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Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Fernmeldevermitt-
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lungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit tariflich
differenzierter Gebührenermittlung.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnunv für zentralgesteuerte
Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere ernsprechvermittlungsanlagen, in denen
aufgrund von Gebührentarifinformationen eine Gebührenermittläng für von Teilnehmerstellen
aus aufgebaute Verbindungen erfolgt, und in denen in verschiedenen Zeitabschnitten,
z.3. zu verschiedenen Tageszeiten und/oder Wochentagen und/oder Feiertagen, unterschiedliche
Gebwflrentarifinformatonen der Gebührenermittlung zugrunde liegen, und in denen
in einer größeren Anzahl vorgesehene und Gruppen von Teilnehmerstellen und/oder
Verbindungsleitungen zugeordnete und eine Abwicklung aller verbindungsindividuellen
Jahlk ennz eichenaufnahme-und Signalabgabe- und Verbindungssteuerung-Vorgänge dienende
Teilsteuerwerke für ein Zusammenarbeiten mit einem Zentralsteuerwerk im Datenaustausch
mit diesem stehend, und in denen diese Teilsteuerwerke einer Gebührenerfassung für
hergestellte Verbindungen dienen.
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Eine Schaltungsanordnung der erwähnten Art ist durch die Zeitschrift
Telcom Report, 4.Jahrgang (1981) Beiheft, Seite 19 ff bekannt. Danach erfolgt eine
Gebührenermittlu für jede hergestellte Verbindung im Teilsteuerwerk.
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Dabei kann es sich um eine Erzeugung von Gebührenzählimpulses. handeln,
die über den jeweils hergestellten Verbindungsweg zu einem Zahler weitergeleitet
werden, der jeweils der betreffenden Teilnehmerstelle zugeordnet ist.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe,eine Schaltung anordnung der
eingangs angegebenen Art so weiterzubilden, daß die bei konventionellen Fernsizrechvermittlungssyste.men
gegebenen Möglichkeiten der Gebührenerfassung, insbesondere im Blick auf- Fernverkehrsverbindungen,
in einer Weise realisierbar werden, die dem Steuerungskonzept nach der eingangs
an die Schaltungsanordnung optimal gerecht wird und möglichst geringe zeitliche
Anforderungen steigt und einen möglichst geringen Speicherungs- und Steuerungs-.
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aufwand erfordert.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Gebuhrenermittlung
in verschiedenen Zeitabschnitten, z.B. zu verschiedenen Tageszeiten und/oder Wochentagen
und/oder Feiertagen, unterschiedliche GebUlirentarifinformationen zugrunde liegen,
und daß der GebUhrenermittlung dienende Gebührentarifinformationen in an sich bekannter
Weise im Zentralsteuerwerk gespeichert sind und Jeweils vor Beginn eines neuen Zeitabschnittes,
in welchem gegenüber dem zur Zeit ablaufenden Zeitabschnitt andere GebUhrentarifinformationen
derGebührenermittlung zugrunde liegen, vom Zentralsteuenverk nacheinander zu eben
der Teilsteuerwerke ausgesendet und in diesen zusätzlich zu den der Gebührenermittlung
zur Zeit noch zugrundeliegenden Gebührentarifinformationen vorbereitend gespeichert
werden, unddaß diese Aussendungsvorgänge zu einem3um eine Zeitspnne vor Beginn des
neuen Zeitabschnittes liegenden Zeitpunkt gestartet werden, die zur DurchfUhrung
aller
Aussendungsvorgänge ausreicht, und daß zu Beginn des neuen Zeitabschnittes ein Startsignal
von dem Zentralsteuerwerk zu a-llen Teilsteuerwerkenausgesendet wird, durch das
in diesen die bisher der Gebuhrenermittlung zugrunde liegenden Gebuhrentarifinformationen
durch die vorbereitend gespeicherten GebUhrentarifinforma tionen ersetzt werden.
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Die Erfindung ermöglicht es, auf einfache Weise Änderungen der gespeicherten
Gebührentarifiryformatiorien vorzunehmen, seil diese an zentraler Stelle gespeichert
sind. Der Speicherungsaufwand an dezentraler Stelle wird demgegenüber gering gehalten.
Die Erfindung vermeidet aber bei einem Tarifwechsel zu einem genau vorgegebenen
Zeitpunkt funktionale Engpässe hinsichtlich der Übertragung der jeweils neuen Gebührentarifinformationen
bzw. Zeitüberschreitungen, die gebührenmäßig zu ungerechten Mwhrbew lastungen für
die Teinehmer fuhren würden oder Gebühreneinbußen der betreffenden Fernsprechverwaltung
zur Folge hätten. Für die Gestaltung der Gebührentarifinfon'nationen ist durch die
Erfindung eine große Freizügigkeit gegeben.
