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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen
und Bergen von mähfrischem Gras0 In der Landwirtschaft, in der Gartenwirtschaft,
aber auch in der Landschaftspflege und Parkpflege, wird Gras bisher mittels geeigneter
Mäher, welche in der Regel einen ähbalken aufweisen, gemäht und auf der Fläche liegengelassen
oder bei der Landschafts- und Gartenwirtschaft unmitteibar danach, nämlich dann,
wenn mit Spindel- oder Kreislmähern (Sichelmähern) gearbeitet wird, unter Ausnutzung
der solchen Spindel- oder Kreiselmähern innewohnenden Schleuderwirkung in Grasfangkörben
gesammelt0 In der andschafts-, Park- und Gartenpflege wird das so gesammelte oder
gemähte Gras in der Regel kompostiert und geht damit als Nebenprodukt bzw. Nebeneinnahmequelle
verloren.
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In der Landwirtschaft ist es üblich, Gras, das zu Heu weiterverarbeitet
werden soll, mittels der üblichen Mähbelken zu mähen und auf der Wiese bzw. Weide
liegenzulassen, um es durch Sonneneinwirkung bzw. Luft zu trocknen, Diese Arbeit
ist witterungsabhängig und führt trotz aller Vorsicht zu erheblichen Verlusten,
denn es muß bei trockenem Wetter gemäht werden und die Trocknungszeit muß ausreichend
groß sein, wenn Gras einwandfreier Qualität zu Heu verarbeitet werden soll. Tritt
nach dem Mähen unerwartet Regen
ein, so ist das Gras entweder bei
längerem Regen verdorben oder es kann lediglich noch zu Heu minderer Qualität verarbeitet
werden, denn der Regen setzt Auslaugprozesse in Gang, welche Vitamin und Nährstoffgehalte
aus dem Gras entziehen und begünstigt das Eintreten bakterieller und fermentativer
Prozesse, die je nach Witterung so weit fortschreiten können, bis Schimmel oder
Fäulnis eintreten und das Gras völlig unbrauchbar wirdç Aber auch bei günstigen
und optimalen Wetterbedingungen ist das Bergen und Trocknen des Grases arbeitsaufwendig
und mit gewissen Qualitätseinbußen verbunden. Beim Trocknen an Luft und Sonne ist
wiederholtes Wenden erforderlich, das auch beim Einsatz von Maschinen menschliche
Arbeitskraft und Energie erfordert0 Das Trocknen an Luft und Sonne benötigt auch
bei optimalen Witterungsbedingungen mehrere Stunden, d. h. geht verhältnismäßig
langsam vor sich, wodurch im Gras bzw0 entstehenden Heu Vitamin- und Nährstoffverluste
eintreten.
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Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche mit geringem Energie- und Arbeitsaufwand in einem einzigen
Arbeitsgang ein witterungsunabhängiges Gewinnen von qualitativ hochwertigem Heu
gestatten.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet sich das eingangs
genannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch, dsß das gemähte Gras vom fahrenden Mähbalken
abgesaugt, während der Fahrt einem Förderschneckensystem zugeführt, in den Förderschnecken
vorzugsweise geregelt luftgetrocknet und alsdann mittels eines Luftförderers gekühlt
und einem abgedeckten Heusammelwagen oder einer Ballenpresse zugeführt und gesammelt
oder zu Ballen gepreßt wird.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe kennzeichnet sich fe eingangs genannte
Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß auf einem Anhängerfahrgestell ein Sauggebläse,
ein Warmluftgebläse sowie ein Kaltluft-Fördergebläse angeordnet sind, daß das Sauggebläse
einen flexiblen Saugschlauch aufweist, der am Gutansaugende einen flachbreiten,
auf dem Mähbalken eines Ackerschleppers befestigbaren Gutansaugtrichter aufweist
und am Gutaustragende in die Guteintrittsöffnung der obersten von wenigstens drei
in Fahrt richtung waagerecht verlaufenden, übereinander angeordneten, vom Warmluftgebläse
mit Trocknungsluft beaufschlagterl, mechanisch angetriebenen Förderschnecken mündet,
von denen die beiden obersten am Gutaustragende jeweils eine Cutausfallöffnung aufweisen,
die mit der Guteintrittsöffnungder jeweils nächstunteren Förderschnecke verbunden
ist, daß die unterste Förderschnecke eine in die Druckförderleitung des Kitluft-Fördergebläses
einmündende Gutausfallöftnung autweist, und daß an der Drucktörderleitung des Kaltlutt-
Fördergebläses
ein flexibler Förderschlauch befestigt ist, welcher am Gutaustrittsende Anschluß
einrichtung en für die Beschickungsöffnung eines abgedeckten Heusammelwagens oder
einer am Anhängerfahrgestell anhängbaren (Heu-)Ballenpresse aufweist.
