DE3218577C2 - - Google Patents
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- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftmesser der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein derartiger Kraftmesser ist aus der DE 29 17 169 A1
bekannt.
Bei einer herkömmlichen Vorrichtung zum Erfassen
von Kraft oder Gewicht wird ein Rückkopplungs-Näherungs
weg beschritten, der eine bewegliche Spule in einem fe
sten Magnetfeld verwendet. Die Spule ist längs einer
Fühlerachse beweglich und wird durch
einen Strom angetrieben, der ausreichend ist, um eine
feste Position oder Lage entlang der Fühlerachse bei
zubehalten. In dieser Anordnung liefert der Spulenan
triebsstrom ein Maß der zur Verschiebung der Spule ein
wirkenden Kräfte. Dieser Weg ist im allgemeinen wirksam;
die Kraftfühleranordnung ist aber relativ komplex und
entsprechend aufwendig.
In einer anderen bestehenden Ausführungsform ist
eine Dehnungsmeßstreifen-Belastungszelle vorgesehen.
In dieser Ausführungsform ist jedoch die Genauigkeit
der Belastungszelle durch Hysteresis und Kriechdehnung
des Dehnungsmeßstreifen-Fühlermaterials sowie die ent
sprechenden Erscheinungen des Bindematerials für den
Fühler begrenzt.
Ein weiterer Kraftfühler verwendet eine Belastungs
zelle mit veränderlicher Kapazität, bei der zwei entge
gengesetzte, im wesentlichen parallele leitende Platten
so gekoppelt sind, daß die zu messende Kraft eine Tren
nung dieser entgegengesetzten Leiterplatten proportional
zur einwirkenden Kraft verursacht. Grundsätzlich ist die
ser Weg befriedigend; es gibt aber bisher noch keine di
rekten oder einfachen Vorrichtungen, bei denen die Fühler
platten ausreichend parallel über einem Kraftbereich ge
halten werden.
Aus der US-PS 40 65 962 ist eine Kraftmeßzelle bekannt,
die zwei gegenüberliegende starre Endteile aufweist,
welche durch elastische Stege miteinander verbunden sind
und einen äußeren Rahmen bilden. Innerhalb des Rahmens ist
ein fest am ersten Endteil angeordneter Bogenträger über
ein Gelenk mit dem zweiten Endteil verbunden. Ein auf den
Rahmen einwirkendes Kräftepaar wird über das Gelenk auf
den Bogenträger übertragen, wodurch sich dieser verbiegt.
Der Bogenträger weist eine zentrale Öffnung und mehrere
Satellitenbohrungen auf, so daß innerhalb des Bogenträgers
schmale Übergangsbereiche entstehen, in denen bei der Ver
schiebung des Rahmens eine Spannungskonzentration auf
tritt. Durch vier an der Innenseite der zentralen Bohrung
angeordnete Dehnungsmeßstreifen werden diese Spannungen
erfaßt, wobei zur Erzeugung eines die Kraft proportionalen
Ausgangssignal eine relativ aufwendige Meßschaltung erfor
derlich ist.
Aus der DE-OS 14 37 543 ist ein Dehnungsprüfgerät zur Be
stimmung der Zugfestigkeit von Textilfasern bekannt, bei
dem eine ortsfeste Faserklemme über eine biegeelastische
Tragkonstruktion mit einer kapazitiven Meßanordnung ver
bunden ist. Die Tragkonstruktion besteht aus einem mit der
Klemme verbundenen Block, der über zwei Blattfedern biege
elastisch an einem Gestell angelenkt ist. Die auf die Tex
tilfaser ausgeübte Kraft verursacht eine Verschiebung des
Blocks an dem eine außerhalb der Tragkonstruktion zwischen
zwei ortsfesten Kondensatorplatten beweglich gelagerte
dritte Kondensatorplatte befestigt ist. Aufgrund der An
ordnung des Kondensators außerhalb der Tragkonstruktion
weist diese Vorrichtung einen erhöhten Platzbedarf auf.