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Für Sie verschiedenen Entfernungszonen können ohne Mehraufwand an
dezentraler Stelle nicht nur beliebig viele Tarifabstufungen vorgesehen werden,
sondern es kann auch vorgesehen werden, zu jedem Tarifwechselzeitpunkt einen Tarifwechsel
für nur einige der Entfernungszonen vorzunehmen.
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Die erwähnte Vermeidung funktionaler Engpässe im Zusammenhang mit
einem Gebührentarifwechsel beruht darauf, daß der Informationsumfang des Startkennzeichens
wesentlich kleiner ist als der der Gebührentarifinformationen für eine Mehrzahl
von Entfernungszonen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt. Zunächst
wird eine PCM-Zeitmultiplexvermittlungsanlage in allgemeiner Weise beschrieben.
Weiter unten konzentriert sich die Beschreibung speziell auf die erfindungsgemäßen
Zusammenhänge des Ausführungsbeispiels.
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Ein in drei Koppelstufen RZE, R und RZA aufgebautes Koppelfeld K weist
eingangsseitig eine größere Anzahl von Koppelfeldanschlüssen auf, von denen einer
dargestellt und mit A bezeichnet ist. Ein solcher Koppelfeldanschluß umfaßt immer
ein Paar von Zeitmultiplexleitungen, von denen die eine Zeitmultiplexleitung zur
Signalübertragung zum Koppelfeld hin und die andere Zeitmultiplexleitung zur Signalübertragung
aus dem Koppelfeld heraus dient. Dementsprechend umfaßt der Koppelfeldanschluß A
eine Zeitmultiplexleitung A7 und eine Zeitmultiplexleitung A2. Für jede dieser beiden
Zeitmultiplexleitungen ist die jeweilige Signalübertragungseinrichtung durch entsprechende
Pfeile angedeutet.
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Die Koppelvielfache der ersten Koppelstufe RZE sind kombinierte Zeitlagen-Raumlagen-Vielfache,
wie die darge;tellten Symbole erkennen lassen. Die Koppelvielfache der mittleren
Koppelstufe R sind Raumlagenvielfache. Die Koppelvielfache der letzten Koppelstufe
RZA
sind wieder Raumlagen-Zeitlagen-Vielfache. In jeder Koppelstufe
ist eine grössere Anzahl der angegebenen Vielfache vorgesehen, wenngleich pro Koppelstufe
jeweils nur drei Vielfache der angegebenen Art dargestellt sind.
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Die Koppelvielfache der verschiedenen Koppelstufen sind untereinander
über Zwischenleitungen in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise verbunden. Diese
Zwischenleitungen sind Zeitmultiplex-Zwischenleitungen. Ebenso sind die Koppelfeldanschlüsse
zeitmultiplexer Art.
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An die Koppelfeldanschlüsse, z.B. A, des Koppelfeldes K sind über
für jeweils beide Nachrichtenübertragungsrichtungen ausgelegte Zeitmultiplexleitungen,
z.B. die Zeitmultiplexleitung ltg1, Anschlussgruppen, z.B. die Anschlussgruppe LTG1
(Line Trunk Group), einzeln angeschlossen. Eine solche Anschlussgruppe ist eingangs
seitig beliebig mit Teilnehmerleitungen (analog), Analog-Verbindungsleitungen und
mit PCM-Verbindungsleitungen (alternativ sowie auch in Kombination) beschaltbar.
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Eine über eine Teilnehmerleitung angeschlossene Teilnehmerstation
ist mit T7 bezeichnet. In einer Anschlussgruppe sind Codierer, Decodierer, Multiplexer,
Demultiplexer und die für eine Realisierung der sogenannten BORSCHT Funktionen erforderlichen
Einrichtungen enthalten (vgl. NTZ 8d.33/7980, Heft 10, Seiten 646 bis 652, und 1978
International Zurich Seminar on Digital Communications, Proccedings IEEE Catalogue,
Nr.78 CH 1325-0 ASST, Seiten B2.1, A4.1, auch die deutschen Patentanmeldungen P
31 00 811.9/VPA 81 P 6201, P 31 04 002.0/VPA 81 P 6203 und P 31 06 903.7/ VPA 81
P 6209).
