DE3218999C1 - Vorrichtung zur Untersuchung von Tränenflüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung von TränenflüssigkeitInfo
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- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/483—Physical analysis of biological material
- G01N33/487—Physical analysis of biological material of liquid biological material
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- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
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Description
Β·.ί Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung
von Tränenflüssigkeit.
Die neuzeitliche Diagnostik ist äußerst differenziert, so daß die einzelnen Methoden nur noch von Spezialisten
gehandhabt werden können. Die verschiedensten Technologien haben zwar die diagnostischen Möglichkeiten
sehr bereichert, jedoch den Überblick für den einzelnen erschwert. Dies hat zur Verschiebung der
ärztlichen Interessen in den Bereich der Prophylaxe geführt, woraus sich die Frühdiagnostik entwickelt hat.
Das Erkennen nicht nur des massiven Befundes, sondern das Auffinden der kleinsten Anzeichen, d. h. der
Gefährdungsbercitschaft bildet heute einen wesentlichen Bestandteil diagnostischer Bestrebungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der Aufschluß über krankhafte Veränderungen, insbesondere
das Aufspüren kleinster Anzeichen (signa minima) ermöglicht wird, ohne daß dabei eine zu starke
Beanspruchung des Patienten durch die Untersuchungsapparat erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Anwendung einer hydratisierbaren Kontaktlinse,
deren Kontaktlinsenmaterial eine Wasseraufnahmefähigkeit bis zu einem Wassergehalt von mindestens 20%
aufvveist. in Verbindung mit einem Analysiergerät für in der Kontaktlinse durch aufgenommene Tränen flüssigkeit
gespeicherte Stoffe
Alis »Contact Lens Theory and Practice«, veröffentlicht
von The Professional Press. Inc. 5 N. Wabash Avenue Chicago. USA. S. 240—246 sind hydratisierbare
Kontaktlinsen bekannt, jedoch gibt diese Literaturstelle keinen Hinweis dahingehend, daß derartige Kontaktlinsen
eingesetzt werden können im Zusammenhang mit einem Analysiergerät zur Analysierung der in der
kontaktlinse durch aufgenommene Tränenflüssigkeit
gespeicherten Stoffe zur Erzielung einer Frühdiagnose für mögliche kränkhafte Veränderungen im Körper.
Dies gilt auch für die US-PS 4180308, weiche
verschiedene hydratisierbare Kontaktlinsenstoffe, wie sie in den Unteransprüchen angegeben sind, beschreibt
to Jedoch enthält auch diese Druckschrift keinen Hinweis,
daß die saugfähigen Eigenschaften der hydratisierbaren Kontaktlinse für die Frühdiagnostik durch Untersuchung
der in der Kontaktlinse aufgenommenen Tränenflüssigkeit verwendet werden können.
Aufgrund der Tatsache, daß in der_Tränenflüssigkeit
Stoffe mittransportiert werden, die Aufschluß über Medikamenteneinnahme geben, geht die Erfindung von
der Überlegung aus, daß in der Tränenflüssigkeit auch
Stoffe vorhanden sind, die krankhafte Veränderungen am Körper signalisieren können. Zum Beispiel lassen
sich aus dem Anteil an Eiweißstoffen, Muzinen, Lipiden oder auch z. 6. von Kaiziumpnosphat oder -karbotiäl in
der Tränenflüssigkeit Anzeichen für krankhafte Veränderungen im Körper herleiten.
Insofern läßt sich die Kontaktlinse afs Diagnose-Kontaktlinse
verwenden, durch deren Wasseraufnahmefähigkeit in der Tränenflüssigkeit des Patienten bzw. der
zu untersuchenden Person vorhandene Stoffe innerhalb relativ kurzer Zeit gespeichert werden können. Die mit
diesen Stoffen beladenen Diagnose-Kontaktlinsen können dann im Analysiergerät deponiert und hinsichtlich
der in Rede stehenden Stoffe untersucht werden. Das Analysiergerät kann beispielsweise auf der Basis eines
Blutanalysators arbeiten.
