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Schaltungsanordnung für die Durchwahl in Zeitmultiplex-Nebenstellenanlagen
= Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für die Durchwahl in Zeitmultiplex-Nebenstellenanlagen,
bei denen die Adresse des rufenden und die Adresse des gerufenen Teilnehmers in
einer gemeinsamen Pulsphase eines zentralen Umlaufspeichers eingeschrieben sind
und der zentrale Umlaufspeicher die den Teilnehmern zugeordneten Sprech- und Hdrschalter
in der Weise steuert, daß der Sprechverkehr über eine für alle Teilnehmer gemeinsame
Sprachsammelschiene abgewickelt werden kann.
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Manche Teilnehmer einer großen Nebenstellenanlagen werden von einem
bestimmten Kreis von Amtsteilnehmern häufig angerufen. Für diese Amtsteilnehmer
ist es angenehm, wenn sie direkt zur Nebenstelle durchwählen können, nachdem sie
u.U. schon von einem weit entfernten Ort aus bis zur Zentrale der Nebenstellenanlage
selbständig gewählt haben.
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Nebenstellenanlagen mit Durchwahl nehmen wegen des erforderlichen
Kriterienaustausches mit den Ortsvermittlungsstellen gegenüber anderen Nebenstellenanlagen
eine Sonderetellung ein. ueber die Amtsleitungen der Durchwahlanlage müssen nämlich
nicht nur die sonst üblichen Schaltkriterien wie Schleifenschluß, Hörzeichen und
Anrufsignal angeboten, sondern darüber hinaus noch zusätzliche Schaltkennzeichen
wie Beitungsüberwachung, Wahlendezeichen, Beginnzelchen, Fernkennzeichen und Flackerschlußzeichen
aufgenommen werden.
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Diese Notwendigkeit ist darauf zurückzuführen, daß die Leitungswähler
in den Ortsvermittlungsstellen nicht durchwahlfähig sind und damit die direkte Ansteuerung
der
Nebenstelle nicht gestattet. Durchwahlanlagen können daher nicht
an die Endwahlstufe der Ortsvermittlungsstelle angeschlossen werden, sondern sind
bereits an die vorgeordnete Gruppenwähler-Stufe anzuschalten. Da aber die letzte
Gruppenwähler-Stufe nicht unmittelbar auf das Teilnehmeranschlußorgan aufprüfen
kann, denn der Teilnehmer der Nebenstellenanlage muß erst noch angewählt werden,
und auch sonst noch mehrere Schaltfunktionen, z.B. Senden von Wahlendezeichen, Beginnzeichen
etc. auszuführen sind, ist je Amtsleitung eine besondere Zwischenübertragung, der
sogen. Durchwahlzußatz, eingeschaltet, der diese Aufgabe übernimmt.
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In der konventionellen Nebenstellentechnik ist es bekannt, zwischen
dem Amtseingang und der Amtsübertragung einen Durchwahlsatz vorzusehen (Grundlagen
der TN-Vermittlungstechnik, Frankfurt 1964, S. 324 ff.).
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Dieser Durchwahlsatz soll die Belegung und Weiterwahl in der Nebenstelle
ermöglichen und Schaltaufgaben durchführen, die sonst dem Ortsfernleitungswähler
im Ortsamt des öffentlichen Fernsprechnetzes obliegen. Er nimmt z.B.
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bei der ersten Impulsserie das Fernkennzeichen auf, falls ee sich
um ein Gespräch handelt, das über eine Fernübertragung in die Nebenstellenanlage
gelangt. Ist die Wahl beendet, wird erst der Wahlende-Impuls und bei der Meldung
des gewünschten Teilnehmers der Gesprächsbeginn-Impuls zum Amt hin ausgelöst.
