DE3227030A1 - Absorptions-waermepumpe oder -kaeltemaschine - Google Patents
Absorptions-waermepumpe oder -kaeltemaschineInfo
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Description
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-3-
Ruhrgas Aktiengesellschaft, Essen
Absorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine
Die Erfindung betrifft eine Absorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine mit einem unter hohem Druck stehenden
Austreiber und einem unter niedrigerem Druck stehenden Absorber, die durch eine Leitung für arme Lösung und eine
einen Antrieb enthaltende Leitung für reiche Lösung miteinander verbunden sind.
Als Antrieb bzw. zur Erhöhung des Druckes der reichen Lösung auf ihrem Weg vom Absorber zum Austreiber sind aus
der Praxis elektrisch betriebene Pumpen, ζ. Β. Membranpumpen, bekannt. Diese Pumpen bereiten oftmals Schwierigkeiten
und müssen hohen Anforderungen bezüglich der Abdichtung, nach außen, insbesondere bei Verwendung von Ammoniak als.
Kältemittel, genügen. Bei Membranpumpen entstehen insbesondere Probleme durch Dampfblasen im Membranteil, wodurch die
Funktionsfähigkeit der Pumpen wegen der Kompressibilität der Blasen nicht mehr gegeben ist.
Auch besteht die Gefahr, daß der hermetische Abschluß der Rückschlagventile durch Schmutzablagerung nicht mehr
gewährleistet ist. Nachteilig ist außerdem der relativ große Verbrauch an elektrischer Antriebsenergie, der die
Leistungsziffer der Anlage vermindert.
Aus der US-Patentschrift 2 552 071 ist es bekannt, die elektrische Pumpe durch einen sog. Transportbehälter zu
ersetzen. Dieser wird wechselweise unter dem Druck des Absorbers mit reicher Lösung gefüllt und unter Austreiberdruck
stehend entleert. Der Wechsel zwischen der Füll- und
Entleerphase erfolgt in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand im Transportbehälter mit Hilfe eines Schwimmers, der
wechselweise ein Ventil zwischen dem Transportbehälter und dem Gas-Raum des Austreibers öffnet und schließt. Nachteilig
ist hierbei der relativ große Steuerungsaufwand.
Sowohl die aus der Praxis bekannte elektrische Pumpe als auch der oben beschriebene Transportbehälter dienen ausschließlich
zum Antrieb der reichen Lösung vom Absorber zum Austreiber. Ein geschlossener Kreislauf des Lösungsmittels
ergibt sich erst durch Strömung der armen Lösung aus dem Austreiber zurück in den Absorber. Die hier bisher verwendete
fest eingestellte Drossel hat den Nachteil, daß der Mengenstrom der armen Lösung unabhängig vom Strom der
reichen Lösung konstant ist. Zur Aufrechterhaltung eines stabilen Kreislaufes ist es wünschenswert, insbesondere
wenn" die Leistung der Wärmepumpe bzw. Kältemaschine regelbar sein soll, daß die beiden Stoffströme mengenmäßig
in Abhängigkeit voneinander fließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Absorptions-Wärmepumpe
oder -Kältemaschine zu schaffen, die in der Leitung für die reiche Lösung einen einfach aufgebauten
Antrieb aufweist, durch den die Nachteile einer elektrischen Pumpe vermieden werden und der einen stabilen Lösungsmittelkreislauf
bewirkt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb als
Verdränger ausgebildet ist, dessen Gehäuse von einem antreibbaren, in Achsrichtung beweglichen Verdrängerkörper
in zwei Kammern unterteilt ist, von denen die eine in der Leitung für arme Lösung und die andere in der Leitung für
reiche Lösung liegt, und daß in den beiden Leitungen vor und hinter dem Verdränger je ein schaltbares Absperrorgan
angeordnet ist, wobei der Verdrängerkörper in seinen beiden Bewegungsrichtungen unterschiedliche Volumina fördert. Die
Absperrorgane dienen paarweise als Begrenzung der beiden
verschiedenen Druckbereiche. Beide Kammern des Verdrängers stehen, je nach dem, welches der Absperrorgan-Paare geöffnet
ist, entweder in Verbindung mit dem Austreiber oder mit dem Absorber. Das bedeutet, daß zwischen den beiden Kammern
keine Druckdifferenz vorhanden ist. Die notwendige Antriebsenergie des Verdrangerkorpers ist minimal. Sie muß
gerade groß genug sein, um die Reibungskräfte zwischen Verdrängerkörper und Gehäuse zu überwinden. Durch Bewegung des
Verdrangerkorpers werden die Volumina der Kammern entweder
verkleinert oder vergrößert.
Die Volumenvergrößerung einer Kammer bewirkt die Ansaugung
der Lösung, in dessen Leitung sie eingebunden ist, während die Verkleinerung der Kammer eine Verdrängung bewirkt. Jede
der beiden Bewegungseinrichtungen des Verdrangerkorpers ist
jeweils mit einem Schaltzustand der Absperrorgane gekoppelt*.