Ferner ist aus der US-PS 42 37 989 eine kapazitive Kraft
meßdose bekannt, deren keramisches Gehäuse zwei äußere
starre Arme und einen dazwischen flexibel am Gehäuse be
festigten Kragarm aufweist. Auf den gegenüberliegenden
Flächen der Arme sind jeweils Kondensatorplatten befe
stigt. Die zu erfassende Kraft wird am Ende des Kragarms
aufgebracht, wobei sie diesen verbiegt und den Abstand
zwischen den Kondensatorplatten verändert. Aufgrund der
einseitigen Aufhängung des Kragarms verschieben sich die
Kondensatorplatten unter Krafteinwirkung nicht parallel,
wodurch die Meßgenauigkeit dieser Vorrichtung beeinflußt
wird.
Aus der DE-OS 29 17 169 ist eine gattungsgemäße Kraftmeß
dose bekannt, deren zwei nebeneinander angeordnete massi
ven Endblöcke über obere und untere in Kraftrichtung bieg
same Stege miteinander verbunden sind. An den beiden End
blöcken ist je ein in Richtung zum anderen Endblock wei
sender Queransatz angeformt. Diese beiden Queransätze sind
jedoch über einen komplexen Meßaufbau fest miteinander
verbunden. Der Meßaufbau besteht aus einem am ersten Quer
ansatz befestigten Tastarm, dessen vergrößerter Endblock
horizontal unterhalb des Tastarmes verläuft und über ein
zusätzliches Kraftübertragungsglied mit dem zweiten Quer
ansatz verbunden ist. Die durch Krafteinwirkung erzeugte
Abstandsänderung zwischen den Queransätzen wird über die
Biegeelemente auf den Tastarm übertragen, dessen Durchbie
gung über Dehnungsmeßstreifen erfaßt wird. Durch diesen
komplexen Meßaufbau soll verhindert werden, daß Axial
kräfte am Tastarm angreifen und das Meßergebnis beeinflus
sen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen kompakten und gegen
äußere Störeinflüsse unempfindlichen Kraftmesser zu schaf
fen, der bei einfachem konstruktivem Aufbau eine hohe Auf
lösung und große Genauigkeit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einem Kraftwandler nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungsge
mäß durch die im kennzeichnenden Teil enthal
tenen Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäße Kraftmesser hat zwei nebeneinander
angeordnete formsteife Endblöcke
die längs einer Mittelachse liegen. Jedes
dieser Endblöcke umfaßt einen Queransatz,
das sich entlang der Mittelachse zum anderen Endblock
erstreckt. Diese Queransätze haben entgegengesetzte
Abstandsfühler, die wechselseitig gegenüber der Mittelachse
beabstandet sind. Die Endblöcke sind durch biegsame Stege
miteinander verbunden, wobei ein Steg auf der
einen Seite der Queransätze und der andere Steg
auf der anderen Seite der Queransätze vorgesehen
sind. Die Stege sind um Achsen parallel zu einer
zweiten Bezugsachse (senkrecht zur ersten Bezugsachse
und zur Mittelachse) flexibel oder biegsam und sonst im
wesentlichen starr. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Stege im wesentlichen
gleich lang, und der Abstand zwischen deren Kopplungs
punkten zu den Queransätzen ist im wesentlichen
gleich, so daß die Balkenglieder praktisch parallel verlaufen.
In einer Ausführungsform der Erfindung trägt jeder
der voneinander beabstandeten Ansätze ein elektrisch leiten
des Glied derart, daß zwei entgegengesetzte, im wesentli
chen parallele ebene Leiterflächen entstehen. Die Leiter
flächen sind in der Richtung der ersten Bezugsachse ver
setzt und ebenfalls parallel zur zweiten Bezugsachse. In
dieser Ausführungsform der Erfindung kann der Kraftmesser
eine monolithische dielektrische Struktur besitzen, wobei
die leitenden Glieder dünne Leiterfilme sind, die auf die
einander gegenüberliegenden Flächen der Queransätze aufgetragen oder
abgeschieden sind.
