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Kutter zum Schneiden und Mischen von Fleisch oder ähnlichen
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Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kutter zum Schneiden
und Mischen von Fleisch oder ähnlichen Stoffen, mit einer im Kuttergehäuse um eine
vertikale Achse umlaufenden Schüssel und mindestens einer an ihrem über die Schüssel
ragenden Teil mit einem Messersatz bestückten, von einem Elektromotor angetriebenen
Messerwelle, die unmittelbar an den Elektromotor gekuppelt und deren Arbeitsdrehzahl
durch eine dem Elektromotor zugeordnete Steuerschaltung stufenlos einstellbar ist.
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Bei einem bekannten Kutter der eingangs genannten Art (DE-AS 29 26
975) ist als Elektromotor ein Gleichsrom-Nebenschlußmotor vorgesehen, dessen Leistungszufuhr
durch die einen
gesteuerten Gleichrichtersatz aufweisende Steuerschaltung
im Sinne einer stufenlosen Drehzahlregelung gesteuert ist. Dabei wird jedoch als
nachteiJhaft erachtet, daß bei dem Gleichstrommotor ein verhältnismäßig hoher Kollektorstrom
fließt und daher die Lebensdauer der Kollektorbürsten begrenzt ist. Außerdem sind
die Herstellungskosten dieses auf dem Gleichstrom-Nebenschlußmotor beruhenden Kutters
verhältnismäßig hoch.
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Ferner ist es bekannt (DE-PS 23 55 192), bei einem Kutter zur Drehzahlregelung
zwischen den Elektromotor und die Messerwelle ein hydraulisches Getriebe zu schalten
das aus einem Hydroverstellmotor und einem Hydrokonstantmotor besteht. Wenngleich
durch diese hydraulische Anordnung eine völlig zufriedenstellende Drehzahlregelung
erreicht ist, wird durch sie der hohe Wirkungsgrad einer vollständig elektrischen
Drehzahlregelung nicht ganz erreicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der vorerwähnten
Nachteile einen Kutter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Kollektorstrombelastung
des elektrischen Antriebsmotors herabgesetzt ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Elektromotor
durch einen Drehstrom-Schleifringläufer- Motor und die Steuerschaltung durch eine
in seinen Läuferkreis geschaltete untersynchrone Stromrichterkaskade, bestehend
aus einem einen ungesteuerten Gleichrichter und einen netzgeführten Wechselrichter
aufweisenden Umrichter, gebildet ist.
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Der bei der erfindungsgemäßen Lösung auftretende Kollektorstrom ist
wesentlich geringer als bei einem
Gleichstrommotor, so daß eine
wesentlich höhere Lebensdauer der Kollektorbürsten erreicht ist. Außerdem besitzt
der Drehstrommotor den Vorteil, daß er kurzzeitig bis zum Dreifachen seines Nenndrehmomentes
überlastbar ist. Ferner ist bei gleichem Bauvolumen eines normalen Drehstrommotors
die Schutzart JP 44 möglich. Schließlich liegen die Herstellungskosten günstiger.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es durch bekannte und einfache
schaltungstechnische Maßnahmen auch möglich, daß zusätzlich zur Drehzahlregelung
auch Rechtslauf und Linkslauf sowie Bremsen eingestellt werden kann.
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Insbesondere ist der Linkslauf als einfache und geeignete Maßnahme
zur Luftevakuierung des zerkleinerten Schneidgutes geeignet.
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Hinsichtlich des elektrischen Wirkungsgrades besteht ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung darin, daß infolge der Steuerung durch die
Stromrichterkaskade nur die für den Betrieb bei der eingestellten Drehzahl erforderliche
Energie aus dem Netz entnommen wird.
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Es treten daher keine regelbedingten Wärmeverlustleistungen auf, da
eine gegebenenfalls auftretende Überschußleistung an das Netz zurückgespeist wird.
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Bei einer im baulicher Hinsicht vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kutters ist der eine achsparallel zur Messerwelle ausgerichtete
sowie mit der Messerwelle über einen Keilriementrieb verbundene Ausgangswelle aufweisende
Drehstrom-Schleifringläufer-Motor und die Stromrichterkaskade in einem von dem die
Schüssel enthaltenden Raum des Kuttergehäuses durch eine Zwischenwand des Kuttergehäuses
getrennten Raum angeordnet.
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Weitere Merkmale,Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller im Text nicht erwähnten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Hierin zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt
durch einen Kutter, und Fig. 2 ein Blockschaltbild einer mit dem Kutter verbundenen
Steuerschaltung.
