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Vorrichtung zur Herstellung elektrischer Kabelbäume
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung elektrischer
Kabelbäume, welche eine Anzahl von Isolierdrähten und ein Kontakt-Anschlußteil besitzen,
welches an einem der Drahtenden befestigt ist, wobei die sich vom Anschlußteil erstreckenden
Drähte in ihrer Länge unterscheiden. Das Kontakt-Anschlußteil ist ein elektrisches
Anschlußteil, welches ein vorne offenes Isoliergehäuse besitzt, wobei eine der Zahl
der Drähte entsprechende Anzahl von Kontakten im Gehäuse untergebracht sind. Jeder
Kontakt umfaßt einen Schlitz, der so ausgebildet ist, daß ein Draht festgehalten
werden kann.
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Wenn der Draht in den Schlitz gedrückt wird, dringen die Seitenränder
des Schlitzes in die Isolierung des Drahts ein, bis sie in Kontakt mit dem in der
Isolierung eingebetteten Leiter gelangen, wodurch eine elektrische Verbindung zwischen
dem Draht und dem Anschlußteil sichergestellt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung elektrischer
Kabelbäume zu schaffen, mit welcher eine Anzahl von isolierten Drähten kontinuierlich
zuführbar ist, während sie auf die gewünschten unterschiedlichen Längen geschnitten
und an einem Ende mit einem Anschlußteil versehen werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten
Vorrichtung zur Herstellung elektrischer Kabelbäume mit anschlußfreien Drahtenden,
bei welchen die sich von dem daran befestigten Anschlußteil erstreckenden Drähte
gegenüber Verwicklungen, Verhaspelungen, Schleifenbildungen oder Biegungen gesichert
sind, so daß die nachfolgenden Bearbeitungsvorgänge der fertiggestellten Kabelbäume
erleichtert werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Vorrichtung zur Herstellung elektrischer Kabelbäume zu schaffen, welche an beliebige
Längen von Drähten durch bloße Verstellung der Anschlußmontagestation auf die Länge
der behandelten Drahtgruppe anpaßbar ist.
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Um dies zu erreichen ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen,
welche eine feststehende Klemmeinheit besitzt, um eine Anzahl von kontinuierlich
zugeführten Isolierdrähten derart zu führen, daß diese längs einer vorbestimmten
Drahtzuführbahn in gleichmäßigen Abständen laufen, wobei weiter eine an der feststehenden
Klemmeinheit angeordnete Drahtschneide-und Halteeinrichtung angeordnet, eine Einrichtung
zur Differenzierung der Drahtlänge vorgesehen ist, um unterschiedliche Längen von
Drähten von jeder Spule abzuziehen, wobei die Vorrichtung weiter umfaßt eine Anschlußmontageeinheit,
an welcher ein Anschlußteil an den vorderen Enden der Drähte befestigt wird und
die eine Zuführeinrichtung für die Anschlußteile besitzt, eine bewegbare Klemmeinheit
zur Aufnahme der Drähte von der feststehenden Klemmeinheit, welche zwischen der
feststehenden Klemmeinheit und der Anschlußmontageeinheit hin- und herbewegbar ist,
sowie eine Abführeinrichtung, um fertiggestellte Kabelbäume automatisch von der
Vorrichtung abzuführen, wobei die bewegliche Klemmeinheit so ausgebildet ist, daß
sie an drei Stationen stoppt, nämlich dort, wo die Drähte durch die feststehende
Klemmeinheit geführt werden, wo die Drahtlängen durch die entsprechende Einrichtung
bestimmt werden und wo das Anschlußteil an den vorderen Enden der Drähte befestigt
wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
die Vorrichtung eine Anschlußmontageeinrichtung auf, mit welcher ein Anschlußteil
an vorderen Enden von Drähten befestigbar ist, welche sich in ihrer Länge unterscheiden,
wobei die Anschlußmontageeinrichtung in ihrer Lage gegenüber einer feststehenden
Klemmeinheit verstellbar ist, an welcher die oberen Enden der Drähte anfänglich
ergriffen werden, wobei die
Lagepositionierung in Übereinstimmung
mit der kürzesten Drahtlänge ausgeführt wird, wodurch der Zyklus der Montagearbeit
verkürzt wird.
