DE3219585A1 - Verfahren zur herstellung einer mehrstaerken-kontaktlinse - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer mehrstaerken-kontaktlinseInfo
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- B24B13/00—Machines or devices designed for grinding or polishing optical surfaces on lenses or surfaces of similar shape on other work; Accessories therefor
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Description
mm-*
Registered Representatives ι
before the
European Patent Office :
MÖhlstraße37 HOYA LENS CORPORATION D-8000 München 80
Tokyo / JAPAN Tel.: 089/982085-87 I
Telex: 0529802 hnkld I,
Telegramme: ellipsoid |i
A6423-03 1
25, Mai 1982 \
Verfahren zur Herstellung einer Mehrstärken-Kontaktlinse
Die Erfindung betrifft ein vereinfachtes Verfahren zur
Herstellung einer Zweistärken-Dreistärken- oder Mehrstärken
bzw. Multifokal-Kontaktlinse.
Es sind zwei Verfahren zur Herstellung einer Mehrstärken-Kontaktlinse
bekannt.
Bei einem dieser Verfahren werden der Nahsichtteil- einer Kontaktlinse abgeschliffen und ein Material unterschiedlicher
Brechkraft mit dem abgeschliffenen Teil verklebt, worauf konkave und konvexe Seite der Kontaktlinse durch
zerspanende Bearbeitung und Polieren auf identischen Krümmungsradius eingestellt werden. Beim anderen bisherigen
Verfahren wird ein Teil der konkaven oder konvexen Seite einer aus einer einzigen Werkstoffart hergestellten
Kontaktlinse durch Polieren so endbearbeitet, daß dieser
Teil einen vom restlichen Teil verschiedenen Krümmungsradius besitzt und somit zwei Teile unterschiedlicher
Brechkraft entstehen.
Brechkraft entstehen.
Nachteilig beim zuerst genannten Verfahren ist, daß
einerseits zwei verschiedene Werkstoffe miteinander verbunden bzw. verklebt werden müssen und andererseits die
Herstellung der Kontaktlinse viel handwerkliches Können
IQ erfordert. Beim zweitgenannten Verfahren, bei dem eine
Kugelfläche mit zwei oder mehr verschiedenen Krümmungsradien an einer einzigen Linse geformt wird, müssen der
Krümmungsradius und das Bearbeitungs-Drehzentrum der
Linse beim (spanabhebenden) Bearbeitungsvorgang ge-
Linse beim (spanabhebenden) Bearbeitungsvorgang ge-
ändert werden, oder es müssen konzentrische Teile unterschiedlicher
Krümmungsradien in der Linse ausgebildet
werden. Bei diesem Verfahren müssen die jeweiligen
Schneid- bzw. Zerspanungs- und Poliervorgänge für Nah- und Fernsichtteil in zwei getrennten Schritten durchgeführt werden, so daß in nachteiliger Weise eine hohe
werden. Bei diesem Verfahren müssen die jeweiligen
Schneid- bzw. Zerspanungs- und Poliervorgänge für Nah- und Fernsichtteil in zwei getrennten Schritten durchgeführt werden, so daß in nachteiliger Weise eine hohe
Fertigungsgenauigkeit, die zu hoher Ausschußrate führt,
erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines vereinfachten Verfahrens zur Herstellung
einer Mehrstärken-Kontaktlinse, mit welchem die oben
'geschilderten Nachteile und Mangel der bisherigen Verfahren vermieden werden können.
einer Mehrstärken-Kontaktlinse, mit welchem die oben
'geschilderten Nachteile und Mangel der bisherigen Verfahren vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Im folgenden .sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
• ν
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Kugelflächen-Kontaktlinse
mit einem eine Nahsichtstärke aufweisenden Teil,
Fig. 2 eine Fig. 1 ähnelnde Darstellung einer Kugelflächen-Kontaktlinse
mit einem Prisma, das eine Nahsichtstärke aufweist,
Fig. 3 schematische Darstellungen von Form und Anordnung eines erfindungsgemäß verwendeten Schutzüberzugs
,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Poliervorrichtung und einer speziellen Aufspannvorrichtung,
die beim erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Teils der erfindungsgemäb verwendeten Aufspannvorrichtung,
und
Fig. 6 schematische Darstellungen der Fertigungsschritte bei der Herstellung einer Dreistärken-Kontaktlinse
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst auf übliche Weise eine sphärische Linse hergestellt. Fig. 1
zeigt eine sphärische bzw. Kugelflächen-Linse 1 mit
einem Teil mit Nahsichtstärke, während Fig. 2 eine
