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"Meßgerät zum Messen und Verarbeiten von Kenngrößen
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der Umgebungsatmosphäre, insbesondere unter Tage"
Die
Erfindung betrifft ein Meßgerät zum Messen und Verarbeiten von Kenngrößen der Ungebungsatmosphäre,
insbesondere unter Tage, mit einer Stromquelle, einer Meßanordnung, einer Betätigungseinheit
und einer Anzeigeeinheit.
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Das Messen und Verarbeiten von Kenngrößen der Umgebungsatmosphäre
ist in vielen Anwendungsfällen notwendig, sei es um längerfristige Informationen
über die Umgebungsatmosphäre zu gewinnen, sei es um kurzfristige Informationen zu
erhalten, die unmittelbar ausgewertet werden. Insbesondere bei gasbelasteten Umgebungsatmosphären
sind derartige Messungen in vielen Fällen für die Sicherheit der in solchen Umgebungsatmosphären
tätigep Personen von entscheidender Bedeutung, um nämlich ggf. Sicherungsmaßnahmen,
beispielsweise eine Entlüftung od. dgl., oder Rettungsmaßnahmen einleiten zu können.
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Insbesondere unter Tage sind derartige Verfahren sein langem bekannt
und werden ständig praktiziert.
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Bei dem bekannten Meßgerät, von dem die Erfindung ausgeht (vgl. die
DE-PS 15 98 520), erfolgt die Speicherung der Meßwerte der jeweiligen Kenngröße
auf schriftlichem Wege, die Meßwerte der jeweiligen Kenngröße werden also in Auswertungsbogen
od. dgl. eingetraqen. Im Bergbau, also bei Ungebungsatmosphären unter Tage, werden
die Meßwerte in ein sogenanntes Wetterbuch eingetragen. Diese Eintragungen erfolgen
ortsabhängig, d. h. ün verschiedenen Orten unter Tage, so daß bei langfristig immer
wiederkehrenden Messungen auf umfangreiche Vergleichswerte zurückgegriffen werden
kann. Eine Auswer-.
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tung der Meßwerte der entsprechenden Kenngrößen der Umgebungsatmosphäre
erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise über Vergleichstabellen od.
dgl.
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Die handschriftliche Aufzeichnung der Meßwerte von verschiedenen Kenngrößen
ist einerseits für die jeweilige Bedienungsperson relativ mühsam, andererseits in
vielfältiger Weise Quelle für Fehler und schließlich hinsichtlich
der
Auswertung vielfach problematisch. Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, das bekannte Meßgerät so auszugestalten und Weiterzubilden, daß auf handschriftliche
Aufzeichnungen, insbesondere unter Tage auf das Führen und Mitführen eines Wetterbuches,
verzichtet werden kann.
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Das erfindungsgemäße Meßgerät, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe
gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Speichereinheit zum Speichern der
Meßwerte der jeweiligen Kenngröße vorgesehen und mit der Meßanordnung verbunden
ist. Bei dem erfindungsgemäßen Meßgerät wird also praktisch die handschriftliche
Aufzeichnung in das Meßgerät schaltungstechnisch integriert, so daß auf handschriftliche
Aufzeichnungen, insbesondere auf das Führen und Mitführen eines Wetterbuches unter
Tage verzichtet werden kann.
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Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, das erfindungsgemäße
Meßgerät auszugestalten und weiterzubilden, was im folgenden nur beispielhaft erläutert
werden soll.
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Zunächst ist es natürlich zweckmäßig, die Meßanordnung des Meßgerätes
so auszugestalten, daß eine Mehrzahl von Kenngrößen gemessen werden kann. Dabei
kdnn die Meßanordnung so ausgestaltet sein, daß die jeweils zu messenden Kenngrößen
bzw. Parameter nacheinander gemessen werden oder so, daß die Meßanordnung mehrere
Meßelemente für unterschiedIiche Kenngrößen enthält, so daß unterschiedliche Kenngrößen
simultan gemessen werden können.
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Z. B. wird man Lufttemperatur, Luftdruck, relative Luftfeuchtigkeit
und Luftgeschwindigkeit sicherlich simultan messen können, während für Konzentrationen
unterschiedlicher Gase im Wetterstrom aus wirtschaftlichen Gründen nur ein umschaltbares
Meßelement vorgesehen sein wird.