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Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Vorrichtung
eine feststehende Klemmeinheit auf, an welcher die oberen Enden der Drähte, die
in einem Kabelbaum zusammengefaßt werden sollen, anfänglich ergriffen werden, wobei
die feststehende Klemmeinheit eine Anordnung besitzt, um die ergriffenen Drahtenden
weich auf eine bewegbare Klemmeinheit zu führen, welche an die feststehende Klemmeinheit
angenähert werden kann.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 3 (A) bis (D) Verarbeitungsvorgänge beginnend vom Abzug der Drähte bis zur
Befestigung eines Anschlußteils an deren vorderen Enden, Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht
durch die bewegliche Klemmeinheit und die feststehende Klemmeinheit gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine vertikale Schnittansicht zur Erläuterung der Überführung der Drähte
von der feststehenden Klemmeinheit auf die bewegbare Klemmeinheit, Fig. 6 eine Ansicht
zur Erläuterung des Schneidvorgangs der Drähte,
Fig. 7 eine Ansicht
zur Erläuterung der Annäherung der beweglichen Klemmeinheit an die Anschlußmontagestation,
Fig. 8 eine Ansicht zur Erläuterung der Einbringung der Drähte in das Anschlußteil,
wobei der innere Aufbau des Gehäuses in teilweise gebrochener Darstellung gezeigt
ist sowie Fig. 9 eine Vorderansicht eines fertiggestellten Kabelbaums.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Maschinenrahmen bezeichnet, auf
dem ein Paar von Schienen in paralleler Anordnung vorgesehen sind. Oberhalb der
Schienen 2 ist eine Drahtzuführbahn W vorgesehen. Eine feststehende Klemm- bzw.
Spanneinheit 3 ist an einem Ende des Maschinenrahmens 1 vorgesehen, wobei diese
Klemmeinheit eine Anzahl von mit einem Isoliermantel versehenen Drähten greift,
die nachfolgend kurz als "Drähte" bezeichnet sind. Diese Drähte werden von Spulen
4 über einen Verwicklungsdetektor 6, einen Drahtfehldetektor 7 und einen Strecker
8 zugeführt. Falls in der Beschreibung auf eine Anzahl von Drähten bezug genommen
wird, so wird als Bezeichnung "Drahtgruppe" verwendet. Die feststehende Klemmeinheit
3 greift die Drähte derart, daß sie sich mit gleichmäßigem Abstand in einer horizontalen
Ebene durch die Drahtzuführbahn W befinden, Mit 9 ist eine Schneid- und Schäleinrichtung
bezeichnet, durch welche die Drähte geschnitten und deren Isoliermäntel an den von
Anschlüssen freien Enden entfernt werden. Die Schneid- und Schäleinrichtung 9 umfaßt
ein Paar von Schneiden 10 und ein Paar von Schäl- bzw. Abstreifklingen 11, wobei
in jedem Paar eines der Elemente über der Drahtzuführbahn und das andere unter der
Drahtzuführbahn angeordnet ist. Die Schneiden 10 und die Schälklingen 11 werden
mittels Zylindern 12 und 13 auf ein ander zubewegt. ei den Zylindern handelt es
sich beispielsweise um hydraulische oder pneumatische Zylinder.
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Mit 14 ist eine Einrichtung zur Differenzierung von Drahtlängen bezeichnet,
durch welche die Drähte 5 mit unterschiedlicher
Länge von ihren
Spulen 4 abgezogen werden. Die Einrichtung 14 umfaßt Schubstangen 15, deren Anzahl
der der Drähte 5 entspricht. Wie am besten aus Fig. 3 (B) hervorgeht, drücken die
Stangen 15 die Drähte 5 auf gewünschte Tiefen, wodurch die Längendifferenzierung
der von den Spulen 4 abgezogenen Drähte bewirkt wird. Mit 16 sind Führungsrollen
für die Führung der Stangen bezeichnet, wobei die Führungsrollen gemäß Fig. 3 (B)
den Stangen 15 gegenüberliegend angeordnet sind. Die Stangen 15 und die Führungsrollen
16 werden jeweils mittels Zylindern 17 und 18 gegeneinander bewegt.
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Mit 19 ist eine Anschlußmontageeinrichtung bezeichnet, mit welcher
ein Anschluß- bzw. Verbindungsteil an den oberen Enden der Drähte 5 befestigt wird.
