DE3217276A1 - Verfahren und einrichtung zum verbinden von furnierstreifen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum verbinden von furnierstreifenInfo
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Description
• · · C
GLORG FISCHER Brugg-Oehler AKTIENGESELLSCHAFT, 5200 Brugg
2247/HZ / 20.5.19Bl / Li-bs /
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von
Furnierstreifen quer zur Faserrichtung mit Schmelzkleberummanteltem
Faden, wie es im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist und eine zur Durchführung des Verfahrens
erforderliche Einrichtung.
Bekannt ist ein Verfahren der eingangs genannten Art (DE 16 28 989), bei welchem mehrere Klebefäden im Abstand
nebeneinander und jeweils paarweise (oben und unterseitig) auf die Furnierflächen aufgebracht werden und jeweils hinter
der rückwärtigen Längskante jedes Furnierstreifens gewechselt werden. Dabei müssen für Fadenscharen, die nicht im Kantenbereich
liegen, Vorrichtungen mit dem Klebefadenvorrat von unterhalb der Furnierlaufebene darüber bewegt werden und
umgekehrt.
Im Weiteren zeigt die DE-OS 27 15 522 eine Einrichtung, die
ebenfalls eine Fadenverkreuzung im Bereich von zwei zusammenstossenden
Furnieren erzeugt, wobei jeweils zwei Fadenvorratsspulen auf geteilten Kettenrädern schrittweise um 180° verdreht
werden«
In beiden Fällen muss aus Gründen einer langen Laufzeit ein grosser und daher schwerer Fadenvorrat mit entsprechend aufwendigen
Halte- und Bewegungsorganen bewegt werden, was wegen den relativ grossen Massen zu einem längeren Beschickungsünterbruch
führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines eingangs genannten Verfahrens, mittels welchem durch einen
einfacheren Bewegungsablauf eine gegenüber dem Stand der Technik gleichwertige Klebefadenverbindung bei Furnierstreifen
herstellbar ist. Die dafür erforderliche Einrichtung soll durch geringe bewegte Massen kurze Arbeitstakte bzw. kurze
Beschickungs-Unterbrüche gewährleisten.
Erfindungsgemäss wird dies durch die im kennzeichnenden Teil
von Anspruch 1 angegebenen Verfahrensmerkmal und von Anspruch 4 angegebenen Einrichtungsmerkmale gelöst.
Durch die Bildung von Schlaufen zwischen den Stossfugen der
einzelnen Furnierstücke wird eine gute, auch bei Biegebeanspruchung feste Verbindung der Furniere erreicht, ohne dass
die Klebeflächen jeweils abwechselnd auf der Ober- und Unterseite der Furniere verlaufen müssen.
Durch die Anbringung des Klebefadens jeweils nur an einer Furnierseite ist es nicht erforderlich, dass die, eine grosse
Masse aufweisenden Fadenspulen bewegt werden müssen. Die bewegte Masse der Schlaufenbildner ist dagegen wesentlich
geringer, wodurch zur Bildung der Schlaufe hierzu nur kurze Beschickungs-Unterbrüche erforderlich sind. Dies ergibt
kürzere Fertigungszeiten für die Verbindung von Furnierstreifen mittels Klebefaden.
Weitere vorteilhafte Verfahrens- und Einrichtungsmerkmale sind in den Übrigen abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf einen unteren und oberen
Support von der Seite der Furniertransporteinrichtung her,
Fig. 2 eine Ansicht auf den unteren und oberen Support von der dem Furniertransport entgegengesetzten
Seite,
Fig. *3 eine schematische Darstellung der Schlaufenbildung
mit einem in der dem Furnier geführten Klebefaden, aufgeteilt in die Arbeitsphasen
I bis IV,
Fig. 4 einen Ausschnitt einer zusammengesetzten Furnierplatte mit einem unteren und einem oberen Klebefaden
,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung A von Fig. 2 eines unteren und oberen Schlaufenbildners,
Fig. 6 einen Schnitt durch obere Rollen zum Andrücken
der Klebefaden, und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII - VII von Fig. 6.
