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Verfahren zum Bedrucken
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zylinderförmiger Gegenstände Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Bedrucken zylinderförmiger Gegenstände durch Übertragung der Druck farben von
einem auf die Oberfläche ds Gegenstandes aufgelegten flexiblen Hilfsträger und Kunststoffbeschichten
der Oberfläche des Gegenstandes.
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Es ist bekannt, aus drei Teilen hergestellte Weißblechdosen für Getränke
oder Konserven im Siebdruck-, Flexo- oder Offsetverfahren zu bedrucken, indem zunächst
die flache Blechtafel bedruckt, sodann gebogen und an der Überlappungskante und
mit dem Boden verschweißt oder verlötet wird.
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Die Dreiteildose wird jedoch in neuerer Zeit mehr und mehr durch die
Zweiteildose verdrängt, die weder am Zylindermantel noch zwischen diesem und dem
Boden eine Schweiß-oder Lötnaht besitzt. Der Vorteil solcher zweiteiligen Dosen
besteht darin,-daß keine Dichtheitsprobleme auftreten und keine Bleispuren aus dem
Lötmetall in das Füllgut gelangen können. Außer Weißblech können weitere Werkstoffe,
wie unverzinnte Bleche oder Aluminiumbleche,verwendet werden.
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Dosen, beidenender nahtlose Zylindermantel und der Boden aus einem
Stück bestehen, können nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden,
wie durch Ziehen aus ausgestanzten Rundplatinen oder durch Fließpressen. Das letztere
Verfahren wird insbesondere bei dem Werkstoff Aluminium angewendet, wobei das Ausgangsmaterial
für dieses Verfahren tablettenförmige Aluminiumronden sind.
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Zweiteildosen können nicht nach den üblichen Druckverfahren bedruckt
werden, da keine flache Blechtafel bedruckt werden kann, sondern ein zylinderförmiger
Gegenstand bedruckt werden muß. Hierfür wurde ein Offset Bunddruckverfahren entwik-
kelt,
bei dem zunächst das Druckbild im Offsetverfahren auf.eine Gummimatrize aufgedruckt
und yon dort auf die zylinderförmige Wandung der Dose umgedruckt wird, Nach dem
Trocknen muß die bedruckte Zylinderfläche überlackiert und getrocknet werden, um
das Dekor gegen mechanische Einwirkungen zu stabilisieren.
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Die Druckqualität bei diesem Verfahren ist jedoch relativ schlecht,
da bei dem Umdrucken von der Gummimatrize zwangsläufig ein Qualitätsabfall eintritt.
Außerdem ist dieses Verfahren relativ umständlich und gestattet beim Drucken keine
großen Durchsätze. Dies ist für Dosen etwa für die Getränkeindustrie von großem
Nachteil, da dort große Stückzahlen bedruckt werden müssen, so daß hohe Durchsätze
erwünscht sind.
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Weiterhin ist es beispielsweise aus den DE-OSen 28 06 892 und 28 17
566 bekannt, starre Platten, wie Blechtafeln, nach dem Transferdruckverfahren zu
bedrucken. Hierbei wird die Blechtafel zunächst mit einem farbstoffaffinen, migrationsverhindernden
Kunststoff beschichtet. Auf die beschichtete Oberfläche wird dann ein mit sublimierbaren
Druck farben bedruckter flexibler Hilfsträger aufgelegt, worauf unter Druckanwendung
der Hilfsträger erhitzt wird, wobei die Druckfarben in die Kunststoffbeschichung
sublimiert werden. Dieses Transferdruckverfahren ist bisher nur zum Bedrucken flacher
Gegenstände bekannt, da diese mit dem bedruckten Hilfsträger während des Umdruckens
unter Erhitzen durch Druckwalzen oder eine Druckpresse geführt werden müssen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, ein
Verfahren zum Bedrucken zylinderförmiger Gegenstände zu erhalten, das zu guter Druckqualität
führt, möglichst einfach durchführbar ist und möglichst hohe Durchsatzgeschwindigkeiten
ergibt-.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken zylinderförmiger Gegenstände
durch Übertragung der Druck farben von einem
auf die Oberfläche
des Gegenstandes aufgelegten flexiblen Hilfsträger und Kunststoffbeschichten der
Oberfläche des Gegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche der
zylinderförmigen Gegenstände zunächst mit einem farbstoffaffinen, migrationsverhindernden
Kunststoff beschichtet, die zylinderförmigen Gegenstände sodann kontinuierlich in
Reihe hintereinander mit den Zylinderachsen parallel zueinander durch eine Erwärmungszone
führt, gleichzeitig einen unter Zugspannung jeweils an einem Teil der Oberfläche
eines jeden zylindrischen Gegenstandes anliegenden endlosen, mit in der Wärme sublimierbaren
Druckfarben bedruckten flexiblen Hilfsträger durch die Erwärmungszone führt, während
des Durchganges durch die Erwärmungszone die zylindrischen Gegenstände an dem bedruckten
Hilfsträger abrollen läßt und den Hilfsträger oberhalb der Sublimationstemperatur
der Druckfarben erhitzt.