Die Anschlußmontageeinrichtung 19 läuft auf den Schienen 2 durch eine nicht dargestellte
geeignete Einrichtung, etwa durch eine Schraubspindel oder manuell, Die Stellung
der Einrichtung 19 kann leicht gegenüber der feststehenden Klemmeinheit 3 eingestellt
und in der gewnschten Stellung verriegelt werden. Die Einrichtung 19 umfaßt eine
Anschlußmontagestation 20 auf und längs der Drahtzuführbahn W sowie einen Standstempel
21, durch den die Drähte 5 in das Anschlußteil 80 gedrückt werden, wie im Detail
nachfolgend noch beschrieben wird. Der Stanzstempel 21 ist mittels eines Zylinders
22 bewegbar. Zusätzlich umfaßt die Einrichtung 19 eine Anschlußteilzuführeinrichtung
23 sowie eine Abführeinrichtung 24 für den fertigen Kabelbaum, durch welche der
fertige Kabelbaum auf eine Aufnahmeeinrichtung 25 geschoben wird.
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Als mit der feststehenden Klemmeinheit 3 zusammenwirkendes Element
ist eine bewegbare Klemmeinheit 26 vorgesehen, welche auf einem Träger 27 aufgenommen
ist, der auf den Schienen 2 läuft. Die bewegbare Spann- bzw. Klemmeinheit 26 ist
zwischen der- feststehenden Klemmeinheit 3 und der Anschlußmontageeinrichtung 19
hin- und herbewegbar. Der Träger 27 umfaßt eine ausfahrbare Stütze 28, welche sich
nach vorne erstreckt, so daß sie die fertiggestellten Kabelbäume &6 aufnimmt,
wenn diese auf die Aufnahmeeinrichtung 25 abgeführt werden. Wie aus
Fig.
1 hervorgeht, ist der Träger 27 an einer mit einem Innengewinde versehenen Buchse
30 befestigt, welche verschiebbar auf einer Schraubgewindestange 29 angeordnet ist.
Die Stange 29 ist an ihren gegenüberliegenden Enden in Lagern31 aufgenommen. Die
Schraubgewindestange 29 ist parallel zu den Schienen 2 und damit zur Drahtzuführbahn
W angeordnet. Die Schraubgewindestange 29 wird mittels eines Bands 32 gedreht, das
durch einen Elektromotor 33 mit veränderlicher Drehzahl angetrieben wird. Die Drehzahl
des Elektromotors wird elektrisch derart gesteuert, so daß die Drehzahl der Schraubgewindestange
29 gesteuert wird.
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Auf diese Weise fährt die bewegbare Klemmeinheit 26 zwischen der feststehenden
Klemmeinheit 3 und der Anschlußmontageeinrichtung 19, wobei die Einheit im Verlauf
dieser Bewegung an drei Stationen stoppt. An der ersten Station nähert sich die
Klemmeinheit ausreichend der feststehenden Klemmeinheit 3, um die Drahtenden aufzunehmen,
die von der feststehenden Klemmeinheit 3 passieren. An der zweiten Station, welche
in der Mitte der Bewegungsbahn angeordnet ist, werden die Längen der einzelnen Drähte
durch die Einrichtung 14 bestimmt. An der dritten Station, wo die bewegbare Klemmeinheit
26 angrenzend an die Anschlußmontagestsation 20 angeordnet ist, werden auf die Enden
einer jeden Drahtgruppe Anschlußteile bzw. Verbindungsteile befestigt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird der Betriebsablauf erläutert.
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Fig. 3 (A) zeigt, daß sich die bewegliche Klemmeinheit 26 an der ersten
Station befindet, wo sie bereit ist zur Aufnahme der durch die feststehende Klemmeinheit
3 zugeführten Drahtenden. Der Mechanismus der Überführung der Drahtenden von der
feststehenden Klemmeinheit 3 zur beweglichen Klemmeinheit 26 wird im Detail nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 beschrieben. Die Drahtenden werden dann durch
die bewegbare Klemmeinheit 26 gegriffen, welche dann nach hinten in Richtung auf
die Anschlußmontageeinrichtung 19 gefahren wird.
