DE3229572C2 - Verfahren zum Planetär-Erodieren von Guß- und Schmiedeformen - Google Patents
Verfahren zum Planetär-Erodieren von Guß- und SchmiedeformenInfo
- Publication number
- DE3229572C2 DE3229572C2 DE19823229572 DE3229572A DE3229572C2 DE 3229572 C2 DE3229572 C2 DE 3229572C2 DE 19823229572 DE19823229572 DE 19823229572 DE 3229572 A DE3229572 A DE 3229572A DE 3229572 C2 DE3229572 C2 DE 3229572C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- end position
- planetary
- electrode
- eroding
- reached
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23H—WORKING OF METAL BY THE ACTION OF A HIGH CONCENTRATION OF ELECTRIC CURRENT ON A WORKPIECE USING AN ELECTRODE WHICH TAKES THE PLACE OF A TOOL; SUCH WORKING COMBINED WITH OTHER FORMS OF WORKING OF METAL
- B23H7/00—Processes or apparatus applicable to both electrical discharge machining and electrochemical machining
- B23H7/26—Apparatus for moving or positioning electrode relatively to workpiece; Mounting of electrode
- B23H7/28—Moving electrode in a plane normal to the feed direction, e.g. orbiting
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)
Abstract
Beim Planetärerodieren von Hohlformen wird die Lage der Elektrode in der Z-Achse so geregelt, daß der laterale Erodierspalt im wesentlichen konstant bleibt, wobei die Umlaufgeschwindigkeit ihrerseits von der Z-Auslenkung der Elektrode abhängig gemacht wird, um so bei optimalen Spülverhältnissen die Maschine mit wenig Totzeiten durch Kurzschlüsse oder Leerumläufe auszunutzen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Planetärerodieren von Hohlformen, d. h., von Werkstücken, bei
denen keine Hinterschneidungen herauszuarbeiten sind und auch die Entforrr.barkeit der Guß- oder Schmiedeteile durch entsprechende Schräge der Formkonturen
gewährleistet ist.
Bei bekannten Planetär-Erodierverfahren geht man so vor, daß mit der Erodierelektrode (im folgenden nur
noch Elektrode) zunächst vertikal in den Materialblock hereingearbeitet wird, bis die Solltiefe erreicht ist. Danach wird die Elektrode um die Größe des Funkenspalts
zurückgezogen, und die Elektroden erhalten relativ ?ur Hohlformhälftc eine orbitale Bewegung solcherart, daß
mit dieser Planetärbewegung in der Horizontalebene die Formkonturen lateral herausgearbeitet werden. Zuletzt wird die verbliebene Stufe am Boden der Form
wegerodiert, die durch das Zurückziehen der Elektrode stehengeblieben war.
Der kritische Abschnitt dieses Ablaufs ist das laterale Erodieren. Bei den bekannten Verfahren kann man dabei zwei Parameter variieren, nämlich die Zustellung, im
folgenden als Radius bezeichnet mit der die Planetärbewegung durchgeführt wird, und die Umlaufgeschwindigkeit Die Vertikalpositron der Elektrode Wird dabei
blockiert und rtur bei Kurzschluß freigegeben. '
Bei einer ersten bekannten Methode geht man so vor, daß der Radius in vorgegebenen Stufen vergrößert
wird, wobei z. B. insgesamt vier Umläufe vorgesehen
sind. Da der Abtrag je-nach der Steilheit der Frrmkon
tür während des Umlaufs variiert wird die Umlaufge
schwindigkeit so gesteuert, daß der Erodierspalt im wesentlichen konstant bleibt Bei beginnendem Kurzschluß
wird die Elektrode nach innen zum Zentrum zurückgesetzt und die ursprüngliche Position nach Ende des
Kurzschlusses wieder automatisch angefahren. Ein wesentlicher Nachteil dieses Vorgehens liegt darin, daß die
Spülung gestört wird und daher die Maschine nicht die theoretisch mögliche Leistung erbringt
Bei einer zweiten bekannten Methode geht man so
vor, daß die Umlaufgeschwindigkeit konstant bleibt Die
Zustellung erfolgt entweder in sehr kleinen Schritten oder in Abhängigkeit vom Erodierfortschritt Da die
Umlaufgeschwindigkeit und die Zustellung auf die Stellen größten Abtrags derart einzustellen sind, daß dort
möglichst wenige Kurzschlüsse eintreten, ist die Umlaufgeschwindigkeit natürlich an den weniger kritischen
Stellen relativ zu langsam, so daß auch tiier die Maschine nicht die theoretisch mögliche Abtragsleistung erbringen kann. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens
ist daß die Elektrode sofort an den Stellen, an denen wenig (oder kein) Material abzutragen ist auf maximalen Planetärradius erodiert und an anderen Stellen, an
denen mehr Material abzutragen ist, nur langsame (oder durch Kurzschlüsse keine) Erodierfortschritte macht.