Fig. 1 zeigt eine untere und obere Führung 1 eines nicht weiter dargestellten Maschinenständers, auf welchem mit
Leisten 2 ein oberer Support 3 und ein unterer Support 4 verschiebbar angeordnet sind und im Betrieb festgeklemmt
werden können. Am unteren Support 4 ist ein Zapfen 5 fest verschraubt, auf welchem ein Kettenrad 6 durch nicht weiter
dargestellte Mittel angetrieben, drehbar angeordnet ist. Das Kettenrad 6 treibt über ein Umlenkrad 7 und eine Spannrolle
eine Transportkette 9 an, welche durch eine Auflage 10 unterstützt ist.
Am oberen Support 3 befindet sich ein um den Drehpunkt 11 verschwenkbarer Hebel 12, der durch einen pneumatischen
Zylinder 13 mit Verbindungsmittel 14 mit einer variablen Kraft beaufschlagt werden kann und ein um eine Welle 15 drehbares,
mit nicht dargestellten Mitteln angetriebenes Kettenrad 16 trägt. Eine Transportkette verbindet das Kettenrad 16
mit einer Spannrolle 17 und einem Umlenkrad 18, das an einem verschwenkbaren Hebel 19 drehbar angeordnet ist und mittels
eines pneumatischen Zylinders 20 ebenfalls mit einer einstellbaren Kraft beaufschlagt werden kann. Unteres und oberes
Kettentrum 21 bewegen sich in Pfeilrichtung 22.
Hinter dem Kettenrad 6 befindet sich eine mit dem Support 4
fest verbundene Bremsleiste 23, mit einer seitlich des Kettenrades 6 vorragenden Nase 24. Hinter dem Kettenrad 16
ist eine in der Höhe durch pneumatische Zylinder 25 bewegliche Bremsleiste 26 angeordnet, die durch separat wählbaren Luftdruck
in den Zylindern 25 mit einer Bremskraft beaufschlagt werden kann.
Zwischen den Bremsleisten 23, 26 sind bis zum Transportende 27 Furnierstücke 28 dargestellt. Eine Photozelle 29 mit einem
Reflektor 30 steht in Wirkverbindung mit einem pneumatischen Zylinder 31, welcher eine Anschlagnadel 32 trägt und die
Zufuhr des Purnierstreifens 34 sperrt, wenn der Reflektor 30 durch ein Furnierstück 28 abgedeckt ist.
Eine Tischleiste 33 dient als Auflage für zuzuführende Fur-
nierstreifen 34. Die Ebene 35 ist identisch mit derjenigen in Fig. 2.
Fig. 2 zeigt den unteren und oberen Support 3, 4 mit Spulenhaltern
36/ Fadenvorratsspulen 37 und Fadenumlenkösen 38, sowie mit Schlaufenbildnern 39, welche je eine Zubringeröse
40a bzw. 40 und einen Haltehaken 46 bzw. 46a aufweisen, wobei dia Zubringerösen 40, 40a in der Ebene 35 arbeiten.
Hinter den Schlaüfenbildnern 39 sind in verschwenkbaren
Hebeln 41 Fadenaufdrückrollen 42 drehbar angeordnet, die durch die Wirkung von einstellbaren Federn 43 auf die Furnierstücke
28 gedrückt werden.
Die Klebefaden 44, 44a führen von den Fadenvorratsspulen 37 über die Fadenumlenkösen 38 und die Zubringerösen 40a, 40 zu
den Fadenaufdrückrollen 42.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Verfahrens der Schlaufenbildung mit einem unter dem Furnier geführten Klebefaden
in vier Abschnitten I - IV.
Abschnitt I zeigt die Grundstellung, in welcher der Klebefaden 44 über die Fadenumlenköse 38 zur Zubringeröse 40a und
zum Furnierstück 28 führt.