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Wenn sie an der vorbestimmten zweiten Station angelangt, wird
die
Klemmeinheit 26 abgestoppt und beginnt die Differenzierung der Drahtlängen. Die
zweite Station ist in Übereinstimmung mit der kürzesten Länge der Drähte, welche
von den Spulen 4 abgezogen werden, bestimmt. In Fig. 3 (A) beträgt die gewünschte
Distanz los An der zweiten Station wird die Einrichtung 14 betätig, so daß die Stangen
15 unter Führung der hochfahrenden Rollen 16 herunterfahren, wodurch jeder durch
die Stange gedrückte Draht mit einem Durchhang nach unten versehen wird, wie aus
Fig. 3 (B) hervorgeht. Die Größe der Abwärtsbewegung ist für jede Stange unterschiedlich,
wodurch die unterschiedlichen Längen der von den Spulen 4 abzuziehenden Drähte bestimmt
werden. Die unterschiedlichen Drahtlängen sind in Fig.
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9 anhand eines fertiggestellten Kabelbaums verdeutlicht. An dieser
zweiten Station werden die Drähte 5 durch die Schneiden 10 geschnitten und wird
auch ihr Isoliermantel durch die Schälklingen 11 entfernt, wobei dies im Detail
nachfolgend beschrieben wird.
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Die Schneiden 10, von denen eine oberhalb und die andere unterhalb
der Drahtzuführbahn W angeordnet sind, werden aufeinander zubewegt, um die Drähte
5 zu schneiden, wie aus den Fig. 3 (C) und (D) hervorgeht. Im Augenblick des Schneidvorgangs
werden die Enden der Drähte 5 durch die Schälklingen 11 gegriffen, welche in den
Isoliermantel einschneiden, jedoch so, daß die Schälklingen 11 nicht den in der
Isolierung eingebetteten Leiter schneiden. In dieser Lage werden die Drähte durch
die bewegbare Klemmeinheit 26, die sich gemäß Fig. 3 (C) nach rechts bewegt, gezogen.
Die Entfernung des Isoliermantels wird vom kürzesten zum nächstkürzesten und schließlich
zum längsten Draht bewirkt. In anderen Worten, die Entfernung. des Isoliermantels
erfolgt in der Reihe der Längen der Drähte 5. Wenn die Isolierung entfernt ist,
werden die geschnittenen Drahtenden von den Schälklingen 11 freigegeben und die
Schneiden 10 und die Schälklingen 11 werden in ihre Ausgangsstellungen zurückgefahren.
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Die bewegbare Klemmeinheit 26 läuft weiter nach rechts, bis sie die
dritte Station erreicht, wie in Fig. 3 (D) dargestellt ist. Wenn auf diese Weise
die vorderen Drahtenden an der dritten Station ankommen, wird der Stanzstempel 21
heruntergefahren, um die einzelnen Drähte in das Anschlußelement 80 zu drücken.
Mit dem Bezugszeichen 5A ist gemäß Fig. 3 (D) eine Drahtgruppe bezeichnet, deren
einzelne Drähte eine unterschiedliche Länge besitzen. Die Betriebsweise des Stanzstempels
21 wird nachfolgend im Detail beschrieben.
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Wenn das Anschlußteil 80 am Ende der Drahtgruppe 5A befestigt ist,
wird die bewegbare Klemmeinheit 26 zur ersten Station für den nachfolgenden Arbeitsvorgang
zurückgefahren. Wenn die bewegbare Klemmeinheit 26 gemäß Fig. 3 (D) zurückfährt,
wird die ausfahrbare Stütze 28 verlängert, so daß sie die anschlußfreien Endabschnitte
der Drahtgruppe 5A aufnimmt, so daß Unregelmäßigkeiten, wie etwa ein Verwickeln,
eine Schleifenbildung oder ein Biegen verhindert wird.
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Wenn das Anschlußteil 80 an die Enden der Drahtgruppe 5A befestigt
ist, wird das Anschlußteil 80 von der Anschlußmontagestation 20 freigegeben und
der fertige Kabelbaum 86 abgeführt.
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Wenn die Gesamtlangen der Drähte als Ganzes relativ kurz sind, wird
die Anschlußmontageeinrichtung 19 zuvor auf eine engere Stellung eingestellt, wie
in Fig. 1 durch die strichpunktierten Linien dargestellt ist. Dies verkürzt den
Arbeitszyklus und vergrößert den Wirkungsgrad der Montage der Anschlußteile.
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Selbstverständlich ist es möglich, daß die Einrichtung 14 außer Betrieb
gehalten wird, wenn die Drähte dieselbe Länge besitzen. Falls der Isoliermantel
nicht entfernt werden muß, können die Schälklingen 11 durch einen bloßen Halter,
wie etwa Klauen,ersetzt werden. In diesem Fall sollte der Halter derart aufgebaut
sein, daß er die Drahtenden sofort freigibt, wenn der entsprechende Draht durch
den Zug durch die bewegliche Klemmeinheit 26 gestreckt wird.