Dadurch, daß die Umlaufgeschwindigkeit beibehalten wird, die Elektrode aber wegen eines Kurzschlusses
zum Zentrum zurückzieht, bleibt eine Erhebung stehen, die nur sehr langsam wegzuerodieren ist. Eine Geschwindigkeitsregelung kann, weil differenzierte Stcu-
ersignale fehlen, nur für schnell/langsam (ohne Zwischenstufen) gebaut werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen zu schaffen, bei dem die Maschinenzeit durch
Reduzierung der Kurzschlußzeiten und Verbesserung der Spülung optimal für den Materialabtrag ausgenützt
werden kann, wobei sich — wie die Erfahrung gezeigt hat — gegenüber den beiden oben skizzierten bekannten Verfahren eine Zeiteinsparung von bis zu 30% er-
5o. gibt.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 definiert. Wie noch zu
zeigen ist. erlaubt die Ausnutzung der Bewegung in der dritten — der vertikalen — Richtung eine bessere Nut
zung der Maschinenzeit:
Zunächst wird, wie üblich, auf die Solltiefe der Hohlform erodiert, wobei die Elektrode keiner Planetärbewegung oder allenfalls einer mit nur sehr geringem Radius unterworfen wird. Die Elektrode wird dann, eben- falls wie bisher üblich, um die Breite des frontalen Erodicrspalts
vertikal zurückgezogen (untere Endlage), die Parameter für die laterale (horizontale) Erosion werden
vorgegeben und die Maschine wird eingeschaltet. Der Bedienmann, oder die Maschine selbst, beginnt dann,
mit einer ersten Radiuszustellung von z. B. 10-? mm und
konstanter schneller Umlaufgeschwindigkeit und stellt nach jeder vollen Planetärbewegung diese Radiusvergrößerung an einem beliebigen Punkt des Planctarkrci-
ses zu, bis die Elektrode diejenige Stelle des Umlaufs erreicht, an der auf der Z-Achse die obere Endlage erreicht
ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Elektrode an der steilsten (oder abtragintensivsten) Formkontur erodiert
und zwangsläufig über die Schräge der Hohlform etwas in Z-Richtung zurückzieht Diese obere Endlage
ist um 0,01 —0,4 mm höher, als die untere Endlage. Diese Höhendifferenz wird je nach der Geometrie der Hohlform
oder der gewünschten Abbildegenauigkeit vorher an der Maschine eingestellt Die Steuerung der Erosionsmaschine
speichert die Richtung, in der die obere Endlage erreicht wurde, und vergrößert zukünftig den
Radius nur an dieser Stelle.
