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Ölnebel-Zentralschmieranlage
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Die Erfindung betrifft eine Ölnebel-Zentralschmieranlage für die Schmierung
von druckluftbetriebenen Geräten und Maschinen mit zwischengeschalteten Nebelölern
zur feinregelbaren Vermischung von Druckluft und Öl zu Mikro-Ölnebel.
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In dem breiten Raum der Anwendungspalette für die Ölnebelschmierung
werden u. a. Wälz- und Gleitlager in einem Anlagensystem über Rückverdichterdüsen
direkt geschmiert. Darüber hinaus findet die Ö1-nebelschmierung insbesondere Verwendung
für die Schmierung von druckluftbetriebenen Geräten und Maschinen. Hierbei wird
eine genau dosierbare Ölmenge von zwischengeschalteten Nebelölern in Mikrotropfen
zerrissen und dem Luftstrom für die Betätigung der Arbeitsgeräte (Verbraucher),
beispielsweise Pneumatikzylinder, Schraubvorrichtungen, Luft-Bohreinheiten oder
Preßlufthämmer, beigefügt.
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Nachteilig ist bei den bisherigen Systemen mit Mikronebel-Ölern, daß
eine Vielzahl unterschiedlich großer Ausführungsformen in Anpassung an die außerordentlich
verschieden großen druckluftbetriebenen Verbraucher Verwendung finden muß. Diese
Anpassung der Ö1-nebelgeräte richtet sich vorwiegend nach dem benötigten LuStdurchsatz,
wobei die Ansprechfunktion und der durch Zwischenschalten des Ölers im Leitungssystem
verursachte Druckabfall weitgehend Berücksichtigung finden müssen. Wegen dieser
Abhängigkeit ist - soweit auf gute Schmierungsintensität Wert gelegt wird - jedem
Verbraucher ein gesondertes Ölnebelgerät zugeordnet. So werden bei unterschiedlich
großen Verbrauchern in einer Anlage eine entsprechende Zahl von separat angepaßten
Ölern vorgesehen, da ansonsten
die Gefahr besteht, daß überschmierungen
oder Minderschmierungen stattfinden. Bei Betrieben mit einer Vielzahl von Verbrauchern
mit unterschiedlicher Größe und in weitverzweigter Anordnung oder räumlich gestreckten
Ausmaßen, z. B. an Fließbändern der Autoindustrie oder an Pressenstraßen, ergeben
sich für die Wartung der Ölnebelgeräte erhebliche Probleme.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung genannter
Nachteile, insbesondere unter Vermeidung der Notwendigkeit, im wesentlichen jedem
Verbraucher einen seinem Schmierstoffbedarf angepaßten Nebelöler zuzuordnen, eine
Clnebelzentralschmieranlage zu entwickeln, mit der die gemeinsame Versorgung einer
Vielzahl von Verbrauchern über ein einziges Verteilungs-Rohrnetz ermöglicht ist.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Mehrzahl
von Nebel-Ölern in einer zentralen Ölnebelstation verbraucherfern zusammengefaßt
sind und bedarfsabhängig durch Magnetventile mit einer zentralen Luft/ölnebelversorgungsleitung
verbindbar sind, von der Zweigleitungen zu den Verbrauchern geführt sind. Der Erfindungsgedanke
besteht folglich darin, eine zentrale Ölnebelstation vorzuschlagen, die an geeigneter
Stelle unabhängig von Lage und Anordnung der Verbraucher angeordnet ist und die
gemeinsame Versorgung einer Vielzahl von Verbrauchern über ein einziges Luftverteilungs-Rohrnetz
zuläßt. Hierdurch wird auch eine zentrale Nachfüllmöglichkeit von wenigen Ölern
durch manuelle oder automatische Versorgung im Verbund mit einer Befülleinrichtung
erreicht. Die Anzahl von Nebelölern und Luftzuschaltventilen ist wesentlich im Vergleich
zum Stand der Technik verringert und zentrale über wachungsmöglichkeiten erleichtern
die Wartung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zur bedarfsabhängigen
Steuerung der Magnetventile ein Schwebekörper-Luftdurchflußmeßgerät mit einer der
Zahl der zu steuernden Magnetventile
entsprechenden Zahl von Steuerkontakten
vorgesehen, die vorteilhafterweise als Näherungsinitiatoren und/oder Lichtschranken
ausgebildet sein können. Hierdurch ist die bedarfs abhängige Zuschaltung von Nebelölern
in der Zentrale in Abhängigkeit von dem Luftdurchsatz gewährleistet.