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Gemäß Fig. 1 ist in einem Kuttergehäuse 1 eine ringförmige Schüssel
2 um eine vertikale Achse 3 drehbar gelagert. Die Drehung der Schüssel 2 wird durch
einen nicht dargestellten Antriebsmotor hervorgerufen. Eine waagrecht gelagerte
Messerwelle 4 ist an ihrem über die Schüssel 2 ragenden Teil 5 mit einem Messersatz
6 bestückt. In dem Kuttergehäuse 1 ist durch eine Zwischenwand 7 ein Raum 8 von
dem die Schüssel 2 enthaltenden Raum 9 abgetrennt. Dieser unterhalb des Raumes 9
angeordnete Raum 8 enthält einen Drehstrom-Schleifringläufer-Motor 10, dessen Ausgangswelle
11 parallel zur Messerwelle 4 ausgerichtet ist. Die Messerwelle 4 ist durch einen
Keilriementrieb 12 antriebsmäßig mit der Ausgangswelle 11 verbunden. Schließlich
ist in dem Raum 8 eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Steuerschaltung 13 für
den Drehstrom-Schleifringläufcr-Motor 10 anqeordnet. Ein außen an dem Kuttergehäuse
1 vorgesehener Bedienungsknopf 14 dient der Einstellung eines in der Steuerschaltung
13 vorgesehenen Sollwertgebers für die Solldrehzahl der Messerwelle 4.
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Wie im einzelnen aus Fig. 2. hervorgeht, weist die Slouelschaltung
13 eine an sich bek.lrlnte untersynch rone
Stromrichterkask.lde
auf, die aus einem von einem ungesteuerten Gleichrichter 15 und einem netzgeführten
Wechselrichter 16 gebildeten Umrichter besteht. Im Zusammenhang mit dieser Steuerschaltung
13 sind die in Fig. 2 nur symbolisch dargestellten Ständerwicklungen 17 des Drehstrom-Schleifringläufer-Motors
10 über Leitungen 18 unmittelbar an die Drehstromphasen des Stromnetzes angeschlossen,
so daß in den Ständerwicklungen 17 das bei Drehstrommotoren bekannte Drehfeld erzeugt
wird. Dagegen sind die Phasen der in Fig. 2 nur symbolisch dargestellten Läuferwicklungen
19 über die entsprechenden Schleifringe und Leitungen 20 eingangsseitig dem ungesteuerten
Gleichrichter 15 zugeführt. Der ungesteuerte Gleichrichter 15 ist ausgangsseitig
an den Eingang des netzgeführten Wechselrichters 16 angelegt, der seinerseits ausgangsseitig
über Leitungen 21 an das Drehstromnetz angeschaltet ist.
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Dem Wechselrichter 16 gehen als Steuereingangssignale einerseits
der über den Bedienungsknopf 14 an einem Regelwiderstand 22 vorgegebene Sollwert
der Drehzahl und andererseits der von der Ausgangswelle 11 des Drehstrom-Schleifringläufer-Motors
10 abgenommene Istwert der Drehzahl zu. Durch die in Abhängigkeit von dieser Steuerung
des Wechselrichters 16 erfolgenden Regelung des in den Läuferwicklungen 19 hervorgerufenen
induzierten Magnetfeldes wird in bekannter Weise die Drehzahl 10 des Drehstrom-Schleifringläufer-Motors
/eingestellt. Diese Drehzahleinstellung erfolgt wegen der Rückspeisung in das Drehstromnetz
verlustfrei. Außerdem werden dadurch durch Einschaltvorgänge des Motors 10 bedingte
Stromspitzen vermieden, so daß eine andernfalls erforderliche Erhöhung der Anschlußwerte
entfällt.
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VERZEICHNIS DER BEZUGSZEICHEN 1 Kuttergehäuse 2 Schüssel 3 vertikale
Achse 4 Messerwelle 5 Teil der Messerwelle 6 Messersatz 7 Zwischenwand 8 Raum 9
Raum 10 Drehstrom-Schleifringläufer-Motor 11 Ausgangswelle 12 Keilriementrieb 13
Steuerschaltung 14 Bedienungsknopf 15 ungesteuerter Gleichrichter 16 netzgeführter
Wechselrichter 17 Ständerwicklungen 18 Leitungen 19 Läuferwicklungen 20 Leitungen
21 Leitungen 22 Reqelwider.stand