In dieser Ausführungsform kann der Kraftmesser an
einem Endblock durch eine Kraft parallel zur ersten
Bezugsachse unterstützt oder gelagert sein. Eine zu messen
de Kraft wirkt auf den anderen Endblock parallel zu die
ser ersten Bezugsachse ein. Da die Kraft auf die Endblöcke
einwirkt, deformieren sich die Stege auf
grund von deren Biegsamkeit um Achsen parallel zur zweiten
Bezugsachse. Da sich die Stege deformieren, werden
die Queransätze und die darauf angeordneten Leiterteile in
der Richtung der ersten Bezugsachse zueinander verschoben, während
deren Parallelität aufrechterhalten wird. Die Kapazi
tät des wirksamen oder effektiven parallelen Platten
kondensators, der aus diesen leitenden Gliedern gebildet
wird, kann in üblicher Weise gemessen werden. Der gemesse
ne Kapazitätswert ist umgekehrt proportional zum Abstand
der Platten und somit zu der zu messenden Kraft.
Der erfindungsgemäße Kraftwandler kann durch eine
relativ geringere Hysteresis und durch eine sehr klei
ne Kriechdehnung unter Belastung gekennzeichnet werden,
wenn er z. B. eine monolithische Struktur hat, die aus Quartz
besteht. In dieser Ausführungsform liegt eine relativ
niedrige thermisch induzierte Kapazitätsänderung für
gegebene Kräfte vor, die auf die Endblöcke einwir
ken. Der Kraftwandler spricht primär auf die reine Kraft
von der einzigen Fühlerachse (erste Bezugsachse) an und
ist relativ unempfindlich für Kräfte und Momente in ande
ren Ebenen bzw. mit einem relativ hohen "Abstoßungsver
hältnis" für diese Kräfte und Momente ausgestattet.
Der erfindungsgemäße Kraftmesser kann als Kraft
fühler in der Form einer Belastungszelle für eine direk
te Kraftmessung eingesetzt werden. Alternativ kann der
Kraftmesser verwendet werden, um andere Kräfte, wie beispiels
weise Trägheitskräfte (wenn er zusammen mit einer Masse
verwendet wird) oder Drücke zu erfassen, wenn er zusammen
mit einer Membran benutzt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Kraftmessers,
Fig. 2 einen Endblock mit Leiterteil
des Ausführungsbeispiels von
Fig. 1,
Fig. 3 und 3A alternative Ausführungsformen von
Endblöcken mit Leiterteilen,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des er
findungsgemäßen Kraftmessers,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der
Endblöcke mit Leiterteil,
Fig. 6A eine Seitenansicht eines anderen Aus
führungsbeispiels des Kraftmessers,
Fig. 6B und 6C weitere Ausführungsbeispiele des Kraftmessers
und
Fig. 7 bis 10 weitere Ausführungsbeispiele des Kraftmessers.
Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Kraftmessers 10, der zwei rechteckförmige
entlang einer gemeinsamen Mittelachse 16 ausgerichtete
Endblöcke 12, 14 umfaßt. Der Endblock 12 ist auch in Fig. 2 ge
zeigt. Die Endblöcke 12 und 14 haben komplementäre Flächen
an ihren benachbarten Enden. Die gesamten Endteile der
Endblöcke 12 und 14 bilden die komplementären Flächen, wie
dies dargestellt ist, obwohl in anderen Ausführungsbei
spielen die komplementären Flächen lediglich einen Teil
der benachbarten Enden bilden können.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die
Endblöcke 12 und 14 jeweils Flächen
20 und 22, die in der Richtung einer ersten Bezugs
achse 30 voneinander beabstandet sind.