Die obere Endlage signalisiert, daß die Elektrode, weil
sie nicht in einen starkenKurzschluß führt, zurückgezogen
wurde und daß dort dementsprechend viel Material abzutragen ist Ober die Geschwindigkeitsregelung ist
die Bahngeschwindigkeit der Planetärbewegung automatisch dort langsam und in der unteren Endlage der
Elektrode schnell (Leerlaufgeschwindigkeit). Die Steuersignale können von der vertikalen Achse abgenomrncn
werden und regeln die Umlaufgeschwindigkeit über eine fesi programmierte Funktion. Nur wr:ii solange
planetärerodiert, ohne Radiusvergrößerung, bis die Elektrode auf dem gesamten Planetärkreis die untere
Endlage erreicht hat Abschließend vergrößert die Maschine den Radius an der Stelle, an der zum ersten Mal
die obere Endlage erreicht wurde, bis wieder diese obere Endlage in vertikaler Richtung erreicht ist Diese Radiusvergrößerung geschieht während des Planetärum-
Iaufs und unter Strom. Anschließend wird, wie oben beschrieben, weiter erodiert Sobald der vorgegebene
maximale Planetärkreis-Radius in der unteren Endlage erreicht ist schaltet die Maschine ab, oder auf ein nächstes
gespeichertes Programm um; z. B. kann eine weitere Schlichtstufe für die Planetärerosion folgen oder die
verbliebene Stufe im Grund der Hohlform wird noch abgetragen, wie dies auch bei den bisher üblichen Verfahren
der Fall war. Der Kurzschlußrückzug der Pinole erfolgt nur in der Z-Achse. Eine Timerbewegung ist nur w
in sehr seltenen Fällen nötig. Während den Versuchen wurde ohne Timerbewegung erodiert.
Das Ablaufdiagramm zeigt die Verfahrersführung, wobei sich die Auslegung der Steuerung für den Fachmann
aus den Zusammenhängen ohne weiteres ergibt; moderne Softwarentechnik und Mikroprozessorelektronik
ermöglicht die Eingabe der Daten, Abspeicherung der Betriebsparameter (Vertikalauslenkungen der
Elektrode, zugehörige Positionen beim Umlauf usw.) und entsprechende Ansteuerung der Stellglieder.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Planetärerodieren von Guß- und Schmiedeformen mit von der Vertikalen abweichenden Wandungen, bei dem zunächst in Vertikalrichtung erodiert wird und die Erodierelektrode danach einer lateralen Planetärbewegung relativ zum
Werkstück unterworfen wird, deren Radius, Auslenkung in vertikaler Richtung und Umlaufgeschwindigkeit steuerbar bzw. regelbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der laterale Erodierspalt durch Vertikalbewegungen der Elektrode im wesentlichen konstant gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Planetärumlaufgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Höhenlage der Elektrode derart regelt, daß kleineren Höhenauslenkungen der Elektrode größere Umlaufgeschwindigkeiten zugeordnet sind.
3. Verfehlen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Vertikalbewegungen der Elektrode zwischen einer unteren Endlage und einer oberen
Endlage zuläßt und an denjenigen Stellen des Planetärumlaufs, an denen die obere Endlage (untere Endlage) erreicht wird, die Umlaufgeschwindigkeit herabsetzt (heraufsetzt, Leerlaijgeschwindigkeit erreicht).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Höhendifferenz zwischen unterer Endlage und oberer Endlage im Bereich von 0,C; —0,4 mm vorgegeben werden kann.
