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"Verteilvorrichtung für zähe oder schwer-
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fließende Güter" Die Erfindung bezieht sich auf eine Verteilvorrichtung
zum Aufteilen eines Fördergutstromes zäher oder schwerfließender Güter.
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Beim Transport oder der Verarbeitung zäher und schwerfliessender Fördergutströme
ist häufig eine Aufteilung eines Fördergutstroms in mehrere Teilströme erforderlich.
Diese Aufteilung bereitet insbesondere im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Fördergutstromunterteilung
erhebliche Schwierigkeiten. Da der Fördergutstrom, beispielsweise Klär- oder Filterschlamm,
Sand, Shreddermüll od. dergl., ein sehr ungleichartiges Fließverhalten zeigt, ist
es nicht einfach damit getan, daß man durch Schieber entsprechende Uffnungen freigibt,
da die Gleichmäßigkeit zweier Austrittsöffnungen noch nicht garantiert, daß auch
durch beide ein gleichgrosser Fördergutstrom abgezweigt wird. Noch schwieriger gestalten
sich erfahrungsgemäß die Verhältnisse, wenn die Unterteilung in unterschiedlich
große Teilströme erfolgen soll.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verteilvorrichtung
zum Aufteilen eines Fördergutstromes zäher oder schwerfließende-r Güter zu schaffen,
welche bei einfachem, robustem und betriebssicherem Aufbau eine Aufteilung eines
Fördergutstroms in gleichmäßige Teilströme veränderbarer Größe ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Verteilvorrichtung erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch ein mit einer mittigen Gütereinlauf- und seitlichen Güterauslauföffnungen
versehenes
Gehäuse, in welchem zwischen dem Gütereinlauf- und Güterauslauföffnungen
jeweils gegenläufige, mit einer Antriebsvorrichtung verbundene Förderschnecken relativ
zum Gehäuse verschiebbar gelagert sind.
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Obgleich es dabei grundsätzlich auch möglich ist,eine V-förmig geneigte
Anordnung der Gehäuseabschnitte jeweils der Gütereinlauf- und den Güterauslauföffnungen
vorzusehen, hat es sich bei den der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Versuchen
als die bei weitem einfachste und funktionssicherste Lösung herausgestellt, das
Gehäuse gerade, vorzugsweise zylindrisch auszubilden und die Förderschnecken durch
einen, insbesondere scheibenförmigen Abschnitt voneinander getrennt auf einer gemeinsamen
Welle anzuordnen.
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Durch die Relativverschiebung des Gehäuses gegenüber den beiden Förderschnecken
bzw. Förderschneckenabschnitten,von denen also der eine rechtsgängig und der andere
linksgängig ist, ergibt sich bei gleicher Drehrichtung der Schnecken je nach Stellung
des scheibenförmigen Trennabschnitts bezüglich der Mittelstellung der Einlauföffnung
eine unterschiedliche Verteilung des durch die Förderguteinlauföffnung ankommenden
Fördergutstroms auf die beiden Güterauslauföffnungen. Bei Stellung der Fördergutschnecken
derart, daß der scheibenförmige Trennabschnitt in der Mitte der Gütereinlauföffnung
liegt, erfolgt eine gleichmäßige Aufteilung des Fördergutstroms auf beide Güterauslauföffnungen.
Verschiebt man die Fördergutschnecke relativ zum Gehäuse so, daß der scheibenförmige
Trennabschnitt am einen oder anderen Rand der Gütereinlauföffnung liegt, so wird
nur der einen Güterauslauföffnung Fördergut zugeführt. Man kann also einen ankommenden
Fördergutstrom zwischen 0 und 100% wahlweise auf einen der beiden Ausläufe verteilen.
Durch die Förderung des ankommenden Fördergutstroms von der Ein-
lauföffnung
wo die Aufteilung stattfindet zu den jeweiligen Auslauföffnungen mit Hilfe einer
Fördergutschnecke, ergibt sich trotz der schlechten und ungleichmäßigen Fließeigenschaften
des Fördergutstroms ein gleichmäßiger Abtransport, so daß kein Stoppen, Rückstauen
und damit auch kein ungleichmäßiges Aufteilen durch derartige Störungen auf die
Teilströme stattfinden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll der Gütereinlauföffnung
eine Dosiereinrichtung vorgeschaltet sein, die für einen über den Querschnitt der
Gütereinlauföffnung gleichmäßigen Fördergutstrom sorgt.