Die Flächen 20 und 22 sind parallel zu
einer zweiten Bezugsachse 24, welche senkrecht zu den
Achsen 16 und 30 ist. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Flächen 20 und 22 auch parallel zur Mittel
achse 16, obwohl in anderen Ausführungsbeispielen die
Flächen winkelmäßig von der Achse 16 versetzt sein
können. Wie dargestellt ist, sind die Seitenflächen
der Flächen 20 und 22 parallel zur Achse 30 und
senkrecht zur Achse 16, obwohl andere Ausrichtungen die
ser Flächen auch möglich sind. Im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel sind die Endblöcke 12 und 14 im wesentlichen
identisch und miteinander verbunden, um den Kraftmesser
10 zu bilden.
Die Endblöcke 12 und 14 umfassen jeweils
zwei ebene Schlitze oder Kerben bzw. Nuten, die sich von
deren komplementären Flächen in Ebenen parallel zu den
Achsen 16 und 24 erstrecken. Fig. 3 zeigt eine Ausführungs
form für den Endblock 12 ähnlich zu derjenigen der Fig. 1
und 2, wobei jedoch die Schlitze nicht in Ebenen parallel
zu den Achsen 16 und 24 sind. Fig. 3A zeigt eine Ausfüh
rungsform für den Endblock 12, die ähnlich zu derjenigen der
Fig. 1 und 2 ist, wobei jedoch die Stege 12 a und 12 b, die
durch die Schlitze festgelegt werden, in der Richtung der
Mittelachse 16 kegelförmig bzw. spitz zulaufen und sich
zu der komplementären Fläche erstrecken.
In dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbei
spiel sind beide Schlitze in jedem Endblock 12 und 14
gleich tief. Jedoch können in anderen Ausführungsbei
spielen in jedem Endblock 12 und 14 ein Schlitz eine Tie
fe A und der andere Schlitz eine Tiefe B aufweisen, wo
bei wenigstens die Tiefe A bzw. B eines Schlitzes von
Null verschieden ist und die Summe A+B einen vorbe
stimmten Wert hat. Zusätzlich sind die beiden Schlitze
im Endblock 12 in der Richtung der Achse 30 voneinander beabstandet,
so daß der obere Steg 12 a und der untere Steg
12 b des Endblocks 12 (d. h. die durch die Schlitze
und Außenflächen des Endblocks 12 begrenzten Stege)
relativ flexibel oder biegsam abhängig von Momenten um
Achsen parallel zur Achse 24 sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Endblöcke
12 und 14 im wesentlichen identisch. Als Ergebnis
können die beiden Schlitze des Endblocks 14 so betrachtet
werden, daß sie einen "oberen" Steg 14a und einen
"unteren" Steg 14b festlegen.
Die Flächen 20 und 22 der Endblöcke 12 und 14
tragen jeweils eines der im wesentlichen ebenen elektrischen
Leiterteile 34 und 36.
