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Verfahren zum Betreiben eines Texterstellungsgerätes
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Texterstellungsgerätes
mit einem für die Kommunikation geeigneten Zeichen-Code an einer Nebenstellenanlage,
wobei nur ein Teil der mit dem Texterstellungsgerät generierbaren Zeichen und Funktionen
für die Kommunikation über die Nebenstellenanlage zulässig ist.
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Texterstellungsgeräte, wie sie als Schreibmaschinen und Textautomaten
bekannt sind, werden in zunehmendem Maße mit Schnittstellen ausgeen/ stattet, die
es erlauben, auf diesen Gerät' erstellte Texte an andere derartige Geräte zu übertragen.
Zu diesem Zweck werden die Texterstellungsgeräte häufig über die besagten Schnittstellen
an eine Nebenstellenanlage angeschlossen. Der Nebenstellenanlage fällt dabei in
erster Linie die Aufgabe zu, die angeschlossenen internen Geräte zum Zweck der Textübertragung
untereinander zu verbinden und gegebenenfalls über einen Hauptanschluß Verbindungswünsche
von internen Texterstellungsgeräten zu Teilnehmern an Kommunikationsdiensten, die
wie Telex und Teletex von den öffentlichen Postverwaltungen zur Verfügung gestellt
werden, und von diesen zu internen Geräten zu befriedigen.
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Aufgrund der Unterschiedlichkeit der auf dem Markt erhältlichen Texterstellungsgeräte
hinsichtlich ihres Zeichenvorrates und ihrer Textanordnungs- und Textbearbeitungsfunktionen
ist es notwendig, bei der Kommunikation derartiger Geräte untereinander mittels
Nebenstellenanlage die übertragbaren Zeichen und Funktionen auf die allen Geräten
gemeinsamen zu beschränken. Besitzt die Nebenstellenanlage darüber hinaus einen
Hauptanschluß ans Telex- oder Teletexnetz, so wird durch den international genormten
Zeichenvorrat dieser Wermittiungsdienste eine entsprechende Einschränkung für Zeichen
und Funktionen vorgegeben.
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Um bei Beibehaltung der spezifischen Merkmale eines Texterstellungsgerätes
dieses in der vorstehend erwähnten Weise bzw. zum vorstehend
erwähnten
Zweck an einer Nebenstellenanlage betreiben zu können, ist es notwendig, einen mittels
dieses Gerätes erstellten Text, der Zeichen und/oder Funktionen enthält, die außerhalb
der Menge von Zeichen und Funktionen liegt, die in der Nebenstellenanlage zulässig
sind, durch eine sogenannte Konvertierung, d. h. eine Umcodierung und Umformatierung
des eingegebenen Textes, übertragbar zu machen. Um diesen Vorgang zu vereinfachen,
ist es bereits bekannt, in der Nebenstellenanlage Mittel vorzusehen, die es erlauben,
die Konvertierung teilweise automatisch durchzuführen. Da aber die Gerätefunktionen
vielfach so speziell sind, daß eine vollständige automatische Umsetzung nicht möglich
ist, wird der Bediener vor der Aussendung eines erstellten Textes häufig aufgerufen,
der Nebenstellenanlage bei der Konvertierung zu helfen und zwar dadurch, daß er
Änderungen am in der Anlage zwischengespeicherten Text vornimmt, oder aber die betreffenden
Teile des Textes in einer übertragbaren Form neu erstellt.
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Derartige Konvertierungsvorgänge sind für den Bediener lästig und
bedingen einen nennenswerten Aufwand in der Nebenstellenanlage zwecks Speicherung,
Wiedervorlage und Umsetzung des Textes.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren anzugeben, das
es der Bedienperson eines Texterstellungsgerätes der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 genannten Art erlaubt, Texte, die für die Kommunikation über eine Nebenstellenanlage
bestimmt sind, auf Anhieb so zu erstellen oder zu verändern, daß sie nur übertragbare
Zeichen und Funktionen enthalten. Darüber hinaus gehört es zur Aufgabe, den für
die Konvertierung von Texten notwendigen Aufwand auf ein Mindestmaß zu beschränken.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Vorteile der im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen
Lösung sind in erster Linie darin zu sehen, daß die Bedienperson
eines
Texterstellungsgerätes der eingangs genannten Art in der Lage ist, einen innerhalb
einer Nebenstellenanlage zu übertragenden Text, ohne genaue Kenntnis der zulässigen
Zeichen und Funktionen durch automatische, gezielte Bedienerhinweise bei unzulässigen
Eingaben, auf Anhieb so zu erstellen oder zu verändern, daß er übertragbar ist.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die gezielten Bedienerhinweise
auf bequeme Weise den Kenntnisstand der Bedienperson bezüglich zulässiger Zeichen
und Funktionen erweitern.
