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"Verpackungshohlkörper"
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Die Erfindung bezieht sich auf einen als Faltbehälter aufrichtbaren
Verpackungshohlkörper zur Aufnahme von leicht trans)ortablen oder lagerbaren Gegenständen
bzw. schütt-oder fließfähigen Füllgütern, bestehend aus einem ursprünglich ebenen
Zuschnitt in viereckiger Grundform.
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Es besteht oft das Bedürfnis, beispielsweise bei Einkäufen, zum Transport
erworbener Güter einen Behälter zur Verfügung zu haben, der im ungefüllten Zustand
leicht zu transportieren ist. Auch bei Spaziergängen mit Hunden beispielsweise besteht
der Wunsch, zum Füttern oder Tränken des Tieres einen trogartigen Behälter zur Verfügung
zu haben. Die Mitnahme üblicher Futterschüsseln oder Futtertröge wird als zu unbequem
oft abgelehnt.
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Neben einer Vielzahl von handlichen Verpackungsbehältnissen zum bequemen
Unterbringen von Waren oder Gütern relativ kleiner Mengen haben sich im Laufe der
Zeit Tragbeutel oder Tragtaschen entwickelt und in unterschiedlichen Ausstattungen
eingeführt. Nachteilig hat sich bei solchen Verpackungsmaterialien die Tatsache
herausgestellt, daß diese nur zur Aufnahme von kompakten Gegenständen, also überwiegend
für Waren geeignet sind, welche im sogenannten Selbstbedienungsangebot und daher
selbst nur abgepackt erhältlich sind.
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Eine solche Art der Verpackung bleibt daher für eine Reihe von Gegenständen,
insbesondere von schütt- oder fließfähigem Füllgut unzweckmäßig oder ausgeschlossen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere
wird angestrebt, einen Verpackungshohlkörper aus faltbarem Material, z.B. einem
flächigen Zuschnitt in viereckiger Grundform zu bilden, welcher sich zur Aufnahme
von Waren und Gütern jeglicher Konsistenz eignet und im ungefüllten Zustand nur
einen geringen Raum einnimmt und leicht transportierpEir ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der aus kaltbiegsamem Material bestehende Zuschnitt abwechselnd an der Oberseite
und an der Unterseite mit im wesentlichen senkrecht aufeinanderstoßenden, als Filmscharniere
ausgebildeten Biege- bzw. Knickkanten versehen ist, die eine Bodenfläche und vier
zusammenhängende, rechteckig ausgeformte Seiten- und Ctirnwandteile markieren, wobei
die letzteren durch Umbiegen unter Einschluß von dreieckförmigen Faltecken lotrecht
nach oben abstehen und Mittel zur Verbindung der Faltecken mit den Stirnwandteilen
vorgesehen sind.
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Durch die Verwendung von Zuschnitten aus kaltbiegsamem Material (z.B.
Kunststoff-Folien) ist eine abfallfreie Bevorratung von erheblicher Länge von einer
Vorratsrolle oder direkt aus der laufenden Fertigung der Folie möglich, wobei bisher
notwendige Einschnitte für die Faltung des Zuschnittes sich erübrigen.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn, nach einer weiteren Ausbildung
der Erfindung, drei parallel zueinander angeordnete, in Längsrichtung des Zuschnittes
verlaufende Filmscharnier vorgesehen sind, von denen die äußeren die Seitenwandteile
begrenzen, sowie zwei senkrecht dazu verlaufende Filmscharniere, die die Stirnwandteile
und vier, vorzugsweise unter 45° zur 1. achse verlaufende, Filnlscharniere, die
jeweils @ine Faltecke diagon@l in zwei Dreiecke uterteilen.
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Diese Filmscharniere bestimmten die Fallrichtung der Seiten-und Stirnwandteile
sowie der Faltecken - bei der Aufrichtung des Verpackungshohlkörpers. Die Handhabung
des Faltbehälters vor dessen Benutzung hat sich dadurch als besonders vorteilhaft
herausgestellt, da der Zuschnitt mittels der Filmscharniere durch Zusammenfalten
in einen schmalen Streifen reduziert werden kann.
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Mittel zur Verbindung der Faltecken und der Stirnwandteile sind, nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, als auf die Kanten der Faltecken und der Stirnwandteile
aufgesteckte Einfach- oder l)oppel-U-Profile ausgebildet.
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Die Länge dieser U-Profile ist an sich beliebig. Bei einem einfachen
Ausführungsbeispiel überdeckt das jeweilige U-Profil lediglich die Stoßstelle der
Faltungen der Faltecken.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Länge der U-Profile
gleich der Länge der Stirnwandkanten gewählt.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die U-Profile
als vierseitiger Aufsteck-Rahmen ausgebildet sein.