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Der Nachteil bei dieser Art der Durchwahlschaltung besteht insbesondere
darin, daß die Durchwahlsätze zahlreiche Funktionen zu erfüllen haben und dementsprechend
kompliziert aufgebaut sind.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Durchwahlsätze
von einigen ihrer Punktionen zu entlasten und diese Funktionen von einer zentralen
Stelle her ausüben zu lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelnen,
durch unterschiedliche Impulabilder charakterisierte Zeichen (z.B. Wahlendezeichen,
Beginnzeichen), welche bei einer Nebenstellenanlage mit Durchwahl für den Kriterienaustausch
zwischen Nebenstellenanlage und Ortsvermittlungsstelle benötigt werden, aufgrund
von in den zentralen Umlaufspeicher gegebenen Informationen und mittels lit dem
zentralen Umlauf speicher verbundener logischer und impulsintegrierender Schaltungen
erzeugt werden. Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin,
daß durch die Ausnutzung des in Zeitmultiplex-Vermittlungsanlagen ohnehin vorhandenen
Umlaufspeichers der Aufwand für die Durchwahlsätze stark vermindert werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
wird wird ii folgenden näher beschieben. Es zeigen: Fig. 1 D@s Prinzipschaltbild
einer zeitmultiplexen Nebenstellen-Vermittlungsanlge für Durchwahl, Fig. 2 Die mit
dem zentralen U@laufspeicher verbundene l@gische Schaltung, welehe sur Erzeugung
der verschiedenen Zeichen dient.
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In rig. 1 sind die Teilnehmer A und 3 einer Nebenstellenanlage über
Zweidrahtleitungen an die Eingänge von zugehörigen Teilnehmerschaltungen TSA und
TSB angeschlossen.
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Von den Ausgängen TSA und TSB führen Vierdrahtverbindungen zu Einrichtungen,
die Amplitudenproben aus den Sprachschwingungen der Teiln@hmer nach den Vorschriften
das Abeasttheorems herausnehmen @sw, die auf solche Art erzeugten Amplitudenproben
wieder zu Sprachschwingungen zusammenzufügen. Diese Einrichtungen sind in der Zeichnung
als Amplitudenprobensender APS bzw. Amplitudenprobenempfänger APE bezeichnet. Die
Ausgänge der
Amplitudenprobensender und -empfänger sind an eine
Sprachsammelschiene SS angeschlossen, über die der Sprechverkehr der Teilnehmer
abgewickelt wird. Die Ansteuerung der Amplitudenprobensender und -empfEnger erfolgt
über nicht dargestellte Steuerleitungen durch einen zentralen Umlaufspeicher US,
bei dem jeweils in einer Zeile die Adressen von anrufendem und angerufenem Teilnehmer
sowie die Verkehrsarten und andere Informationen eingeschrieben werden können(RG,
GT, Reg etc.).
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In gleicher Weise wie die Teilnehmerschaltungen TSA und TSB sind auch
zwei Amtsübertragungen für Durchwahl AUe DuWal und AUe DuWa2 an die Sprachsammelschiene
SS angeschlossen. Diese Amtsübertragungen sind außerdem noch mit einer Zeichensammelschiene
ZS verbunden. Sowohl die Teilnehmerschaltungen TSA und TSB als auch die erwähnten
Amtsübertragungen liegen an einem Zustandstaster ZuAb, der seinerseits an eine Steuereinheit
SE angeschlossen ist.
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Diese Steuereinheit SE ist auch mit der Zeichensammelsohiene ZS verbunden.
Außerdem führen von ihr Verbindungen zu einem Intern-Register IReg und einem dem
Umlaufspeicher US vorgeordneten Bitverstärker BV. Das Intern-Register IReg ist an
einen Amplitudenprobenempfänger APE-5 angeschlossen, der an der Sprachsammelschiene
SS liegt.
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Eine weitere Verbindung des Intern-Registers IReg führt zu einem Register-Decodierer
RDec, an den auch der Amplitudenempfänger APE-5 angeschlossen ist. DieserRegister-Decodierer
ist an eine Ausgangs-Steuerung ASt an die Zeichensammelschiene ZS angeschlossen.
Die Ausgangssteuerung liegt an einem Leseverstärker LV, der dem Umlaufspeicher US
nachgeordnet ist. Bei dem Umlaufspeicher handelt es sich um einen Kernsp?icher,
der nach dem Prinzip der linearen Wortauswahl arbeitet. Fine nicht dargestellte
Tes programmierte Speicher-Ablaufsteuerung liest in peripdischen Zyklen alle Worte,
also den Informationsinhalt von beispielsweise 100 Zeilen, nacheinander
aus
und schreibt ihren Inhalt unverändert zurück, wenn eine Änderung des Verbindungezustandes
nicht erfolgen soll. Jedes der einzelnen Speicherworte beschreibt eine vollständige
Verbindung. Es enthält in. verschlüsselter Form dip Adressen der zu verbindenden
Anschlüsse und eine Anzahl von Zustandsdaten. Ein Wort kann sich beispielsweise
aus 16 bit für die Adresse des ersten Teilnehmers, aus 16 bit für die Adresse eines
zweiten Teilnehmers, aus 8 bit für Hilfsadressen, aus 4 bit für die Angabe des Verbindungszustandes,
aus 13 bit für die Angabe der Verkehrsart-Kennzeichen und aus 7 bit für die Zeitüberwachung
bestehen. Im vorliegenden Fall interessieren nur die bits für den Verbindungszustand,
die Verkehrsart-Kennzeichen und insbesondere die Zeitilberwachung.
