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Stiftkontakt
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Stiftkontakt, und zwar insbesondere
auf einen Stift-Crimpkontakt. Stiftkontakte besitzen zum Zwecke ihrer Halterung
beispielsweise in einem Kontakteinsatz einen oder mehrere Kontaktrasthaken oder
Rastzungen, die auch die Demontage des Stiftkontakts mittels eines Lösewerkzeugs
ermöglichen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Stift-Crimpkontakt
mit einem axial angeordneten Stiftteil, einem Mittelteil und einem Leiteranschlußteil.
In dem Bereich zwischen Stiftteil und Leiteranschlußteil ist vorzugsweise ein Rasthaken
angeordnet. DieserRasthaken ist durchgeschleift, d.h. verläuft von einer Wand des
Mittelteils aus zu einer entgegengesetzt liegenden hoffnung, um aus dieser Öffnung
auszutreten und im Kontakteinsatz eines Steckverbinders einrasten zu können.
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Es ist bereits ein elektrischer Buchsenkontakt bekannt (DE-OS 28 11
774, Bunker Ramo Corporation) bei dem eine durchgeschleifte Rastzunge oder ein durchgeschleifter
Rasthaken vorgesehen ist, der durch Einführen eines stiftförmigen Lösewerkzeugs
längs der Mittelachse des Buchsenkontaktes gelöst werden kann Aus der US-PS 3,530,428
(Zak) ist ferner bereits ein Stiftkontakt bekannt, bei dem ähnlich wie beim genannten
Buchsenkontakt mit einem stiftförmigen Lösewerkzeug der Rasthaken des Stiftkontakts
gelöst werden kann.
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Das stiftförmige Werkzeug wird durch eine am vorderen Ende des Stiftteils
vorgesehene axial angeordnete Bohrung in das Kontakt innere eingeführt und trifft
bei seinem Lauf längs der Mittelachse des Stiftkontakts schließlich auf den
Rasthaken
und kann diesen aus seiner Verrastung lösen, Sodann üuß der Stiftkciitakt aus der
EinsetSffaung im Kontakteinsatz durch Ziehen am Leiter heraussegen wien.
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Bei diesem bekannten Stiftkontakt ist unmittelbar benachbart zu der
am vorderen Ende vorgesehenen Werkzeug-Einlaß öffnung ein mappen vorhanden, der
in den zugehörigen Buchsenkontakt einführbar ist und in einer dort vorgesehenen
Öffnung einrastet. Die Anordnung der Werkzeug-Einlaßöffnung am vorderen freien Ende
des Stiftteils beeinflußt die Stabilität in ungünstiger Weise. Insbesondere bei
kleinen Stiften kann ein Loch praktisch am freien Ende des Stiftteils nicht vorgesehen
werden. In der Praxis wird daher für Stiftkontakte der eingangs genannten Art häufig
eine Konstruktion gewählt, bei welcher an der Außenseite des StifttBils bzw.
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des Mittelteils des Stiftkontaktes ein ringförmiger Werkzeug-Einlaßraum
vorgesehen ist, um die nicht durchgeschleiften sich vom Mittelteil wegspreizenden
Rasthaken kontaktieren zu können. Durch diese Berührung des Lösewerkzeugs mit den
Rasthaken werden diese leicht nach innen gedrückt und die Verrastung wird so gelöst.
Dabei ist freilich nachteilig, daß der erforderliche Werkzeug-Einlaßraum uch die
Bewegungsmöglichkeit eines solchen Stiftkontaktes erhöht und ein verhältnismäßig
großes Taumel spiel gestattet so daß sich die Gefahr eines Aufsetzers ergibt, d.h.
ein oder mehrere der taumelnden Stiftkontakte treffen beim Zusammenstecken eines
Steckverbinders nicht auf die entsprechende Buchse (n) auf, sondern setzt an irgendeiner
ungeeigneten Stelle auf.
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Ferner muß nach dem Lösen der Verrastung der Stiftkontakt durch Ziehen
am Leiter aus dem die Werkzeüg-Einlaßöffnung bildenden Kontakteinsat z herausgezogen
werden.
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Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und einen Stiftkontakt vorzusehen, der sich ohne großes
Taumelspiel in jeder Stellung innerhalb von 360° einstecken läßt. Der Stiftkontakt
soll ferner von vorne lösbar sein und aus Blech gerollt werden können. Trotz seiner
Steckbarkeit innerhalb von 3600 soll der Stiftkontakt eine gute seitliche Abstützung
besitzen.