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Dieses Verfahren führt zu der für das Transferdruckverfahren bekannten
hervorragenden Druckqualität, was im Gegensatz zu bisher bekannten Runddruckverfahren
steht. Das Verfahren arbeitet kontinuierlich, und der Umdruck benötigt nur wenige
Sekunden, so daß hohe Durchsatzgeschwindigkeiten möglich sind, Der als Endlosband
ausgebildete Hilfsträger wird von einer Rolle abgespult und nach dem Durchgang durch
die Ervärmungszone wieder auf eine Rolle aufgewickelt, so daß der Hilfsträger nach
dem Umdruck einfach in der Form einer Rolle abgenommen werden kann, was das Verfahren
für das Betriebspersonal erleichtert. Außerdem ist eine hohe Präzision beim Umdruck
auf die zylinderförmigen Gegenstände möglich.
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Da es sich um ein Trockenumdruckverfahren handelt, ist das Verfahren
auch äußerst umweltfreundlich und ergibt keine Abwässer, die Umweltprobleme oder
zusätzliche Reinigungsstufen nach sich ziehen würden.
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Es ist überraschend, daß in dem erfindungsgemäßen Verfahren im Gegensatz
zu bekannten Transferdruckverfahren keine Pressen oder Druckwalzen verwendet werden
müssen, sondern der Anpressdruck
ausreicht, der durch die Zugspannung
des endlosen Hilfsträgers ents.teht. Diese Zugspannung kann in bekannter Weise erreicht
werden, indem man den Hilfsträger nicht frei von der Rolle ablaufen läßt, sondern
durch eine übliche Bremseinrichtung auf den Hilfsträgerstreifen eine der Zugrichtung
entgegenwirkende Kraft ausübt.
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Beim Durchlaufen der Erwärmungszone wird der durch die Zugspannung
auf die zylinderförmigen Gegenstände mit seiner bedruckten Seite aufgepreßte Hilfsträger
kurzfristig über die Sublimationstemperatur der Druckfarben erhitzt, wodurch das
Dekor von dem Hilfsträger auf die kunststoffbeschichtete Oberfläche des zylindrischen
Gegenstandes sublimiert und in die Kunststoffschicht oberflächlich eindringt, so
daß das Druckbild darin fixiert wird.
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Es-ist zweckmäßig, in diesem Verfahren eine schnelle möglichst vollständige
Sublimation der Druck farben zu erreichen, weswegen man in der Erwärmungszone vorzugsweise
auf eine Temperatur im Bereich von 200 bis 3500C, besonders zwischen 250 und 3000C
erhitzt, auch wenn die verwendeten Druck farben bereits bei erheblich niedrigeren
Temperaturen praktisch vollständig, d. h. zu mindestens 90%, sublimierbar sind.
Die meisten in diesem Verfahren verwendbaren Druck farben sublimieren zu mindestens
90% bereits bei Temperaturen bis zu 2000C, so daß gewährleistet ist, daß bei dem
erfindungsgemäßen Schockerhitzen während weniger Sekunden auf mindestens 2500C eine
weitgehend vollständige Übertragung der Druckfarben von dem Hilfsträger auf die
Kunststoffbeschichtung gewährleistet ist.