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In der Zeichnung ist u.aa die Änschlußgruppe LTG1 gezeigt.
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zieren Aufbau und Arbeitsweise sind ausführlich in der B2-03 28 26
113 ab Seite 6 unten beschrieben. werner sei auf die Zeitschrift "telcom report",
4. Jahrgang (1981), Beiheft, insbesondere Seite 19ff hingewiesen. Die weiteren
Erläuterungen
setzen diese Literatur als bekannt voraus und beschränken sich auf die im vorliegenden
Falle besonders wesentlichen Zusammenhänge.
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Bei den Anschlussgruppen handelt es sich um an die Anschlüsse des
mehrstufigen Koppelfeldes K einzeln angeschlossene Einrichtungen (LTG), in welchen
die über das Koppelfeld nach dem Zeitmultiplexprinzip durchzuschaltenden und zu
jeweils einer Verbindung gehörenden beiden Kanäle mittels Zwischenspeicherung der
in Jeder der beiden Übertragungsrichtungen zu übertragenden Nachrichteninformationen
hinsichtlich Zeittakt und Pulsrahmengrcnzen.Synchronität aufweisen.
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Hierzu ist in Zusammenhang mit der erwähnten Codierung und Decodierung
und mit den Multiplexern und Demultiplexern eine Zwischenspeicherung der PCM-Informationen
pro Verbindung vorgesehen. Für einen Anschluss von PCM-Verbindungsleitungen, die
zu anderen Vermittlungsstellen führen oder von diesen herangeführt sind, können
auch Ausgleichsspeicher zum Rahmenausgleich bezüglich der Informationsübertragung
über diese PCM-Verbindungsleitungen in den Anschlussgruppen vorgesehen sein. In
ihnen können also Jeweils alle zum Anschluss der oben genannten Leitungen erforderlichen
zuvor aufgeführten Schaltmittel oder auch nur die Jeweils funktionsbedingt erforderlichen
vorgesehen sein.
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Ein zentrales Steuerwerk ZW dient u.a. zur Herstellung der über das
Koppelfeld X aufzubauenden Nachrichtenverbindungen. Es ermittelt die für die Herstellung
einer jeden Verbindung erforderlichen Vermittlungsdaten, Die Vermittlungs daten
für eine durchzuschaltende Verbindung geben bekanntlich genau den Verlauf der betreffenden
Verbindung über das Koppelfeld an, also die von der Verbindung durchlaufenen Koppelvielfache
und Zwischenleitungen, sowie die darin jeweils belegten Kanäle. Diese
Vermittlungsdaten
werden mit Hilfe des Zentralsteuerwerkes, das also u.a auch die Funktion einer Wegesucheinrichtung
nebst Belegungsspeicher ausübt, erarbeitet und zur Koppelfeldeinstelleinrichtung
KE des Koppelfeldes K übertragen. Der die Vermittlungsdaten übertragende Datenfluss
vom Zentralsteuerwerk ZW zur Koppelfeldeinstelleinrichtung KE verläuft über eine
mit dem Zentralsteuerwerk über eine zentrale Datenleitung D verbundene Puffereinrichtung
MB, die einer Zwischenspeicherung und Umcodierung von Daten sowie einer Anpassung
der Ubertragungsgeschwindigkeiten dient. Die Puffereinrichtung kann auf einen Teil
dieser Funktionen oder auf jeweils nur eine dieser Funktionen beschränkt sein. Eine
solche Puffereinrichtung ist z.B.
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in der DE-PS 15 37 849 (VPA 67/3047) ausführlich beschrieben.
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Ausser dem zentralen Steuerwerk ZW ist eine grössere Anzahl von dezentralen
Steuereinrichtungen GP, GP2, GPhdargestellt, die jeweils den Anschlussgruppen LTG1
bis LTGn individuell zugeordnet xnd. Diese Steuereinrichtungen dienen zur Abwicklung
sämtlicher Schaltvorgänge innerhalb jeder der genannten Anschlussgruppen.
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Zu diesen Schaltvorgängen gehören insbesondere sämtliche Vermittlungsvorgänge
innerhalb dieser Anschlussgruppen. Weitere Einzelheiten hierüber können der bereits
angegebenen Literatur entnommen werden.