Im Abschnitt II wird die Zubringeröse 40a über die Furniertransportlinie
45 bzw. obere Furnierfläche angehoben und ein Haltehaken 46 unter den Klebefaden 44 eingeschwenkt,
Gemäss Abschnitt III wird die Fadenzubringeröse 40a zurückgezogen.
Nach Abschnitt IV wird ein Furnierstück 34 in Pfeilrichtung 22 herantransportiert und mit der Hinterkante 47 bis zur
Haltelinie 48 verschoben, wobei der Klebefaden eine Schlaufe
49 bildet, die aus dem Haltehaken 46 gleitet und in einer späteren Bewegungsphase durch die Fadenaufdrückrolle 42 in
Pfeilrichtung 50 niedergedrückt und verankert wird.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt einer zusammengesetzten Furnierplatte
mit einem unteren und oberen Klebefaden und man erkennt mehrere Furnierstücke 28, deren Längskanten 51 dicht aneinandergeschoben
sind, sowie einen unteren Klebefaden 44 mit oben liegenden Schlaufen 49 und einen oberen Klebefaden 44a
mit untenliegenden Schlaufen 49a.
Fig. 5 zeigt einen unteren und oberen Schlaufenbildner 39,
bestehend aus Halterplatten 52, die am unteren und oberen Support 3, 4 befestigt sind. Die obere Halteplatte 52 weist
einen Befestigungsteil 53 auf, in welchem ein pneumatischer Zylinder 54 fixiert ist. An dessen Kolbenstange 55 ist eine
verdrehgesicherte Verlängerung 56 mit der Zubringeröse 40 angeordnet^welche mittels eines Führungsstückes 57 zentriert
ist. Weiter ist an der Halteplatte 52 ein pneumatischer Zylinder 58 an einem Drehpunkt 59 angebracht, dessen Kolbenstange
60 eine Gabel 61 trägt, die in Wirkverbindung mit
einem in einer Lasche 62 verschwenkbaren Hebel 63 steht,
wobei letzterer den Haltehakeh 46 trägt.
Die Zubringeröse 40 bewegt sich in Pfeilrichtung 64, der Haltehaken
in Pfeilrichtung 65. Der Klebefaden 44 befindet sich in dessen Fangposition und wird, durch schwenken des Haltehakens
46 gemäss Pfeilrichtung 65 von diesem erfasst.
Die untere Halteplatte 52a besteht aus den gleichen Elementen wie die obere Halteplatte 52 mit dem Unterschied der wechselseitigen
Anordnung, damit die Zubringeröse 40 mit dem Haltehaken 46a und die Zubringeröse 40a mit dem Haltehaken 46 in
Wirkverbindung treten kann. Aus Fig. 2 iit ersichtlich1, dass
• 4 »Ο
die Zubringerösen 40, 40a gegenüber den Haltehaken 46, 46a
näher zur Eingabeseite 66 liegen. Die pneumatischen Zylinder 54, 58 werden durch eine an sich bekannte, nicht weiter dargestellte
Folgesteuerung bewegt, die beim Entsperren des Einlaufes durch die Anschlagnadel 32 (Fig. 1) initialisiert
wird.
Die Schlaufe 49 eines unteren Klebefadens 44 wird somit durch
die unten angeordnete Zubringeröse 40a und den oben angeordneten Haltehaken 46 gebildet, die Schlaufe 49a eines oberen
Klebefadens 44a wird durch die oben angeordnete Zubringeröse 40 und den unten angeordneten Haltehaken 46a gebildet.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch obere Rollen zum Andrücken von Klebefaden mit auf Bolzen 67 angeordneten, in Lagern 68
drehbaren Fadenaufdrückrollen 42, die mit ihren Ausnehmungen 69 gegen ein mit Löchern 70 versehenes Gehäuse 71 zeigen,
welches einen Hohlraum 72 aufweist, in welchen Luft am Eingang 73 einer Heizpatrone 74 eingeblasen wird. Das Gehäuse
71 weist am Umfang eine Zuspitzung 75 auf, die teilweise mit Löchern 76 durchbrochen ist.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Einrichtung nach Fig. 6
und mann erkennt das Gehäuse 71 mit den kreisförmig angeordneten Löchern 70 sowie die Fadenaufdrückrolle 42. Weiter sind
die Löcher 76 in der Zuspitzung 75 dargestellt, die in Richtung 77 seitlich auf die zulaufenden Klebefaden 44 weisen und
zur Vorwärmung dienen.