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Die anzuwendende Temperatur hängt von der Sublimationstemperatur ab
und liegt zweckmäßig mindestens 30°C, vorzugsweise mindestens 500C über der Temperatur,
bei der wenigstens 90% der Farbstoffe sublimieren.
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Die Verweilzeit der zu bedruckenden zylinderförmigen Gegenstände in
der Erwärmungszone hängt von den Sublimationstem-
peraturen der
verwendeten Farbstoffe und den angewendeten Erhitzungstemperaturen ab. Normalerweise
reicht es aus, die zylindrischen Gegenstände etwa 0,01 bis 30 sec, vorzugsweise
0,01 bis 15 sec, besonders bevorzugt 0,01 bis 10 sec, in der Erwärmungszone zu halten,
wobei während dieser Zeit die zylindrischen Gegenstände auf dem bedruckten Hilfsträger
abgerollt werden, so daß in dieser Zeit das gesamte Dekor auf die gesamte zylinderförmige
Außenfläche gedruckt wird.
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Wichtig ist, daß der bedruckte Hilfsträger während des Umdruckens
jeweils an einem wesentlichen Teil der Oberfläche eines jeden der zylindrischen
Gegenstände anliegt, wobei es bevorzugt ist, daß der Hilfsträger beim Umdrucken
in der Erwärmungszone an 1/3 bis 1/2 der Oberfläche des zylindrischen Gegenstandes
anliegt. Am zweckmäßigsten ist es, wenn der Hilfsträger beim Umdrucken etwa die
Hälfte der zylindrischen Slantelfläche des zylinderförmigen Gegenstandes überdeckt.
Während des Durchganges durch die Erwärmungszone muß jeder zylinderförmige Gegenstand
in Anlage an dem bedruckten Hilfsträger sich soweit um seine Zylinderachse drehen,
daß jeder zu bedruckende Teil der Zylindermantelfläche mit dem Hilfsträger in Berührung
kam. Das heißt, wenn der Zylindermantel ganz bedruckt werden soll und der Hilfsträger
jeweils nur 1/3 der Zylindermantelfläche berührt, muß sich der zylinderförmige Gegenstand
bei seinem Durchgang durch die Erwärmungszone um 2400 um seine Zylinderachse drehen.
Wenn dagegen in der bevorzugten Weise der Hilfsträger beim Umdrucken in der Erwärmungszone
jeweils etwa am halben Umfang des zylinderförmigen Gegenstandes anliegt, so braucht
sich der zylinderförmige Gegenstand beim Durchgang durch die Erwärmungszone nur
um etwa 1800 zu drehen, um jeden Punkt seiner Mantelfläche mit dem Hilfsträger in
Berührung zu bringen.
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Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem endlosen Hilfsträger
die Rede ist, so bedeutet dies, daß es sich um ein Band handelt, das über eine bestimmte
Betriebsdauer endlos von einer Spule abläuft, dabei aber in der Realität
selbstverständlich
zwei Enden besitzt.
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Um den bedruckten Hilfsträger in der genannten Weise in einem größeren
Bereich mit der Oberfläche der zylindrischen Gegenstände in Berührung zu bringen,
kann man in unterschiedlicher Weise vorgehen. Beispielsweise kann man bei Verwendung
eines einseitig bedruckten Hilfsträgers, dessen bedruckte Seite selbstverständlich
in Anlage mit den zylinderförmigen Gegenständen kommen muß, zwischen jeweils zwei
der in Reihe hintereinander durch die Envärmungszone beförderten zylindrischen Gegenstände
eine Führungsrolle anordnen und den endlosen Hilfsträger unter Zugspannung abwechselnd
vor einem der -zylindrischen Gegenstände und hinter einer der Führungsrollen vorbeiführen.
Je nach der Anordnung der Führungsrollen zwischen den zylindrischen Gegenständen
kann man den Hilfsträger bis zu 50% der Oberfläche des Zylindermantels bedecken
lassen.
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Eine andere Arbeitsweise, bei der bis zu 50% der Zylindermantelfläche
eines jeden zylinderförmigen Gegenstandes von dem Hilfsträger überdeckt wird, besteht
darin, daß man den bandförmigen bedruckten Hilfsträger serpentinenartig zwischen
den in Reihe hintereinander angeordneten zylindrischen Gegenständen hindurchführt,
was aber nur dann sinnvoll ist, wenn der Hilfsträger beidseitig bedruckt ist, da
sonst nur jeder zweite zylinderförmige Gegenstand bedruckt würde.