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Unter bezug auf die Fig. 4 und 5 wird der Mechanismus beschrieben,
durch den die Drahtenden von der feststehenden Klemmeinheit 3 zur beweglichen Klemmeinheit
26 überführt werden.
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Die feststehende Klemmeinheit 3 ist auf einem Grundrahmen 40 montiert,
der Führungsbohrungen 41 in derselben Horizontalebene wie die Drahtzuführbahn W
besitzt. Die Führungsbohrungen 41 erlauben die Ausrichtung der Drähte mit gleichen
Abständen zueinander. Die feststehende Klemmeinheit 3 umfaßt ein feststehendes Klemmelement
42 und ein bewegbares Klemmelement 43, welches mittels eines Zylinders 44 über eine
am Kolben befestigte Nocke 45 nach oben und nach unten verfahrbar ist. Wenn bezug
genommen wird auf das Greifen der Drähte durch die feststehende Klemmeinheit 3,
so bedeutet dies, daß die Drähte tatsächlich durch diese Klemmelemente 42 und 43
gegriffen werden.
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Das bewegbare Klemmelement 43 wird in seine Ausgangsstellung unter
Einwirkung einer Feder 46 zurückgefahren. Um den Lauf der Drähte 5 längs der Drahtzuführbahn
W zu unterstützen, ist eine bewegbare Drahtführung 47 vorgesehen, welche eine Anzahl
von Führungsbohrungen 48 entsprechend der Zahl der Führungsbohrungen 41 besitzt.
Die bewegbare Drahtführung 47 wird auf einem Paar von Stützen 49 getragen (in Fig.
4 ist lediglich eine Stütze dargestellt), welche verschiebbar auf dem Grundrahmen
40 gelagert sind. Die Drahtführung 47 befindet sich normalerweise in ihrer -vorstehenden
Stellung, wie in Fig. 4 dargestellt ist. An seiner Stirnfläche ist der Grundrahmen
40 mit einem Anschlag 51 versehen, dessen Funktion unten beschrieben wird.
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Die bewegbare Klemmeinheit 26 ist auf einem Grundrahmen 60 angeordnet,
der mit Führungsbohrungen 61 in derselben horizontalen Ebene wie die Drahtzuführbahn
W versehen ist. In gleicher Weise umfaßt die bewegliche Klemmeinheit 26 zwei Klemmelemente
62 und 63, von denen das Element 63 in der Vertikalen mittels eines Zylinders 64
über eine am Kolben des Zylinders befestigte Nocke 65 bewegbar ist. Die Drähte 5
werden durch diese Klemmelemente 62 und 63 gegriffen. Wenn auf das Ergreifen
der
Drähte durch die bewegbare Klemmeinheit 26 bezug genommen wird, so bedeutet dies,
daß die Drähte durch diese Klemmelemente 62 und 63 ergriffen werden, wobei das bewegbare
Klemmelement 63 in Eingriff mit dem feststehenden Klemmelement 62 gebracht wird.
Das bewegliche Klemmelement 63 kehrt in seine Ausgangsstellung durch eine Feder
66 zurück. Um den Lauf der Drähte 5 längs der Drahtzuführbahn W zu unterstützen,
ist eine weitere bewegliche Drahtführung 67 vorgesehen, welche eine Anzahl von Führungsbohrungen
entsprechend der Zahl der ersten Drahtführungsbohrungen 61 besitzt. Zusätzlich ist
eine weitere Führung 69 vorgesehen, welche eine Anzahl von kammartigen Führungsnuten
besitzt, wodurch die Drähte mit gleichmäßigen Abständen in derselben Horizontalebene
wie die Drahtzuführbahn W angeordnet werden.
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Die bewegbare Drahtführung 67 ist auf einem Paar von Stützen 70 aufgenommen,
welche verschiebbar im Grundrahmen 60 aufgenommen sind. Dabei ist in der Zeichnung
lediglich eine Stütze ersichtlich. Darüber wird die Drahtführung 67 längs der Drahtzuführbahn
W bewegt. Normalerweise ist die Drahtführung 67 zurückgezogen, um Kontakt mit dem
Grundrahmen 60 zu halten, wie in Fig. 4 dargestellt ist.