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Die dezentralen Steuereinrichtungen TEl bis TEn stehen mit dem zentralen
Steuerwerk ZW über Datenkanäle in Verbindung, die einzeln pro dezentrale Steuereinrichtung
über das Koppelfeld K bis zur Puffereinrichtung MB durchgeschaltet sind. Von dieser
Puffereinrichtung, und zwar von ihrem Datenkopf ML führt also je ein eigener Datenkanal
zu jeder der dezentralen Steuereinrichtungen. Hierzu ist die Puffereinrichtung IB
mit
ihrem Datenkopf ML über eine Zeitmultiplexleitung m an einen der Koppelfeldanschlüsse
K angeschlossen.
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Die Puffereinrichtung ist an einen der Koppelfeldanschlüsse des Koppelfeldes
K in der gleichen Weise angeschlossen, wie jede der genannten Anschlussgruppen LTG1
bis LTGn.
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Die Zeitmultiplexleitung m ist also an einen Koppelfeldanschluss.angeschaltet,
der einen Zeitmultiplexeingang zu einem Raumlagen-Zeitlagen-Vielfach der ersten
Koppelstufe und einen Zeitmultiplexausgang von einem Raumlagen-Zeitlagen-Vielfach
der letzten Koppelstufe umfasst. Die Zeitmultiplexleitung m ist also an einen Koppelfeldanschluss
wie den mit A bezeichneten angeschaltet.
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Jede Datenverbindung zwischen dem Datenkopf ML der Puffereinrichtung
MB und einer jeden der Anschlussgruppen, z.B. der Anschlussgruppe LTG1, umfasst
einen Kanal zur Übertragung von Daten von der Puffereinrichtung zur betreffenden
Anschlussgruppe und einen weiteren Kanal zur Übertragung von Daten in der umgekehrten
Richtung. Diese beiden Datenkanäle fuhren zu und von der der betreffenden Anschlussgruppe
individuell zugeordneten dezentralen Steuereinrichtung.
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Die Herstellung und die Aufrechterhaltung der erläuterten Datenverbindungen
über das Koppelfeld K erfolgt mit Hilfe der Koppelfeldeinstelleinrichtung KE in
der gleichen Weise wie die Herstellung und die Aufrechterhaltung von Nachrichtenverbindungen,
z.B.
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Fernsprechverbindungen. Hierzu sind in an sich bekannter Weise den
Koppelvielfachen des Koppelfeldes K Haltespeicher zugeordnet, in die die jeweils
ein Koppelvielfach betreffenden Vermittlungsdaten eingespeichert werden. Mit Hilfe
dieser Haltespeicher wird
bewerkstelligt, dass in den Jeweiligen
Zeitlagen die .erforderlichen Durchschaltungen zur Verfügung stehen bzw. die erforderlichen
Schreibvorgänge sowie Lesevorgänge für die Vollspeicher der Zeitlagenvielfache stattfinden.
Alle weiteren Einzelheiten, die Aufbau und Arbeitsweise einer Zeitmultiplexkoppelanordnung
betreffen, werden hier als bekannt vorausgesetzt und deshalb nicht weiter im einzelnen
beschrieben.
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Wie erläutert, werden die zur Herstellung von Nachrichtenverbindungen
erforderlichen Vermittlungsdaten vom Zentralsteuerwerk über die Puffereinrichtung
MB zur Koppelfeldeinstelleinrichtung KE übertragen. Hierzu dient u.a. ein Datenkopf
MK, der der Puffereinrichtung MB zugeordnet ist. Der Vollständigkeit halber sei
an dieser Stelle hinzugefügt, dass mit einer Puffereinrichtung MB auch eine Mehrzahl
von Koppelfeldeinstelleirwichtungen KE verbunden sein kann. Diese mehreren Koppelfeldeinstelleinrichtungen
können einzeln mehreren Koppelfeldteilen eines grösseren Koppelfeldes zugeordnet
sein. Es ist auch möglich, je eine Koppelfeldeinstelleinrichtung pro Koppelstufe
vorzusehen.