5. Verfahren nach einem de Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß, sobald die untere Endlage auf vollem Planetärkreii errc'?ht ist, der Planetärradius an der Stelle vergrößert wird, an der beim
ersten Erodiervorgang zuerst die obere Endlage erreicht wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Planetärumlaufgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Höhenlage der Elektrode zwischen unterer Endlage und oberer Endlage
über eine fest programmierte Funktion gesteuert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823229572 DE3229572C2 (de) | 1982-08-07 | 1982-08-07 | Verfahren zum Planetär-Erodieren von Guß- und Schmiedeformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823229572 DE3229572C2 (de) | 1982-08-07 | 1982-08-07 | Verfahren zum Planetär-Erodieren von Guß- und Schmiedeformen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3229572A1 DE3229572A1 (de) | 1984-02-09 |
DE3229572C2 true DE3229572C2 (de) | 1985-08-01 |
Family
ID=6170408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823229572 Expired DE3229572C2 (de) | 1982-08-07 | 1982-08-07 | Verfahren zum Planetär-Erodieren von Guß- und Schmiedeformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3229572C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3814675A1 (de) * | 1988-04-30 | 1989-11-09 | Koenig Wilfried Prof Dr Ing Dr | Bearbeitungsverfahren zum planetaererodieren |
-
1982
- 1982-08-07 DE DE19823229572 patent/DE3229572C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3814675A1 (de) * | 1988-04-30 | 1989-11-09 | Koenig Wilfried Prof Dr Ing Dr | Bearbeitungsverfahren zum planetaererodieren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3229572A1 (de) | 1984-02-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69300988T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektroerosiven Herstellen hohler 3-D-Kontouren mit einer dünnen rotierenden Elektrode | |
DE1690763B1 (de) | Elektroerosive Bearbeitung von metalallischen Werkstucken mittels einer Elektrode | |
DE2644888A1 (de) | Verfahren und vorrichtung fuer die elektroerosion zur erzeugung von innenhohlraeumen in massiven metallwerkstuecken | |
DE2911345A1 (de) | Verfahren zur steuerung des vorschubs beim verbundschleifen | |
DE2229525C2 (de) | Vorrichtung zum elektroerosiven oder elektrochemischen Bearbeiten eines Werkstückes | |
CH625736A5 (de) | ||
DE2550749C2 (de) | Verfahren zur elektroerosiven Feinbearbeitung einer vorgearbeiteten Werkstückausnehmung | |
DE3229572C2 (de) | Verfahren zum Planetär-Erodieren von Guß- und Schmiedeformen | |
DE3047554C2 (de) | ||
DE2030851A1 (de) | Schleifmaschine | |
DE4304684A1 (en) | Needle point grinding and polishing machine - has grinding and polishing wheels mounted side by side on common X-axis spindle and needle held in slide driven in X-Y axes by computer controlled motors | |
EP0054214A1 (de) | Verfahren zum Aufbereiten von Schleifscheiben und Vorrichtung zu dessen Ausführung | |
DE3036134C2 (de) | ||
EP3291939A1 (de) | Erodieren der innenverzahnung an planetwalzenextrudern | |
DE2930997C2 (de) | Maschine zum Feinbearbeiten, z.B. Schaben, von Zahnflanken | |
DE4324271C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Innenverzahnung an Planetwalzenextrudern | |
DE2819697C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Räum- oder Stoßwerkzeuges mittels Funkenerosion | |
DE29703157U1 (de) | Anordnung zum Ausführen einer Prüfung von Kegelrädern | |
DE2505944C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung durch Elektroerosion | |
DE4002632C2 (de) | Verfahren zum Steuern einer Spitzenlos-Rundschleifmaschine | |
DE3222586C2 (de) | ||
DE1508837C3 (de) | Vorrichtung zum Pressen des Strangmaterials beim Bogenstranggleßen | |
DE4124772A1 (de) | Verfahren zur schleifbearbeitung von zwei parallele flaechen aufweisenden werkstuecken | |
DE4129662C1 (en) | Deburring ceramic cup handles by buffing tool - exerts in radial plane between cup handle and tool w.r.t. reciprocal movement | |
DE2615718C2 (de) | Verfahren zum Feinbearbeiten der Zahnflanken von Zahnrädern durch Schaben mit einem Schabrad als Werkzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INGERSOLL, MASCHINEN UND WERKZEUGE, GMBH, 5909 BUR |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SEUSER, ULRICH HANS, DIPL.-WIRTSCH.-ING., 5450 NEUWIED, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |