
der Transistor TR1 wird an die Phasenwicklung A,
der Transistor TRp an die Phasenwicklung B, der Transistor
TR^ an die Phasenwicklung C und der Transistor TRa
an die Phasenwicklung D angeschlossen. Die Basiselektroden eines jeden Transistors TR^ bis TR^ werden über die
zugehörigen Widerstände Rp mit dem Ausgangsanschluß einer
Puls-Steuer-Verteiler-Schaltung (CPD) verbunden. Die Pulsverteilerschaltung CPD besitzt einen Anschlußpunkt
P^ für Ansteuerimpulse und einen AUF/AB-Signalanschluß
P2 und liefert Steuersignale CP1, CP2, CP^ und CP^, welche
die EIN/AUS-Zustände der Transistoren TR1, TR2, TR,
und TR^ in regelmäßiger Weise steuern. In einem solchen
bekannten Schrittschaltmotor beträgt die Versorgungsspannung
V-_ 10 bis 20 V, und der Widerstand R^ besitzt einen
OC ι
Wert von 5 bis 1OD.
Wenn die Versorgungsspannung V__ am Anschluß P, an-
CC 2 ~
geschlossen wird und der Puls-Steuer-Verteilerschaltkreis Steuerimpulse CP1 bis CP^ zu den Schalttransistoren fR^
bis TRa liefert, werden entsprechend in regelmäßiger
Weise Phasenströme i., ig, ±„ und i^, wie in Fig. 2 gezeigt,
in den Phasenspulen A bis D fließen, die die magnetischen Flüsse 0., 0β, 0C oder 0^ erzeugen, wodurch
der Schrittschaltmotor angetrieben wird. Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der Phasenstrom i. bis i^ entsprechend
einer Kurve mit allmählichem Anstieg ansteigt und einen stationären Zustand erreicht. Die Zeit zum Erreichen
eines solchen Zustandes beträgt ungeführ 0,5 bis 1 ms. In diesem Fall beträgt die Spannung als Stoßspannung
10 bis 20 V an einer Anstiegsflanke des Augenblickstroms und 100 bis 120 ν an einer Rückflanke des Augenblickstroms.
Um solch eine Spannungskennlinie in einem bekannten Schaltkreis der genannten Art zu verbessern, ist
es deshalb notwendig, die Speisespannung V - auf einen
CC
gleichen oder größeren Wert als 100 V zu bringen und den Wert des Widerstandes R1 auf gleich oder mehr als 20Q
zu ändern, wobei der Widerstand R1 mit einem solch hohen
Widerstandswert eine hohe Leistung verbraucht, und daher kann die Schaltung praktisch nicht verwendet werden.
Wird der Schrittschaltmotor durch eine in einem Fahrzeug mitgeführte Batterie gespeist, kann die Ansteuervorrichtung
besonders mit solch einem Widerstand nicht nutzbar sein. Soll der Motor weiter mit einer höheren Ansteuerfrequenz
betrieben werden, kann der Fall eintreten, daß der Stromimpuls, z.B. i„, wegen der Impedanz der Phasenwicklung
B seinen Höchstwert noch nicht erreicht hat, wenn schon auf die nächste Phasenwicklung umgeschaltet
wird, womit das Drehmoment abfällt.
Um den Schrittschaltmotor besser antreiben zu können, ist es deshalb notwendig, die Abstiegsflankenkennlinie zu
verbessern.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die oben angeführten Nachteile einer bekannten Schrittschaltmotor-Ansteuervorrichtung
zu überwinden.
Es soll ferner für die Ansteuervorrichtung eines Schrittschaltmotors die Anstiegsflankenkennlinie der
Eingangsimpulse verbessert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Strombegrenzungsvorrichtung
zwischen die Verbindungseinrichtung und die damit verbundenen Phasenwicklungen geschaltet
ist.
Vorteilhafterweise besteht die Strombegrenzungsvorrichtung aus einer Drosselspule. Die Schaltvorrichtung
besteht zweckmäßigerweise aus mehreren Transistoren. Ebenso ist in zweckmäßiger Weise von mehreren veränderbaren
Widerständen jeweils einer zwischen einen der Transistoren und einen Massepunkt geschaltet. Die Phasenwicklungen
werden um einen Statorkern, welcher aus Ferritmaterial geformt wird, gewickelt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
F I G . 1 ein Schaltbild eines Aufbaus einer bekannten Schrittschaltmotor-Ansteuervorrichtung,
F I G . 2 den Verlauf von Kurven in einem Diagramm, das die Wirkungsweise der in Fig. 1 gezeigten Ansteuervorrichtung
erklärt,
F I G . 3 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Ansteuern eines Schrittschaltmotors
gemäß der vorliegenden Erfindung,
F I G . 4 den Verlauf von Kurven in einem Diagramm, das die Wirkungsweise der in Fig. 3 gezeigten Ansteuervorrichtung
erklärt,
FIG. 5a ein Oszillografenbild als experimentelles
Ergebnis der Stromkennlinie einer bekannten Ansteuervorrichtung, und
FIG. 5b ein Oszillografenbild als experimentelles
Ergebnis der Stromkennlinie der vorliegenden Ansteuervorrichtung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zum Ansteuern eines Schrittschaltmotors dargestellt.
Wie in Fig. 3 gezeigt, enthält die Ansteuervorrichtung
eine zwischen dem Widerstand R^ und einem gemeinsamen
Anschlußpunkt der Phasenwicklungen A, B, C und D angeschlossene Strombegrenzungsvorrichtung. Die Strombegrenzungsvorrichtung
ist eine Drosselspule, In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden mehrere veränderbare
Widerstände R^ zwischen je eine Emitterelektrode und einen Massepunkt geschaltet. Die anderen konstruktiven
Merkmale der Steuervorrichtung sind die gleichen wie die in der Fig. 1 gezeigten, so daß deren Erläuterung
hier weggelassen ist.