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Für eine zeitabhängige Messung von Kenngrößen empfiehlt es sich, einen
Zeitgeber vorzusehen und automatisch zum Meßwert jeder Kenngröße die Zeit abzuspeichern
und ggf. anzuzeigen.
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Die Betätigungseinheit des Meßgerätes weist vorzugsweise eine Mehrzahl
von Betätigungselementen, beispielsweise Betätigungstasten od. dgl. auf. Sofern
die Meßanordnung des Meßgerätes zur Messung verschiedener Kenngrößen ausgelegt ist,
empfiehlt es sich kenngrößenspezifische Betätigungselemente vorzusehen. Durch Betätigen
eines der kenngrößenspezifischen Betätigungselemente kann dann jeweils die Meßanordnung
auf die Messung dieser Kenngröße geschaltet werden.
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Eingangs ist erläutert worden, daß und warum Messungen der in Rede
stehenden Art ortsabhängig erfolgen müssen, insbesondere unter Tage im Wetterstrom.
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Nun läßt sich eine Ortsangabe auch darüber indirekt erzielen, daß
die Zeit gemessen und gespeichert wird, wenn bekannt ist, in welcher Reihenfolge
verschiedene Meßorte abgegangen worden sind. Besser aber ist es, wenn eine Ortseingabetastatur
od. dgl. vorgesehen ist, so daß Kodenummern der jeweiligen Meßorte, die an den Meßorten
angebracht sind, in das Meßgerät eingegeben werden können. Die Betätigungseinheit
des Meßgerätes ist hierbei vorzugsweise gleichzeitig als Ortseingabetastatur ausgebildet.
Dabei können die Betätigungselemente der Betätigungseinheit ohne weiteres doppelt
belegt sein, wobei dann eine Funktionsumschaltung für die Belegung vorzusehen ist.
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Um zu verhindern, daß von einer Bedienungsperson die Ortseingabe vergessen
wird, empfiehlt es sich, die Meßanordnung erst nach Durchführung einer Ortseingabe
freizugeben. Erst nach Durchführung einer Ortseingabe wird also das Meßgerät funktionsbereit,
wobei nach Abschluß einer Messung dafür Sorge getragen werden muß, daß vor der nächsten
Messung wiederum eine Ortseingabe erfolgen muß. Das kann in hier nicht näher zu
erläuternder Weise von Hand oder automatisch erfolgen.
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Das Meßgerät weist im übrigen vorzugsweise eine Schwellwertstufe auf,
die der Meßanordnung nachgeschaitet ist. Diese Schwellwertstufe ist zweckmäßiger
Weise mit einer akustischen und/oder optischen Warneinrichtung verbunden
und
synchron zur Meßanordnung umschaltbar. Über die Schwellwertstufe kann für die jeweils
gemessene Kenngröße ein Schwellwert vorgegeben werden, wobei über die Warneinrichtung
ein Warnsignal abgegeben wird, wenn der Meßwert der Kenngröße über dem Schwellwert
liegt. Das erlaubt eine unmittelbare und akute Warnung der Bedienungsperson, was
aus Sicherheitsgründen außerordentlich begrüßenswert ist.
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In vielen Fällen ist es so, daß die gemessenen und verarbeiteten Kenngrößen
der Umgebungsatmosphäre als solche keinen optimalen Informationsgehalt besitzen,
da die Randbedingungen, unter denen die Messung stattfand, nicht oder nicht genau
bekannt sind. Arbeitsphysiologisch spielt es beispielsweise eine Rolle, ob eine
bestimmte Lufttemperatur bei einer hohen oder einer niedrigen Luftfeuchtigkeit gemessen
worden ist, eine bestimmte Gaskonzentration in der Umgebungsatmosphäre kan bei unterschiedlichen
sonstigen Bedingungen unterschiedlich gefährlich sein usw. Die bisherigen Meßgeräte
liefern hierzu keine hinreichend klaren und aussaoekräftigen Angaben, liefern nämlich
stets nur Absolutwerte der Kenngrößen, die allenfalls später manuell in irgendeiner
Weise umgerechnet werden können. Dementsprechend geht eine weitere Lehre der Erfindung,
der besondere Bedeutung zukommt, dahin, bei dem erfindungsgemäßen Meßgerät eine
Normierungsstufe vorzusehen und diese Normierungsstufe einerseits mit der Meßanordnung,
andererseits mit der Anzeireinheit zu verbinden. Der Begriff Normierung ist hier
in einem relativ weiten Sinne zu verstehen, umfaßt also auch eine Kalibrierung von
Meßwerten, eine Linearisierung von Meßkurven usw. Wie im einzelnen zu normieren
ist, hängt auch und insbesondere von der jeweils gemessenen Kenngröße und davon
ab, auf welchen bzw. welche Parameter normiert wird. Beispielsweise ist unter Tage
eine Normierung der gemessenen Lufttemperatur auf den Luftdruck an der Erdoberfläche
und auf eine bestimmte, vorgegebene Luftgeschwindigkeit möglich, so daß eine aussagekräftigere
relative Arbeitstemperatur als normierter Meßwert gewonnen wird, die unmittelbare
Schlüsse auf die physische Belastung der jeweils am Meßort tätigen Personen zuläßt.