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Gemäß Fig. 4 wird der Endabschnitt der Drahtgruppe 5 durch die ausgefahrene
Drahtführung 47 gegriffen, welche an ihrer nächstliegenden Stelle zur bewegbaren
Klemmeinheit 26 angeordnet ist. Wenn sich die bewegbare Klemmeinheit 26 der feststehenden
Klemmeinheit 3 nähert, gelangt die Drahtführung 47 anfänglich in Anlage an der beweglichen
Klemmeinheit 26 und wird allmählich zurückgezogen, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
In dieser Lage befinden sich die beiden Führungsbohrungen 48 und 61 in Ausrichtung,
so daß die Drahtenden von den Bohrungen 48 zu den Bohrungen 61 gelangen. Wenn die
bewegliche Klemmeinheit 26 weiter bewegt wird, wird die Drahtführung 47 gegen die
Feder 50 zurückgezogen und kommt schließlich in ihre Grenzlage, wobei die Drahtenden
in den Bohrungen 61 der bewegbaren Klemmeinheit 26 zurückgelassen sind. Auf diese
Weise gelangen die
Drahtenden von der feststehenden Klemmeinheit
3 zur beweglichen Klemmeinheit 26 In dem in Fiq. 4 dargestellten Endstadium befindet
sich die bewegbare Klemmeinheit 26 am nächstliegenden Punkt zur feststehenden Klemmeinheit
3, während die Drahtenden am weitesten in die entgegengesetzte Richtung vorstehen,
wo sie sicher in die Führungsbohrungen 68 der Drahtführung 67 eingesetzt sind. Die
mit kammartigen Nuten versehene Führung 69 unterstützt die Anordnung der Drähte
5 mit gleichmäßigen Abständen in derselben horizontalen Ebene wie die Drahtzuführbahn
W. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird die Führung 67 durch die Stützen 70 ausgefahren,
welche nach Auftreffen auf den Anschlag 51 vorfahren.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 6 wird die Betriebsweise der Schneiden 10
erläutert: Die Drahtgruppe 5 ist voll vorgefahren, wobei ihre Endabschnitte in der
Drahtführung 47 in der oben beschriebenen Weise gehalten sind. Die Schneiden 10
sind derart angeordnet, daß ihre Kanten in derselben vertikalen Ebene P wie die
Stirnseite der bewegbaren Drahtführung 47 angeordnet sind. Die Drahtführung 47 besitzt
eine Nockenrolle 52, die an ihrer Seite angelenkt ist, welche mit einem Nockenabschnitt
53 im unteren Schneidenträger 54 zusammenwirkt Der untere Schneidenträger 54 fährt
nach oben und nach unten. Wenn er nach oben fährt, gelangt der Nockenabschnitt 53
in Eingriff mit der Nockenrolle 52, wodurch diese in Richtung auf den Grundrahmen
40 zurückgezogen wird. Auf diese Weise wird die Drahtführung 47 gegen die Feder
50 zurückgezogen. Die zurückgezogene Nockenrolle 52 ist in Fig. 6 durch strichpunktierte
Linien dargestellt. Wenn die Drahtenden von der Drahtführung 47 frei sind, werden
die Schneiden 10 aufeinander zubewegt und in der Ebene P geschnitten. Das Bezugszeichen
5A bezeichnet die geschnittene neue Drahtgruppe. Wenn die untere Schneide 10 herabfährt,
kehrt die Nockenrolle 52 in ihre vorstehende Ausgangsstellung unter Einwirkung der
Feder 50 zurück, wodurch die Drahtführung 47 veranlaßt wird, die Endabschnitte der
Drahtgruppe 5 zu überdekken.
Ein mögliches Schlagen der geschnittenen
Enden wird dadurch verhindert, daß die Drahtenden wieder in der Bohrung 48 aufgenommen
sind. Ansonsten würden Schläge die ruhige Uberführung der Drähte in den aufeinanderfolgenden
Schritten stören.
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Fig. 7 zeigt in vergrößerter Darstellung eine Stellung, in welcher
die oberen Enden der Drahtgruppe-5A sich in der Anschlußmontagestation 20 befinden,
wobei dies in Fig. 3 (D) schematisch ebenfalls dargestellt ist. M.t 71 ist eine
Basisplatte bezeichnet, welche an der Anschlußmontageeinrichtung 19 befestigt ist.
Die Basisplatte 71 umfaßt einen Anschlag 72.