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Zur Erreichung der genannten Ziele sieht die Erfindung die im Hauptanspruch
genannten Maßnahmen vor. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung
zeigt: Fig. 1 einen bekannten Kontakteinsatz, in den bekannte Stift-- kontakte lösbar
eingesetzt werden können; Fig. 2 einen einzelnen in einen Kontakteinsatz eingesetzten
Stiftkontakt bekannter Bauart; Fig. 3 den Lösevorgang eines bekannten Stiftkontakts
gemäß Fig. 2; Fig. 4 einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Stiftkontakt in einem
Kontakteinsatz; Fig. 5 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Stiftkontaktes und zwar
in seinem ausgestanzten noch nicht weiter verformten Zustand; Fig. 6 eine Ansicht
auf den Stiftkontakt gemäß Fig. 5 von oben, und zwar nach dem Zusammenrollen des
Kontakts gemäß Fig. 5; Fig. 7 eine Seitenansicht des fertigen Stiftkontakts; Fig.
8 einen Schnitt längs Linie A-B in Fig. 5; Fig. 9 einen Schnitt längs Linie C-D
in Fig. 5; Fig.10 einen Schnitt längs Linie E-F in Fig. 6; In Fig. 1 ist ein Kontakteinsatz
3 eines Steckverbinders dargestellt, in den eine Vielzahl von bekannten Stiftkontakten
1 eingesetzt werden können, die mit Leitern 18 durch Crimpen verbunden sind. Fig.
2 zeigt im einzelnen wie der bekannte Stiftkontakt 1 durch Rasthaken 10 in einer
Einsetz--öffnung z des Kontakteinsatzes 3 untergebracht ist. Wenn der Kontakt 1
aus seiner aus Fig. 2 gezeigten Position entfernt werden soll, muß in den zwischen
Stiftkontakt 1 und Kontakteinsatz 3 vorhandenen
Werkzeug-Einlaßraum
12 das in Fig. 3 gezeigte Lösewerkzeug 11 eingeführt werden, welches mit seinem
hülsenförmigen Ende in den genannten Einlaßraum 12 eintritt und die Rasthaken 10
berührt, um sie aus ihrer Verrastung zu lösen.
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Bei dieser bekannten Anordnung ist insbesondere nachteilig, daß der
erforderliche Werkzeug-Einlaßraum 12 ein großes Taumelspiel für den Stiftteil 4
des Stiftkontakts 1 zuläßt.
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Der erfindungsgemäße Stiftkontakt 100 wird im folgenden anhand der
Fig. 4 bis 10 beschrieben. Der erfindungsgemäße Stiftkontakt 100 zeigt geringstes
Taumelspiel durch Abstützung vor dem Rasthaken. Er ist trotzdem von vorne lösbar
und weist einen flexiblen Rasthaken auf. Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Stiftkontakt
100 aus Belch gerollt und besitzt einen durchgeschleiften Rasthaken, was im folgenden
noch im einzelnen beschrieben wird.
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100 Der erfindungsgemäße Stiftkontakt weist im wesentlichen axial
zueinander angeordnet einen Stiftteil 4, einen Mittelteil 5 und einen Leiteranschlußteil
(Crimphülse) 6 auf.
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In Fig. 4 sitzt der Stiftkontakt100 in einem Kontakteinsatz 3, der
aus den beiden miteinander verrasteten Kontakteinsatzteilen 3a,3b besteht. Im Kontakteinsatz
3 sind Führungsflächen 55 und 56 sowie eine ringförmige Anschlagfläche Si vorgesehen.
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Eine ebenfalls ringförmig verlaufende Rastkante 58 im Kontakteinsatz
3 arbeitet mit dem freien Ende eines Rasthakens 10 des Stiftkontakts 100 zusammen.
Der in Fig. 4 allerdings ohne daran angeschlossenen Leiter 18 dargestellte Stiftkontakt
100 wird (nachdem der genannte Leiter angebracht ist) von rechts her in Fig. 4 in
die Aufnahmeöffnung 2 im Kontakteinsatz 3 eingeschoben, und zwar soweit, bis der
Rasthaken 10 hinter der Rastkante 58 einrastet und gleichzeitig am Kontaktstift
100 vorgesehene Anschlagelemente 14 an der Anschlagfläche 57 des Kontakteinsatzes
3 zum Anschlag kommen.