Der obere Steg 12a und der untere Steg
14b der Endblöcke 12 und 14 sind jeweils durch ein Verbindungsglied
42 verbunden, während der untere Steg 12b und der
obere Steg 14a der Endblöcke 12 und 14 jeweils durch
ein Verbindungsglied 44 verbunden sind. In der sich ergebenden Kon
figuration sind die komplementären Flächen der Endblöcke
12 und 14 wechselseitig in der Richtung der Achse 16
versetzt, und die gegenüberliegenden leitenden Flächen
der Leiterteile 34 und 36 sind wechselseitig von der Mittelachse 16
beabstandet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
bestehen die Endblöcke 12 und 14 aus Quartz, und die an
grenzenden Verbindungsglieder 42 und 44 bestehen ebenfalls aus
Quartz, so daß die Glieder alle verschmolzen sein kön
nen, um eine monolithische Struktur aufzuweisen. In
alternativen Ausführungsbeispielen können andere Mate
rialien, wie beispielsweise Titansilikat, Keramik oder
andere dielektrische Materialien benutzt werden.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, umfaßt der Kraftmesser
10 auch ein starres Trägerglied 50, das starr am Endblock 14 an
gebracht ist, und ein starres Aufnahme-Kraftglied 52,
das starr am Endblock 12 angebracht ist. Diese Glieder 50
und 52 können auch aus Quartz bestehen und mit den je
weiligen Endblöcken 12 und 14 verschmolzen sein. Das Träger
glied 50 ist mit der oberen ebenen Fläche eines Wandler-
Trägerelementes 56 gekoppelt.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der
Erfindung, die zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1
ähnlich ist, wobei jedoch die Glieder 50 und 52 Metall
glieder sind, die mechanisch (durch Schrauben 58a und 58b)
an die Endblöcke 12 und 14 gekoppelt sind. In die
ser Ausführungsform trennen Spannungs- bzw. Dehnungs-
Isolierrillen 59a und 59b die Spannung von den Befestigungs
schrauben.
Im Betrieb des Kraftmessers nach Fig. 1 wirkt eine zu
messende Kraft, die durch einen Pfeil 60 angedeutet ist,
entlang der Achse 30 auf das Aufnahmeglied 52 ein. Diese
Kraft wird (wie dargestellt) zum linken Teil des Endblocks
12 übertragen. Abhängig von der einwirkenden Kraft, die
am Glied 52 anliegt, wirkt eine gleiche und entgegenge
setzte Kraft (angedeutet durch einen Pfeil 62) auf das
Trägerglied 50 an der Oberfläche des Elementes 56 ein.
Diese zuletzt genannte Kraft wird (wie dargestellt) zum
rechten Teil des Endblocks 14 übertragen. Abhängig von dem
auf den Kraftmesser 10 einwirkenden Kräftepaar verformen oder
deformieren sich der obere und der untere Steg
des Kraftmessers 10 derart, daß die Leiterteile 34 und
36 um einen Abstand getrennt sind, der in Beziehung zu
der Größe des Kräftepaares ist, das auf den Kraftmesser 10
einwirkt, während deren parallele Beziehung beibehalten
wird. Die Größe der Kapazität des durch die Leiterteile 34
und 36 gebildeten wirksamen Kondensators kann in üblicher
Weise gemessen werden und liefert ein Maß für die auf das
Glied 52 einwirkende Kraft.
Da der Kraftmesser 10 gegenüber Momenten und Kräften in
Richtungen äußerst widerstandsfähig ist, die von der Rich
tung entlang der Achse 30 abweichen, muß das einwirkende
Kräftepaar (dargestellt durch die Pfeile 60 und 62) nicht
entlang der Achse 30 anliegen. Beispielsweise ist mit
Kräften in den Richtungen von Strichpfeilen 60′ und 62′
von Fig. 4 der Abstand zwischen den Leiterteilen
34 und 36 umgekehrt proportional zu den einwirkenden Kraft
komponenten in Richtung der Achse 30.
Da sich der obere und der untere Steg deformie
ren, liegt eine Spannung an diesen Gliedern. Aufgrund der
Symmetrie des Systemes, bei dem die Schlitztiefen A und B
gleich sind und die Blöcke 12 und 14 im wesentlichen ähnlich
gestaltet sind, treten im dargestellten Ausführungsbeispiel
an dem durch die Verbindungsglieder 42 und 44 geformten
Übergang Biegebeanspruchung-Umkehr- oder Nullpunkte auf,
d. h. Punkte, in denen die Biegemomente Null sind. In ande
ren Ausführungsbeispielen der Erfindung, bei denen bei
spielsweise die Schlitztiefen A und B verschieden sind,
und bei denen insbesondere eine der Schlitztiefen A und B
Null sein kann, tritt der Übergang der Elemente nicht
in diesen Beanspruchungs-Nullpunkten auf. Jedoch hat
das in Fig. 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsbeispiel
diese Eigenschaft. Unter dieser Bedingung ist der durch
die Verbindungsglieder 42 und 44 gebildete Übergang
leicht gespannt oder belastet, und es kann ein Über
gang verwendet werden, der eine relativ geringe Quali
tät hat und somit wenig aufwendig ist.