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Da die weiter oben beschriebenen Datenverbindungen zwischen der Puffereinrichtung
MB über'die Zeitmultiplexleitung m zu jeder der Anschlussgruppen LTG1 bis LTGn mit
Hilfe des Koppelfeldes K durchgeschaltet sein müssen, bevor der Aufbau von Nachrichtenverbindungen,
z.B. Fernsprechverbindungen, begonnen werden kann, steht für die Herstellung dieser
Datenverbindungen in der Regel ein völlig freies Xoppelfeld zur Verfügung, also
ein Koppelfeld, in dem sämtliche Kanäle unbelegt sind. Deshalb kann der Aufbau der
Datenverbindungen nach einem willkürlich festgelegten Schema erfolgen, das für alle
Zeiten unverändert bleibt. Deshalb ist vorgesehen, dass die Koppelfeldeinstelleinrichtung
KE ausserdem in einem
ihr zugeordneten Speicher V Einstelldaten,
d.h. also die Vermittlungsdaten, für die Datenkanäle gespeichert enthält. Diese
Vermittlungsdaten brauchen also bei einem Neuaufbau der Datenverbindungen nicht
jeweils vom zentralen Steuerwerk ZW neu erarbeitet zu werden und nicht über die
Puffereinrichtung MB erneut übertragen zu werden. Sind die zwischen der Puffereinrichtung
MB und den Anschlussgruppen LTG1 bis LTGn, d.h. ihren dezentralen Steuereinrichtungen
TEl bis TEn, erforderlichen Datnverbindungen über das Koppelfeld K neu herzustellen,
so gibt. das zentrale Steuerwerk ZW lediglich einen entsprechenden Befehl an die
Puffereinrichtung MB ab, den sie an die Koppelfeldeinstelleinrichtung KE weitergibt,
und aufgrund deren diese die in ihrem Speicher V gespeicherten Vermittlungsdaten
entnimmt, um in an sich bekannter Weise die erforderlichen Vermittllmgsvorgänge
einzeln nacheinander auszuführen.
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Wie in der bereits genannten Literatur erläutert ist, werden über
den Zeitkanalkoppler TSU der Anschlussgruppe LTG1 ausser Nachrichtenverbindungen
von und zu Teilnehmerstellen sowie Verbindungsleitungen auch die bereits erwähnten
Datenverbindungen zwischen den den Anschlussgruppen, z.B. LTG7, zugeordneten dezentralen
Steuereinrichtungen, z.B. GP, einerseits und dem zentralen Steuerwerk ZW andererseits
hergestellt. Diese Datenverbindungen verlaufen, wie bereits dargelegt, weiterhin
über das Koppelfeld K und die Zeitmultiplexleitung m.
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Wie bereits erwähnt, sind an die Anschlussgruppen ausser Teilnehmerleitungen
auch Verbindungsleitungen (Analog-Verbindungsleitungen und/oder Zeitmultipl ex-Verbindungs
-leitungen) angeschlossen. Die Anschlussgruppen LTG2 und weitere, -bis LTGn sind
in der gleichen Weise ausge-
bildet wie die Anschlußgruppe LTG1.
Verbindungsleitungen können an jede der Anschlußgruppen angeschlossen sein.
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Dabei handelt es sich außer um Ortsverbindungsleitungen auch um Fernverbindungsleitungen.
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Die dezentralen Steuereinrichtungen GP wirken bei der Aufnahme und
Abgabe von Schaltkennzeichen bezüglich der angeschlossenen Teilnehmerleitungen und
Verbindungsleitungen mit. Solchen aufgenommenen Schaltkennzeichen entsprechende
Daten werden bei über eine Teilnehmerleitung und/oder Verbindungsleitung aufzunehmenden
Schaltkennzeichen gebildet und zum zentralen Steuerwerk übertragen. Für über Teilnehmerleitungen
und/oder Verbindungsleitungen auszusendende Schaltkennzeichen liefert das Zentralsteuerwerk
entsprechende Daten zu der betreffenden dezentralen Steuereinrichtung, welche dann
die Bildung und Aussendung des betreffenden Schaltkennzeichens bewerkstelligt.
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Nachdem die bisherige Beschreibung die erfindungsgemäß gestaltete
Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungsanlage in allgemeineren Zusammenhängen beschrieben
hat, wendet sie sich nunmehr den erfindungsgemäßen Zusammenhängen zu.