Da die Dichten von reicher und armer Lösung infolge der unterschiedlichen Gehalte an Kältemittel verschieden sind,
ist der Verdränger bzw. der Verdrängerkörper derart ausgebildet, daß je nach Hubrichtung unterschiedliche Volumina
gefördert werden.
Dadurch, daß der Mengenfluß der reichen Lösung mit dem Mengenfluß der armen Lösung gekoppelt ist, wird ein stabiler
Kreislauf erreicht.
Eine Verbesserung der Leistungsziffer der Anlage ist durch
Anpassung des Umlaufes an die Prozeßbedingungen auf einfache Weise möglich, indem der Arbeitstakt des Verdrängers
verändert wird. Eine einzige Baugröße des Verdrängers kann in Wärmepumpen bzw. Kältemaschinen unabhängig von deren
Leistungen eingesetzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine ist vorgesehen,
daß der Verdrängerkörper elektromagnetisch angetrieben wird. Vorteilhaft ist hierbei insbesondere, daß der Verdränger
hermetisch abgeschlossen ist.
Eine weiteres bevorzugtes Merkmal sieht einen ventilgesteuerten Bypaß vor, der vom Gasraum des Austreibers abgeht
und in die Leitung für arme Lösung zwischen dem Verdränger und dem hochdruckseitigen Absperrorgan mündet. Hierdurch
wird es nach entsprechender Schaltung der Absperrorgane möglich, den Absorber bei Störfällen leerzupumpen.
Eine besonders vorteilhafte konstruktiv sher einfache Ausführungsform des Verdrängers ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer für arme Lösung einen kleineren Durchmesser aufweist als die Kammer für reiche Lösung und daß der
Verdrängerkörper aus zwei miteinander verbundenen kolbenartigen Teilstücken unterschiedlichen Durchmessers besteht,
von denen höchstens das eine in der zugehörigen Kammer flüssigkeitsdicht geführt ist.
Vorteilhaft ist weiterhin eine alternative Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kammern von gleichem
Durchmesser sind, wobei die Kammer für arme Lösung eine gekrümmte rotationssymmetrische Stirnseite aufweist,
und daß der Verdängerkörper als Kolben ausgebildet ist, dessen in der Kammer für arme Lösung arbeitendes Ende eine
gleichsinnig gekrümmte rotationssymmetrische Stirnseite aufweist. Beide Konstruktionen gewährleisten die abgestimmte
Förderung unterschiedlicher Volumina. In der letztgenannten Version können die gekrümmten Stirnseiten beispielsweise
parallele Kegelflächen sein. Bei anderen Förderverhältnissen sind andere, auch unterschiedliche
Formen, denkbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch ein bevorzugtes Beispiel
eines Lösungsmittelkreislaufes.
Ein waagerecht angeordneter Verdränger 1 besteht aus einem zylinderförmigen Verdrängergehäuse 2, das von einem in
Achsrichtung beweglichen Verdrängerkörper 3 in zwei Kammern 4 und 5 unterteilt ist. Während die Kammer 4 in die
Leitung 6 der armen Lösung - die von einem Austreiber 7 zu einem Absorber 8 führt - eingebunden ist, liegt die Kammer
5 in einer Leitung 9 für die reiche Lösung, die vom Absorber 8 zum Austreiber 7 führt.
Die Kammer 4 weist einen kleineren Durchmesser auf als die Kammer 5. Der Verdrängerkörper besteht aus zwei miteinander
verbundenen kolbenförmigen Teilstücken 10 und 11. Das Teilstück 10 ist gegenüber der Gehäusewand flüssigkeitsdicht
ausgebildet. Dagegen befindet sich zwischen dem Teilstück 11 und dem Verdrängergehäuse 10 zum Druckausgleich
ein Ringspalt.
Der Antrieb des Verdrängerkörpers 3 erfolgt elektromagnetisch. Bei der dargestellten Ausführungsform wird der aus
magnetischem Material bestehende Verdrängerkörper wechselweise von an den Stirnseiten des Gehäuses angeordneten
Elektromagneten 12 und 13 angezogen. Parallel zur Seitenwand verschiebbare'Magneten sind ebenfalls möglich. In den
Leitungen 6 und 9 ist zwischen Verdränger 1 und Austreiber 7 je ein hochdruckseitiges Magnetventil 14 und 15
angeordnet. In gleicher Weise befinden sich in den Leitungen 6 und 9 zwischen dem Verdränger 1 und dem Absorber 8
niederdruckseitige Magnetventile 16 und 17. Durch wechselseitiges Öffnen bzw. Schließen entweder der hochdruckseitigen
Magnetventile 14 und 15 oder der niederdruckseitigen Magentventile 16 und 17 steht der gesamte Verdrängerkörper
entweder unter dem Druck des Austreibers oder unter dem Druck des Absorbers. Bei der nach recht gerichteten Bewegung
des Verdrängerkörpers 3 sind die Magnetventile 14 und 15 geschlossen und die Ventile 16 und 17 geöffnet. Durch
die Verkleinerung des Volumens der Kammer 4 wird die arme Lösung zum Absorber gepumpt, während gleichzeitig durch
Vergrößerung des Volumens die Kammer 5 die reiche Lösung
aus dem Absorber gesaugt wird. Bewegt sich der Verdrängerkörper wieder nach links, sind die Magnetventile 16 und 17
geschlossen und die Magnetventile 14 und 15 geöffnet. Die beim vorherigen Hub aus dem Absorber angesaugte reiche
Lösung wird jetzt in den Austreiber gepumpt, während gleichzeitig aus dem Austreiber arme Lösung abgesaugt wird.