Wenn beispielsweise Quartz verwendet wird, zeich
net sich der erfindungsgemäße Kraftmesser 10 durch ei
ne sehr niedrige Hysteresis und durch eine sehr geringe
Kriechdehnung unter Belastung aus, wobei die Genauigkeit
in der Größenordnung 10-5 bis 10-6 liegt. Jedoch ist
der Kraftmesser auch durch eine Kapazität gekennzeichnet,
die nur sehr wenig temperaturabhängig ist.
Der Kraftmesser 10 spricht im allgemeinen ledig
lich auf die resultierende Kraft entlang der einzigen
Achse 30 an und behält ein relativ hohes "Schwächungs
verhältnis" für Kräfte in anderen Ebenen. Die Endblöcke
12 und 14 des vorliegenden Ausführungsbeispiels können
sofort aus einem rechteckförmigen, länglichen Quartz
block hergestellt werden, der in der Form der komplemen
tären Oberflächen geschnitten ist. Die beiden Blöcke mit
diesen komplementären Oberflächen haben nur zwei Schlitze,
die geschnitten sind, um den oberen und den unteren Steg
zu bilden. Die die Stege bildenden Schlitze
können auf entgegengesetzten Seiten wie der Fühlerteil
liegen, wie dies dargestellt ist, oder sie können auf
der gleichen Seite sein.
Die Blöcke sind verbunden, um einen Kraftmesser zu bil
den, in dem die Stege beispielsweise durch Schmel
zen verbunden sind, so daß eine stabile, monolithische
Struktur entsteht. In anderen Ausführungsformen der Erfin
dung können andere Materialien einschließlich Metallen
für die Endblöcke 12 und 14 benutzt werden, sofern wenig
stens eines der Leiterteile 34 und 36 vom anderen Glied iso
liert ist. Die Elemente 50 und 52 können aus Metall oder
einem anderen Material bestehen.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform für die
Endblöcke 12 und 14 gemäß der Erfindung, wobei einfach
geschnittene, komplementäre Flächen benutzt werden. In
dieser Ausführungsform der Erfindung ist der Endblock 14
im wesentlichen mit dem Endblock 12 identisch. Die
Leiterteile 34 und 36 liegen auf entgegengesetzten Tei
len der ebenen Flächen 20 und 22 zwischen den jeweiligen
Schlitzen auf den Endblöcken 12 und 14. Der Betrieb eines
Kraftmessers mit diesem Aufbau ist im wesentlichen gleich
zu dem Betrieb des anhand der Fig. 1 erläuterten Kraftmessers,
wobei jedoch hier für die Kapazität ein Cosinus-Skalen
faktor benutzt wird. In anderen Ausführungsbeispielen der
Erfindung können die Endblöcke 12 und 14 im allgemeinen
im Gegensatz zu den in Fig. 1 bis 3 gezeigten rechteck
förmigen Querschnitten kreisförmige Querschnitte besitzen.