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Es wurden bereits die an die Anschlußgruppen LTG1 bis LTGn angeschlossenen
Ortsverbindungsleitungen und Fernverbindungsleitungen erwähnt. In der Zeichnung
ist eine Ortsverbindungsleitung dargestellt und mit Vx bezeichnet. Eine Fernverbindungsleitung
ist ebenfalls dargestellt und mit Wm bezeichnet. Es ist jeweils eine größere Anzahl
von Ortsverbindungsleitungen und von Pernverbindungsleitungen vorgesehen. Diese
Verbindungsleitungen verlaufen jeweils zu einer Leitungsabschlußschaltung, die mit
Wz bzw. Vz bezeichnet ist. Jede
Verbindungsleitung ist also über
eine Leitungsabschlußschaltung an einen Leitungsanschluß einer der Anschlußgruppen
angeschaltet. Diese Verbindungsleitungen können für abgehende Verbindungen oder
für ankommende Verbindungen oder sowohl für abgehende als auch für ankommende Verbindungen
vorgesehen sein. Bei einer gewählten Verbindung kann es sich um eine interne Ortsverbindung,
jedoch auch um eine externe Fernverbindung handeln. Ortsverbindungen können zu an
ein und dieselbe Vermittlungsstelle angeschlossene Teilnehmerstellen hergestellt
werden, jedoch auch zu Teilnehmerstellen, die an eine über eine Ortsverbindungsleitung
erreichbare andere Vermittlungsstelle angeschlossen sind. Fernverbindungen werden
über Fernverbindungsleitungen aufgebaut. Fernverbindungen können sich über verschieden
weite Entfernungen erstrecken. Die für die Herstellung von Ortsverbindungen und
von Fernverbindungen erforderlichen Ziffern, die der jeweils rufende Teilnehmer
wählt, werden zunächst mit Hilfe des Teilsteuerwerks,
welches der
Anschlußgruppe, an die derbetreffende FuSende Teilnehmer angeschlossen ist, zugeordnet
ist, aufgenommen.
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Bei diesen Ziffern handelt es sich im Falle einer Ortsverbindung um
die Ziffern der Teilnehmerrufnummer des angewählten Teilnehmers. Bei einer Fernverbindung
wählt: der rufende Teilnehmer zuerst die Verkehrsausscheidungsziff er 0, danach
die Ortskennzahl und danach die Teilnehmerrufnummer des geamnschten fernen Teilnehmers.
Hierzu sei auf die "Unterrichtsblätter der Deutschen Bundespost", Heft Nr. 11, Jahrgang
22 (1969), Seiten 325 und 326 sowie auf die im Verlag R.Oldenburg, München vom Rudolf
Führer herausgegebenen Bücher "Landesfernwahl" und "Landesfernwahl II, Gerätetechnik"
hingewiesen.
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Die vom jeweils ruf enden Teilnehmer gewählte Ortskennzahl gilt zur
Herstellung einer Verbindung zu einer Fernverbindungsleitung. Die Fernverbindungsleitungen
sind in eine Anzahl von Fernverbindungsleitungsbündeln zusammengefaßt, wobei diese
Leitungsbündel den verschiedenen Verkehrsrichtungen entsprechen. Wird eine Fernverbindung
gewählt, so ist hierzu eine abgehende Fernverbindungsleitung des der jeweils gewählten
Richtung entsprechenden Leitungsbündels auszuwählen. Diese Zusammenhänge sind von
der Landesfernwahltechnik her alllgemein bekannt. Die Verbindungsherstellung in
der Vermittlungsstelle erfolgt in der Weise, daß die Verkehrsausscheidungsziffer,
die Ortskennzahl und die Teilnehmerruinummer zunächst vom bereffenden Teilsteuerwerk
aufgenommen und dann zum Zentralsteurwerk ZW der Vermittlungsstelle übertragen wird.
Dies geschieht Ziffer für Ziffer. Deren Ubertragung zum Teilsteuerwerk zum Zentralsteuerwerk
erfolgt über die erwähnten Datenvérbindungen. Hat das Zentralsteuerwerk alle Ziffern
für die Herstellung einer Verbindung erhalten, so nimmt sie die Verbindungsherstellung
in der bekannten Weise vor. Hierzu wird eine Wegesuche für eine Verbindung über
das Koppelfeld K durchgeführt. Ferner werden Verbindungsdurchschaltedaten für eine
weitere Verbindungsdurchschaltung über Koppelschaltmittel SES der betreffenden
Anschlußgruppe
vom Zentralsteuerwerk ZW zum betreffenden Teilsteuerwerk GP übertragen.
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Wie von der Landesfernwahltechnik her bekannt ist, erfolgt eine Gebührenermittlung
für Fernverbindungen jeweils gemäß der Entfernung, über die sich eine Fernverbindung
erstreckt. Zu diesem Zweck wird die Ortskennzahl in der Ursprungsvermittlungsstelle
einer Fernverbindung zusätzlich zur Bildung eines Zonenkennzeichens ausgewertet.
Die für Fernverbindungen möglichen verschiedenen weiten Entfernungen sind in Entfernungszonen
zusammengefaßt. Es kann z.B. 8 verschiedene Entfernungszonen geben, in die sich
Fenverbindungen je nach der Entfernung von Ursprungsvermittlungsstelle und Zielvermittlungsstelle
einer Verbindung einordnen lassen.
