DE3225277C2 - - Google Patents
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- DE3225277C2 DE3225277C2 DE19823225277 DE3225277A DE3225277C2 DE 3225277 C2 DE3225277 C2 DE 3225277C2 DE 19823225277 DE19823225277 DE 19823225277 DE 3225277 A DE3225277 A DE 3225277A DE 3225277 C2 DE3225277 C2 DE 3225277C2
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- copper
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G3/00—Compounds of copper
- C01G3/04—Halides
- C01G3/06—Oxychlorides
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kupferoxychlorid durch Umsetzen von metallischem Kupfer und
Kupfer-II-Chlorid im wäßrigen System in Gegenwart von min
destens Sauerstoff enthaltender Gasphase.
Dieses Herstel
lungsverfahren ist an sich aus DE-PS 4 03 782, DE-PS 7 16 842 und DD-PS 1 22 175
bekannt.
Kupferoxychlorid wird verbreitet als Pflanzenschutzmittel
eingesetzt. Bekanntlich steigt mit abnehmender Teilchen
größe die fungizide Wirksamkeit des Kupferoxychlorids.
Unter Berücksichtigung weiterer Kriterien wie Verarbeitungs
fähigkeit beim Herstellungsprozeß und bei der Bereitung von
Spritzbrühen, Pflanzenverträglichkeit, Haftfestigkeit auf
der Pflanze, erweist sich eine Teilchengröße des Kupfer
oxychlorids im Bereich von 1-3 µm als besonders geeignet.
In der Praxis wird diese Teilchengröße oftmals indirekt
über die Schwebefähigkeit des feinteiligen Kupferoxy
chlorids in einem flüssigen Medium bestimmt.
Bei der Herstellung von Kupferoxychlorid, das als Pflanzen
schutzmittel geeignet ist, und die oben angegebenen Krite
rien erfüllen soll, traten bisher erhebliche Qualitäts
schwankungen auf. Oftmals wurden Pulver mit uneinheitlicher
Kornverteilung und insbesondere mit einem nicht mehr trag
barem hohen Anteil an gröberen Teilchen erhalten. Die Ur
sache für diese Qualitätsschwankungen war bisher nicht be
kannt.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung
von Kupferoxychlorid aufzuzeigen, das ein für den Pflanzen
schutz nach den oben angegebenen Kriterien geeignetes Pro
dukt liefert. Insbesondere war es Aufgabe der Erfindung,
Kupferoxychlorid herzustellen, dessen Teilchen jedenfalls
zum überwiegenden Teil in dem Bereich von 1-3 µm liegen bzw.
dessen Schwebefähigkeit in einem flüssigen Medium der aufga
bengemäßen Korngrößenverteilung entspricht.
Es wurde nun gefunden, daß die Qualität des Kupferoxychlorids
vom Wassergehalt der mindestens Sauerstoff enthaltenden Gas
phase mitbestimmt wird. Überraschenderweise wird Kupferoxy
chlorid, das die oben genannten Qualitätsanforderungen er
füllt, stets dann erhalten, wenn die mindestens sauerstoff
haltige Gasphase vor dem Einbringen in das wäßrige System
einen Wassergehalt aufweist, der 10 g/m3 nicht übersteigt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kupfer
oxychlorid, bei dem in ein metallisches Kupfer und Kupfer(II)-chlorid
aufweisendes, wäßriges System eine Sauerstoff enthaltende Gasphase
eingeleitet wird und dabei von einer Sauerstoff enthaltenden Gasphase
mit einem Wassergehalt von über 10 g/m3 ausgegangen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sauerstoff enthaltende Gasphase mit einem Was
sergehalt von über 10 g/m3 vor dem Einleiten in das wäßrige System
auf einen Wassergehalt von maximal 10 g/m3, vorzugsweise maximal
4 g/m3, gebracht wird.
Die angegebene Volumengröße der Gasphase bezieht sich je
weils auf den Druck und die Temperatur der umgebenden
Atmosphäre.
Als mindestens Sauerstoff enthaltende Gasphase wird, schon
allein aus Kostengründen, vorzugsweise Luft eingesetzt.