Die Drosselspule hat eine Kennlinie zum Verhindern von abrupten Stromänderungen und bewirkt einen konstanten
Stromfluß, so daß die Summe der durch die Phasenwicklungen A, B, C und D fließenden Ströme immer konstant
ist.
Fig. 4 zeigt den Verlauf von Kurven in einem Diagramm, das die zu der Ansteuervorrichtung gelieferten
Eingangsimpulse darstellt, d.h., die Ströme i', i», i'
χα Jj O
und IX fließen durch die Phasenwicklungen A, B, C und D
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Nach Fig. 4 ist zu sehen, daß die Eingangsströme i' bis i',
die durch die Phasenwicklungen A, B, C und D der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung fließen. Nach
Fig. 4 ist zu sehen, daß die Eingangsströme i! bis 11,
die gemäß der Verteilung der Steuerimpulse CP^, CPp,
CPv und CP^ erzeugt werden, eine steilere Anstiegsflanke
haben. Mit der steileren Anstiegsflanke des Eingangsimpulses wird an der Anstiegsflanke des Momentanstromeingangsimpulses
i! der ansteigende Impuls der Spannung vj. 100 bis 120 V, und an der Rückflanke des Momentanstromeingangsimpulses
i' wird der fallende Impuls der Apannung vi 130 bis 150 V. Darin liegt die Verbesserung
des Verlaufs der Impulsform.
Im folgenden wird auf die Eingangsimpuls-Umschaltung von der Phasenwicklung A auf die Phasenwicklung B eingegangen.
In der bekannten Steuervorrichtung nach Fig. 2 hat der Stromimpuls iB eine Kennlinie, daß der Strom
schrittweise von Null auf einen stetigen Wert ansteigt. Dies resultiert aus einer Impedanz der Phasenwicklung B,
die dadurch das Drehmoment des Schrittschaltmotors beeinflußt. Im Fall des Ansteuerns des Motors mit Hochfrequenzimpulsen
tritt dieses Phänomen deshalb besonders hervor, und die Eingangsimpulse werden auf die nächste
Phasenwicklung geschaltet, bevor die Eingangsimpulse den stetigen Wert erreicht haben, woraus ein Drehmomentab- ·
fall resultiert und es unmöglich ist, einen Antrieb mit hoher Drehzahl durchzuführen. Mit der vorliegenden Erfindung
kann dieser Nachteil mit der Anstiegskennlinie mit augenblicklich ansteigender Vorderflanke überwunden
werden. Es wurde über experimentelle Ergebnisse ermittelt, daß die maximale Umdrehungszahl des Motors das
1,5 bis 2fache eines bekannten Motors beträgt.
Ferner kann gemäß der vorliegenden Erfindung die Amplitude oder Größe der an die Phasenwicklungen geführten,
ansteigenden Impulsspannungen auf jeden Wert eingestellt
werden.
Fig. 5a stellt in einem Oszillografenbild als experimentelles Ergebnis die Stromkennlinie einer bekanntem
Vorrichtung dar, und Fig. 5"b stellt in einem Oszillografenbild
als experimentelles Ergebnis die Stromkennlinie der hier beschriebenen ^steuerungsvorrichtung dar.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Kerne C., Cß, Cc und Cß der Phasenwicklungen A bis D
vorzugsweise aus solch einem für Hochfrequenzanwendungen geeigneten magnetischen Material hergestellt, daß die
Anstiegsflankenkennlinie der Eingangsimpulse so verbessert
werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dort eine einfache Vorrichtung zum Ansteuern eines Schrittschaltmotors
vorgestellt, die durch Einfügen nur einer Strombegrenzungsvorrichtung zwischen die Phasenwicklungen und der
Stromversorgungsquelle verwirklicht wird.
Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf das vorliegende Ausführungsbeispiel.
ReiTr/Gu
Claims (5)
- Patentanwälte -; : . : - "--* Λ - 3 2 -J O 2 3Reichel u. Reichel : "Y *:..::..: -" --Parkstraße 13
60C0 Frankfurt a. M. 1MIKUMI KOGYO KABUSHIKI KAISHA, Tokio, JapanPatentansprüche·) Vorrichtung zum Ansteuern eines Schrittschaltmotors, die mehrere Phasenwicklungen, eine an die Phasenwicklungen angeschlossene Schaltvorrichtung, eine an die Schaltvorrichtung angeschlossene Impulsverteilerschaltung zum Erzeugen von Steuersignalen, die die EIN- oder AUS-Zu- ^0 stände der Schaltvorrichtung steuern, und eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Phasenwicklungen mit einer Stromversorgungsquelle, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strombegrenzungsvorrichtung (Lc) zwischen die-* Verbindungseinrichtung (ILj) und die damit verbundenen Phasenwicklungen geschaltet ist. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, . dadurch gekennzeichnet, daß die Strombegrenzungsvorrichtung (Lc) eine Drosselspule ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (TR.. bis TR^) mehrere Transi- stören enthält. - 4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,^ daß von mehreren veränderbaren Widerständen (R,) jeweils einer zwischen einen der Transistoren ( TR1 bis TR») und Masse geschaltet ist. - 5. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Statorkerne, auf die die Phasenwicklungen aufgewickelt sind, aus Ferrit bestehen.
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