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Die Verwendung eines beidseitig bedruckten Hilfsträgers hat den Vorteil,
daß dieser stärker ausgenutzt und der Durchsatz erhöht werden kann.
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Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung davon die Rede ist, daß die
zylinderförmigen Gegenstände in Reihe hintereinander angeordnet sein sollen,so besagt
dies nicht, daß sie streng in einer Reihe ausgerichtet sein müssen, sondern es kann
sogar vorteilhaft sein, jeden zweiten zylinderförmigen Gegenstand gegenüber dem
vorausgehenden in der Reihe mehr oder weniger zu versetzen, um zu gewährleisten,
daß der
Hilfsträger die maximal mögliche Fläche eines jeden zylinderförmigen
Gegenstandes überdeckt.
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Als Heizeinrichtungen in der Erwärmungszone kommen die unterschiedlichsten
Einrichtungen in Betracht, wie Heißluft, Induktionswicklungen oder ein erhitztes
Endlosband, das an der Seite des Hilfsträgers in geringem Abstand von diesem mitläuft.
Die einfachste und zweckmäßigste Art des Erhitzens aber dürfte es sein, die Heizzone
als einen Heizkanal auszubilden, durch den die zylinderförmigen Gegenstände.unter
Abrollen aif dem Hilfsträger hindurchgeführt werden, während gleichzeitig Heißluft
der erwünschten Temperatur hindurchgeblasen wird.
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Es ist überraschend, daß im erfindungsgemäßen Verfahren die Erwärmung
nicht einseitig von der Seite des Hilfsträgers her erfolgen muß, sondern daß Hilfsträger
und zylindrischer Gegenstand gleichzeitig auf die erwünschte Temperatur erhitzt
werden können und dabei die Farbstoffe von dem Hilfsträger in die Kunststoffbeschichtung
des zylinderförmigen Gegenstandes überführt werden.
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Als Kunststoffe für die Oberflächenbeschichtung der zylinderförmigen
Gegenstände kommen solche in Betracht, die bereits nach dem Stand der Technik als
farbstoffaffin und migrationsverhinderndbekannt sind. Diese Kunststoffe können Thermoplasten
oder Duroplasten sein, wie sie aus verschiedenen Druckschriften bekannt sind, die
sich mit dem Transferdruckverfahren beschäftigen. Beispiele solcher Kunststoffe
für die Oberflächenbeschichtung sind Epoxyharze, Silikonharze, Phenoplasten, Aminoplasten,
Polyester, Polyphenylensulfidharze, Acrylatharze, Alkydharze, Polyäthersulfonharze,
Polyamidimidharze und andere. Besonders migrationsbeständig sind die vernetzten
Duroplasten, so daß diese für hohe Druckqualität besonders zu bevorzugen .sind.
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Beispiele vernetzter Duroplasten sind die Silikonharze, strahlungsgehärteten
ungesättigten Acrylatharze oder strahlungsgehärteten ungesättigten Polyesterharze.
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Auch als Farbstoffe können die bekanntermaßen im Transferdruckverfahren
verwendeten sublimierbaren Farbstoffe oder auch bisher noch nicht beschriebene,
bei den erwünschten Temperaturen sublimierbare Farbstoffe verwendet werden. Da bei
Dosen für Getränke oder Konserven keine Hochtemperaturbeständigkeit erforderlich
ist, wird man bei diesem Anwendungsgebiet relativ niedermolekulare Farbstoffe einsetzen
können, die den Vorteil haben, daß sie bei relativ niedrigen Temperaturen sublimieren,
was die Möglichkeit gibt, nicht nur die Temperatur in der Erwärmungszone relativ
0 niedrig, wie beispielsweise auf 200 C, zu halten, sondern auch hohe Durchsatzgeschwindigkeiten,
wie von 5 sec oder weniger, durch die Erwärmungszone anzuwenden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf bestimmte Farbstoffgruppen
beschränkt, doch lassen sich als zweckmäßige Farbstoffgruppen beispielsweise die
Anthrachinon-, Monoazo- und Azomethinfarbstoffe erwähnen, deren Moleküle stark mit
Amino-, Alkoxy-, Oxalkyl-, Nitro-, Halogen- und Cyanogruppen besetzt sein können.