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Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, eine Verteilvorrichtung
durch mehrstufige Hintereinanderschaltung erfindungsgemäßer Verteilvorrichtungen,
wie sie vorstehend beschrieben sind, zu realisieren, indem jeweils die Gütereinlauföffnung
einer nachfolgenden Verteilstufe an die Güterauslauföffnung der vorhergehenden Stufe
angeschlossen ist. In diesem Fall ist es ebenfalls wieder zweckmäßig, zwischen die
einzelnen Stufen Dosiereinrichtungen zur Vergleichmäßigung des jeweils in die Gütereinlauföffnung
ein tretenden Fördergutstroms einzuschalten.
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Anstelle einer der Gütereinlauföffnung vorgeschalteten Dosiereinrichtung
kann gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen sein,
daß die Förderschnecken einlaufseitig als Dosierschnecken, vorzugsweise mit verkleinertem
Durchmesser, ausgebildet sind.
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Bei dieser teilweisen Ausbildung der Förderschnecke als Dosierschnecke
ist es dann zwar ebenfalls noch möglich und in der Praxis auch in den meisten Fällen
zweckmäßig, die Förderschneckenabschnitte miteinander zu koppeln, d. h. auch die
nur zu Transportzwecken dienende auslaufseitige Förderschnecke
mit
dem Dosiersteckenabschnitt zu verbinden und relativ zum Gehäuse zu verschieben.
Eine derartige Kopplung ist aber in diesem Fall nicht notwendig, sondern es wäre
auch denkbar, nur die einlaufseitigen als Dosierschnecken ausgebildeten Förderschneckenabschnitte
zu verschieben, nicht aber die ihnen nachgeschalteten reinen Transport-Förderschnecken.
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Die Förderschnecken können dabei weiterhin aus Abschnitten unterschiedlicher
Steigung und/oder unterschiedlichen Durchmessers bestehen, wobei die Förderschnecke
einlaufseitig bevorzugt als Rohrschnecke ausgebildet ist, während sie auslaufseitig
als Trogschnecke ausgebildet ist. Die Ausbildung als Rohrschnecke zumindest im unmittelbaren
Anschlußbereich an die Gütereinlauföffnung ist dabei wichtig, damit eine Dosierschneckenwirkung
überhaupt erzielt werden kann. Für den nachfolgenden Abschnitt aber hat die Ausbildung
als Trogschnecke den Vorteil, daß ein geringerer Verschleiß und eine geringere Gefahr
einer Verstopfung und daraus resultierender Störungen gegeben ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele, sowie an Hand
der Zeichnung, die schematisch die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen Verteilvorrichtung
wiedergeben. Dabei zeigen: Fig. 1 bis 4: Längsschnitte durch eine Verteilvorrichtung
mit starr angeordnetem Gehäuse und in diesem verschiebbar gelagerten Förderschnecken
jeweils in unterschiedlichen Verteilpositionen, Fig. 5 bis 8: einen den Fig. 1 bis
4 entsprechende längegeschnittene Darstellung einer Anordnung, bei der die Förderschnecken
in axialer Richtung
festgehalten sind, während das sie umgebende
Gehäuse axial verschiebbar gelagert ist, Fig. 9 bis 12:eine der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 4 entsprechende abgewandelte Verteilvorrichtung mit einlaufseitigen
Dosierschnecken, Fig. 13: einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII in Fig. 9, Fig.
14: einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV in Fig. 9, Fig. 15: einen Längsschnitt
durch eine Anordnung mit einheitlichen, teilweise als Dosierschnecken wirkenden
Förderschnecken und Fig.16 bis 19:Querschnitte längs der Linien XVI-XVI, XVII-XVII,
XVIII-XVIII und XIX-XIX in Fig. 15.
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Bei der Anordnung nach den Fig. 1 bis 4 hat man ein in nicht dargestellter
Weise ortsfest gehaltenes Gehäuse 1, bestehend aus einem im wesentlichen zylindrischen
Rohr, das in der Mitte eine Gütereinlauföffnung 2 und an seinen beiden Enden Güterauslauföffnungen
3 und 4 besitzt. Im Gehäuse 1 sind zwei koaxiale direkt aneinanderstoßende gegenläufige
Förderschnecken 5 und 6 drehbar gelagert, wobei die Förderschnecke 5 linksgängig
und die Förderschnecke 6 rechtsgängig ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Förderschnecken 5 und 6 durch eine Trennscheibe 7 getrennt. Neben
der selbstverständlich bestehenden Möglichkeit, zwei separate Förderschnecken über
die Trennscheibe 7 miteinander zu verbinden, kann auch vorgesehen sein, daß eine
-gemeinsame durchgehende Welle 8 vorhanden ist, auf der die beiden unterschiedlichen
Schneckengewindeabschnitte und
die Trennscheibe 7 angeordnet sind,
Die Förderschnecken 5 und 6 sind in Richtung des angedeuteten Doppelpfeils 9 axial
verschibbar, so daß die Lage der Trennscheibe 7 von der Mittelstellung gemäß Fig.