sphärische bzw. Kugelflächen-Kontaktlinse mit einem Prisma 2 zeigt, das eine Nahsichtstärke aufweist. Zur
Verhinderung einer Drehung der Linse beim Tragen ist die sphärische Kontaktlinse mit Prisma 2 vorteilhafter. Die
Nahsichtstärke bzw. -leistung des Kontaktlinsenträgers wird im voraus gemessen, und während der Kontaktlinsenträger
die sphärische Kontaktlinse mit Prisma 2 trägt, wird die stabile Stellung der Kontaktlinse festgestellt,
worauf die Anordnung des Nahsichtteils bestimmt wird. Zu diesem Zweck werden die betreffende Lage des Nahsichtteils
in der Kontaktlinse sowie seine Form und Größe bestimmt. Nach dem Herausnehmen der Kontaktlinse
(aus dem Auge) wird ein Schutzüberzug bzw. -film derselben Form wie der auf beschriebene Weise festgelegte
foahsichtteil an der konvexen Fläche der Kontaktlinse angebracht. Als Schutzüberzug wird ein Klebstreifen
oder eine Klebefolie, der bzw. die weder die Korrektur der Stärke (Brechkraft) behindert, noch sich beim Poliervorgang
ablöst oder bricht, zu einer zweckmäßigen Form und Größe geschnitten. Wahlweise kann ein Schutzüberzug
mit Hilfe eines Klebmittels an der Kontaktlinse befestigt werden, oder es kann eine Schutzüberzugsschicht
entsprechend dem Entwurf auf der Kontaktlinse ausgebildet werden. In jedem Fall dürfen die hierfür verwendeten
Werkstoffe die Brechkraftkorrekturen n.\cht behindern
und sich auch nicht ablösen oder brechen. In Fig. gibt jeweils der schraffierte Teil den Bereich an, andern
beim erfindungsgemäßen Verfahren der Schutzüberzug 3 angebracht
wird, während die restlichen Teile jeweils einen Fernsichtteil 4 verschiedenartiger Form zeigen.
Der Schutzüberzug 3 muß von solcher Art sein, daß er ohne Beschädigung der Kontaktlinsenoberfläche nach der
Brechkraftkorrektur abgezogen werden kann.
Fig. 4 veranschaulicht eine Poliervorrichtung und eine Aufspannvorrichtung 6, die für die Brechkraftkorrektur
mittels eines von einem Schwamm 5 aufgesaugten Schleifmittels eingesetzt werden, sowie zwei Verfahren zur
Brechkraftkorrektur (power correction).
Bei dem bei (A) angedeuteten Verfahren wird die Kontaktlinse
zur Vergrößerung der Brechkraft in negativem Sinne . gegen den Schwamm 5 angedrückt, wobei sie in der Weise
poliert wird, daß die Tangente der Vorderseitenkrümmung der kontaktlinse parallel in Berührung mit der Oberfläche
des rotierenden Zylinders (Schwamms) der Poliervor-XO
richtung steht. ^,
Bei dem bei (B) angedeuteten Verfahren wird die Kontakt- f
linse zur Vergrößerung der positiven bzw. Plas-Brechkraft f
gegen den Schwamm 5 angedrückt und dabei in der Weise . ._
poliert, daß ihre Vorderseitenkrümmung in Schräglage ϊ
mit der Oberfläche des rotierenden Zylinders der Polier- i
vorrichtung in Berührung steht. t
Nach dem Anbringen des Schutzüberzugs 3 an der Kontakt- |
linse wird deren konvexe Seite auf die bei (A) oder (B) dargestellte Weise zur Erzielung der gewünschten Brech- f
t _ kraft bzw. Stärke für Fernsicht poliert, während sie mit i
ihrer konkaven Seite auf die Aufspannvorrichtung 6 auf- § =.
gespannt ist. Wenn im Zentrum des Vorderteils A der Auf- f _r spannvorrichtung 6 eine durchgehende Bohrung ausgebildet ί
ist, kann über diese im Verlauf des Poliervorgangs die ä (jeweils erreichte) Brechkraft bzw. Stärke der Kontaktlinse
geprüft werden. Nach Korrektur der Brechkraft oder Stärke auf den vorgesehenen Wert wird der Schutzüberzug
3 entfernt, worauf die Kontaktlinse gewaschen wird. Der vorher vom Schutzüberzug 3 abgedeckte Teil der Kontaktlinse
behält die ursprüngliche stärke der sphärischen Kontaktlinse 1 oder 2 oder kann als Nahsichtteil benutzt
werden.
35
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In Fig. 5 ist die spezielle Aufspannvorrichtung 6 zur Festlegung der Kontaktlinse beim Polieren veranschaulicht.
Das besondere Merkmal dieser Aufspannvorrichtung 6 besteht darin, daß im Zentrum des Vorderteils A eine
durchgehende Bohrung ausgebildet ist, über die im Verlauf des Brechkraft- oder Stärkenkorrekturvorgangs die
Brechkraft bzw. Stärke gemessen und bestimmt werden kann, ohne daß die Kontaktlinse 1 oder 2 von der Aufspannvorrichtung
6 abgenommen zu werden braucht.