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Erfindungsgemäß wird das frischgemähte Gras unmittelbar vom Saugförderer
erfaßt, den Förderschnecken zur Trocknung zugeführt, nach Passieren derselben gekühlt
und mittels des Kühlluftstromes, der dann als Förderluftstrom wirkt, entweder einem
abgedeckten Sammelwagen oder einer nachfahr enden Ballenpresse zugeführt.
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Dieses Vorgehen macht die Heugewinnung von der Witterung unabhängig
Im Extremfall kann sogar bei Regen gemäht und Heu gewonnen werden. Für die Heu trocknung
ist zwar Energie erforderlich, jedoch wird diese von Heuwendemaschinen und Heubergemaschinen
auch verbraucht, ohne daß das Heu zugleich getrocknet wird. Darüber hinaus ist die
menschliche Arbeitskraft ein hoher Kostenfaktor, der den erfindungsgemäß evtl. erforderlichen
etwas höheren Energieverbrauch wettmacht, insbesondere dann, wenn berücksichtigt
wird, daß das schnelle Trocknen von Heu eine hochwertige Qualität ergibt und daß
witterungsbedingte Ausfälle vermieden werden.
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In der Landschaftspflege, Parkpflege usw., wo evtl. keine Mähbalken
eingesetzt werden, wird der Saugschlauch anstelle des üblichen Grasfangkorbes angesetzt.
Die Vorrichtung wird entsprechend kleiner ausgebildet, damit die Fahrzeuge, welche
diese Mäher ziehen oder bewegen, auch die neue Vorrichtung mitziehen können, und
es wird auf diese Weise aus dem Abfallprodukt Gras ein hochwertiges Nebenprodukt
Heu gewonnen, welches die Kostenbilanz solcher Betriebe erheblich zu verbessern
ermöglicht.
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In vorteilhafter Weise weisen die Förderschnecken Schneckengehäuse
und/oder Schneckenhohlwellen mit Warmluftdüsen auf, welche jeweils gleichmäßig über
Länge und Umfang verteilt sowie über Rohre bzw0 Kanäle miteinander und mit de armluftgebläse
verbunden sind.
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Hierdurch kann bei der Trocknung ein intensiver Luftaustausch durchgeführt
werden, weil sowohl die Schneckeirgehäuse wie die Hohlwellen zur Luftzufuhr dienen.
Dadurch kann mit niedrigeren 1£ufttemperaturen gearbeitet werden.
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Niedrigere Trocknungslufttemperaturen bedeuten geringeren Energieverbrauch,
geringere Energieverluste durch Wärmeabstrahlung und qualitativ bessere Trocknung,
denn je niedriger die Temperaturen, um so geringer sind auch Vitamin- und Nährstoffverluste.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß das Warmluityebläse einen Lufterhitzer
aufweist, der wahlweise mit elektrischen Heizelementen oder einem Brenner für fossile
Brennstoffe
wie Gas, bl o. dgl., ausgerüstet ist.