Diese Farbstoffgruppen sind beispielsweise in Colour-Index, Vol. 1,Seiten 1655 bis
1742, definiert. Andere brauchbare Farbstoffgruppen sind die Diazofarbstoffe, Nitroacrylamine,
Chinophthalone und Styrolfarbstoffe. Diese können zu Druckpasten oder Tinten verarbeitet
und im Siebdruck-, Flexodruck-, Offsetdruck- oder Tiefdruckverfahren auf ein geeignetes
flexibles Trägermaterial aufgedruckt werden. Geeignete flexible Trägermaterialien
bestehen insbesondere aus Papier oder Kunststoff-Folien.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man unterschiedliche
Vorrichtungen verwenden. Grundsätzlich enthalten diese Vorrichtungen eine Erwärmungszone,
eine durch die Erwärmungszone hindurchgehende Fördereinrichtung mit in
Reihe
hintereinander angeordneten Halteeinrichtungen für die zylinderförmigen Gegenstände;
eine Einrichtung, die einen endlosen flexiblen bedruckten Hilfsträger in Anlage
an einem Teil der zylinderförmigen Gegenstände unter Zugspannung durch die Erwärmungszone
zieht, eine Einrichtung, die die Halteeinrichtungen gegenüber dem Hilfsträger eine
Drehbewegung ausführen läßt und eine Heizeinrichtung für die Erwärmungszone.
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Als Erwärmungszone enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung zweckmäßig
einen Heizkanal, der durch übliche Heizeinrichtungen auf die erwünschte Umdrucktemperatur
erhitzt werden kann. Zweckmäßig ist die Heizeinrichtung so ausgebildet, daß der
Heizkanal auf unterschiedliche Temperaturen gebracht werden kann, je nach den Sublimationstemperaturen
der auf den Hilfsträger aufgedruckten Farbstoffe.
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Eine einfache Art und Weise des Heizens besteht darin, daß die Heizeinrichtung
ein Heißluftgebläse und die Erwärmungszone ein Heißluftkanal ist, durch den die
Heißluft aus dem Heißluftgebläse hindurchgeführt wird.
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Die durch die Erwärmungszone hindurchgehende Fördereinrichtung kann
ein endloses Förderband sein, auf dem die Halten einrichtungen für die zylinderförmigen
Gegenstände hintereinander befestigt sind. Diese Halteeinrichtungen sind auf der
Fördereinrichtung drehbar angeordnet, damit beim Durchgang durch die Erwärmungszone
die Halteeinrichtungen und mit ihnen die von ihnen gehaltenen zylinderförmigen Gegenstände
die erwünschte Drehung um beispielsweise 180 oder 0 240. vollführen und dabei auf
dem mitlaufenden Hilfsträger abrollen. Zweckmäßig drehen sich die Halteeinrichtungen
und die darauf befestigten zylinderförmigen Gegenstände während des Durchganges
durch die Erwärmungszone um etwa 1800 Die Halteeinrichtungen können unterschiedlich
ausgebildet sein, ohne daß sich am Grundgedanken der Erfindung etwas
ändert.
So können sie beispielsweise Krallen sein, die die Dosen am unteren Ende festhalten
und nach dem Durchlaufen der Erwärmungszone und gegebenenfalls nach Abkühlen, insbesondere
wenn die Kunststoffbeschichtung aus einem Thermoplasten besteht, die zylinderförmigen
Gegenstände wieder freigeben oder sogar auswerfen.
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Die Erwärmungszone und entsprechend die Fördereinrichtung, wie ein
Förderband, mit den daran befestigten Halteeinrichtungen können geradlinig oder
bogenförmig ausgebildet sein, so daß die zylinderförmigen Gegenstände entweder auf
einer geraden Bahn oder auf einer gekrümmten Bahn durch die Erwärmungszone geführt
werden. Unmittelbar oder im Abstand nach der Erwärmungszone werden die zylinderförmigen
Gegenstände von den Halteeinrichtungen entfernt, so daß diese beim weiteren Umlauf
mit neuen unbedruckten zylinderförmigen Gegenständen bestückt werden können.