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Die in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichneten Merkmale erhöhen den
Komfort des erfindungsgemäßen Verfahrens erheblich, da die Bedienperson bei hoher
Ein9Jabegesch-w-indigkeitnach dem Registrieren des, eine unzulässige Eingabe kennzeichnenden
Signals nicht erst die Stelle im Text suchen muß, an der die unzulässige Eingabe
erfolgte.
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Verschiedene vorteilhafte Möglichkeiten der Signalgabe sind in den
Ansprüchen 4 bis 8 gekennzeichnet. Dabei ist besonders darauf hinzuweisen, daß,
wie im Anspruch 8 offenbart, die Bedienperson den Grad des Informationsgehalts des
Signals in Abhängigkeit von ihrem Kenntnisstand selbst wählen kann, was sich auf
den Bedienungskomfort sehr vorteilhaft auswirkt.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein mögliches Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Nebenstellenanlage mit angeschlossenem Texterstellungsgerät;
Fig. 2 eine Schaltung eines Texterstellungsgerätes.
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Fig. 1 zeigt eine Nebenstellenanlage 1, die über Leitungen 3 mit Texterstellungsgeräten2verbunden
ist. Bei diesen Leitungen 3 handelt es sich um mehradrige Verbindungen, die einen
seriellen Datenaustausch
zwischen Nebenstellenanlage 1 und Texterstellungsgeräten
2 durchführen sowie um Sperrleitungen, die den Datenaustausch beim jeweiligen Sender
unterbrechen, falls der entsprechende Empfänger die gesendete Daten nicht schnell
genug aufnehmen kann. Derartige serielle, asynchron arbeitende Einrichtungen sind
z. B. in Verbindung mit der Schnittstelle V24 gemäß CCITT-Norm bekannt.
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Das in Fig. 2 dargestellte Texterstellungsgerät 2 weist eine Tastatur
4 und ein Druckwerk 5 auf, das von einer Steuereinrichtung 6 mit Daten versorgt
wird, falls Eingaben über die Tastatur 4 vorgenommen werden. Die Steuereinrichtung
6 ist weiterhin mit einer Übertragungseinrichtung 7 verbunden, die ihrerseits über
die Leitungen 3 Daten mit der Nebenstellenanlage 1 austauschen kann. Auf diese Weise
vermag die Nebenstellenanlage 1 einerseits Daten an das Druckwerk 5 und anderseits
die Tastatur 4 Daten an die Nebenstellenanlage 1 zu geben. Die Steuereinrichtung
6 arbeitet nach einem Programm, das in einem Programmspeicher 8 untergebracht ist.
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Mittels der Tastatur 4 können alle Bewegungen, Funktionen und Zeichen
für das Druckwerk 5 eingegeben werden. Diese Daten sind aber wegen der speziellen
Eigenschaften des Texterstellungsgerätes 2 in der Regel umfassender, als sie über
die Leitungen 3 zur Nebenstellenanlage 1 geschickt werden dürfen. Dies ist wegen
normierter Codes, die auf den Leitungen 3 übertragen werden, einsehbar, denn normierte
Codes können nicht den Informationsumfang aufweisen, der in speziellen Texterstellungsgeräten
untergebracht ist. Um bezüglich der auf den Leitungen 3 übertragenen Codes keine
Informationen zu erzeugen, die nicht übertragen werden können, ist an die Tastatur
4 ein Komparator 9 angeschlossen, der über Leitungen 10 mit Daten aus der Tastatur
4 versorgt wird und über Leitungen 11 mit einem internen Speicher 12 für unerlaubte
Tasteneingabe verbunden ist.