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Es soll nun die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
beschrieben werden. Zum besseren Verständnis ist es jedoch angebracht, vorab die
Vorgänge zu-schildern, welche sich aufgrund einschlägiger Vorschriften zwischen
einer Mebenstellenanlage und einer Ortsvermittlungsstelle in jedem Falle abspielen
mllssen.
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Sobald eine Fernsprechleitung (Amtsleitung) belegt wird, fällt die
von dr Ortsvermittlungsstelle betriebene tiberwachung der a, b-Adern weg und es
wird von der Ortsvermittlungsstelle aus ein Belegtzeichen gesendet.
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Hierdurch wird ein entsprechender Durchwahlsatz in der Nebenstellenanlage
belegt. biegt ein Anruf eines fernen Teitnehmers vor, so sendet die Ortsvermittlungsstelle
el besonderes Fernkennzeichen. Hat nun der anrufende Teilnehmer die Rufnummer des
gerufenen Teilnehmers vollständig gewählt, so muß von der Nebenstellenanlage ein
Wahlendezeichen zur Ortsvermittlungsstelle gegeben werden. Kommt eine Verbindung
zustande, so muß außerdem ein Beginnzeichen von der Uebenstellenanlage gesendet
werden.
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Zwischen diesen beiden Zeichen muß der Durchwahlsatz eine Zwangspause
einlegen und nach Gesprächsende ist von der Nebenstellenanlage schließlich ein Schlußzeichen
zur Ortsvermittlungsstelle zu geben.
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In der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung werden die Zustände der
Amtsilbertragungen AUe DuWa1, AUe DuWa2 ebenso wie die Zustände der Teilnehmerschaltungen
fortlaufend durch einen Zustandsabtaster ZuAb überprüft.
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Wie dies im einzelnen geschieht, kann z.B. der DT-AS 1 537 906, Sp.
2, Z. 47 ff. entnommen werden. Ruft ein Ferngesprächsteilnehmer in direkter Durchwahl
einen Nebenstellenteilnehmer an, so wird bei der Wahl der Durchwahlnummer durch
den Zustandsabtaster ZuAb und weitere Auswertungsorgane eine vustandsänderung einer
Amtsübertragung, z.B. AUe DuWa1, festgestellt und der Steuereinheit mitgeteilt.
Außerdem wird - nachdem festgestellt wurde, daß der Ferngesprächsteilnehmer nach
der Wahl der Durchwahlnummer keine 1 gewühlt hat -der Steuereinheit über die Zeichensammelschiene
mitgeteilt, daß eine Fernverbinduftg mit Durchwahlwunsch vorliegt. Anschließend
wählt der Ferngesprächsteilnehmer die Nummer des Ne'benstellenteilnehmers iiber
den Amplitudenprobensender APS-3, die Sprachsammelschiene SS und den Amplitudenprobenempfänger
APE-5 in das Intern-Register IReg.
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Nschdem diese Nummer gewählt ist, stellt die Steuereinheit SE durch
Abfragen des Intern-Registers IReg fest, daß der Wählvorgang beendet ist. Dieses
"Wahlende" muß nun nach den bestehenden Vorschriften der Ortsvermittlungsstelle
mitgeteilt werden. Hierzu dienen Impulsfolgen von einem ganz bestimmten Längen/Pausen-Verhältnis.