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Für die Verwendung eines einseitig bedruckten Hilfsträgers ist es
zweckmäßig, wenn zwischen den Halteeinrichtungen der Fördereinrichtung Führungsrollen
derart angeordnet sind, daß der jeweils vor den Halteeinrichtungen und hinter den
Führungsrollen unter Zugspannung vorbeilaufende Hilfsträger an einem Teil, vorzugsweise
etwa der Hälfte des zylinderförmigen Gegenstandes anliegt.
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Für die Verwendung eines zweiseitig bedruckten Hilfsträgers besitzt
eine zweckmäßige Fördereinrichtung zwei kreisrunde, sich um ihren Mittelpunkt drehende
Teile, die an ihrem Umfang in gleichen Abständen die Halteeinrichtungen aufweisen.
Diese sind so voneinander beabstandet, daß beim Drehen der Teile jeweils eine Halteeinrichtung
eines der Teile zwischen zwei Halteeinrichtungen des anderen Teiles eingreift.
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Dabei sind die beiden sich drehenden Teile zweckmäßig nebeneinander
angeordnet, so daß die Halteeinrichtungen zahnradartig umeinander eingreifen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen von Vorrichtun-
gen
nach der Erfindung schematisch dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung unter Verwendung eines einseitig bedruckten Hilfsträgers,und
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verwendung eines zweiseitig
bedruckten Hilfsträgers, Fig. 3 zeigt in einer schematischen perspektivischen Darstellung
die Fördereinrichtung einer Vorrichtung ähnlich derjenigen in Fig. 1, zur Verwendung
eines zweiseitig bedruckten Hilfsträgers.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung ebenfalls die Fördereinrichtung
noch einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Verwendung eines zweiseitig bedruckten Hilfsträgers.
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In Fig. 1 ist die Fördereinrichtung eine sich im Uhrzeigersinn drehende
Ringscheibe 1, auf der ringsum abwechselnd Halteeinrichtungen 2 für zylinderförmige.Gegenstände,
wie Dosen, sowie Führungsrollen 3 befestigt sind. Die Halteeinrichtungen 2 sind
beispielsweise als Krallen ausgebildet, die am Eintrittsende E die zylinderförmigen
Gegenstände, wie Dosen, aufnehmen und von da an bis zum Austrittsende A festhalten
und dort (bei A) freigeben und gegebenenfalls auswerfen.
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Der bandförmige, auf der zu den zylinderförmigen Gegenständen 4 hin
mit sublimierbaren Farbstoffen bedruckte Hilfsträger 5 wird von der nichtangetriebenen
Wickelrolle 6 abgewickelt und von der angetriebenen Wickelrolle 7 durch die Erwärmungszone
8 gezogen und auf dieser Wickelrolle 7 aufgewickelt. Mit Hilfe der Bremse 9 wird
erreicht, daß auf den Hilfsträger eine konstante Zugspannung ausgeübt wird.
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Wie in der Zeichnung dargestellt ist, läuft der Hilfsträger 5 abwechselnd
hinter einer Führungsrolle 3 und vor einem der zylinderförmigen Gegenstände 4 vorbei
und wird dabei etwa jeweils auf die Hälfte des zylinderförmigen Gegenstandes 4 aufgepreßt.
Um mit den restlichen Bereichen der Zylindermantelfläche während des Durchganges
durch die Erwärmungszone 8 in Berührung zu kommen, drehen sich die Halteeinrichtungen
4 auf der ringscheibenförmigen Fördereinrichtung 1 derart, daß in dem dargestellten
Fall die zylinderförmigen Gegenstände vom Beginn (B) der Erwärmungszone 8 bis zum
Schluß (S) der Erwärmungszone 8 eine Drehung um 1800 vollführen und dabei an dem
durch die Erwärmungszone 8 gezogenen Hilfsträger 5 abrollen. Die Vorrückgeschwindigkeit
des Hilfsträgers 5, die Umlaufgeschwindigkeit der Fördereinrichtung 1 und die Drehgeschwindigkeit
der Halteeinrichtungen 2 sind so aufeinander abgestimmt, daß während des Durchganges
durch die Erwärmungszone 8 jeder der zylinderförmigen Gegenstände mit dem gesamten
auf einen Gegenstand bestimmten umzudruckenden Dekor aufdem:Hilfsträger 5 in Berührung
kommt.