Es können jedoch auch andere Sauerstoff enthaltende Gas
mischungen eingesetzt werden, soweit sie nicht Begleitstoffe
enthalten, die der Bildungsreaktion des Kupferoxychlorids
abträglich sind.
Der Sauerstoffgehalt der Gasphase ist an sich eine kriti
sche Größe. Er kann, falls erwünscht, bis zu 100 Vol.-%
betragen. Vorzugsweise liegt er im Bereich, der durch den
Sauerstoffgehalt der umgebenden Atmosphäre gegeben ist.
Das erfindungsgemäß herzustellende Kupferoxychlorid kann
durch die Summenformel Cu4(OH)6Cl2 charakterisiert werden.
Es wird dadurch hergestellt, daß metallisches Kupfer in
wäßriger Kupfer-II-Chloridlösung in Gegenwart von Sauer
stoff zum Zielprodukt umgesetzt wird.
Zweckmäßigerweise wird das metallische Kupfer, in möglichst
oberflächenreicher Form, z. B. in Form von Spänen, Drähten,
Lamellen u. dgl., eingesetzt.
Das metallische Kupfer wird mit wäßriger Kupfer-II-Chlorid
lösung überschichtet, deren Konzentration vorzugsweise im
Bereich von 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Menge
an Kupfer-II-Ionen, liegt.
Der Sauerstoff wird am einfachsten durch Einleiten eines
kräftigen Luft- oder Sauerstoffstromes in die Kupfer-II-
Chloridlösung, die das metallische Kupfer bedeckt, am unte
ren Teil bzw. am Boden des Reaktionsgefäßes in das Reak
tionssystem eingeführt, wobei die Druck- und Mengenregulie
rung des Gasstroms zweckmäßigerweise so erfolgt, daß das
Reaktionsgemisch durch das strömende Gas in lebhafter Bewe
gung gehalten wird.
Der Wassergehalt, der mindestens Sauerstoff enthaltenden
Gasphase wird nun erfindungsgemäß vor dem Einbringen in
das Reaktionssystem auf einen Gehalt von 0-10 g H2O/m3,
vorzugsweise 0-4 g H2O/m3, eingestellt.
Zur Untersuchung des Wassergehaltes der Gasphase können auch
die bereits bisher bekannten Methoden zur quantitativen Be
stimmung von Wasser in Gasen herangezogen werden. Als Bei
spiel sei die Gaschromatographie genannt.
Oftmals genügt es jedoch bereits, sich durch die Temperatur
der Gasphase und den dadurch gegebenen Sättigungsdruck von
Wasser in der Gasphase davon zu überzeugen, daß der erfindungs
gemäß tolerierbare Wassergehalt nicht überschritten wird.
Eine erforderliche Trocknung der Gasphase kann nach beliebi
gen Methoden durchgeführt werden, die dem Fachmann bekannt
sind:
Beispielsweise kann die Trocknung durch Überleiten der Sauer
stoff enthaltenden Gasphase über an sich bekannte Trocken
mittel erfolgen. Neben Absorptions- und Adsorptionsmethoden
bietet sich ferner an, den Wassergehalt der Gasphase durch
Auskondensieren zu verringern bzw. zu entfernen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise beim Druck
der umgebenden Atmosphäre, also bei 1 bar oder etwa 1 bar
und bei Temperaturen des Reaktionsgemisches von 10°C bis
50°C durchgeführt. Es gelingt reproduzierbar Kupferoxy
chlorid herzustellen, das den Erfordernissen für den Einsatz
als Pflanzenschutzmittel gerecht wird.
Die Qualität des Kupferoxychlorids kann anhand der Schwebe
fähigkeit des Produkts in einem flüssigen Medium beurteilt
werden: hierzu wird das Sedimentvolumen der Suspension einer
gegebenen Menge Kupferoxychlorid pro Zeiteinheit gemessen.
Die im folgenden verwendete Meßgröße für die Schwebefähigkeit
SF ist definiert als
ml Sedimentvolumen × 100
nach einer Sedimentationsdauer von 60 sec, gemessen an einer
Suspension von 500 mg Kupferoxychlorid in 100 ml Wasser.