Unter Umständen
wird aber auch eine Normierung lediglich eine Nullpunktkorrektur,
eine Empfindlichkeitskorrektur für die Meßanordnung od. dgl. beinhalten. In jedem
Fall kommt es darauf an, unmittelbar einen unter Berücksichtigung der Randbedingungen
aussagekräftigen Meßwert einer Kenngröße der Umgebungsatmosphäre zu gewinnen.
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Aus den voranstehenden Ausführungen ergibt sich, daß bei verschiedenen
Kenngrößen jede Kenngröße eine unterschiedliche Normierung erfordert, so daß in
jedem Fall die Meßwerte jeder Kenngröße kenngrößenspezifisch normiert werden sollten.
Dazu empfiehlt es sich, in der Normierungsstufe eine Mehrzahl von Normierungsfunktionen
einstellbar vorzusehen. Weiter empfiehlt es sich, das Meßgerät hier so auszugestalten,
daß die Meßanordnung und die Normierungsstufe gleichzeitig auf die jeweilige Kenngröße
bzw. die jeweilige Normierungsfunktion umschaltbar sind. Weist die Betätigungseinheit
eine Mehrzahl von kenngrößenspezifischen Betätigungselementen auf, so sollte diese
Umschaltung gleichzeitig durch Betätigung eines Betätigungselementes ausgelöst werden
können. Dadurch ist gewährleistet, daß automatisch bei Messung der entsprechenden
Kenngröße die jeweilige Normierungsfunktion eingestellt ist.
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Die weiter oben erläuterte Schwellwertstufe des erfindungsgemäßen
eßgerätes gewinnt in Verbindung mit der Normierungsstufe eine besondere Bedeutung.
Die Schwellwertstufe sollte zunächst bei Vorhandensein einer Normierungstufe mit
dieser Normierungsstufe verbunden sein. In diesem Fall könnten dann ggf. die Meßanordnung,
die Schwellwertstufe und die Normierungsstufe jeweils synchron umgeschaltet werden.
In jedem Fall ist es bei Vorhandensein einer Normierungsstufe besonders leicht möglich,
vorab Schwellwerte für höchstzulässige Gaskonzentrationen usw. vorzugeben, da den
unterschiedlichen sonstigen Parametern der Umgebungsatmosphäre schon durch die Normierungsstufe
Rechnuny getragen wird.
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Zuvor ist erläutert worden daß mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät
bei entsprechender Ausgestaltung der Meßanordnung eine Vielzahl von Kenngrößen gemessen
werden kann. Hier empfiehlt es sich nun, die Anzeigeeinheit dementsprechend auszugestalten,
daß also die Anzeigeeinheit nicht nur eine numerische Anzeige aufweist, sondern
auch mit einer Kenngrößenanzeige versehen ist. Die Kenngrößenanzeige kann, beispielsweise
über entsprechende Symbole, die jeweils gerade gemessene Kenngröße anzeigen.
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Für den Anschluß des Meßgerätes an einem Zentralrechner ist zweckmät3igerweise
ein Interface-Anschluß vorgesehen. Besonders praktisch ist es, wenn das ansonsten
ja tragbare, also von einer Bedienungsperson mitführbare Meßgerät an einer Schmalseite
eine ggf. abdeckbare Steckerleiste aufweist, über die es als solches in eine Fassung
am Interface des Zentralrechners eingesteckt werden kann. Von dem Zentralrechner
aus kann dann auch eine Umprogrammierung des Meßgerätes, beispielsweise der Normierungsstufe,
erfolgen, jedenfalls dann, wenn die Normierungsstufe einen programmierbaren iiikroprozessor
aufweist. Die ormierungsstufe kann natürlich auch Teil eines programmierbaren Mikroprozessors
sein.
