DE3223461C2 - Temperaturregler - Google Patents

Abstract

Der vorzugsweise als Energieregler für Elektroherde ausgeführte Temperaturregler besitzt einen durch die Nockenscheibe eines Bedienorganes auf die gewünschte Soll-Heizstellentemperatur einstellbaren und durch ein Ausdehnungssystem betätigbaren Schalter (Schnappschalter) sowie ein Kompensationsbimetall, das an einem Übertragshebel gelagert und gegenüber diesem relativ verstellbar ist. Erfindungsgemäß ist die der Sollwerttemperatur-Einstellung dienende Nockenscheibe mit einer weiteren Nockenscheibe verbunden, die im Kompensations-Verstellweg des Bimetalls angeordnet ist und diesem als Begrenzungsanschlag dient.

Description

Die Erfindung geht aus von einet;/ Temperaturregler gemäß dem Oberbegriff des Potentanspruches 1.

Bei einem derartigen bekannten temperaturregler (DE-OS 30 12 175) ist ein durch ein Bedienorgan, z. B. durch einen Wählknebel mit Nockenscheibe auf die gewünschte Heizstellentemperatur, z. B. Backofentemperatur einstellbarer Schnappschalter vorgesehen, sowie eine Kompensationseinrichtung zur Kompensation der Einflüsse der Umgebungstemperatur auf das Ausdehnungssystem, insbesondere auf die zur Betätigung des Schnappschalters vorgesehene Membrandose. Zur Übertragung der Drehbewegung der Nockenscheibe auf den Schnappschalter ist ein Übertragungshebel vorgesehen, der wiederum das Kompensationsbimetall trägt, wobei dieses Kompensationsbimetall entsprechend einem vorbestimmten Verstellweg gegenüber dem Übertragungshebel bewegbar ist. Das Kompensationsbimetall wiederum steht z. B. über eine Kugel unmittelbar mit dem Schnappschalter in Verbindung. Herrschen nun im Umgebungsraum der Membrandose höhere Temperaturen, so erfolgt eine Kompensation des Temperaturreglers in der Weise, daß sich das Kompensationsbimetall mit samt der vorgenannten Kugel vom Ubertragungshebel abhebt, wodurch die Stellung des Schnappschalters an diese hohe Umgebungstemperatur angepaßt wird. Es kann nun vorkommen, daß die z. B. im Backofen erfaßte Ist-Temperatur relativ klein und die Umgebungstemperatur an der Membrandose relativ groß ist.

In diesem Fall wäre eine zumindest starke Kompensation am Regler nicht notwendig. Trotzdem wird in diesem Fall das Kompensationsbimetall im Sinne einer vermeintlich notwendigen Kompensation relativ weit ausgelenkt, verbunden mit einer Verfälschung der tatsächlichen, zu regelnden Temperaturverhältnisse. Bei einem anderen Temperaturregler (DE-AS 27 39 759) ist bei einem hydraulischen Ausdehnungssystem eine über den gesamten Temperaturbereich wirkende, gegen die Umgebungstemperatur kompensierende Einrichtung in Form eines kurzen und kräftigen Bimetalls vorgesehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Temperaturregler der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art so auszugestalten, daß die vorgenannte verfälschende Beeinflussung des Reglersystems nicht stattfinden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebene Lösung.

Durch das Vorhandensein einer zweiten Nockenscheibe wird das Kompensationsbimetall daran gehindert, infolge des Einflusses der Umgebungstemperatur des Temperaturreglers unzulässig stark auszulenken, so daß lediglich eine praktisch unbeachtliche Verfälschung des Reglersystems auftreten kann.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Differenz zwischen den Nockenbahnen der beiden Nockenscheiben in den verschiedenen, unterschiedliehen Heizstellentemperaturen zugeordneten Wählstellungen unterschiedlich. Auf diese Weise kann die Differenz zwischen den Nockenbahnen so festgelegt werden, daß sie mit steigender Sollwert-Temperatur größer wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläuteri.