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Den acht Entfernungszonen entsprechen 8 verschiedene Zonenkennzeichen.
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Zur Gebührenerfassung werden bekanntlich Gebührenzählimpulse gebildet
und über den aufgebauten Verbindungsweg einem Gebührenimpulszähler zugeleitet, der
einer Teilnehnerstelle individuell zugeordnet ist, und zwar jeweils der Teilnehmerstelle
des ruf enden Teilnehmers.
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Es ist also jeder Teilnehmerstelle ein eigener Gebührenzähler zugeordnet.
Diesem werden die Gebhrenzählimpulse über den aufgebauten Verbindungsweg zugeleitet.
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Die Dichte der Folge der für eine Fernverbindung gebildeten Gebührenzählimpulse
ist maßgebend für die für die betreffende Verbindung auflaufenden Gebühren. Die
Dichte der aufeinanderfolgenden Gebührenzählimpulse pro Verbindung entspricht jeweils
einem Zeittakt, der sich aus der jeweiligen Entfernungszone ergibt. Er ist durch
das jeweilige Zonenkennzeichen bestimmt.
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Das Teilsteuerwerk DP, welches der Anschlußgruppe zugeordnet
ist,
an die der jeweils rufende Teilnehmer angeschlossen ist, hat weiterhin die Aufgabe,
die vom ruf enden Teilnehmer aufgenommene Ortskennzahl zur Gebührenermittlung auszuwerten.
Im betreffenden Teilsteuerwerk wird also aus der jeweiligen Ortskennzahl für eine
Fernverbindung auch ein Zonenkennzeichen abgeleitet. Entsprechend diesem Zonenkennzeichen
werden Gebührenzählimpulse in einer Dichte gebildet und zum Gebührenimpulszähler
des jeweils rufenden Teilnehmers ausgesendet. Diese Dichte richtet sich nach dem
Zonenkennzeichen.
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Aber nicht allein das Zonenkennzeichen entscheidet darüber, in welcher
Dichte Gebührenzählimpulse für eine Fernverbindung gebildet werden und zur Aussendung
kommen. Denn wie bereits ebenfalls bekannt ist, sind die Dichte der für eine Fernverbindung
erzeugten Gebührenzählimpulse außer durch die räumliche Entfernung auch in Abhängigkeit
von der Tageszeit und von Kalendertagen, z.B. bestimmten Wochentagen, im allgemeinen
Feiertagen und dergleichen bestimmt. Während an den normalen Arbeitstagen tagsüber
den verschiedenen Gebührenzonen nach Entfernung gestaffelt höhere Gebührenzählimpulsfrequenzen
zugeordnet sind, und zwar den Zonen der weiteren Entfernungen, die höheren Gebühren
Zählimpulsfrequenzen, sind demgegenüber zur Abendzeit ebenfalls nach Entfernung
gestaffelt, niedrigere Gebührenzählimpulsfrequenzen vorgesehen; nachts, an Sonntagen
und an allgemeinen Feiertagen, sind ebenfalls nach Entfernung gestaffelt Gebührenzählimpulsfrequenzen
vorgesehen, die gegenüber den an den Abenden geltenden Gebührenzählimpulsfrequenzen
noch niedriger angesetzt sind. Die Gebuhrenzählimpulsfrequenz entspricht also der
vorher verwendeten Dichte der aufeinanderfolgenden Gebührenzählimpulse pro Fernverbindung.
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Es ist möglich, eine beliebige Anzahl von Staffelungen vor7usehen.
Jeweils einem Schaltabschnitt (z.B. der Zeitab schnitt der Arbeitszeit an Werktagen,
oder die Abendzeit, oder die Nachtzeit, oder Sonn- und Feiertage)
ist
eine Anzahl von Gebührenzählimpulsfrequenzen zugeordnet,wobei die Gebührenzählimpulsfrequenzen,
die jeweils einem Zeitabschnitt zugeordnet sind, den verschiedenen Entfernungszonen
entsprechen. Dabei können zu verschiedenen Zeitabschnitten auch gleiche Entfernungszonen
gleiche Gebahrenzählimpulsfrequenzen haben. Ebenso können innerhalb eines Zeitabschnittes
verschiedene Entfernungszonen gleiche Gebührenzählimpulsfrequenzen aufweisen, während
diese Entfernungszonen in anderen Zeitabschnitten unterschiedliche Gebührenzählimpulsfrequenzen
aufweisen. Hinsichtlich der Zuordnung von Gebührenzählimpulsfrequenzen zu Entfernungszonen
und zu Zeitabschnitten besteht also jede erdenkliche Freizügigkeit.