Der von dem mit dem Schutzüberzug 3 bedeckten teilverschiedenen Teil, dessen Brechkraft bzw. Stärke korrigiert
wird, kann ebenfalls für Fernsichtszwecke benutzt
werden. Dabei wird zunächst die stabile bzw. feste Lage der mit Prisma versehenen Linse so bestimmt, daß sie
nach der Korrektur der Fernsichtstärke praktisch unverändert bleibt. Auf diese Weise wird eine dem Kontaktlinsenträger
angepaßte Zweistärken-Kontaktlinse hergestellt.
Fig. 6 veranschaulicht die Arbeitsgänge bei der Herstellung einer Dreistärken-Kontaktlinse nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
Fig. 6 (a) veranschaulicht den Schritt der Feetlegung
der für den Träger günstigsten Mittelbereich- und Nahsichtteile einer sphärischen Kontaktlinse 1 oder einer
sphärischen Kontaktlinse mit Prisma 2, welche die für den Träger erforderliche Nahsichtstärke besitzt. In Fig.
6 (b) ist der Verfahrensschritt dargestellt, bei dem der Schutzüberzug 3 nur auf den Nahsichtteii autgebracht, ist
und die Brechkraft bzw. Stärke nach dem beschriebenen Polierverfahren auf eine vorbestimmte mittlere Stärke
eingestellt wird. Fig. 6 (c) veranschaulicht den Ver-
fahrensschritt, bei dem die Brechkraft bzw. Stärke des Fernsichtteils der Kontaktlinse korrigiert oder eingestellt
wird, wobei der Bereich mittlerer Stärke mit einem Schutzüberzug bedeckt ist, während der Schutzüberzug
auch auf dem Nahsichtteil vorgesehen ist. Fig. 6 (dj veranschaulicht den Verfahrensschritt, bei dem nach der
Abnahme des Schutzüberzugs 3 und nach dem Waschen der Kontaktlinse die Einstellung der gewünschten Brechkraft
bzw. Stärke geprüft wird.
Wiederholung des vorstehend beschriebenen Verfahrens
eine Mehrstärken-Kontaktlinse hergestellt werden.
^ Obgleich sich die vorstehende Beschreibung auf die Kor-ΞΪ5
::rrektur der Einstellung einer Nahsichtstärlea einer Kon-
Ttaktlinse für Fernsicht bezieht, ist die Erfindung -" ^gIe-eher ma Ben auf den Fall anwendbar, in welchem eine
Γ ^Kontaktlinse mit Fernsichtstärke mittels eines an ihr
= "angebrachten SHiutzüberzugs einen für Nahsichtzwecke
geeigneten Teil erhält. Auf gleiche Weise und mit gleichem Effekt kann auch die konkave Seite anstatt der
Ξ konvexen Seite bearbeitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer lyiehrstärken-Kontaktiinse ist wesentlich einfacher durchzuführen
als die bisherigen Verfahren unter einfachster Herstellung einer an den jeweiligen Träger angepaßten
Mehrstärken-Kontaktlinse. Die Erfindung bietet somit einen großen industriellen Nutzeffekt .
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE :10Verfahren zur Herstellung einer Mehrstärken-Kontaktlinse,dadurch gekennzeichnet , daß an einem Teil einer sphärischen Kontaktlinse ein Schutzüberzug bzw. -film angebracht, z.B. angeklebt wird, daß die Kontaktlinse poliert und dabei ihre Oberfläche, mit Ausnahme des vom Schutzüberzug bedeckten Teils, auf eine vorgesehene Brechkraft bzw. Stärke (power) feinbearbeitet wird, der Schutzüberzug sodann entfernt wird und die obigen Verfahrensschritte mindestens einmal wiederholt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß beim Polieren der nicht mit dem Schutzüberzug bedeckten Linsenfläche zur Einstellung einer vorgesehenen Brechkraft oder Stärke (a) die Kontaktlinse gegen einen Schwamm'^ylinder) einer Poliervorrichtung angedrückt und d^bei in der Weise poliert wird, daß die Tangente ihrer Vorderseitenkrümmung parallel£q. zur Man.i.«=lf lache des rotierenden Schwamm (sy linder s)Ξ liegt -^.id dadurch die Minusstärke der Kontaktlinsevergrößert wird, bzw. (b) die Kontaktlinse gegen ?: den Schwamm (zylinder) angedrückt und dabei in der Z Weise poliert wird, daß die Tangente ihrer Vorderj-pj seitenkrümmung schräg mit der Mantelfläche des τΞ Schwamm (zylinders) in Berührung steht und dabei :ϊΐ die Plusstärke vergrößert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß zum Polieren der Kontaktlinse zwecks Einstellung der gewünschten Brechkraft oder Stärke eine spezielle Aufspannvorrichtung mit einer im Zentrum ihres Vorderteils ausgebildeten durchgehenden Bohrung verwendet wird, so daß die (jeweils erreichte) Brechkraft bzw. Stärke im Verlauf des Poliervorgangs durch die Bohrung hindurch geprüft werden kann, ohne die Kontaktlinse von der Aufspannvorrichtung abzunehmen.
Applications Claiming Priority (1)
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