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Erfindungsgemäß kann die Vorrichtung beliebig aufwendig wie auch beliebig
einfach ausgebildet werden0 Für den in der Regel üblichen Einsatz in Verbindung
mit Ackerschlep pern bietet es sich an, die Vorrichtung in vorteilhafter Weise so
auszubilden, daß die Gebläse, Schnecken und, soweit erforderlich, der Lufterhitzer
über vorzugsweise als Keilriemengetriebe ausgebildete Vorgelege mit einem von der
Zapfenwelle des Ackerschleppers antreibbaren Triebzapfen getrieblich verbunden sind0
Alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch so ausgebildet sein,
daß ein mit der Zapfenwelle des Ackerschleppers verbindbarer Triebszapfen mit einem
elektrischen Generator verbunden ist, und daß die Gebläse und Schnecken mit elektrischen
Antriebsmotoren, ggfs. der Lufterhitzer mit elektrischen Heizelementen, ausgerüstet
sind0 Vorzugsweise bei Kleinstausführungen, aber auch bei anderen Ausführungen,
ist vorgesehen, daß auf dem Anhängerfahrgestell ein Verbrennungsmotor angeordnet
ist, welcher wahlweise getrieblich entweder mit den Gebläsen und Schnecken und ggfs.
dem Lufterhitzer oder einem elektrischen Generator verbunden ist, wobei die Gebläse
und Schnecken und der Lufterhitzer bei vorgesehenem Generator elektrische Antriebsmotoren
bzw0 elektrische Heizelemente aufweisen0
In vorteilhafter Ausgestaltung
der Vorrichtung weist uas Anhängerfahrgestell nebeReinem von der Zapfenwelle des
Ackerschleppers antreibbaren Triebzapfen mit Vorgelege einen Verbrennungsmotor mit
Elektrogenerator und/oder mechanischem Getriebe auf. Die Gebläse, die Schnecken
und der Lufterhitzer sind jeweils nach Drehzahl und Leistungsbedarf ggfsO wahlweise
mit dem Vorgelege oder dem Getriebe des Verbrennungsmotors oder mit elektrische
Antriebsmotoren verbindbar.
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Hierdurch kann der Antrieb langsam drehender Teile, wie etwa der Förderschnecken,
von der Zapfenwelle des Schleppers aus erfolgen, während die hochtourig drehenden
Teile, nämlich die Gebläse, entweder unmittelbar von einem Verbrennungsmotor aus
angetrieben werden oder mit Hilfe eines vom Verbrennungsmotor angetribenen Generators
und ertsprechender Elektromotore in Rotation versetzt werden.
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In allen Fällen, bei denen die Vorrichtung einen eigen Verbrennungsmotor
aufweist, kann dessen Kühlaggregat und dessen Auspuff in einen Wärmeaustauscher
geführt werden, um in vorteilhafter Weise den Lufterhitzer mit Wärmnergie zu versorgen.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß das Sauggebläse und das Warmluftgebläse
oder ggfs. das Kaltluft-Fördergebläse einen gemeinsamen Rotor aufweisen, wobei die
Sauyseite dieses Gebläses mit dem flexiblen Saugschlauch und die t)ruckseite
mit
dem Lufterhitzer oder der Druckförderleitung verbunden ist.
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Hierdurch kann energiesparender gearbeitet werden, wenn bereits in
Bewegung befindliche Förderluft, wie etwa die Saugluft zum Beschicken der Förderschnecken
entweder zugleich als Förderluft für das Kaltluftgebläse oder nach Passieren des
Luterhitzers bzw0 Wärmetauschers den Förderschnecken zugeführt wird. In solchen
Fällen ist jeweils zumindest ein Gebläse einzusparen. Dadurch wird nicht nur Energie,
sondern auch Anschaffungspreis eingespart0 Eine baulich einfache und insbesondere
auch gegen Wärmeabstrahlung leicht zu isolierende Ausgestaltung der zur Trocknung
dienenden Förderschnecken ist dadurch gekennzeichnet, daß die drei übereinander
liegenden Förderschnekken in einem Gehäuse untergebracht sind, welches aus zwei
Stirnwänden mit Lagern für die Schnecken-Hohlwellen, einer Ober- und einer Unterwand
sowie zwei die Schneckengehäuse seitlich tangential berührenden Seltenwänden besteht
und welches jeweils zwischen sich und den Schneckengehäusen die Warmluftkanäle (bzwe
-Rohre) begrenzt.