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Wie nun bereits erwähnt wurde, werden die Zonenkennzeichen für die
Entfernungszonen in den Teilsteuerwerken jeweils aus der Ortskennzahl für eine Fernverbindung
abgeleitet. Für jeweils einen Zeitabschnitt gilt eine Reihe von Gebührentarifinformationen,
und zwar je einefür jede der Entfernungszonen. Für die verschiedenen Zeitabschnitte
gelten pro Entfernungszone in der Rgel verschiedene Gebührentarifinformationen,
Wie erläutert wurde, werden die Zonenkennzeichen, die die jeweilige Entfernungszone
für eine jeweilige Verbindung angeben, im betreffenden Teilst euerwerk der Ursprungsvermittlungsstelle
einer Fernverbindung aus der Ortskennzahl abgeleitet. Die Gebührentarifinformationen
für den jeweils gegebenen Zeitabschnitt sind im Teilsteuerwerk, und zwar in seinem
Speicher SP gespeichert. Um den Speicheraufwand an dieser Stelle gering zu halten,
sind hier immer nur die Gebührentarifinformationen für den jeweils laufenden Zeitabschnitt
gespeichert. Die Gebührentarifinformationen sind für sämtliche verschiedenen Zeitabschnitte
sind dagegen im Zentralsteuerwerk gespeichert.
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Jeweils vor Beginn eines neuen Zeitabschnitt es, in welchem gegenüber
dem zur Zeit ablaufenden Zeitabschnitt andere Gebührentarifinformationen der Gebührenermittlung
zugrunde liegen, werden vom Zentralsteuerwerk nacheinander zu jedem der Teilsteuerwerke,
die für den bevorstehenden neuen Zeitabschnitt geltenden Gebührentarifinformationen
ausgesendet und in den Teilsteuerwerken zusätzlich zu dem der Gebiihr enermittlung
zur Zeit noch zugrunde liegenden Gebührentarifinformationen vorbereitend gespeichert.
Diese Speicherung erfolgt mit Hilfe des Teilsteuerwerkes EP in seinem Speicher FP.
Diese Gebührentarifinformationen geben also jeweils an, für welche Entfernungszone
welche Gebührenzählimpulsfrequenz zur Anwendung kommen soll. Die Coertragung dieser
Gebührentarifinformationen vom Zentralsteuerwerk zu jedem der Teilsteuerwerke erfordert
also jeweils einen beachtlichen Datentransport. Diese Aussendungsvorgänge vom Zentralsteuerwerk
werden deshalb zu einem um eine Zeitspanne vor Beginn des neuen Zeitabschnittes
liegenden Zeitpunkt gestartet, die zur Durchführung aller ^ussendungsvorgänge mit
Sicherheit ausreicht. Diese AussendunÓsvorgänge können so frü gestartet werden,
daß sie auch mit niedrigster Dringlichkeit hinsichtlich der verschiedenen Dringlichkeitsstufen
für die verschiedensten Datenübertragungsvorgänge durchgeführt werden können.
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Jeweils zu Beginn des bevorstehenden neuen Zeitabschnittes wird ein
Startsignal von de Zentralsteuerwerir zu allen Teilsteuerwerken ausgesendet, durch
das in diesen die bisher der Gebührenermittlung zugrunde liegenden Gebührentarlfinforriationen
durch die vorbereitend gespeicherten Gebührentarifinformationen ersetzt werden.
Dies geschieht mit Hilfe des jeweiligen Teilsteuerwerkes in seinen Speicher SP durch
einen entsprechenden UmspeicherurCsvorgang mit überschreibenden Speicher. Der Übertrag1lnÕ
des
Startsignals entspricht ein wesentlich geringeres Informationsvolumen als der vorherigen
Übertragung der neuen Gebührentarifinformationen. Dieses Startsignal kann deshalb
in sehr viel kürzerer Zeit ausgesendet und übertragen werden. Es kann mit höchster
Dringlichkeit übertragen werden. Dadurch wird erreicht, daß der mit dem Ablauf eines
Zeitabschnittes und dem Beginn eines neuen Zeitabschnittes völliger Wechsel der
Gebührentarifinformationen in hohem Blaße zeitgerecht erfolgt, was eine exakte Gebührenermittlung
gewährleistet.