Als Kontaktlinsenmaterial eignet sich ein solches mit einer Wasseraufnahme bis zu einem Wassergehalt von
mindestens 20%. Der Wassergehalt kann bis zu 99% gehen. Ein bevorzugter Bereich liegt zwischen 75 und
85%. Geeignete Kontaktlinsenmaterialien sind Copo-
«o lymerisaie des Hydroxyethylmethacrylats (HEMA), insbesondere mit Polyvinylpyrrolidon und Amino-Amido-Verbindungen.
Ein geeignetes Kontakilinsenmaterial ist auch ein vernetztes Polymerisat aus Methylmethacryisäure
und Vinylpyrrolidon. Derartige Kontaktlinsenmaterialien
sind, wie vorstehend schon erwähnt z. B. aus der US-PS 41 80 308 bekannt
Eine schonende Behandlung des Auges wird erzielt, wenn die Kontaktlinse in hydralisiertem Zustand in das
Auge eingesetzt wird. Die Kontaktlinse wird hierzu in
so einer Kochsalzlösung voll hydratisiert-Jid autoklaviert
und anschließend ins Auge eingesetzt. Innerhalb von etwa einer halben Stunde erfolgt dann ein vollständiger
Austausch der Kochsalzlösung mit Tränenflüssigkeit. Nach etwa zwei Stunden kann die Linse entnommen
werden und in das Analysiergerät für die in der Kontaktlinse durch die aufgenommene Tränenflüssigkeit
gespeicherten Stoffe eingebracht werden. Eine Verkürzung der Linsentragzeit ergibt sich dann, wenn
eine weiche Kontaktlinse im dehydratisierten Zustand
so als Diagnose-Kontaktlinse verwendet wird.
Auf diese Weise gewinnt man eine Nachweisanordnung für die Diagnosestellung, welches eine Diagnose-Kontaktlinse
und ein Auswertungsgerät für die durch aufgenommene Tränenflüssigkeit in der Kontaktlinse
gespeicherten Stoffe aufweist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Untersuchung von Tränenflüssigkeit gekennzeichnet durch die Anwendung
einer hydratisierbaren Kontaktlinse, deren Kontaktlinsenmaterial eine Wasseraufnahmefähigkeit
bis zu einem Wassergehalt von mindestens 20% aufweist, in Verbindung mit einem Analysiergerät
für in der Kontaktlinse durch aufgenommene Tränenflüssigkeit gespeicherte Stoffe.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktlinsenmaterial eine Wasseraufnahmefähigkeit
bis zu einem Wassergehalt von 75—85% besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktlinsenmaterial aus
einem Copolymerisat des Hydroxyethylmethacrylats (HEMA) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktlinsenmateria! ein Copolymerisat
aus Hydroxyethylmethacrylat mit Polyvinylpyrrolidon oder Amino-Amido-Verbindungen ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Kontaktlrnsenmaterial ein
vernetztes Polymerisat aus Methylmethacrylsäure und Vinylpyrrolidon ist
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktlinse
hydratisiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823218999 DE3218999C1 (de) | 1982-05-19 | 1982-05-19 | Vorrichtung zur Untersuchung von Tränenflüssigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823218999 DE3218999C1 (de) | 1982-05-19 | 1982-05-19 | Vorrichtung zur Untersuchung von Tränenflüssigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3218999C1 true DE3218999C1 (de) | 1983-12-15 |
Family
ID=6164094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823218999 Expired DE3218999C1 (de) | 1982-05-19 | 1982-05-19 | Vorrichtung zur Untersuchung von Tränenflüssigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3218999C1 (de) |
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-
1982
- 1982-05-19 DE DE19823218999 patent/DE3218999C1/de not_active Expired
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