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Durch das anschließende und umschließende äußere Gehäuse werden auf
einfache Weise Warm- oder Trocknungsluftkanäle gebildet und es braucht lediglich
das Außere des Gehäuses mit Wärmedämmungselementen versehen zu werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
die Schnecken-Hohlwellen an einem Ende 'es Gehäuses mit ggfs. in einem Kettengehäuse
untergebraete Kettenrädern ausgerüstet, die mittels wenigstens einer Kette getrieblich
mit wenigstens einem Antriebskettenr2d verbunden sinde Der jeweiligen Wahl des Konstrukteurs
bleibt es überlassen, etwa alle Schnecken gleichsinnig anzutreiben und die mittlere
Schnecke dann gegensinnig zur oberen und unteren ausgebildete Schneckenflügel auf
weist oder ob zwei für Rechts- und Linkslauf ausgelegte getrennte Schneckenantriebe
vorgesehen werden oder ein bei gleichsinnigen Förderschnecken entsprechend geführ-er
Schneckentrieb für die entsprechende Drehrichtungsumkehr der mittleren Schnecke
in Bezug auf obere und untere sorgt.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Warmluftkanäleund/oder die Kanalanschlußkupplungen
der Schnecken-Hohlwellen mit einem Verteiler des Lufterhitzers in Verbindung stehen,
wobei jede Förderschnecke einen Temperaturfühler aufweist, welcher mit einem Luftschieber
für die zur jeweiligen Schnecke gehörenden Warmluftkanäle in Stellverbindung steht.
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Bei Verwendung des Gehäuses zur Umhüllung der Förderschnekken und
Bildung der Warmluftkanäle ist es einfach, die Warmluft über einen Verteiler vom
Lufterhitzer zuzuführers und in die einzelnen Zuführungen Schieber einzubauen, die
von
Temperaturfühlern in jeder Schnecke steuerbar sind0 Diese Ausgestaltung erlaubt
schonendste Trocknung und vermeidet Überhitzungen.
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In vorteilhafter Weise sind die Förderschnecken mit wenigstens einem
Temperaturfühler ausgerüstet, welcher mit einer Temperaturregeleinrichtung des Lufterhitzers
in Verbindung steht, um insbesondere dann, wenn unterschiedlicher Wärmebedarf bei
nassem Gras einerseits aufzubringen ist und erheblich geringerer Wärmebedarf bei
trockenem Gras erforderlich wird0 In vorteilhafter Ausgestaltung der Vorrichtung
sind die Warmluftkanäle und Schneckenhohlwellen aller Förderschnekken zu einem einzigen
Warmluftweg zusammengefaßt, der entgegengesetzt zur Gutförderrichtung von Warmluft
durchströmt ist. Das Gegenstromprinzip ermöglicht die optimalste Energieausnutzung
und auch technologisch günstigste Trocknung, weil auf diese Weise das Temperaturgefälle
zwischen Gut und Trocknungsluft über die gesamte Trocknungsstrecke nahezu konstant
gehalten werden kann.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß das Anhängerfahrgestell Staukästen
für den Saugschlauch und den Druckförderschlauch aufweist, um sie bei Nichtgebrauch
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung sicher zu verstauen Die beiden Schläuche
sind flexibel ausgebildet, zweckmäßigerweise aber auch durch entsprechende Konstruktion
elastisch dehnbar (Ziehharmonika-Prinzip)O
Die vorstehend geschilderten
Bauvarianten können beliebig und bedarfsgerecht miteinander kombiniert werden, um
wahlweise einfachste Bauart oder optimalste Trocknung oder geringsten Energieverbrauch
oder größte Universalität der neuen Vorrichtung zu verwirklichen; es können aber
auch Vorrichtungen geschaffen werden, die besonders aufwendig sind, dafür aber größte
universelle Einsatzmöglichkeit mit optimaler Trocknung und optimiertem Energieverbrauch
vereinen.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
sind in den Zeichnungen dargestellt0 Es zeigt: Fig. 1 - eine Draufsicht auf ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung in Verbindung
mit einem Ackerschlepper mit Mähbalken, nachfahrendem Sammelwagen oder alternativ
nachfahrender Ballenpresse, Fig. 2 - eine Schema-Seitenansicht der Vorrichtung,
insbesondere bei Zapfwellenantrieb, Fig. 3 - eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie
111-111 in Fig. 2, Fig0 4 - eine Schnittansicht gemäß Linie IV-IV in Fig0 2, Fig.