Die Fig. 6A, 6B und 6C und 7 bis 10 zeigen eine Anzahl
alternativer Ausführungsbeispiele der Erfindung. In die
sen zuletzt genannten Figuren haben die den Elementen
in Fig. 1 bis 3 entsprechenden Elemente die gleichen Be
zugszeichen. In den Fig. 6A, 6B, 6C und 7 bis 10 besteht
der Kraftmesser 10 im allgemeinen aus zwei Abschnitten 12 und
14 eines zylindrischen Stabes, der sich entlang einer
Mittelachse 16 erstreckt, wobei die beiden Abschnitte 12
und 14 komplementäre Flächen an ihren benachbarten Enden
haben. Die komplementären Flächen umfassen wenigstens zwei
entgegengesetzte Flächen 20 und 22, die in der Richtung
parallel zur ersten Bezugsachse 30 versetzt sind und
parallel zur zweiten Bezugsachse 24 verlaufen. In diesem
Ausführungsbeispiel sind die Flächen 20 und 22 eben. In
alternativen Ausführungsbeispielen können die Flächen 20
und 22 anders als eben gestaltet sein; sie können bei
spielsweise sphärische Abschnitte sein. Jeder der
Flächen 20 und 22 trägt eines der ebenen, elektrischen
Leiterteile 34 und 36.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 6A, 6B, 6C
und 7 bis 10 erstrecken sich ein oberer und ein unterer
Steg 70 und 72, die von gleicher Länge und parallel
sind, zwischen den Endblöcken 12 und 14 und koppeln oder
verbinden diese. Die Stege 70 und 72 sind um Ach
sen parallel zur Achse 24 biegsam oder flexibel.
Die Stege 70 und 72 sind an jedem von ihren
Enden mit einem der Endblöcke 12 und 14 durch Perlen oder
Stäbchen verbunden, die von den Endblöcken 12 und 14 aus
gehen. Tatsächlich ist der Steg 70 entlang Achsen
76 und 78 gekoppelt, die parallel zur Achse 24 verlaufen,
und der Steg 72 ist entlang Achsen 80 und 82 ge
koppelt, die parallel zur Achse 24 sind. Die Achsen 76
und 78 sind um den gleichen Abstand auf der Achse 16 wie
die Achsen 80 und 82 beabstandet. Darüber hinaus sind
die Achsen 76 und 80 im wesentlichen um den gleichen Ab
stand entlang der Achse 30 wie die Achsen 78 und 82 be
abstandet. In den Ausführungsbeispielen aller Fig. 6A,
6B, 6C und 7 bis 10 können die Elemente aus einem einzi
gen Material, wie beispielsweise Quartz, bestehen, und
sie können miteinander verschmolzen sein, um eine mono
lithische Struktur zu bilden.
Wie insbesondere aus den Fig. 6 bis 10 zu ersehen
ist, liegen der obere und der untere Steg 70 und
72 auf entgegengesetzten Seiten der Endblöcke 12 und 14.
In alternativen Ausführungsbeispielen können die Stege
70 und 72 auf der gleichen Seite der Endblöcke 12
und 14 beispielsweise in einer zur Fig. 6A ähnlichen Struk
tur vorgesehen werden, wobei jedoch der Steg 72
(und die Achsen 80 und 82) darüber liegt und durch Perlen
oder Stäbchen mit dem Steg 70 gekoppelt oder ver
bunden ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6A bis 6C umfassen
die Stege 70 und 72 Ausdehnungsteile an jedem En
de, die mit den Endblöcken 12 und 14 durch Perlen oder Stäb
chen gekoppelt sind. Die sich ergebenden Verbindungen,
in denen die Stege mit einem der Endblöcke 12 und
14 an beabstandeten Stellen (entlang der Achse 16) ge
koppelt sind, sind gegenüber Momenten widerstandsfähig.
Die gegenüber Momenten widerstandsfähige Kopplung der
Ausdehnungsteile mit einem der Endblöcke 12 und 14 macht
die Beanspruchung oder Dehnung an diesen Verbindungsstellen
möglichst klein.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 7 werden zwei diago
nal entgegengesetzte, "momenten-widerstandsfähige" Kopp
lungen mit zwei diagonalen "nichtmomenten-widerstandsfähi
gen" Kopplungen verwendet.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 8 werden zwei gerade,
entgegengesetzte "momenten-widerstandsfähige" Kopplungen
mit zwei geraden, entgegengesetzten, "nichtmomenten-wider
standsfähigen" Kopplungen verwendet.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 9 ist ähnlich zum
Ausführungsbeispiel von Fig. 7, wobei jedoch die komple
mentären Flächen der Endblöcke 12 und 14 eine einzige ge
schnittene Ebene bilden.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 10 ist ähnlich zu
demjenigen von Fig. 7, wobei jedoch die Stege
70 und 72 kegelförmig oder spitz zulaufen.