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titer oben ist darauf hingewiesen worden, daß das erfindungsgemäße
Meßgerät eine interne Stromquelle aufweist. Nun ist es allerdings ohne weiteres
möglich daß auch die interne Stromquelle einmal ausfällt. Hierzu empfiehlt es sich
in jedem Fall, die Speichereinheit mit einer'eigenen internen Stromquelle zu versehen
oder so auszugestalten, daß ein Ausfal-l der Stromquelle nicht zu einer Vernichtung
des Speicherinhaltes führen kann. Entsprechende Speichereinheiten sind in der modernen
Elektronik bekannt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Meßgerät ist es möglich, ohne jegliche schriftlichen
Aufzeichnungen zu klaren und aussagekräftigen Angaben bezuglich einer Vielzahl von
Kenngrößen und Parametern zu gelangen, wobei die moderne Elektronik zusätzlich die
Möglichkeit bietet, umfangreiche und vielschichtige Auswertungen vorzunehmen, beispielsweise
für einen Bereich unter Tage regelrechte Wetterkarten" anzulegen, was mit dem bislang
bekannten Meßgerät völlig undenkbar gewesen wäre.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 in einem schematischen
Diagramm die Funktionsbeziehungen beim Messen und Verarbeiten von Kenngrößen der
Umgebungsatmosphäre, hier im Wetterstrom unter Tage, Fig. 2 ein Blockschaltbild
einer Anlage zum Messen und Verarbeiten von- Kenngrößen der Umgebungsatmosphäre,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Meßgerätes für eine Anlage nach Fig. 2, Fig. 4
ein Ausführungsbeispiel eines Meßgerätes gemäß Fig. -3, Fig. 5 und Fig. 6 Diagramme
für mögliche Normierungen bzw. Kalibrierungen bei einem Meßgerät gemäß Fig. 3.
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In der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 erkennt man eine Mehrzahl
von Kenngrößen bzw. Parametern der Umgebungsatmosphäre, nämlich verschiedene Gaskonzentrationen
1 bis 4, Lufttemperatur 5, Luftdruck 6, relative Luftfeuchtigkeit 7, Luftgeschwindigkeit
8 und einen nicht näher spezifizierten Parameter 9. All diese Kenngrößen bzw. Parameter
werden einem Meßgerät 10 zugeführt. Außer den zuvor erwähnten und schematisch dargestellten
Kenngrößen und Parametern werden im Meßgerät 10 auch noch die Zeit 11 und der Ort
der Messung 12 festgehalten. All diese Daten werden in einer Speichereinheit 13
gespeichert, ggf. nach vorheriger Verarbeitung, Anzeige usw., und können von der
Speichereinheit 13 jeweils in eine hier nicht dargestellte Zentraleinheit abgerufen
werden.
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Fig. 2 zeigt deutlicher, wie eine entsprechende Anlage zum Messen
und Verarbeiten von Kenngrößen der Umgebungsatmosphäre aufgebaut sein kann. Dargestellt
sind
zwei Meßgeräte 10, die, wie eine Mehrzahl anderer, nicht dargestellter Meßgeräte,
über Interface-Anschlüsse 14 an das Interface 15 eines Zentralrechners 16 anschließbar
sind. In diesem Zentralrechner 16 können sämtliche in den Speichern i3 der Meßgeräte
10 gespeicherten Daten über die verschiedenen Kenngrößen und Parameter 1 bis 9,
11, 12 ausgewertet, aufgearbeitet, geordnet, korrigiert, normiert usw. werden. Der
Zentralrechner 16 seinerseits kann mit einem externen Computer 17, einem Drucker
18, einer Speichereinheit 19 und einem enutzerterminal 20, also üblichen Peripheriegeräten
von Rechnern verbunden sein. eisen die Meßgeräte 10 entsprechende programmierbare
Speicher auf, wie sie heute in Mikroprozessoren umfangreich enthalten sind, so läßt
sich von dem Zentralrechner 16 jedes Meßgerät ggf.
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programmieren, mit Auswertungsdaten speichern usw.
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Ein Blockschaltbild eines Meßgerätes 10 für eine Anlage gemäß Fig.