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Um diese Impulsfolgen von der Amtsübertragung AUeDuWa1 zur Ortsvermittiungsst'elle
senden zu können, werden sie nun nicht wie bisher in dem der Leitung zugeordneten
Durchwahlzusatz erzeugt, sondern mittels des Umlaufspeichers US hergestellt. Dies
geschieht im einzelnen auf folgende Weise. Nachdem die Steuereinheit sie erfahren
hat, daß ein
Ferngesprächsteilnehmer in Durchwahl einen Nebenstellenteilnehmer
zu sprechen wünscht, schreibt sie in eine ganz bestimmte Spalte einer ganz bestimmten
Zeile des Umlaufspeichrrs US das Kennzo,ichen für die Durchwahl "DuRXa" ein. In
eine weitere Spalte schreibt sie die Information für Fernkennzeichen "FKZ" ein,
falls sie über die Zeichensammelschiene ZS eine entsprechende Mitteilung erhalten
hat. Danach werden nach dem Wählen der letzten Ziffer der vollständigen Rufnummer
des angerufenen Nebenstellenteilnehmers zwei sog. Zeitüberwachungsspalten im Umlaufspeicher
US aktiviert' die mit dauernd umlaufenden Takten so gelöscht werden, daß am Ausgang
einer logischen Schaltung ein Impuls von 100 - 150 msec entsteht. Ein Impuls von
dieser Länge entspricht den amtlichen Forderungen für das Wahlende-Zeichen.
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Zur Realisierung dieses letztgenannten Vorganges ist eine Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 2 vorgesehen. Die beiden erwähnten Zeitüberwachungsspalten sind mit ZUSpl
und ZÜSp2 bezeichnet. Sie enthalten mehrere Ringkern, von denen die beiden für eine
Gesprächsverbindung notwendigen Ringkerne RK1 und RK2 dargestellt sind. In derselben
Zeile wie die Ringkerne RK1 und RK2 befinden sich noch mehrere Ringkerne, welche
für die Speicherung der verschiedenen Adressen und Informationen einer Verbindung
notwendig sind. An den Enden der Zeitüberwachungsspalten sind Bitverstärker BV1,
BV2 und Leseverstärker LV1, LV2 angeschlossen. Die Bitverstärker 3V1, BV2 liegen
an den Ausgängen von UND-Gattern 1 und 2, die mit ihrem jeweils einen Eingang an
ein Flipflop 3 bzw. 4 angeschlosen sind. Der jeweils zweite Eingang der UND-Gatter
1 und 2 ist mit einer gemeinsamen Leitung 5 verbunden, die zum Schreiben von Informationen
dient. Der Leseverstärker LV1 ist direkt an das Flipflop 3 und an ein weiteres Flipflop
6 angeschaltet. Dagegen ist der Leseverstärker LV2 über ein OlER-Gatter 7 mit dem
Flipflop 4
und direkt mit einem Flipflop 8 verbunden. Zu den Flipflop
3 und 4 führen Einstell-Vorbereitungsleitungen 9 und 10. Außerdem geht eine Verbindung
von dem Flipflop 3 über ein ODER-Gatter 27 auf den Ausgang eines UND-Gatters 11.
An dieser Verbindung liegt der zweite Eingang des ODER-Gatters 7. Neben dem UND-Gatter
11 sind noch zwei weitere UND-Gatter 12 und 13 mit jeweils drei Eingängen vorhanden.
Allen UND-Gattern 11, 12, 13 ist gemeinsam, daß sie an ein lieitungsbündel 14 angeschlossen
sind. Dabei sind die UND-Gatter 11, 12, 13 über einen ihrer Eingänge miteinander
verbunden. Diese Eingänge liegen gemeinsam am Ausgang eines ODER-Gatters 15 mit
drei Eingängen. Der zweite Eingang des UND-Gatters 12 ist an eine Ader des Leitungsbndels
14 angeschlossen, mit der auch das Flipflop 6 verbunden ist, während der dritte
Eingang dieses UND-Gatters 12 an einer Ader liegt, die an das Flipflop 8 gekoppelt
ist. In ähnlicher Weise sind auch die weiteren Eingänge der UND-Gatter 11, 12, 13
mit den Flipflops 6, 8 verknüpft. Die Ausgänge der UND-Gatter 12 und 13 sind auf
ein ODER-Gatter 16 gegeben, dessen Ausgang mit dem Flipflop 4 verbunden istvund
dessen dritter Eingang parallel mit dem zweiten Eingang des ODER-Gatters 27 an der
Löschleitung 28 liegt.
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Die drei Eingänge des ODER-Gatters 15 sind jeweils mit den Ausgängen
von weiteren UND-Gattern 17, 18, 19 verkndpft, die zwei Eingänge aufweisen. Jeweils
ein Eingang dieser UND-Gatter 17, 18, 19 sind auf eine Zustandsleitung 20, 21, 22
gegeben und der jeweils zweite Eingang ist mit einer Taktleitung 23, 24, 25 verbunden.