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Das Erhitzen in der Erwärmungszone 8 erfolgt in diesem Fall mit Hilfe
eines umlaufenden, durch die Erwärmungszone 8 auf der Seite des Hilfsträgers gehenden
erhitzten Bandes, das sich auf einer solchen Temperatur befindet, daß in der Erwärmungszone
oder Erwärmungskammer die erwünschte Sublimations- oder Umdrucktemperatur erreicht
wird.
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In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt.
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In dieser läuft ein Förderband 11 mit darauf drehbar befestigten krallenartigen
Halteeinrichtungen 12 durch eine Erwärmungszone 18, deren Heizeinrichtung aus Heißluftdüsen
20 besteht. Das Förderband 11 läuft über der Papierebene in der Richtung von der
unteren Blattkante zur oberen Blattkante, kehrt am oberen Ende um und bewegt sich
unter der Papierebene in umgekehrter Richtung von der oberen Blattkante zur unteren
Blattkante.
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Wiederum werden die zylinderförmigen Gegenstände 14 am Eintrittsende
E von den klauen förmi gen Halteeinrichtungen 12 ergriffen und nach dem Passieren
der Erwärmungszone bzw.
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des Erwärmungskanals 18 am Austrittsende A ausgeworfen.
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Der in diesem Fall beidseitig bedruckte Hilfsträger 15 läuft von der
nichtangetriebenen Wickelspule 16 ab und wird auf der angetriebenen Wickelspule
17 aufgewickelt und von dieser durch die Erwärmungszone 18 gezogen. Mit Hilfe der
Bremse 19 wird in Verbindung mit der angetriebenen Wickelspule 17 eine Zugspannung
auf den Hilfsträger ausgeübt.
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Die klauenförmigen Halteeinrichtungen 12 mit den von ihnen gehaltenen
zylinderförmigen Gegenständen 14 drehen sich während des Durchganges durch die Erwärmungszone
bzw. den Erwärmungskanal 18 um etwa 1800, so daß die Zylindermanteloberfläche mit
dem gesamten umzudruckenden Dekor während des Durchganges durch die Erwärmungszone
18 in Berührung kommt.
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Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform einer Fördereinrichtung
ist wie die in Fig. 2 dargestellte für zweiseitig bedruckte Hilfsträger bestimmt.
Von der nicht-angetriebenen Wickelspule 16 wird der Hilfsträger 15 zu der angetriebenen
(durch Handkurbel 24 symbolisiert) Wickelspule 17 überführt und von letzterer aufgewickelt.
Mit den Bezugszeichen 21 und 22 sind Führungsrollen und mit dem Bezugszeichen 23
zylinderförmige Halteeinrichtungen gezeigt, über die die zylinderförmigen Gegenstände,
wie Getränkedosen, gestülpt werden.
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Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform einer Fördereinrichtung für
eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem zweiseitig
bedruckten Hilfsträger besitzt zwei sich gegenläufig drehende Scheiben 25 und 26,
die an ihrem Umfang Halteeinrichtungen 27 tragen. Diese greifen im Bereich zwischen
den beiden Scheiben 25 und 26 zahnradartig ineinander, so daß auf die Halteeinrichtungen
27 gesetzte zylinderförmige Gegenstände in Reihe hintereinander
durch
die im Bereich zwischen den beiden Scheiben liegende Erwärmungszone gehen. Dabei
kommt in dieser Reihe abwechselnd ein Gegenstand von der Scheibe 25 und ein Gegenstand
von der Scheibe 26.
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Der beidseitig bedruckte Hilfsträger 28 wird von der Wickelspule 29
abgewickelt und auf die Wickelspule 30 aufgewickelt, nachdem erserpentinenartig
in Anlage an die zylindrischen Gegenstände durch die Erwärmungszone gegangen ist.
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Mit den Bezugszeichen 31 und 32 sind Führungsrollen bezeichnet.