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Aus dem in Fig. 5 gezeigten gestanzten Blech wird der Stiftteil 4,
wie auch der Rest des Stiftkontaktes 100 durch einen Rollvorgang gebildet, und zwar
derart, daß sich nach Abschluß des Rollvorgangs die Stiftaußenkanten 33,34 (Fig.
5) längs einer Berührungslinie 36 (Fig.6) berühren. Der Mittelteil 5 hat ebenso
wie der Stiftteil 4 nach dem Rollvorgang im wesentlichen kreisringförmigen Querschnitt,
wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Anschlaglappen 41,42 werden in der in Fig.
10 gezeigten Weise weiter in das Innere des Mittelteils ,5 hineingedrückt, so daß
sie als Anschlag für den Rasthaken bzw. die Rastzunge dienen. Die Rastzunge 10.
wird durch Schlitze 51 gebildet. Der Rasthaken 10 stützt sich auf der einen Seite
des Kontakts an einer Biegestelle ab und verläuft sodann schräg durch das Innere
des Mittelteils 5 45 und bildet dabei bezüglich der Längsachse des Stiftkontaktes
100 einen im wesentlichen spitzen Winkel. Das freie Ende des Rasthakens 10 ragt
auf der gegenüberliegenden Seite des Mittelteils 5 durch eine Öffnung 43 . Vorsprünge
52 liegen an der Übergangsstelle des Mittelteils 5 zum Stiftteil 4 und werden beim
Rollvorgang aufeinander zu in die in Fig. 6 gezeigte Position gebracht und haben
im Querschnitt gemeinsam mit dem Rest des Materials im Bereich der Vorsprünge 52
einen kreisringförmigen Querschnitt. Abgerundete Außenkanten 37,38' verlaufen jeweils
zwischen den Stiftaußenkanten 33,34 und den Vorsprüngen 52 , um die insbesondere
in Fig.
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6 gezeigte Werkzeug-Einlaßöffnung 30 zu bilden. Die Werkzeugeinlaßöffnung
30 ist somit in der Ubergangszone zwischen dem Steif'teil 4 und dem Mittelteil 5
ausgebildet. Durch entsprechende Wahl der Radien R2 (vergleiche Fig. 5) erhält man
eine Werkzeug-Einlaßöffnung 30 von solcher Größe, daß leicht ein in der Form eines
Stiftes ausgebildetes Werkzeug 47 in diese Öffnung 30 parallel zur Länqsachne des
Stiftkont:akts 100 eingefUhrt werden kann. Sobald das stiftförmige Werkzeug 47 auf
den Rasthaken 10 im Inneren des Stiftkontaktes 100
auftrifft, wird
der Rasthaken 10 aus seiner Rastposition gemäß Fig. 4 in die in Fig. 4 gestrichelt
dargestellte Position herausgesS>enkt, und durch das Werkzeug 47 wird der Stiftkcpltakt
100 aus dem Kontakteinsatz :3 herausgedrückt. Der Außendurchmesser des Stiftteils
4 ist kleiner als der Außendurchmesser des Mittelteils 5 . Vorzugsweise wird' das
in Fig. 6 veranschaulichte Verhältnis für die beiden Außendurchmesser gewählt. Der
Mittelteil 5 besitzt an seinem vom Stiftteil 4 abgelegenen Ende die Anschlagelemente
14 . Der die Anschlagelemente t4 tragende Anschlagteil 15 hat ebenfalls einen kreisringförmigen
Querschnitt, der dadurch gebildet wird, daß die Anschlagteillappen 16 aufeinanderzu
gerollt werden und sich längs einer Berührungslinie 17 berühren.
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Ein Abschnitt 50 - vergleiche Fig. 7 - des Mittelteils 5 besitzt somit
im wesentlichen kreiszylindrische Gestalt, was eine taumel - freie Halterung des
Stiftkontakts 100 auf den Führungsflächen 55,56, des Kontakteinsatzes 3 ermöglicht.
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45 Die Öffnung 30 ist gegenüber der Mittelachse des Stiftkontakts
1 radial nach außen versetzt. Die Öffnung 30 liegt vorzugsweise auf der gleichen
Seite des Stiftkontakts 1 wie die Öffnung 43 für den Austritt des Rasthakens 10;
vergleiche dazu Fig 6.
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Das Leiteranschlußteil 6 besitzt Leiterkrallen 6t sowie Haltelaschen
62.
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Der erfindungsgemäße Stiftkontakt 100 ist sowohl für Rundsteckverbinder
wie auch für Steckverbinder der in Fig.1 gezeigten Art geeignet.
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