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Die Ausbildung kann dabei derart getroffen sein, daß zwischen den
Profilteilen des Aufsteck-Rahmens eine Abdeckung vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweisc sind Aufsteck-Rahmen und Abdeckung einstückig ausgebildet.
Dabei kann die Abdeckung entweder an der Oberkante des Profils, an deren Mitte,
insbesondcre bei Doppel-U-Profilen oder im unteren Ende angebracht sein.
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Bei der Verwendung von Doppel-U-Profilen für einen Abdeck-Rahmen bildet
in vorteilhafter Weise das nach oben gerichtete U-Profil einen bündigen Sitz für
die umlaufenden Randkanten einer zweiten, 1,ist der ersteren identischen Faltschachtel
gemän dem Zuschnitt.
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Als besonders zweckmäßig wird angesehen, die Faltschachtel(n) sowie
der1 (die) Aufsteck-Rahmen aus Polypropylen herzustellen.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung bestehen die
Faltschachtel(n) sowie der (die) Aufsteck-Rahmen aus WiederdFuckpolyäthylen.
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Durch die Möglichkeit der Zusammenfaltung des Zuschnittes um eine
Faltkante kann der Verpackungshohlkörper zu einem schmalen Streifen zusammengelegt
werden. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, ein Etui oder dergleichen zur Aufnahme
der um die Mittelklappachse als Streifen zusammengelegten Faltschachtel(n) und gegebenenfalls
für den Aufsteck-Rahmen vorzusehen.
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Die Unterbringung der als Streifen zusammengelegten Faltschachtel
in einem Etui ist insbesondere bei Verwendung als Hundtränk-Schüssel vorteilhaft.
Der Trog kann in zusammengefaltetem Zustand leicht bei Spaziergängen oder bei Autofahrten
mitgenommen werden. Das Etui kann zweckmäßigerweise taschenförmig ausgebildet sein.
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Um eine möglichst gleichmäßige Wandstärke des aufgerichteten Faltbehälters
zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn die Stirnwandteile und die Faltecken eine
geringere Material stärke aufweisen als die Bodenfläche und die Seitenteile.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt: Fig. 1 einen Zuschnitt für die Faltschachtel,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie ll-ll der Fig. 1, Fig. 3 den Zuschnitt bei Beginn
des Faltvorganges, Fig. 4 ein Teilstück der Faltschachtel nach abgeschlossener Aufrichtung,
Fig. 5 einen Abdeck-Rahmen im Schnitt, Fig. 6 als Abdeckung und/oder als zwischen
zwei Faltschachteln verwendbares Verbindungselement, und Fig. 7 ein Etui zur Aufnahme
eines oder rnehrerer Ver)ackungshohlkör,er mit komy)lettem Zubehör.
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Der Zuschnitt 1 weist generell eine viereckige (rechteckige bzw quadratische)
Grundform auf und besteht aus kaltbiegsamem Material z.B. aus Polypropylen oder
aus Niederdruckpolyäthylen. Der Zuschnitt 1 ist einerseits an der Oberseite 2 und
andererseits an der Unterseite 3 mit einer Reihe von herkömmlich als Filmscharniere
bezeichnaten Biege- oder Knick-
kanten versehen, welche im wesentlichen
senkrecht aufeinanderstoßen und parallel zu Randkanten 4,5,6 und 7 des Zuschnittes
1 verlaufen. Diese Biegelinien oder Knickkanten sind in den Zuschnitt 1 riefenförmig
eingeformt oder eingearbeitet, derart, daß ein Teil der Biegekanten, nämlich eine
Mittelklappachse 8 und die Biegelinien 9,10,11 und 12 der dreieckförmigen Faltecken
13,14,15,16 auf der Oberseite 2 des Zuschnittes 1 geformt sind, während an der Unterseite
3 Biegelinien 17,18 (Fig. 2) sowie quer dazu, Biegelinien 19, 20 angeordnet sind.
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Die Faltecken 13 - 16 sind durch die Biege- bzw. Knickkanten 9 - 12,
welche vorzugsweise unter einem Winkel von 450 zur Mittelklappachse 8 diagonal verlaufen,
nach Art von zwei kongruenten Dreiecken mit gemeinsamer Basis ausgeformt.
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Die Biegelinien 17 - 20 markieren die Bodenfläche 21 und die mit dieser
zusammenhängenden, rechteckigen Seitenwandteile 22, 23 sowie die Stirnwandteile
24,25, die durch Umbiegen nach oben den Verpackungshohlkörper zu einem schachtelförmigen
Behältnis formen (Fig. 3 und ist).
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Öffnungen bzw. Löcher 26 in den Faltecken 13 - 16 sind so angeordnet,
daß sie nach dem Hochbiegen der Seiten- und Stirnwandteile 22,23,24,25 mit je einem
weiteren Loch 27 zur Aufnahme eines Befestigungsknopfes 28 oder dergleichen fluchten.