5 - eine Draufsicht auf eine Alternativausgestaltung der Vorrichtung mit eigenem
Pnergieversorgungsaggregat, Fig, 6 - eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig0
5,
Fig. 7 - eine Teil-Schnittansicht einer Einzelheit, welche das
Luftzuführungs und Antriebsende einer der Förderschnecken wiedergibt, Fig. 8 - eine
Schnittansicht längs der Linie VIII-VIII in Fig. 7, Fig. 9 - eine Schema-Seitenansichtw
welche die Luftführung der Förderschnecken bei Parallelbeheizung wiedergibt, Fig.
10 - eine Ansicht der Luftführung gemäß Fig. 9 in Richtung des Pfeiles X in Fig.
9 gesehen, Fig. 11 - eine Schemaansicht der Luftführung der Förderschnecken bei
Einschaltung der Luftkanäle, Fig. 12 - eine Schema-Stirnansicht der Ausgestaltung
gemO Fig. 11, Fig. 13 - eine Alternativausführung einer Förderschnecke mit einzelnen
Luftzuführungs rohren.
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Fig. 1 zeigt einen Ackerschlepper 1 mit Mähbalken 2 und Zapfenwelle
3, welcher die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung 4 schleppt. An der Vorrichtung
4 ist wahlweise entweder ein abgedeckter Anhänger 5 als Heusammelwagen oder eine
Ballenpresse 6 angehängt.
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Die Vorrichtung 4 weist ein Sauggebläse 7, ein Warmluftgebläse 8 und
ein Kaltluft-Fördergebläse 9 aufw
Das Sauggebläse 7 ist über einen
flexiblen, vorzugsweise längendehnbaren Saugschlauch 10 angeschlossen, der eiEn
Gutansauytrichter 11 aufweist, welcher lösbar in flachbreiter Ausgestaltung auf
dem Mähbalken derart befestigt ist, daß er den Mähbalken in seiner gesamten Breite
ab deckt und das gemähte Gras aufzunehmen vermag. Die Ansaugtrichter 11 sind zweckmäßigerweise
auswechselbar am Sauyschlauch 10 befestigt, damit unterschiedliche Mähbalkenbreiten
berücksichtigt werden können.
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Das Kaltluft-Fördergebläse 9 hat austrittsseitig einen Förderschlauch
12, der wie der Saugschlauch 10 ausgebiQet ist, und entweder zum abgedeckten Anhänger
5 oder zur Ballenpresse 6 führt.
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Das vom Saugschlauch 10 angesaugte Gras wird Fördersc1-ekken 13 zugeführt,
von diesen mechanisch gefördert und zugleich vom Warmluftgebläse 8 ausgetrocknet
und nach Passieren von vorzugsweise drei übereinanderliegenden Förderschnecken in
das Kaltluft-Fördergebläse abgeworfen, durch die Kaltluft gekühlt und zum Anhänger
5 oder zur ballenpresse 6 gegeben.
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Die Schema-Seitenansicht gern. Fig0 2 zeigt, daß die Ä'orrichtung
4 ein Anhänger-Fahrgestell 14 aufweist, welches unterseitig eine von der Zapfenwelle
3 angetriebene Antriebswelle 15 aufweist, die alle beweglichen Teile der
Vorrichtung
4 über Vorgelege 16 antreibt0 Dabei handelt es sich zweckmäßigerweise um KeilriemenvorgelegeO
Wie Fig.