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Mit jeder Betätigung der Tastatur 4 startet ein Zähler 13, der sämtliche
mögliche
im Speicher für unerlaubte Tastatureingaben vorhandene Zeichen anwählt und dem Komparator
9 anbietet. Sollte der Komparator 9 feststellen, daß gleiche Zeichen von Tastatur
4 und internem Speicher 12 für unerlaubte Tastatureingabe vorliegen, so schaltet
es mittels eines Ausganges 14 einen bistabilen Schalter 15 ein, der einerseits eine
Meldung an die Steuerung 6 abgibt und anderseits eine Signaleinrichtung 16 ansteuert.
Die Signaleinrichtung 16 gibt dann-ihrerseits Signale ab, die auf eine Fehlbedienung
der Tastatur 4 aufmerksam machen. Da der bistabile Schalter 15 über eine Leitung
17 eine unerlaubte Tastatureingabe zur Steuerung 6 meldet, bleiben Daten, die von
der Tastatur 4 über eine Leitung 18 an die Steuerung 6 abgegeben werden, unwirksam.
Die Steuerung 6 sorgt mittels ihres Programms aus dem Programmspeicher 8 dafür,
daß die Signaleinrichtung 16 genügend lange das Signal abgibt, bzw. daß weitere
Eingaben genügend lange unterdrückt werden. Das Abgeben des Signals bzw. das Unterdrücken
der eingegebenen Zeichen und Funktionen kann dadurch sichergestellt werden, daß
die Steureinheit 6 eine feste Zeit vorgibt, bis sie über eine Leitung 19 den bistabilen
Schalter 15 wieder umschaltet oder dadurch, daß erst eine bestimmte Tastatureingabe
die Steuereinheit 6 zum Umschalten des bistabilen Schalters 15 veranlaßt.
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Bis dahin bleiben Eingaben über die Tastatur 4 wirkungslos, d. h.
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eingegebene Daten kommen weder zum Druckwerk 5 noch zur Übertragungseinrichtung
7.
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Es ist selbstverständlich ohne weiteres möglich, die Steuerung 6 so
auszubilden, daß sie Einfluß auf die Signaleinrichtung 16 nimmt, um neben der Dauer
des Signals auch dessen Tonhöhe bei akustischen Signalen oder dessen Farbe bei optischen
Signalen zu verändern, denn die Steuerung 6 weist gemäß dem Stand der Technik in
der Regel einen Mikroprozessor auf, der über Ausgänge direkt, oder gegebenenfalls
über entsprechende Anschaltungen (nicht dargestellt), an anschließbare Bausteine
(nicht dargestellt) programmgesteuerte Impulse bzw.
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Impulsfolgen auszusenden vermag, oder frequenz- - bzw. farbbestimmende
Glieder an der Signaleinrichtung 16 umschalten kann.
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Über die bereits genannte Möglichkeit der Signalgabe hinaus ist es
beim Stand der Technik auch denkbar, den Grund für die Signalauslösung akustisch
durch eine entsprechende Sprachausgabe oder optisch durch eine entsprechende Darstellung
einer lesbaren alpha-numerischen Information, z. B. durch Anzeigen àuf einem Display
oder durch Ausdrucken mittels eines Druckwerkes, zu spezifizieren.
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Da die verschiedenen Möglichkeiten der Signalgabe bzw. Kombinationen
dieser Möglichkeiten einen sehr unterschiedlichen "Informationsgehalt" aufweisen,
ist es sinnvoll, in der Steuereinrichtung 6 oder in der Signaleinrichtung 16 Schaltungsmittel
vorzusehen, die es in Verbindung mit Eingabemitteln gestatten, den "Informationsgehalt"
des Signals stufenweise zu verändern. Eine ungeübte Bedienperson kann sich so z.
B. per Sprachausgabe jede unzulässige Eingabe exakt erklären lassen, während eine
geübte Bedienperson sich mit einem Einzeltonsignal begnügt.