In der Zeichnung ist die Innenansicht des Temperaturreglers dargestellt, der von einem Gehäuse 1 umgeben ist Im Gehäuse angeordnet ist ein Isolierblock 2, an dem ein Schnappfeder-Wechselschalter 3 gelagert ist, mit zwei festen Kontakten 4 und einem beweglichen Kontakt 5, der am Ende einer langgestreckten Kontaktfeder 6 befestigt ist und unter dem Einfluß einer Schnappfeder 7 steht Die Schnappfeder 7 ist an einem Federträger 8 gelagert, an welchem Federträger sich auch der Angriffspunkt 9 für den istwert-Schalthub befindet Hierfür dient der Stößel 10 der Membrandose 11 eines Temperatur-Ausdehnungssystems, der verbunden ist mit einem Kapillarrohr 12, das thermisch angekoppelt ist, z. B. an den Backofen eines nicht weiter dargestellten Elektroherdes. Die Membrandose 11 besitzt ein Widerlager 13, das sich an einer verstellbaren Justierschraube 14 abstützt. Die Membrandose ist mit einem Lageransatz 15 schwenkbar gelagert an einer gehäusefesten Achse 16 und wird durch eine Feder 17 gegen die Justierschraube 14 gedrückt Ebenfalls an der Achse 16 schwenkbar gelagert ist ein im wesentlichen L-förmiger Übertragungshebel 19, der an dem dem Lageransatz 20 entgegengesetzten freien Ende eine FUhlnase 21 und kurz davor eine Ausnehmung 22 besitzt. An der Unterseite des Übertragungshebels ist ein langgestrecktes, im wesentlichen gerades Kompensationsbimetall 23, z. B. mittels eines Niets 24 befestigt Unter dem Einfluß der Umgebungstemperatur am Temperaturregler kann sich das Kompensationsbimetall mit dem freien Ende vom Übertragungshebel 19 weg ausbiegen. In der Ausnehmung 22 des Übertragungshebels 19 befindet sich eine Kugel 25, die sich auf dem Kompensationsbimetall 23 abstützt und zur Verstellung des Schnappsatzes des Schnappfeder-Weehselsehalters 3 dient. In der Zeichnung sind zwei unterschiedliche Stellungen vom Übertragungshebel 19 und Kugel 25 gezeigt. Zur Betätigung des Übertragungshebels dient ein von Hand verstellbares Bedienorgan 26, z. B. in Form eines drehbaren Wählknebeis, an dem die unterschiedlichen Betriebstemperaturen, also die Sollwert-Temperaturen im Backofen des Elektroherdes eingestellt werden können. Mit dem Bedienorgan 26 drehfest verbunden ist eine erste Nocken-

scheibe 27 sowie eine zweite Nockenscheibe 28. Beide Nockenscheiben besitzen von einer Null-Stellung ausgehende ansteigende Nockenbahnen, wobei jeweils die Nockenbahn der zweiten Nockenscheibe 28, z. B. um die Differenz a die Nockenbahn der ersten Nockenscheibe 27 überragt Hierbei ist die Differenz zwischen den Nockenbahnen der beiden Nockenscheiben 27 und 28 in den verschiedenen, unterschiedlichen Heizstellentemperaturen bzw. Heizfunktionen zugeordneten Wählstellungen unterschiedlich, & h. die Differenz wird beim Ausführungsbeispiel mit steigender Soll-Temperatur größen Mit dem Verstellen des Bedienorganes 26 wird der Übertragungshebel 19 z. B. in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung zusammen mit Kompensationsbimetall 23 und Kugel 25 in Pfeilrichtung verstellt Wenn nun im Umgebungsraum des Temperaturreglers eine relativ hohe Umgebungstemperatur herrscht, so hat das Kompensationsbimetall 23 trotz z. B. niedriger Temperatur im Backofen die Neigung, stark auszulenken, d. h. sich weit vom Übertragungshebel 19 in Riehtung des Bedienorgans 26 in Pfeilrichtung wegzubiegen. Hierbei wird eine an sich nicht erforderliche starke Kompensation dadurch verhindert, daß das Kompensationsbimetall an der Nockenbahn der zweiten Nockenscheibe 28 anstößt Diese Nockenbahn ist im Verstellweg des Kompensationsbimetalles angeordnet und dient diesem als Begrenzungsanschlag.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

1. Patentansprüche:

   !.Temperaturregler für Heizstellen, insbesondere Energieregler für Elektroherde mit einem durch eine Nockenscheibe eines Bedienorgans manuell auf die gewünschte Heizstellentemperatur einstellbaren und durch ein Ausdehnungssystem betätigbaren Schaller, vorzugsweise Schnappschalter, sowie mit einem Kompensationsbimetall, das an einem unmittelbar von der Nockenscheibe verstellbaren Übertragungshebel gelagert und diesem gegenüber unter dem Einfluß der Umgebungstemperatur relativ verstellbar ist und kompensierend auf den Schalter einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sollwert-Temperatur-Einstellung dienende Nokkenscheibe (27) des Bedienorgans (26) mit einer weiteren Nockenscheibe verbunden ist, die im Kompensations-Verste'lweg des Kompensationsbimetalls (23) angeordnet ist und diesem als Begrenzungsanschlag dient.
2. 2. Temperaturregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz (a) zwischen den Nockenbahnen der beiden Nockenscheiben (27, 28) in den verschiedenen, unterschiedlichen Heizstellen-Temperaturen zugeordneten Wählstellungen unterschiedlich ist