1 nach links oder rechts verschoben werden kann. Durch diese Verschiebung kann eine
unterschiedliche Ausbildung des über eine Dosiereinrichtung 10 der Gütereinlauföffnung
2 zugeführten Fördergutstroms 11 auf die beiden Güterauslauföffnungen 3 und 4 erreicht
werden. Die Fig. 1 zeigt dabei eine gleichmäßige Aufteilung, so daß jeweils 50 %
an einem der Ausläufe ankommen. In Fig. 2 wird der gesamte Fördergutstrom 11 der
rechten Güterauslauföffnung 4 zugeführt. Bei Fig. 3 ist es umgekehrt, daß alles
zur linken Güterauslauföffnung gefördert wird, während die Fig. 4 eine Zwischenstellung
zeigt, in der 75 % des ankommenden Fördergutstroms 11 der linken Güterauslauföffnung
3 und 25 % der rechten Güterauslauföffnung 4 zugeführt werden. Die bereits angesprochene
Dosiervorrichtung 10, beispielsweise eine Zellenradschleuse, dient der Sicherstellung
eines gleichmäßigen Fördergutstroms über den gesamten Querschnitt der Gütereinlauföffnung
2, so daß die unterschiedliche Positionierung der Trennscheibe und damit der Einlaufabschnitte
der beiden Förderschnecken 5 und 6 bezogen auf die Mittelebene 12 der Gütereinlauföffnung
2 auch tatsächlich eine entsprechende überschiedliche Verteilung des ankommenden
Förderg.utstroms 11 auf die beiden Güterauslauföffnungen 3 und 4 zur Folge hat.
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Abweichend von der Anordnung nach den Fig. 1 bis 4 ist bei der Anordnung
nach den Fig. 5 bis 8 die Förderschneckenanordnung 5, 6, die bei beiden Ausführungsformen
selbstverständlich mit einer nicht dargestellten äußeren Antriebsvorrichtung gekoppelt
ist, axial unverschiebbar gelagert.
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Stattdessen ist das Gehäuse 1' axial verschiebbar angeordnet, um auf
diese Weise die in den Fig. 5 bis 8 im einzelnen dargestellte unterschiedliche Stellung
der Trenn-
scheibe 7 und damit der Einlaufabschnitte der Förderschnecken
5 und 6 zur Mittelebene 12 der Gütereinlauföffnung 3 zu erreichen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 bis 12 sind anstelle einer
der Gütereinlauföffnungen 2 vorgeschalteten Dosiereinrichtung 10, wie sie bei den
Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4 bzw. 5 bis 8 vorgesehen war, die Förderschnecken
5" und 6" einlaufseitig als Dosierschnecken 5"a und 6"a ausgebildet, was selbstverständlich
es notwendig macht, daß diese Abschnitte 5a und 6"a als Rohrschnecken ausgebildet
sind (Fig. 13), da ja ansonsten eine Dosierung nicht stattfinden könnte. Die daran
anschließenden, im dargestellten Ausführungsbeispiel auch gekoppelt und damit mitverschieblichen
Förderschneckenabschnitte 5" und 6" dagegen sind Trogschnecken, wie man besonders
deutlich aus Fig. 14 erkennen kann.
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Die Fig. 15 zeigt eine in der Funktionsweise der Anordnung aus den
Fig. 9 bis 12 entsprechende Verteilvorrichtung, wobei widerum einlaufseitig die
Förderschnecke als Rohrschnecke ausgebildet ist. Das heißt, daß die Förderschnecke
5"', 6"' von einem sie eng umgebenden Rohrabschnitt umfaßt ist, so daß sie als Dosiersinecke
wirken kann. Im nachfolgenden Abschnitt bilden die Förderschnecken 5"', 6"' eine
Trogschnecke.
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Diese Verhältnisse ergeben sich mit einem Blick aus den Schnitten
nach den Fig. 16 bis 19.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Insbesondere ist es bei den Ausführungsformen nach den Fig. 9 bis 19 nicht notwendig,
die Dosierschneckenabschnitte mit den auslaufseitigen Förderschneckenabschnitten
zu koppeln derart, daß letztere bei der zur Verteilung notwendigen Relativverschiebung
der einlaufseitigen Dosierschneckenabschnitte mitverschoben werden.