DE3220156C2

DE3220156C2 - Mit Metallgriffen, insbesondere Edelstahlgriffen, versehenes Koch- und Bratgeschirr mit Deckel

Info

Publication number: DE3220156C2
Application number: DE3220156A
Authority: DE
Inventors: Heida Houston Tex. Thurlow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-05-28
Filing date: 1982-05-28
Publication date: 1990-01-25
Anticipated expiration: 2002-05-29
Also published as: US4494274A; DE3220156A1

Abstract

Griffe an Geschirren und Deckeln und deren Befestigungen sollen einerseits die Robustheit, Hitze- und Wasserbeständigkeit, kratzfeste Oberfläche, Bruchfestigkeit etc. wie bei Metallgriffen, andererseits die schlechte Wärmeleitfähigkeit wie bei Kunststoffgriffen besitzen und sich nicht erhitzen und dabei auch hinsichtlich Design und Dekor gehobenen Ansprüchen genügen. Bei den erfindungsgemäßen Geschirren und Deckeln mit Metallgriffen weisen die Griffe ein Handgriffteil auf, welches aus einem Metallprofil besteht, dessen Querschnitt ein Bruchteil des Gesamtquerschnitts des Handgriffteils und daß eine Öffnung bildend schlauchförmig gekrümmt ist und mit seinen Enden an der Außenseite eines Befestigungsteils angeheftet ist. Das Befestigungsteil besteht aus einem hauben- oder glockenförmigen dünnwandigen metallischen Hohlkörper, der mit dem Rand seiner Öffnung an dem Geschirr oder Deckel anliegend befestigt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Koch- und Bratgeschirr mit Deckel nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein solches Kochgeschirr ist durch das DE-GM 01 03 395 bekannt Bei diesem Kochgeschirr besitzen die ösenförmigen oder U-förmigen Griffe, die massiv oder als Hohlprofil ausgebildet sein können, einen relativ großen Querschnitt oder Durchmesser, der ausreichend sein soll, um die U-förmigen Griffe oder Knopfgriffe bequem und zuverlässig mit den Fingern erfassen zu können beziehungsweise damit die Stielgriffe gut und sicher in der Hand liegen. Andererseits resultiert hieraus eine im Querschnitt relativ große Berührungsfläche zwischen den Griffen und den Geschirren beziehungsweise Deckeln.

Bei metallischem Geschirr und Deckeln zum Beispiel aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium mit angeschweißten oder angenieteten Metallgriffen sowie bei Geschirr und Deckeln aus keramischen Materialien oder Glas mit angeformten massiven Griffen aus dem gleichen Material oder mit angeschraubten Metallgriffen hat der vorgenannte große Querschnitt der Berührungsfläche zwischen Griff und Geschirr beziehungsweise Deckel in Verbindung mit der guten Wärmeleitfähigkeit der vorgenannten Materialien den großen Nachteil, daß beim Erhitzen des Geschirrs auf dem Herd die Griffe bekanntlich so heiß werden, daß man sich an ihnen erheblich verbrennen kann. Zum Anfassen dieser Griffe werden daher Topflappen benötigt, die darüber hinaus ein ausreichend rutschsicheres Erfassen der Griffe nicht mehr gewährleisten.

Anstelle von Griffen der vorgenannten Art sind daher früher vielfach Griffe aus Holz verwendet worden, die aber unter dem Einfluß von Feuchtigkeit, zum Beispiel beim Spülen, stark leiden, und bereits seit langem werden daher überwiegend Griffe aus Kunststoff verwendet. Die verwendeten Kunststoffe sind zwar schlechte Wärmeleiter, besitzen aber nur eine begrenzte Bruchfestigkeit, so daß die relativ dünnwandigen Griffteile und Gewinde an den Befestigungsstellen, an denen die Kunststoffgriffe an das Geschirr oder den Deckel angeschraubt sind, ausreißen oder ausbrechen können. Ferner kann der Kunststoff unter der Einwirkung der hohen Temperaturen und häufigen Temperaturwechsel mit der Zeit spröde, brüchig und rissig werden, so daß die Griffe abbrechen. Infolge der relativ geringen Härte der Kunststoffe kann die Oberfläche der Griffe auch rasch matt und anansehnlich werden. An Design und Dekor von Koch- und Bratgeschirr werden aber zunehmend höhere Anforderungen gestellt So werden zum Beispiel die besonders gefährdeten Ränder von Geschirren und Deckeln aus Glas oder aus keramischen Materialien nicht nur zum Schutz gegen abgestoßene Kanten, sondern insbesondere auch aus ästhetischen Gründen mit einer schmalen Einfassung aus Edelstahl versehen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein mit Metallgriffen, insbesondere auch mit Edelstahlgriffen, versehenes Koch- urcd Bratgeschirr mit Deckel zu schaffen, das sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht einerseits die vorgenannten Vorteile sowohl der Metallgriffe als auch der Kunststoffgriffe in sich vereinigt und andererseits die vorstehend beschriebenen Nachteile sowohl der Metallgriffe als auch der Kunststoffgriffe vermeidet Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Geschirr mit Deckel zu schaffen, dessen Metallgriffe dauerhaft, bruchsicher, kratzfest und spülmaschinenfest sind, eine dauerhaft zuverlässige und robuste Befestigung besitzen, den Anforderungen an eine gute und sichere Handhabung genügen, sich nicht so erwärmen, daß sie nicht mehr mit der Hand angefaßt werden können, und dabei trotzdem den gehobenen Ansprüchen an Design und Dekor zu entsprechend vermögen.