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2 zeigt, ist das Sauggebläse 7 über ein Sieb 17 mit der obersten von
drei parallel übereinander waagerecht und in Fahrtrichtung verlaufenden Förderschnecken
verbunden und gegenüber dem Sieb 17 mündet ein Anschlußstutzen 18, an welchem der
in Fig. 2 nicht gezeigte Saugschlauch anzuschließen ist. Bei der Ausführung gern.
Fig. 2 ist das Sauggebläse 7 zugleich druckseitig über eine Druckförderleitung 19,
die in einem Anschlußstutzen 20 für den Förderschlauch 12 endet, als Kaltluft-Fördergebläse
wirksam.
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Im gezeigten Beispiel sind drei Förderschnecken 13 übereinander angeordnet
und an ihren Enden über Gutausfallöffnungen 21 miteinander und die unterste über
eine Gutaustragsöffnung mit der Druckförderleitung 19 verbunden.
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Die Ausgestaltung der Förderschnecken 13 ist in den Fig.
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2 und 4 gezeigt. Sie läßt erkennen, daß die Förderschnekken 13 Schneckengehäuse
22 aufweisen, in deren Wandungen sich Düsen 23 (böcher) befinden, während die Schneckenwellen
als Schneckenhohlwellen 24 ausgebildet sind und ebenfalls Düsen 23 (Löcher) aufweisen.
Bei dem Beispiel sind alle Schneckengehäuse 22 durch seitliche Gehäusewände 25,
obere und untere Gehäusewände 26, 27 sowie durch Stirnwände innerhalb eines Gehäuses
28 untergebracht, welches zwischen sich und den Schneckengehäusen 22 Warmluftkanäle
29 begrenzt. Werden die Warmluftkanäle und die Innenräume
der Schneckenhohlwellen
24 mit Warmluft beschickt, so tritt diese durch die Löcher bzw. Düsen 23 aus und
trocknet die von den Schnecken geförderten Grashalme.
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Wenn gern. Fig0 2 alle Schneckenhohlwellen 24 gleichsinnig verlaufenden
Drehsinn haben, so muß eine, vorzugsweise die mittlere, gegensinnig zur oberen und
unteren angetrieben werden. Ein Beispiel dafür zeigen die Fig0 2 und 4. An den Enden
der Schneckenhohlwellen 24 sind bei dieser kusführung Kettenzahnräder 29 in einem
getrennten Antriebsgehäuse 30 untergebracht und eine Getriebekette 31 ist in der
gezeigten Weise um diese Kettenräder 29 herumgeführt, seitlich über Umlenkkettenräder
32 geführt, durch das Anhängerfahrgestell 14 hindurch zum Vorgelege 16 geleitet,
welches ein Antriebskettenrad 33 treibt, Die Draufsicht gem. Fig. 5 zeigt eine eneryieautarke
Vorrichtung 4, bei der auf dem Anhängerfahrgestell 14 ein Verbrennungsmotor 34 angeordnet
ist, welcher einen elektrischen Generator 35 treibt, der seinerseits das Sauggebläse
7, das Warmluftgebläse 8 und das Kaltluft-Fördergebläse 9 über Elektromotoren antreibt0
Ein weiterer Antriebsmotor 36 dient zum Antrieb der Schneckenwellen 24o Bei dem
Beispiel gern. Fig. 5 ist zur Warmluftgewinnung ein Lufterhitzer 37 vorgesehen,
der im Beispiel als Brenner für fossile Brennstoffe, wie Gas, 01 o. dglo, ausgebildet
ist.
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Die Seitenansicht gem. Fig. 6 zeigt, daß am Anhängerfahr gestell 14
Staukästen 38 vorgesehen sein können, zu in welchen der Saugschlauch 10 und der
Förderschlauch 12 untergebracht werden können, wenn die Vorrichtung nicht in Betrieb
ist.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Möglichkeit der konstruktiven Gestaltung
der Luftführung für die Förderschnecken 13. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
die Hohlwellen 24 an ihren Enden über kreuzförmig eingeschweißte Bleche 39 mit massiven
Achsstummeln 40 versehen, welche jenseits einer Trennwand 41 in Lagern 42 aufgenommen
sind und auf diesen massiven Lagerstummeln 40 die Antriebskettenräder 29 tragen,
Diese Ausgestaltung gestattet es, die Warmluft über die Lücken zwischen dem eingeschweißten
Kreuz 39 und dem Mantel der Hohlwellen 24 in das Innere der Hohlwelle einzuführen,
so daß auf Drehkupplungen verzichtet werden kann, und es kann auf diese Weise ein
den Schneckenenden vorgeschalteter Warmluftverteilerraum 43 geschaffen werden, von
dem aus alle Förderschnecken 13 mit Warmluft versorgt werden können.