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Vorzugsweise sind in der Zentrale ein Nebelöler 1/2??, ein Nebelöler
111 und ein weiterer Nebelöler 1 miteinander kombiniert, denen jeweils ein Magnetventil
vorgeschaltet ist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Ausführungsform ergibt
sich aus einem weiteren Vorschlag der Erfindung, nach welchem den drei Nebelölern
ein weiterer Nebelöler 1/4" vorgeschaltet ist, der entsprechend der Schmierstoffanforderung
des kleinsten Verbrauchers bezüglich seiner Ansprecherregung bemessen ist. Diesem
Nebelöler 1/4?? ist kein Magnetventil vorgeschaltet, da dieser in ständiger Bereitschaft
ist und Mikronebel erzeugt, sobald ein Verbraucher dies fordert.
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Die Zuschaltung der Folge-Nebelöler erfolgt jeweils nach Erreichen
der 3/4-Menge der entsprechend begrenzten Luftdurchsatzmenge des Vor-Nebelölers
in Verbindung mit der Justierung der Steuerkontakte des Luftdurchflußmeßgeräts.
Zweckmäßigerweise sind die einzelnen Nebelöler an sich bekannte Proportionalöler,
damit bei jeder beliebigen Luftdurchsatzmenge ein gleichbleibendes Luft-Ölnebel-Gemisch
vorhanden ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der
eine Ölnebel-Zentralschmieranlage gemäß der Erfindung schematisch und in Einzelteilen
dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Ölnebel-Zentralschmieranlage in
Form eines Schaltbilds, Fig. 2 ein Luftdurchflußmeßgerät als Teil der Anlage der
Fig. 1 und Fig. 3 einen Proportionalöler im Schnitt als Teil der Anlage der Fig.
1.
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Die dargestellte Ölnebel-Zentralschmieranlage weist einen Druckluftanschluß
1 an eine nicht dargestellte Hauptleitung auf, durch den über einen Absperrhahn
2 Druckluft einer Ölnebel-Zentralstation 3, die in der Zeichnung strichpunktiert
in ein Kästchen gesetzt ist, zugeführt wird. In der Druckluftleitung sind sodann
hintereinander ein Filter 4, ein Hauptmagnetventil 5 als Schalter an/aus und ein
Regler 6 für die Druckabstimmung, z. B. auf 5 bar unabhängige vom Luftdruck der
Hauptleitung, der z. B. bei 7 bar liegen kann und der zu den Verbrauchern fließenden
Druckluftmenge, angeordnet.
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Anschließend hieran ist an die Druckluftleitung ein Schwebekörper-Luftdurchflußmeßgerät
7 angeschlossen, welches im Detail in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt ist.
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Die Druckluftleitung weist dann vier Zweigleitungen 8, 9, 10, 11 auf,
in denen in der Zeichnung mit R sowie der Größenangabe bezeichnete Nebelöler 12,
13, 14, 15 angeordnet sind. Es handelt sich dabei um Proportionalöler der in Fig.
3 der Zeichnung dargestellten Art. Von ihnen führt eine Ölnebelversorgungsleitung
16 zu den einzelnen in der Zeichnung schematisch durch Kreise verdeutlichten Verbrauchern,
wobei entsprechende Zweigleitungen vorgesehen sind.
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Gemäß der beschriebenen Fig. 1 besteht die zentrale Ölnebelstation
3 aus vier Nebelölern, deren Anzahl jedoch in Abhängigkeit vom Durchsatzvermögen
der Öle und in Abhängigkeit vom Gesamtluftverbrauch der Verbraucher variieren kann.
Der Nebelöler 12 in der Zweigeitung 8 ist ständig in Bereitschaft und kann Ö1-nebel
liefern, sobald ein Verbraucher ihn anfordert. Er ist in seiner Größe so gewählt,
daß bei der Anforderung des kleinsten Verbrauchers die Ansprecherregung (Wirkung
des Venturieinsatzes im öler) für eine einwandfreie Ölnebelerzeugung gewährleistet
ist. Die
Nebelöler 13, 14 und 15 werden zugeschaltet über die in
den Zweigleitungen 9, 10 und 11 angeordneten Magnetventile 17, 18, 19, welche ihre
Öffnungsbefehle von dem Schwebekörper-Luftdurchflußmeßgerät 7 mit als Näherungsinitiatoren
20, 21, 22 ausgestalteten elektrischen Steuerkontakten bekommen. Diese können auch
als Lichtschranken ausgebildet sein.