An die Verbindungsleitungen zwischen den Flipflops 3, 4 und den UND-Gattern 1, 2
sind Leitungen angeschlossen, die auf ein OlER-Gatter 26 führen.
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Die Aufgabe dieser Schaltungsanordnung besteht - wie bereits erwähnt
- darin, die Zentralisierung verschiedener Zeichen, welche an die Ortevermittlungestelle
gesendet
werden müssen, zu ermöglichen. Auszugehen ist hierbei von der Tatsache, daß ein
Taktgenerator zur Verfügung steht, dessen hohe Taktfrequenz (ca. 10 NIIz) in beliebige
Taktfrequenzen von unterschiedlicher Dauer unterteilt werden kann. Diese verschiedenen
Taktfrequenzen werden bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 auf die Taktleitungen
23, 24, 25 gegeben. Hätte der Umlaufspeicher US nur eine Zeile, so würde es genügen,
die mit Hilfe des Taktgenerators erzeugten verschiedenen Taktfrequenzen selbst für
die Zeichengabe zur Ortsvermittlungsstelle zu verwenden. Da aber der Umlaufspeicher
US einer großen Nebenstellenanlage mindestens hundert Zeilen aufweist, denen jeweils
eine Gesprächsverbindung zugeordnet sein kann, gilt es, die auf die Taktleitungrn
23, 24, 25 gegebenen Impulse innerhalb eines Umlaufzyklus' des Umlaufspeichers hundert
Mal in der Weise auf den entsprechenden Durchwahlsatz einer Amtsübertragung AUeDuWa1
zu geben, daß jeder Zeile das richtige Zeichen zugeordnet wird. Ist beispielsweise
bei dem in der fünfzigsten Zeile geführten Gespräch ein Beginnzeichen an die Ortsvermittlungsstelle
zu senden so werden die an den Taktleitungen 23, 24,
ans-t;ehenden Irrf orma- I |
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durch die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 verarbeitett, daß beim zeitmultiplexen
Durchschalten der Gesprächsverbindung am Ausgang des ODER-Gatters 26 solche Impulse
erscheinen, aus denen ein Beginnzeichen durch Intogration im Durchwahlsatz hergestellt
werden kann. Selbstverständlich sind mehrere Durchschaltungen der Gesprächsverbindung
in der fünfzigsten Zeile notwendig, um ein Beginnzeichen herzustellen. Damit nun
die Schaltungsanordnung gemaß Fig. 2 auch weiß, bei welcher Zeile sie welches Zeichen
abgeben rnuß, sind die Zustandsleitungen 20, 21, 22 vorgesehen. Diese Zustandsleitungen
sind über nicht dargestellte T.ogikschaltungen mit verschiedenen Spalten des Umlaufspeichers
US verbunden, in denen für
jede Zeile die Zustandsdaten der geführten
Gespräche gespeichert sind. Aufgrund dieser Zustandsdaten werden die Zustandsleitungen
20, 21, 22 in geeigneter Weise mit Informationen beaufschlagt.
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Die sich hierbei abspielenden Vorgänge sollen nun anhand der Erzeugung
eines Wahlende-Zeichens erläutert werden. Die Wahlende-Zeichen, welche von einer
DTebenstellenanlage zur Ortsvermittlungsstelle gesendet werden müssen, haben bekanntlich
eine vorgeschriebene Dauer von 140 msec # 40 msec. Im vorliegenden Beispi@l wird
ein Zeichen von 100 msec. bis 150 msec. gewählt.
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Nachdem ein ferner Amtsteilnehmer die Rufnummer des gewählten Nebenstellenteilnehmers
vollständig gewählt hat, stellt die Steuereinheit SE fest, daß nunmehr ein Wahlende-Zeichen
an die Ortsvermittlungsstelle übermittelt werden muß. Sie gibt deshalb auf die Vorbereitungsleitung
10 einen Impuls von einer Mikrosekunde Dauer und auf die Einstelleitung 9 einen
Impuls , der innerhalb dieser Mikrosekunde liegt. TTierdurch werden die beiden Plinflons
3 und 4 gestellt. Danach kommt innerhalb dieser Mikrosekunde über die Leitung 5
ein Schreibimpuls, so daß die UND-Gatter 1 und 2 durchgeschaltet werden.