2 ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist zunächst angedeutet eine Stromquelle 21 zur
Versorgung des gesamten Meßgerätes 10, das als solches, insbesondere beim Einsatz
unter Tage, natürlich frei beweglich, nämlich tragbar sein muß. Weiterhin weist
das Meßgerät 10 eine Meßanordnung 22 auf, die, wie hier nicht Weiter dargestellt
ist, eine Meßkammer und eine Pumpe zum Ansaugen einer Gasprobe in die Meßkammer,
ggf. auch mehrere Meßkammern, aufweisen kann. Wie derartige Meßanordnungen arbeiten
ist aus dem Stand der Technik bekannt und bedarf hier keiner detaillierten Erläuterung.
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Mit-der Meßanordnung 22 verbunden ist eine Betätigungseinheit 23 sowie
die eingangs schon erwähnte Speichereinheit 13. Die Betätigungseinheit 23 weist
eine Mehrzahl von nur andeutungsweise dargestellten Betätigungselementen 24 in Form
einer Tastatur auf. Die Meßanordnung 22 ist außerdem mit einer Normierungsstufe
25 und einer der Normierungsstufe 25 nachgeschalteten Schwellwertstufe 26 verbunden.
Die Betätigungseinheit 23, die Normierungsstufe 25 und die Schwellwertstufe 26 sind
mit einerAnzeigeeinheit27verbunden, wobei die Anzeigeeinheit 27 eine numerische
Anzeige 28 zur Anzeige des Meßwertes einer
Kenngröße, eine Kenngrößenanzeige
29 und eine optische Warneinrichtung 30, nämlich eine Warnlampe, aufweist. Schließlich
ist noch ein Zeitgeber 31 vorgesehen und mit der Speichereinheit 13 verbunden, so
daß zu allen gespeicherten Daten jeweils die entsprechende Zeit mitgespeichert werden
kann.
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Die Betätigungseinheit 23 erlaubt es, die Meßanordnung 22 auf die
Messung unterschiedlicher Kenngrößen und Parameter umzuschalten. Diese Umschaltung
kann natürlich auch automatisch erfolgen, wenn man beispielsweise eine spezielle
Kenngröße messen will, zu dieser gewünschten Kenngröße jedoch entsprechende Parameter,
die für ihre Einordnung von Bedeutung sind, gemessen werden sollen. Die Betätigungseinheit
23 mit den tastenartigen Betätigungselementen 24 dient gleichzeitig als Ortseingabetastatur,
d. h. über die Betätigungselemente 24 der Betätigungseinheit 23 können Ortsdaten,
beispielsweise spezielle Kodenummern eingegeben werden. Auf diese Weise ist es möglich,
Meßwerte bestimmter Kenngrößen bestimmten Orten zuzuordnen, was insbesondere unter
Tage von erheblicher Bedeutung ist.
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Nicht erkennbar ist in Fig. 3, daß die von der Meßanordnung 22 gemessenen
Meßwerte dann, wenn sie analoggemessenwerden, über einen hnalog/Digital-Umsetzer
geführt und in der Speichereinheit 13 digital abgespeichert werden können.
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Wesentlich ist, daß mit dem in Fig. 3 dargestellten Meßgerät 10 über
die Kenngrößenanzeige 29 sofort erkennbar ist, welche Kenngröße gerade gemessen
und angezeigt wird, daß die numerische Anzeige 28 der Anzeigeeinheit 27 den jeweiligen
Meßwert klar und deutlich erkennen läßt, daß über die Warneinrichtung 30 von der
Schwellwertstufe 26 her die jeweilige Bedienungsperson bei Überschreiten des Schwellwertes
der jeweiligen Kenngröße akut gewarnt werden kann, daß irgendwelche Notizen von
Meßwerten nicht mehr gemacht werden müssen und daß eine optimale Auswertbarkeit
der gemessenen, verarbeiteten und gespeicherten Daten gegeben ist.
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Nicht dargestellt ist in Fig. 3, daß die Speichereinheit 13 einen
eigenen Energiepuffer aufweisen kann, so daß selbst bei einem Ausfall der Stromquelle
21 der bis dahin gespeicherte Speicherinhalt der Speichereinheit 13 nicht verloren
geht.
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Fig. 4 zeigt in Frontansicht ein Meßgerät 10 gemäß Fig. 3. Erkennbar
ist die Betätigungseinheit 23 des Meßgerätes 10 mit den Betätigungselementen 24.