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Die Zuschaltung der Folge-Nebelöler erfolgt jeweils nach Erreichen
der 3/4-Menge der entsprechend begrenzten Luftdurchsatzmenge des Vor-Nebelölers
in Verbindung mit der Justierung der elektrischen Steuerkontakte 20, 21, 22 beim
Luftdurchsatzmeßgerät 7. Dieses besteht gemäß Fig. 2 der Zeichnung im wesentlichen
aus einem senkrecht stehenden konischen Meßglas 23 in einer fensteraufweisenden
rohrförmigen Halterung 24 mit Rohrverschraubungsanschlüssen 25 und 26, die einen
abgewinkelten U-förmigen Halter 27 für die Näherungsinitiatoren 20, 21 und 22 tragen.
In einem Schlitz 28 sind die Näherungsinitiatoren justierbar. Im Inneren des Meßglases
23 ist ein Schwebekörper 29 angeordnet, dessen Höhenstellung ein Maß für die augenblickliche
Durchflußmenge an Druckluft ist. Mittels der Näherungsinitiatoren 20, 21 und 22
und elektrischer Meßwertübertragung ist damit in Abhängigkeit von der Durchflußmenge
die Zuschaltung der Nebelöler 13, 14 und 15 ermöglicht.
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In Fig. 3 der Zeichnung ist schematisch im Schnitt der gemäß Fig.
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1 der Zeichnung zu verwendende Nebel-Öler in Form eines Proportionalölers
30 dargestellt. Die Funktion ist wie folgt: Die durch den Öler 30 strömende Druckluft
erzeugt über eine Staudruckventil 33 eine Druckdifferenz zwischen einem ölbehälter
35 und einer Schaukappe 39. Aus dem Behälter 35 wird Öl über ein Saugrohr 34, ein
Rückschlagventil 37, eine ntellspindel 36 und ein Tropfrohr 40 in die Schaukappe
39 gefördert. Von ihr tropft
es in die Düsenbohrung des Gehäuses
31 und wird von der vorbeiströmenden Druckluft fein vernebelt. Ein Proportionalventil
32 und ein Ausgleichsventil 38 passen die Druckdifferenz zwischen Behälter und Schaukappe
optimal an die jeweilige Luftdurchflußmenge an. Mit der Einstellspindel 36 wird
die Grundeinstellung der Ölfördermenge vorgenommen. Das Staudruckventil 33 ermöglicht
die Befüllung des Gerätes unter Druck.
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In einer weiteren Ausgestaltung der zentralen Ölnebelstation 3 können
vorteilhaft die einzelnen Nebelöler 12, 13, 14 und 15 mit ihren separaten Behältern
im Verbund über eine automatische Befülleinrichtung versorgt werden oder auch einen
gemeinsamen Clversorgungsbehälter haben.
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Bezugs zeichen liste: 1 Druckluft anschluß 2 Absperrhahn 3 Ölnebel-Zentralstation
4 Filter 5 Hauptmagnetventil 6 Regler 7 Schwebekörper-Luftdurchflußmeßgerät 8 Zweigleitung
9 Zweigleitung 10 Zweigleitung 11 Zweigleitung 12 Nebelöler 13 Nebelöler 14 Nebelöler
15 Nebelöler 16 Ölnebelversorgungsleitung 17 Magnetventil 18 Magnetventil 19 Magnetventil
20 Näherungsinitiator 21 Näherungsinitiator 22 Näherungsinitiator 23 Meßglas 24
Halterung 25 Anschluß 26 Anschluß 27 Halter 28 Schlitz 29 Schwebekörper 30 Proporitonalöler
31 Gehäuse 32 Proportionalventil 33 Staudruckventil 34 Saugrohr -35 Ölbehälter 36
Einstellspindel 37 Rückschlagventil 38 Ausgleichsventil 39 Schaukappe 40 Tropfrohr
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