Claims (14)
1. Kraftmesser
mit zwei nebeneinander angeordneten formsteifen End blöcken (12, 14), die durch in Kraftrichtung biegsame Stege (12a, 14b bzw. 12b, 14a) miteinander verbunden sind und jeweils einen zum anderen Endblock weisenden Queransatz aufweisen und
mit zwischen den beiden Queransätzen angeordneten Meß fühlern zur Erfassung von Abstandsänderungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Queransätze mit Abstand gegenüberliegende Flä chen (20, 22) aufweisen, auf denen die als berührungs lose Abstandsfühler (34, 36) ausgebildeten Meßfühler angeordnet sind.
mit zwei nebeneinander angeordneten formsteifen End blöcken (12, 14), die durch in Kraftrichtung biegsame Stege (12a, 14b bzw. 12b, 14a) miteinander verbunden sind und jeweils einen zum anderen Endblock weisenden Queransatz aufweisen und
mit zwischen den beiden Queransätzen angeordneten Meß fühlern zur Erfassung von Abstandsänderungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Queransätze mit Abstand gegenüberliegende Flä chen (20, 22) aufweisen, auf denen die als berührungs lose Abstandsfühler (34, 36) ausgebildeten Meßfühler angeordnet sind.
2. Kraftmesser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berührungslosen Abstandsfühler elektrische Lei
terteile (34, 36) sind, die mit zueinander parallelen
Oberflächen auf den Queransätzen angeordnet sind.
3. Kraftmesser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen parallel zur zweiten Bezugsachse
(24) sind.
4. Kraftmesser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen zur Mittelachse (16) geneigt ange
ordnet sind.
5. Kraftmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Endblöcke (12, 14) im wesentlichen
identisch sind, wobei der obere Steg (12a) und der un
tere Steg (14b) der Endblöcke (12, 14) durch ein
Verbindungsglied (42) und der untere Steg (12b) und der
obere Steg (14a) der Endblöcke (12, 14) über ein Ver
bindungsglied (44) miteinander gekoppelt sind.
6. Kraftmesser nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen und unteren Stege im wesentlichen gleich lang sind und
daß der Abstand der Koppelpunkte an den Endblöcken (12 bzw. 14) gleich ist.
daß die oberen und unteren Stege im wesentlichen gleich lang sind und
daß der Abstand der Koppelpunkte an den Endblöcken (12 bzw. 14) gleich ist.
7. Kraftmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endblöcke (12, 14) und die Stege (12a, 12b bzw.
14a, 14b) monolithisch sind und aus dielektrischem
Material bestehen.
8. Kraftmesser nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dielektrische Material Quarz oder ein kerami
sches Material ist.
9. Kraftmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsfühler (34, 36) auf den Flächen (20,
22) aufgebrachte dünne Leiterschichten sind.
10. Kraftmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüberliegenden Flächen (20, 22) parallel
zur zweiten Bezugsachse (24) sind.
11. Kraftmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (12a, 14b bzw. 12b, 14a) durch Schlitze
in den Endblöcken (12, 14) gebildet sind.
12. Kraftmesser nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze parallel zur zweiten Bezugsachse (24)
sind.
13. Kraftmesser nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitze unterschiedliche Tiefen (A,
B) aufweisen.
14. Kraftmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere und der untere Steg in Richtung der Mit
telachse (16) spitz oder konisch bzw. schräg zulaufen.
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