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Die Betätigungselemente 24 sind hier erkennbar doppelt belegt, also
als doppelt belegte Funktionstasten ausgeführt, lassen nämlich einerseits eine Auswahl
der jeweils zu messenden Kenngröße bzw. des jeweils interessierenden Parameterszu,
erlauben andererseits einekodierte Eingabe des Meßortes in Form von Kodenummern.
Erkennbar ist ferner die Anzeigeeinheit 27 mit der numerischen Anzeige 28 und der
Warneinrichtung 30.
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Zuvor ist in Verbindung mit Fig. 3 erläutert worden, daß das Meßgerät
10 eine Normierungsstufe 25 aufweist. Diese Normierungsstufe 25 ist natürlich insbesondere
dann auf einfache Weise vorsehbar, wenn moderne mikroelektronische Bauteile, beispielsweise
Mikroprozessoren, Verwendung finden. Über die Normierungsstufe 25 kann eine Normierung
des jeweiligen Meßwertes einer Kenngröße auf einen oder mehrere Parameter erfolgen.
Bei dem Diagramm in Fig. 5 wird der Meßwert Gaskonzentration, beispielsweise CH4>
entsprechend der sich mit der Konzentration des zu messenden Gases ändernden Empfindlichkeit
der Meßanordnung 22 korrigiert. Das ist über die Normierungsstufe 25 bei vorgegebenem
Empfindlichkeitsverlauf der Meßanordnung 22 ohne weiteres möglich.
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Bei dem Diagramm in Fig. U ist eine Linearisierung eines von der Meßanordnung
22 gemessenen Meßwertes erkennbar, die gleichfalls über die Normierungsstufe 25
erfolgen kann.
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Abschließend ist der Vollständigkeit halber noch darauf hinzuweisen,
daß natürlich die Anzahl der Kenngrößen und Parameter ganz nach Belieben und Anwendungsbereich
gewählt
werden kann, was letztlich eine Kostenfrage ist.
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Abschließend soll nochmals kurz die Funktion des zuvor in verschiedenem
Zusammenhang erläuterten Meßgerätes 10 im Rahmen der Anlage gemäß Fig. 2 erläutert
werden: Die entsprechende Bedienungsperson, beispielsweise ein Steiger unter Tage,
überprüft auf einem Rundgang eine Mehrzahl von Meßorten, die jeweils durch eine
ortsfest angebrachte Kodenummer identifiziert sind. An einem bestimmten Ort angelangt,
gibt diese Bedienungsperson über die Betätigungselemente 24 der Betätigungseinheit
23 die Kodenummer des Ortes ein, diese Kodenummer wird in der Speichereinheit 13
gespeichert. Anschließend wird die Meßanordnung 22 freigegeben und die Bedienungsperson
wählt die zu messende Kenngröße, beispielsweise die Lufttemperatur 5, aus. Gleichzeitig
mit der Lufttemperatur 5, die die eigentliche Kenngröße darstellt, werden zur Gewinnung
einer relativen Arbeitstemperatur der Luftdruck 6, die relative Luftfeuchtigkeit
7 und die-Lufgeschwindigkeit 8 als Parameter gemessen.
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Anschließend wird einerseits die Lufttemperatur 5 absolut, andererseits
ein über die Normierungsstufe 25 auf die Parameter Luftdruck 6, relative Luftfeuchtigkeit
7 und Luftgeschwindigkeit Q normierter Meßwert der Lufttemperatur 5 gespeichert.
Der letztgenannte normierte Meßwert wird auch angezeigt, da er eine Aussage über
die tatsächliche physische Belastung der an diesem Ort befindlichen Personen gibt.
Dieser-normierte Meßwert wird außerdem der Schwellwertstufe 26 zugeführt, so daß
dann, wenn dieser relative Meßwert an irgendeinem Ort eine absolute Obergrenze überschreitet,
unmittelbar von der Warneinrichtung 30 ein optisches Warnsignal abgegeben wird.
Mit dem erläuterten Meßgerät 10 läßt sich also für die Bedienungsperson eine aktuelle
Aussage gewinnen, wobei gleichzeitig längerfristige Untersuchungen und Beobachtungen
über den Zentralrechner 16, an den das Meßgerät 10 später angeschlossen wird, verwirklicht
werden können. Das Meßgerät 10 stellt, auf den Untertagebetrieb bezogen, gewissermaßen
ein elektronisches Wetterbuch dar.
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