Damit bekommt die Faltschachtel zur Aufnahme von Füllgut einen entsprechenden, kompakten
Halt, welcher nicht zuletzt über die zusammengefalteten, an den Stirnwandteilen
24, 25 satt anliegenden und mit diesen mechanisch verbundenen Faltecken 13 - 16
gefördert wird.
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Besonders vorteilhaft für die Stabilität der Faltschachtel erweist
sich das weitere Merkmal, daß die Bodenfläche 21 und die Stirnwandteile 22 - 25
eine größere Materialstärke aufweisen, als die Seitenwandteile und die Faltecken
13 -16 (Fig. 2).
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Der Zusammenhalt der lotrecht nach oben gebogenen Stlrnwandteile 24,
25 und der an diesen anliegenden Faltecken 13 - 16 erfolgt mittels auf deren Randkanten
4-7 aufgesteckter Einfach-oder Doppel-U-Profile 30, 35. Die Länge des U-Profils
30 entspricht dabei jeweils der Länge der Stirnwandkanten 24 bzw. 25 des Faltbehälters
bzw. der Faltschachtel. Das U-Profil 30 kann als vierseitiger Aufsteck-Rahmen 29
bzw. 33 ausgebildet sein, wobei zwischen den Profilteilen 30 des Aufsteck-Rahmens
29, 33 eine Abdeckung 32, 34 vorgesehen sein kann. Die Abdeckungen 32, 34 können
dabei, wie insbesondere in Fig. 5 angedeutet, in der Mitte des Profils oder an dessen
oberem Rand bzw. an der unteren Randkante angeformt sein. Der Aufsteck-Rahmen 29
bzw. 33 mit der dazugehörigen Abdeckung 32, 34 sind zweckmäßig einstückig ausgebilde-t.
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Die Ausführung des Aufsteck-Rahmens 33 als Doppel-U-Profil 35 gemäß
Fig. 6 bringt es mit sich, daß das nach oben gerichtete U-Profil 37 einen bündigen
Sitz zur Aufnahme für die umlaufenden Randkanten 4 - 7 einer zweiten, mit der ersteren
identischen Faltschachtel gemäß Zuschnitt 1 bildet.
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Im übrigen sind die Abmessungen sämtlicher Kantenteile so -wie der
dazugehörigen Profilteile so getroffen, dan durch das Aufeinanderdrücken ein fester,
jedoch relativ leicht wieder lösbarer Sitz zwischen diesen Elementen herbeigeführt
wird, sodaß ein sichert Transport auch eines z.B. pulverigen, oder flüssigen Inhalts
in der Faltschachtel, welche dadurch einen homogenen Verpackungshohlkörper darstellt,
mühelos erfolgen kann. Zu leichteren Handhabung bzw. Herstellung der Verbindung
zwischen den Randkantenteilen 4 - 7 und den Profilteilen 30, 35 sind die letzteren
an ihren Öffnungen zweckmäßig trichterförmig erweitert.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, sämtliche Bestand- und Zubehörteile
zu diesem Verpackungshohlkörper bei nicht Ge-
brauch in einem Etui
38 oder in einem etuiartigen Behältnis unterzubringen (Fig. 7). Zu diesem Zweck
lassen sich insbesondere ensprechend der nach Fig. 1 und 2 crläuterten Handhabung
die Zuschnitte 1 um die Mittelklappachse 8 als Streifen 39, L0 falten. Das Etui
38 kann z.B. taschenförmig ausgebildet sein und weist eine solche Abmessung auf,
daß für den oder die Aufsteck-Rahmen 29 bzw. 33 hinreichend Platz ist.
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Leerseite
Bezugszeichenliste 1 Zuscchnitt 2 Oberseil
e 3 Unterseite 4 Randkante 5 Randkante 6 Randkante 7 Randkante 8 Mittelklappachse
9 Biegelinie oben / Faltecke 10 " " 11 " 12 ' ' 13 Faltecke 14 Faltecke 15 Faltecke
16 Faltecke 17 Riegelinie unten längs 18 " " " 1 9 Biegelinie unten quer 20 21 Bodenfläche
22 Seitenwandteil 23 Seitenwandteil 24 Stirnwandteil 25 Stirnwandteil 26 Löcher
27 Loch 28 Befestigungsknopf 29 Aufteck-Rahmen 30 Einfach-U-Profil 31 32 Abdeckung
33 Aufsteck-Rahmen 34 Abdeckung 35 Doppel-U-Profil 36 unteres U-Profil 37 oberes
U-Profil 38 Etui 39 Streifen 4° Streifen 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53
54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 -----~~~ --69 70 71 72 73 74 75 -~~~~~~~~
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