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Die Fig0 9 und 10 zeigen eine sehr vereinfachte Schemazeichnung dieser
Ausgestaltung und lassen erkennen, daß die Warmluftverteilerkästen oder -gehäuse
43 die Schnekkenhohlwellen 24 direkt und die Warmluftkanäle 29 über Durchtrittsöffnungen
44 beschicken0 Bei der Ausführung gern. Fig. 9 und 10 werden alle Warmluftkanäle
44 und das Innere der Hohlwellen 24 parallel gleichmäßig mit Warmluft
beaufschlagt0
Nicht gezeigte Temperaturfühler in den Schnecken 13 können mit ebenfalls nicht gezeigten
Schiebern, z. Bo vor den Öffnungen 44, stelltechnisch verbunden sein, so daß zur
Vermeidung von Überhitzungen des Heus jede der Förderschnecken 13 nur so viel Warmluft
erhält, wie für den Trocknungsvorgang erforderlich ist.
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Die Fig. 11 und 12 zeigen eine der Fig. 9 und 10 entsprechende Alternative,
bei welcher die Luftkanäle 29 aller drei übereinanderliegenden Förderschnecken 13
gegens:;nnig zur Gutförderrichtung in Reihe geschaltet von der Heißluft bzw. Warmluft
durchströmt werden. Hierzu sind in den erteilerräumen 43 lediglich geeignete Trennwände
45 erforderlich.
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Die Fig 13 zeigt eine Förderschnecke 13 mit Schneckenyehäuse 22, bei
welcher zur Warmluftführung Warmluftrohre 46 vorgesehen sind, welche längs der Düsen
23 in den Schnecke kengehäusen 22 verlaufen und sinngemäß zusammengefaßt bzw.
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mit dem Lufterhitzer bzw. Warmluftgebläse verbindbar sind.
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Die Flügel der einzelnen Förderschnecken 13 können als Vollblattflügel
ausgebildet sein, wobei sich eine Zwangsführung der Warmluft innerhalb der einzelnen
Förderschnekken 13 ergibt. Es sind aber auch sog. Bandspiralen anwendbar, die im
Inneren einen stärkeren Warmluftstrom zulassen,
während die äußeren
spiraliörmigen Bänder die Sauberhaltung der Innenoberflächen der Schneckengehäuse
24 gewährleisten.
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Alternativ dazu können die Förderschnecken 13 aber auch Schneckenwellen
mit wärmebeständigen Bürsten aufweisen oder als Segmentwellen ausgebildet werden.
Falls die Vorrichtung 4 nicht gemäß Fig. 1 in Verbindung mit einem Ackerschlepper
1 verwendet werden soll und stattdessen etwa anstelle eines Grasfangkorbes in Kleinausführung
an einen Spindel- oder Kreiselmäher angeschlossen wird, ist der Saugschlauch anstelle
des Gutansaugtrichters mit einem entsprechenden nicht gezeigten Saugstutzen versehen,
der die gewünschte Verbindung ermöglicht. Bei derartiger Anwendung kann das Anhängerfahrgestell
14 anstelle der gezeigten einachsigen Ausführung auch zweiachsig lenkbar ausgebildet
sein, um den jeweils vorgespannten Mäher nicht zu belasten, Die gezeigten Ausführungsbeispiele
stellen nur eine Auslese aus der Vielzahl möglicher Lösungen dar, Zahlreiche Kombinationen
im Rahmen der geschilderten und beanspruchten Einzelmerkmale sind je nach Zweck
möglich.
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