Ein SF-Wert von 3 kann als noch tolerable Obergrenze ange
sehen werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Beispiels und eines Ver
gleichsbeispiels näher erläutert:
3000 kg metallischen Kupfers in Form von Draht und Blech
wurden in einem zylindrischen Reaktionsgefäß von 3,6 m Höhe
und 20 000 l Inhalt mit 3000 l einer Kupfer-II-chlorid-
Lösung (Dichte D 20/4 = 1,24) und 10 000 l Wasser übergossen.
Durch gleichmäßig über den ganzen Boden des Gefäßes ange
ordnete Düsen wurde nun Luft mit einem Wassergehalt von 2 g
H2O/m3 eingeleitet, wobei die Luftmenge so reguliert war,
daß das Reaktionsgemisch stets in lebhafter Bewegung blieb,
ohne jedoch überzuschäumen. Nachdem das gelöste Kupfer
chlorid verbraucht war, wurde das entstandene Kupferoxy
chlorid abgetrennt und getrocknet.
Die Schwebefähigkeit des erhaltenen Produkts wurde folgender
maßen bestimmt:
Es wurde ein ca. 120 ml fassendes Prüfrohr verwendet, dessen
obere Weite 3 cm betrug, das im unteren Teil konisch zulief
und in einem ca. 5 cm langen engeren, mit 0,01 ml-Kalibrie
rungen versehenen Rohr endete.
In dieses Prüfrohr wurde eine Suspension von 0,5 g Kupfer
oxychlorid und 0,05 g Kalziumligninsulfonat in 100 ml Wasser
gegeben. Es wurde zunächst nochmals kräftig geschüttelt und
anschließend die Anordnung sich selbst überlassen. Nach
60 sec wurde ein Sedimentvolumen von 0,01 ml gemessen, ent
sprechend einer Schwebefähigkeit von SF = 1.
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel wurde wiederholt, mit der
Abänderung, daß die durchgeleitete Luft einen Wassergehalt
von 20 g H2O/m3 aufwies.
Für das erhaltene Kupferoxychlorid wurde eine Schwebefähig
keit von SF = 34 ermittelt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Kupferoxychlorid, bei dem in ein metallisches Kupfer und Kupfer(II)-chlorid auf weisendes, wäßriges System eine Sauerstoff enthaltende Gasphase eingeleitet wird und dabei von einer Sauerstoff enthaltenden Gasphase mit einem Wassergehalt von über 10 g/m3 ausgegangen wird, dadurch gekenn zeichnet, daß die Sauerstoff enthaltende Gas phase mit einem Wassergehalt von über 10 g/m3 vor dem Einleiten in das wäßrige System auf einen Wassergehalt von maximal 10 g/m3, vorzugsweise maximal 4 g/m3, ge bracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823225277 DE3225277A1 (de) | 1982-07-06 | 1982-07-06 | Verfahren zur herstellung von kupferoxychlorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823225277 DE3225277A1 (de) | 1982-07-06 | 1982-07-06 | Verfahren zur herstellung von kupferoxychlorid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3225277A1 DE3225277A1 (de) | 1984-01-19 |
DE3225277C2 true DE3225277C2 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=6167772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823225277 Granted DE3225277A1 (de) | 1982-07-06 | 1982-07-06 | Verfahren zur herstellung von kupferoxychlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3225277A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1038098C (zh) * | 1993-12-30 | 1998-04-22 | 宁正祥 | 无机铜广谱杀菌剂及其制备方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE403782C (de) * | 1923-05-02 | 1924-10-06 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Darstellung von Cuprioxychloriden |
DE716842C (de) * | 1938-06-04 | 1942-01-30 | Dr Paul Kubelka | Verfahren zur Herstellung von gut suspendierbaren, pulverfoermigen Kupferoxychloridpaeparaten fuer Pflanzenschutzzwecke |
DD122175A3 (de) * | 1974-05-08 | 1976-09-20 |
-
1982
- 1982-07-06 DE DE19823225277 patent/DE3225277A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3225277A1 (de) | 1984-01-19 |
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