DE322414C

DE322414C - Verfahren zum Vereinigen von Draehten, Seilen, Litzen u. dgl. aus Aluminium

Info

Publication number: DE322414C
Application number: DE1917322414D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1917-08-25
Filing date: 1917-08-25
Publication date: 1920-06-29

Description

Es ist ein Verfahren zum Schweißen von Aluminium bekannt geworden, bei dem die erwärmten zu vereinigenden Teile miteinander verknetet werden. Daß bei diesem Verfahren eine Verschweißung eintritt, beruht darauf, daß die Berührungsflächen der zu vereinigenden Teile beim Verkneten um ein beträchtliches Maß vergrößert werden, so daß sie zerreißen und neue metallisch reine Berührungspunkte entstehen. Durch diese metallisch reinen durch äußere Einflüsse nicht beeinträchtigenden Oberflächenteile kann dann die Schweißung leicht und bequem erfolgen. Mit diesem Verfahren war es seither nur möglieh, größere Metallmassen zu vereinigen, bei denen die Oberfläche klein ist im Verhältnis zu den zu vereinigenden Massen. Wird jedoch das Vereinigungsverfahren so vorgenommen, daß mit Sicherheit' ein Hinzutritt

so der Luft und somit eine Oxydation ausgeschlossen ist, so ist es möglich, Körper von verhältnismäßig großer Oberfläche und kleiner Masse miteinander zu verbinden, wie Litze, Seile o. dgl.

Der Erfindung gemäß wird nun dieses Verfahren als Vorstufe in irgendeinem der anderen bekannten Schweiß- oder Lötverfahren für Aluminium verwendet und so die Anwendung, dieser Verfahren auf Seile, Litzen

u. dgl. ermöglicht. Im besonderen werden gemäß der Erfindung zunächst die zu vereinigenden Seilenden je für sich verknetet, so daß homogene Körper entstehen, die dann, durch eines der anderen Schweiß- oder Lötverfahren miteinander verbunden werden. Es hat sich nämlich ergeben, daß hierdurch ganz hervorragende Aluminiumverbindungen für Litzen, Seile u. dgl. erzielt werden können. Zur Verknetung der Litzenenden ist es zweckmäßig, das Verfahren anzuwenden, wie es im Patent 305669 beschrieben ist. Es werden somit die zu verknetenden Aluminiumteile kalt in eine auf Schwachdunkelrotglut erwärmte Form gebracht und zusammengepreßt.

Werden nun die Enden je für sich verknetet, so entsteht ein Leiterquerschnitt, der kleiner ist als der Querschnitt der Leiter der übrigen Länge, was zu Unbequemlichkeiten führen kann. Dies wird dadurch vermieden, daß mit den Enden eine Auflage verknetet wird, die so bemessen ist, daß sich schließlich nach dem Verkneten ein gleichmäßiger Querschnitt des gesamten Seilstranges ergibt. Als Auflage verwendet man zweckmäßig das gleiche Material, aus dem das Seilende besteht, weil hierdurch ein sicheres Durchkneten und somit ein homogenes Material erzielt werden kann. Die so entstehenden Aluminiumenden werden .dann verlötet, verschweißt, verschraubt, je nachdem es die Verhältnisse erfordern.

Claims

Patent-Ansprache: ■

i. Verfahren zum Vereinigen von Drähten, Seilen, Litzen u. dgl. aus Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der zu vereinigenden Teile je für sich verknetet und dann durch eines der bekannten Schweiß-, Lot-, Schra'ubver- - fahren vereinigt werden. y₀
2. Verfahren nach Anspruch i, da- durch gekennzeichnet, daß das zu verdurch gekennzeichnet, daß mit den Enden | knetende Ende nach dem Verfahren des eine Auflage aus gleichem Material ver- | Patentes 305669 in eine auf etwa knetet w?ird. - """■> Schwachdunkelrotglut erhitzte Form ein-
3. Verfahren nach Anspruch 1, da- ; gebracht und verknetet wird.

BERLIN, GEDRUCKT ΪΝ~ OEK