Diese Aufgabenstellung wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Deckelgriff in Seitenansicht,
Fig.2 Teile des Deckelgriffs in Schrägansicht von unten,
F i g. 3 einen Geschirrgriff in Aufsicht,

F i g. 4 den Geschirrgriff nach F i g. 3 in Stirnansicht, F i g. 5 den Geschirrgriff nach F i g. 3 in Seitenansicht, F i g. 6 ein Geschirr und einen Deckel mit den Griffen nach F i g. 1 bis 5.
Der Deckelgriff 2 in F i g. 1 und 2 besitzt ein Handgriffteil 3 und ein Befestigungsteü 5. Das Befestigungsteü 5 besteht aus einem haubenförmigen oder glockenförmigen dünnwandigen metallischen Hohlkörper aus Edelstahl. Diese Formgebung des dünnwandigen Hohlkörpers verleiht einerseits dem Befestigungsteü 5 eine hohe Biegefestigkeit und Formbeständigkeit, bewirkt aber andererseits, daß das Befestigungsteü nur mit dem schmalen Rand 6 (F i g. 2) seiner öffnung an dem Deckel anliegt. Hierdurch wird einerseits eine dem relativ großen Durchmesser des Randes 6 entsprechende biegefeste Verbindung beziehungsweise Anlage des Befestigungsteils 5 mit dem Deckel ermöglicht, andererseits aber eine minimale Berührungsfläche und damit ein minimaler Wärmeübergang von dem Deckel an das Befestigungsteü 5 geschaffen, und während auch die dünne Wandung des Befesligungsteils 5 nur eine geringe Weiterleitung der Wärme ermöglicht, schafft seine große Oberfläche eine starke Wärmeabstrahlung und Abkühlung. Hierdurch wird ein nur geringer Wärmefluß von

dem erhitzten Deckel über das Befestigungsteil 5 an das Handgriffteil 3 erzielt Im Inneren des Befestigungsteils 5 ist eine dünnwandige Mutter 7 angeheftet, so daß der Griff 2 in bekannter Weise mittels einer Schraube 8, die von unten durch ein Loch durch den Deckel gesteckt wird, an den Deckel angeschraubt werden kann, wobei auch über die von diesen Befestigung<mitteln gebildete Brücke, die ein schlechter Wärmeleiter ist, nur relativ wenig Wärme vom Deckel zum Befestigungsteil 5 fließen kann. Das Handgriffteil 3 besteht aus einem Mt tall- ίο profil aus Edelstahl, das schlaufenförmig gekrümmt und mit seinen Enden an der Außenseite des Befestigungsteils 5 angeheftet ist, so daß eine öffnung 4 derart gebildet wird, daß der bei 9 angedeutete Querschnitt des Metaliprofils nur ein Bruchteil des bei 10 angedeuteten Gesamtquerschnitts des Handgriffteils 3 ist Auf diese Weise wird ein Handgriffteil 3 erzielt, das einerseits bei einer Formgebung entsprechend einem massiven Knopfgriff für Deckel oder entsprechend zum Beispiel einem U-förmigen Griff für Töpfe den für ein bequemes und sicheres Anfassen erforderlichen Gesamtquerschnitt besitzt, andererseits aber nur einen relativ geringen metallischen Querschnitt des Metallprofils aufweist, welches demgegenüber eine vergleichsweise große Oberfläche und Abstrahlfläche besitzt, so daß die ohnehin nur geringe Wärmenge, die über das Befestigungsteil 5 in das Handgriffteil 3 fließt, in diesem nicht gespeichert wird und nicht zu einer Aufheizung führt, sondern so leicht und weitgehend abgestrahlt werden kann, daß sich das Handgriffteil 3 nicht auf eine unverträgliche Temperatur erwärmen kann. Auf diese Weise wird ein Metallgriff mit allen seinen oben genannten technischen und ästhetischen Vorteilen erzielt, der die bei den eingangs beschriebenen bekannten Griffen auftretende Erhitzung vermeidet.