Die dargestellte waagerechte Anordnung des Verdrängers hat den Vorteil, daß keine durch das Gewicht des Verdrängerkörpers
bedingte Kräfte überwunden werden müssen.
Wenn, wie gezeigt, der Verdränger unterhalb des Absorbers angeordnet ist, wird die Förderung der reichen Lösung aus
dem Absorber durch die Schwerkraft unterstützt.
Durch einen Bypaß 18, der vom Gasraum des Austreibers abgent und in die Leitung für arme Lösung zwischen dem
Verdränger 1 und dem hochdrucksextigen Magnetventile 14 mündet, wird es möglich, den Austreiber im Störfall zu
füllen. Hierbei wird das Magnetventil 14 während der Bewegung des Verdrangerkörpers in beide Richtungen des
Verdrängers geschlossen gehalten. Durch öffnen eines Magnetventils 19 bei der Bewegung des Verdrängerkörpers 3
nach links strömt in die Kammer 4 unter Austreiberdruck stehendes Gas. Auf diese Weise wird die Ausbildung einer
Druckdifferenz zwischen den beiden Kammern vermieden.
Claims (1)
- Ruhrgas Aktiengesellschaft, EssenAnsprücheAbsorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine mit einem unter hohem Druck stehenden Austreiber und einem unter niedrigerem Druck stehenden Absorber, die durch eine Leitung für arme Lösung und eine einen Antrieb enthaltende Leitung für reiche Lösung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb als Verdränger (1) ausgebildet ist, dessen Gehäuse (2) von einem antreibbaren, in Achsrichtung beweglichen Ver-'drängerkörper (3) in zwei Kammern (4, 5) unterteilt ist, von denen die eine (4) in der Leitung (6) für arme Lösung und die andere (5) in der Leitung (9) für reiche Lösung liegt, und daß in den beiden Leitungen (6, 9) vor und hinter dem Verdränger (1) je ein schaltbares Absperrorgan (14-17) angeordnet ist, wobei der Verdrängerkörper (1) in seinen beiden Bewegungsrichtungen unterschiedliche Volumina fördert.Absorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängerkörper (1) elektromagnetisch angetrieben wird.Absorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen ventilgesteuerten Bypaß (18), der vom Gasraum des Austreibers (7) abgeht und in die Leitung (6) für arme Lösung (6) zwischen dem Verdränger (1) und dem hochdruckseitigen Absperrorgan (14) mündet.4. Absorptionswärmepumpe oder -Kältemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) für arme Lösung einen kleineren Durchmesser aufweist als die Kammer (5) für reiche Lösung, und daß der Verdrängerkörper (3) aus zwei miteinander verbundenen kolbenartigen Teilstücken (10, 11) unterschiedlichen Durchmessers besteht (10) in derzugehörigen Kammer (5) flüssigkeitsdicht geführt ist.5. Absorptions-Wärmepumpe oder -Kältemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (4, 5) von gleichem Durchmesser sind, wobei die Kammer (4) für arme Lösung eine gekrümmte, rotationssymmetrische Stirnseite aufweist, und daß der Verdrängerkörper als Kolben ausgebildet ist, dessen in der Kammer (4) für arme Lösung arbeitendes Ende ein"gleichsinnig gekrümmte, rotationssymmetrische Stirnseite aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823227030 DE3227030A1 (de) | 1982-07-20 | 1982-07-20 | Absorptions-waermepumpe oder -kaeltemaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19823227030 DE3227030A1 (de) | 1982-07-20 | 1982-07-20 | Absorptions-waermepumpe oder -kaeltemaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3227030A1 true DE3227030A1 (de) | 1984-01-26 |
Family
ID=6168817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823227030 Withdrawn DE3227030A1 (de) | 1982-07-20 | 1982-07-20 | Absorptions-waermepumpe oder -kaeltemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3227030A1 (de) |
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1982
- 1982-07-20 DE DE19823227030 patent/DE3227030A1/de not_active Withdrawn
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