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D. einerseits über die Leitung 5 in jeder Mikrosekunde ein Impuls
von 250 Nanosekunden ankommt und andererseits die Flipflops 3, 4 für ca. eine Mikrosekunde
gestellt sind, werden die UND-Gatter 1 und 2 für 250 Nanosekunden durchgeschaltet.
Dies bedeutet, daß auf die Bitverstärker SV1 und BV2 Pin Impuls geweben und dort
verstärkt wird. Der verstärkte Impuls reicht nun aus, um die Ringkernspeicher RK1,
RK2 in den L-Zustand zu bringen. Nach einem Umlauf des Umlaufspeichers US von beispielsweise
100 Mikrosekunden werden
die L-Zustände der Ringkernspeicher RK1,
RK2 von den Beseverstarkern LV1, I.V2 aufgenommen und abgegeben.
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Da die Flipflops 3 und 4 eine Mikrosekunde nachdem sie gestellt wurden,
über die Löschleitung 28 wieder zurückgestellt werden, können sie nunmehr nach der
bereits erwähnten 100 Mikrosekunde zusammen mit den Flipflops 6 und 8 wieder gestellt
werden.
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Für das weitere Verständnis der Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung
sei die Logikgruppe mit den Gattern 15, 17, 18, 19 betrachtet. Dort werden auf die
Taktleitungen 23, 24, 25 beispielsweise Impulse von 50, 250 oder 500 msc. Dauer
gegeben. Von den Zustandsleitungen 20, 21, 22 wird nur die Zustandsleitung 20 im
Abstand von 50 msec mit einem Impuls von 100 Mikrosekunden belegt, da es sich um
die Herstellung eines Wahlende-Zeichens handelt.
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In dem gewählten Beispiel für das Wahlende-Zeichen wird also das UND-Gatter
17 durchgeschaltet. Damit wird das ODER-Gatter 15 durchlässig und steuert die UND-Gatter
11, 12, 13 an. Von diesen UND-Gattern wird nur das UND-Gatter 12 durchgeschaltet,
dä es an den aktivierten Ausgängen der Flipflops 6, 8 liegt. Der von dem UND-Gatter
12 abgegebene Impuls steuert nun das ODBR-Gatter 16 an, wodurch das Flipflop 4 zurückgestellt
wird. Kommt jetzt ein Schreibimpuls über die Leitung 5, so erfüllt nur das Tor 1
die Durchlaßbedingung, d.h. nur in den Ringkern RK1 wird ein T-Signal eingeschrieben.
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Damit werden aber auch beim Auslesen der L-Signale nur die Flipflops
3 und 6 gestellt. Das Einschreiben und Auslesen der Information in den Ringkern
RK1 bzw.
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aus ihm heraus wiederholt sich nun alle hundert Mikrosekunden bis
am Ausgang des OIER-Gatters 15 ein neues Signal ansteht.
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Ist letzteres der Fall, so erfüllt das UND-Gatter 11 die Durchlaßbedingung,
weil das Flipflop h gestellt ist, nicht jedoch das Flipflop 8. Das Flipflop 3 wird
also zurtickgestellt und das Flipflop 4 über die Leitung 5, das UND-G tter 2 BV2,
RK2, LV2 und das ODER-Gatter 7 gestellt. Dieser Vorgang wiederholt sich nun alle
hundert Mikrosekunden, bis am Ausgang des OTER-Gatters 15 wieder ein Impuls ansteht.
Dieser Impuls bewirkt, daß das UND-Gatter 13 durchschaltet, weil zwar das Flipflop
8, nicht jedoch das Flipflop 6 gestellt ist. Damit wird das Flipflop 4 zurückgestellt
und die Vorgänge laufen in analoger Weise wie die bereits beschriebenen ab. Insgesamt
gibt das ODET-Gatter 15 drei Taktimpulse im Abstand von 50 Millisekunden ab.
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Während dieser eit steht ein Signal am Ausgang des ODER-Gatters 16,
welches demnach 100-150 msec lang ist.
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Für die bei der Erzeugung des Wahlende-Zeichens notwendige Genauigkeit
genügen zwei bits pro Zeile des Umlaufspeichers. Es ist jedoch leicht möglich, durch
Erhöhung der bit-Zahl genauere Impuls zeiten für andere denkbare Zwecke zu erzeugen.