Leersei te
Claims (1)
- 7. Mai 1982PATENTANWÄLTE l4 -«3DIETRICH LEWINSKY
HElNZ-OOACHiM HUoER
REINER PFiIETSCH
MÖNCHEN 21
GOTTHARDSTR. 81Patentansprüche2247/HZVerfahren zoom Verbinden von Furnierstreifen quer zur Faserrichtung mit mehreren mit Schmelzkleber ummantelten Fäden, genannt Klebefäden, welche auf der oberen und unteren Fläche des Furniers verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Klebefaden jeweils nur längs einer Furnierfläche verläuft, dass zwischen jedem Furnierstoss von mindestens einem Klebefaden eine über die gegenüberliegende Furnierfläche reichende Schlaufe gebildet wird und diese durch Umbiegen auf die dem Fadenverlauf gegenüberliegende Furnierfläche angedrückt und festgeklebt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur bei den auf einer Furnierfläche verlaufenden Klebefäden eine Schlaufe gebildet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens jeweils bei einem auf der oberen und einem auf der unteren Fläche mit zueinander geringem seitlichen Abstand verlaufenden Klebefaden eine Schlaufe gebildet wird.4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Furniertransportvorrichtung, einer nachfolgenden Furnierstauvorrichtung, Vorratsspulen für die auf beiden Furnierflächen verlaufenden Klebefäden und mit beheizten Rollen, mittels welchen die Klebefädenauf die Furnierflächen aufgedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass Schlaufenbildner (39) für mindestens einen der Klebefäden (44, 44a) vorgesehen sind.5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlaufenbildner aus einer verschiebbaren Zubringeröse (40a bzw. 40) auf der Seite einer Furnierfläche und einem schwenkbaren Haltehaken (46 bzw. 46a) auf der Seite der anderen Furnierfläche besteht, dass die Zubringeröse (40a, 40) mit einem Klebefaden (44 bzw. 44a) vor den Haltehaken (46, 46a) bewegbar ist und dass der Klebefaden mittels des Haltehakens während der Zurückbewegung der Zubringeröse zwecks Bildung der Schlaufe (49 bzw. 49a) festhaltbar ist.6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Schlaufenbildner (39) auf einer Seite des Furniers einem zweiten Schlaufenbildner (39) auf der anderen Seite des Furniers gegenüberliegt, wobei die Zubringerösen (40a, 40) in einer quer zur Durchlaufrichtung verlaufenden Ebene (35) seitlich zueinander versetzt angeordnet sind.7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung der Zubringeröse (40a, 40) und die Verschwenkung des Haltehakens (46, 46a) mittels pneumatischer Zylinder (54, 58) erfolgt..8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenaufdrückrollen (42) Ausnehmungen (69) aufweisen und paarweise mit einander zugekehrten Ausnehmungen (69) auf Bolzen (67) von kraftbeaufschlagten Hebeln (41) angeordnet sind.9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fadenaufdrückrollenpaar (42) ein Gehäuse (71)angeordnet ist, welches mit in die Ausnehmungen (69) gerichteten seitlichen Löchern (70) und mit zum Fadeneinlauf gerichteten, an einem Teil des Gehäuseumfanges angeordneten Löchern (76) versehen ist, und dass dem Gehäuse (71) über eine Heizpatrone (74) Luft zuführbar ist.
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