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Das vorstehend beschriebene Beispiel ist selbstverständlich nur eine
von vielen, insbesondere in Verbindung mit Mikroprozessorsteuerungen, denkbaren
Realisierungsmöglichkeiten. Andere Realisierungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegen ebenso wie Abwandlungen des Verfahrens durch andere Kombinationen
der erfindungsgemäßen Merkmale im Wissen des Durchschnittsfachmanns und bedürfen
somit keiner weiteren Erläuterung, es sollen deshalb ergänzend nur einige besonders
interessante Möglichkeiten stichpunktartig Erwähnung finden: a) Gemäß dem Stand
der Technik besteht natürlich die Möglichkeit, als Datenquelle anstelle der Tastatur
oder in Kombination mit dieser einen, den zu konvertierenden Text enthaltenden,
Textspeicher zu verwenden. In diesem Fall wird der Text in der im Texterstellungsgerät
vorgesehenen Weise (Wortweise, Satzweise usw.) an die Steuereinrichtung des Texterstellungsgerätes
(bzw.
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den Komparator) übergeben und bei der jeweiligen Feststellung nicht
übertragbarer Zeichen und/oder Funktionen das Auslesen des Textes aus dem Textspeicher
unterbrochen.
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b) Der interne Speicher kann entweder die übertragbaren oder die nicht
übertragbaren Zeichen und Funktionen enthalten. Welche der beiden Möglichkeiten
Verwendung findet, wird davon abhängen, welche Zeichen-Funktions-Menge größer ist.
Daß die Steuereinrichtung in beiden Fällen unterschiedlich auf den Vergleich durch
den Komparator reagieren muß, ist selbstverständlich.
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c) Es kann sinnvoll sein, den internen Speicher als ladbaren Speicher,
z. B. als RAM-Speicher auszuführen, da sich die Verhältnisse in einer Nebenstellenanlage,
z. B. durch Ablösung von Texterstellungsgeräten durch solche mit größerem Zeichen-
und Funktionssatz, ändern können. Derartiges ist selbstverständlich nur innerhalb
der Nebenstellenanlage von Bedeutung, da die Kommunikation mit externen Geräten
ohnedies auf die genormten Zeichen und Funktionen beschränkt ist.
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d) Der interne Speicher kann in mehrere Bereiche aufgeteilt sein,
die durch Eingabemittel einzeln oder in Kombination aktiviert werden können, so
daß der Satz der für die Übertragung zulässige Zeichen und Funktionen den Möglichkeiten
des empfangenden Texterstellungsgerätes angepaßt werden kann. Auch dies ist wegen
der Normierung der über das Telex- und Teletexnetz übertragbaren Zeichen und Funktionen
nur innerhalb der Nebenstellenanlage interessant.
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Wie aus vorstehenden Ausführungen hervorgeht, wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei Texterstellungsgeräten, die ohnehin jedes einzelne Zeichen bzw. jede
einzelne Funktion, die eingegeben wird, aufnehmen und bearbeiten bzw. verarbeiten
müssen, durch Überprüfung der eingegebenen Daten darauf, ob sie für die Kommunikation
zulässig sind oder nicht, die Möglichkeit geschaffen, der Bedienperson ohne nennenswerten
Aufwand durch Signalgabe bei unzulässigen Eingaben eine Hilfestellung für die Erstellung
bzw. Konvertierung von zu übertragenden Texten zu geben. Darüber hinaus wird mit
dem
erfindungsgemäßen Verfahren zuverlässig verhindert, daß Zeichen
und Funktionen, die für die Übertragung innerhalb der Nebenstellenanlage unzulässig
sind, am Sender ein Schriftbild vortäuschen, das am Empfänger nicht vorhanden ist.
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Bei den erwähnten Texterstellungsgeräten braucht es sich keineswegs
um Textautomaten zu handeln. Es genügt eine geeignete elektronische Schreibmaschine,
bei der der Glockenton (elektronischer Piepser) zur Signalgabe benutzt wird. Da
bei elektronischen Schreibmaschinen ein Mikroprozessor eingebaut ist, ist es ohne
Schwierigkeiten möglich, im Bedarfsfall Tonhöhe und Dauer des abzugebenden Signals
zu verändern.
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Zur besseren Unterrichtung der Bedienperson über die Ursache des Fehlers
kann darüber hinaus eine Erklärung in Form eines alpha-numerischen Textes oder eine
erklärenden Sprachausgabe ausgelöst werden.
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Die dazu notwendigen schaltungstechnischen Mittel sind bekannt und
bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Sowohl Sprachausgabe als auch visuelle Textausgabe
sollten sich vorteilhafter Weise abschalten lassen, da es der geübten Bedienperson
lästig werden dürfte, auf zufällige Eingabefehler expizit hingewiesen zu werden.