Bei dem Ausführungsbeispiel in F i g. 3 bis 5 besitzt der für Pfannen, Töpfe und dergleichen Geschirre vorgesehene Griff 12 ein Befestigungsteil 15, das im wesentlichen dem vorstehend beschriebenen Befestigungsteil 5 des Ausführungsbeispiels in F i g. 1 und 2 entspricht. Der hauben- oder glockenförmige Hohlkörper des Befestigungsteils 15 besitzt lediglich anstelle der runden Form mit kreisförmigem Querschnitt eine längliche Form mit ovalem Querschnitt (F i g. 4) und die Befestigung an dem Geschirr erfolgt in bekannter Weise mittels einer Schraube 18 (F i g. 4), die durch eine öffnung im Befestigungsteil 15 hindurchgesteckt und in ein Gewinde an dem Geschirr eingeschraubt wird. Das mit seinen abgewinkelten Enden an das Befestigungsteil 15 angeheftete Handgriffteil 13 bildet mit seinem schlaufenförmig gekrümmten Metallprofil einen Stiel mit einer länglichen Öffnung 14. Im übrigen entspricht das Handgriffteil ebenfalls dem Ausführungsbeispiel in F i g. 1 und 2, und die Wirkungsweise ist gleichfalls dieselbe wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausfüh- sb rungsbeispiel.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung (F i g. 1,3,6) ist der Querschnitt der kreis- oder halbmondförmig ausgebildeten öffnung 4 im Handgriffteil 3 des Deckelgriffs 2 größer als der Gesamtquerschnitt 20 des stiel- oder stimmgabelförmig mit einer länglichen Öffnung 14 ausgebildeten Handgriffteils 13 des Geschirrgriffs 12. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Geschirrgriff 12 mit seinem Handgriffteil 13 durch die öffnung 4 im Handgriffteil 3 des Di^ckelgriffs 2 hindurchgesteckt werden kann, so daß deim vielfachen Bedürfnis entsprochen wird, ansehnliches, dekoratives Geschirr mühelos sichtbar aufhängen zu können. F i g. 6 zeigt ein Geschirr 11, zum Beispiel eine Pfanne oder einen Topf, das mit der öffnung 14 in dem Handgriffteil 13 seines Edelstahlgriffs 12 an einem Haken an der Wand aufgehängt ist, wobei ein Glasdeckel 1, der an seinem Rand eine Edelstahleinfassung besitzt, mit der öffnung 4 in dem Handgriffteil 3 seines Edelstahlgriffs 2 über den Geschirrgriff 12 geschoben worden ist

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Koch- und Bratgeschirr mit Deckel und mit Metallgriffen, insbesondere Edelstahlgriffen, deren Handgriffteil aus einem Metallprofil besteht und eine öffnung bildend gekrümmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Metallprofil gebildete Handgriffteil (3, 13) schlaufenförmig gekrümmt ist und die beiden Enden an der Außenseite eines gemeinsamen Befestigungsteils (5, 15) angeheftet sind, und daß das Befestigungsteü (5, 15) aus einem hauben- oder glockenförmigen dünnwandigen metallischen Hohlkörper besteht, der nur mit dem dünnen Rand (6) seiner öffnung lose auf dem Geschirr (t 1) oder Deckel (1) aufliegend an diesem mittels einer Schraube befestigt ist

2. Koch- und Bratgeschirr nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß die örfnung (4) im Handgriffteil (3) des Deckelsgriffs (2) im Querschnitt kreis- oder halbmondförmig ausgebildet und größer ist als der Gesamtquerschnitt (2) des stiel- oder stimmgabelförmig mit einer länglichen Öffnung (t4) ausgebildeten Handgriffteils (13) des Geschirrgriffs (12).