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Die Basisplatte 71 ist mit einem Drücker 73 versehen, um die Anschlußteile
hintereinander zu schieben. Der Driicker 73 ist ein Hauptbestandteil der Zuführeinrichtung
23 für die Anschlußteile. Die Anschlußteile 80 werden hintereinander auf die Basisplatte
71 zugeführt, wobei jedes Anschlußteil 80 in Ausrichtung mit dem Anschlag 72 angeordnet
wird. Auf diese Weise wird das Anschlußteil 80 in der Arbeitsstellung angeordnet.
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Mit 74 ist ein Kolben zur Stoßdämpfung gegenüber der Basisplatte 71
angeordnet. Der Kolben 74 ragt normalerweise vom vorderen Ende der Basisplatte 71
unter Einwirkung einer Feder 75 vor.
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Wenn die bewegliche Klemmeinheit 26 zur Anschlußmontageeinrichtung
19 bewegt wird, gelangt ihre Drahtführung 67 in Anlage mit dem Kolben 74 und zieht
sich zurück bis sie in Kontakt mit dem Grundrahmen 60 gelangt. In diesem Stadium
ist die Führung 69 mit den kammartigen Nuten oberhalb des Anschlußteils 80 angeordnet.
Die Drahtenden sind einzeln in jeder Nut in der Führung 69 ausgerichtet, so daß
jeder Draht exakt in seiner Laststellung im Anschlußteil 80 verankert werden kann.
Dann fährt der Stanzstempel 21 herab, wobei der Stanzstempel 21 kammartige Zähne
21a besitzt. Die Drähte werden durch die Zähne 21a des Stanzstempels 21 in das Anschlußteil
80 gedrückt.
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Das Anschlußteil 80 besitzt ein Gehäuse 81, in welchem eine Anzahl
von Kontakten 82 untergebracht sind. Jeder Kontakt besitzt
einen
Schlitz 83, welcher eine Verankerung des Drahts darin erlaubt. Wenn der Draht in
den Schlitz gedrückt wird, dringen die seitlichen Ränder in den Isoliermantel des
Drahts ein, bis sie den im Draht eingebetteten Leiter erreichen. Dies sichert die
elektrische Verbindung zwischen dem Draht und dem Anschlußteil. Mit dem Bezugszeichen
85 ist ein Zugentlastungselement bezeichnet. Fig. 9 zeigt ein kennzeichnendes Beispiel
der fertiggestellten Kabelbäume. Der Kabelbaum besitzt ein Anschlußteil 80 an einem
Ende der Drähte 5, welche in ihrer Länge differieren, wobei jedes anschlußfreie
Ende der Drähte von der Isolierung befreit ist. Wie oben dargelegt, ist es nicht
wesentlich, die Drahtenden von der Isolierung zu befreien, vielmehr ist es auch
möglich, daß die Isolierung an jedem Drahtende verbleibt, welches den mit den Anschlüssen
versehenen Enden gegeflüberliegt.
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Bezugszeichenliste 1 Maschinenrahmen 2 Schiene 3 Klemmeinheit 4 Spule
5 Draht.
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6 Verwicklungsdetektor 7 Drahtkürzedetektor 8 Strecker 9 Schneid-
und Schäleinrichtung 10 Schneide 11 Schälklinge 12 Zylinder 13 Zylinder 14 Einrichtung
15 Schubstange 16 Führungsrolle 17 Zylinder 18 Zylinder 19 Anschlußmontageeinrichtung
20 Anschlußmontagestation 21 Stanzstempel 21a Zahn 22 Zylinder 23 Zuführeinrichtung
24 Abführeinrichtung 25 Aufnahmeeinrichtung 26 Klemmeinheit 27 Träger 28 Stütze
29 Schraubgewindestange 30 Buchse 40 Grundrahmen 41 Führungsbohrung 42 Klemmelement
43 Klemmelement 44 Zylinder 45 Nocke 46 Feder 47 Drahtführung 48 Führungsbohrung
49 Stütze 51 Anschlag 60 Grundrahmen 61 Führungsbohrung 62 Klemmelement 63 Klemmelement
64 Zylinder 65 Nocke 66 Feder 67 Drahtführung 68 Führungsbohrung 69 Drahtführung
71 Basisplatte 72 Anschlag 73 Drücker 74 Kolben 75 Feder 80 Anschlußteil 81 Gehäuse
82 Kontakt 83 Schlitz 85 Zugentlastungselement 86 Kabelbaum