DE3214859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ansteuern
einer Bilddarstellungsvorrichtung mit einer
Vielzahl von nach Art einer Matrix angeord
neten elektronischen Elementen, von denen jedes
mit einer Vielzahl X-Elektroden und einer
von einer Vielzahl y-Elektroden verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll dazu dienen, die
Leuchtdichte der Darstellungselemente einer elektrolumi
neszenten Wechselspannung-Darstellungsvorrichtung, insbe
sondere einer auf der Basis des Dünnfilmverfahrens herge
stellten Vorrichtung, zu regeln.
Zu den Merkmalen einer solchen Darstelllungsvorrichtung ge
hört es, daß die Steuerspannung eine Wechselspannung ist,
daß die benötigte Modulationsspannung niedriger ist als
die Hälfte der gesamten Steuerspannung, daß die Darstel
lungsvorrichtung eine hohe Kapazität aufweist, die in
einem typischen Fall z. B. etwa 10 bis 200 pF/mm² beträgt,
und daß es sich im Hinblick auf die Steuerkreise um eine
zweidimensionale, aus X- und Y-Elektroden bestehende Ma
trix handelt.
Bezüglich des in Frage kommenden Standes der Technik sei
auf die nachstehenden Veröffentlichungen verwiesen:
- (1) Gielow T. A., Holly R. H.: Tactical Video Display. Report Number DELET-TR-79-0251-1, Sept. 1980, 17 p.
- (2) Takeda u. a.: Practical Application Technologies of Thin-Film Electroluminescent Panels. - 1980 SID Inter national Symposium Digest of Technical Papers, Bd. XI, S. 66 bis 67.
- (3) Sanai Mito u. a. "TV Imaging System using Electroluminescent Panels", Nachdruck von SID Digest 1974, S. 86 bis 87
- (4) DE 28 43 706 A1
Bei dem Steuersystem nach der unter (1) genannten Veröf
fentlichung werden den einzelnen X-Elektroden nacheinander
Wählspannungsimpulse zugeführt, während die übrigen X-Elek
troden ohne Bezugspotential sind. Hierbei findet die Modulation von
Licht in der Weise statt, daß ein Modulationsspannungsim
puls mit einer der gewünschten Leuchtdichte entsprechen
den Amplitude an jede Y-Elektrode angelegt wird, wobei die
Polarität des Modulationsspannungsimpulses gegenüber dem
X-Elektroden-Wählimpuls umgekehrt ist. Nachdem alle X-Elek
troden Wählimpulse von gleicher Polarität empfangen haben,
werden gleichzeitig umgekehrte Impulse an sämtliche X-Elek
troden angelegt.
Bei dem Verfahren nach der unter (2) genannten Veröffent
lichung bestehen die Impulse zum Steuern der Darstellungs
vorrichtung jeweils aus vier Stufen, und zwar einer Vor
ladungssteuerstufe, einer Entladungssteuerstufe für nicht
gewählte Bildelemente, einer Schreibsteuerstufe sowie
einer Auffrischsteuerstufe.
Bei diesem Verfahren haben die Modulationsimpulse stets
die gleiche Polarität. Hierbei werden Hochspannungs-Steuer
schaltungen zum Steuern sowohl der X-Elektroden als auch
der Y-Elektroden benötigt.
Bekanntlich richtet sich die Leuchtdichte einer elektro
lumineszenten Wechselspanungs-Darstellungsvorrichtung
auf der Basis des Dünnfilmverfahrens nach dem Spitze-
Spitze-Wert der Steuerspannung. Bei bekannten Anordnungen
wird die Modulation stets bei Impulsen einer bestimmten
Polarität durchgeführt, d. h. entweder bei den positiven
oder den negativen Impulsen der Steuerwechselspannung.
Dies führt zu einem hohen Modulationsspannungsimpuls und
einer Steuerspannung, die eine Gleichspannungskomponente
enthält. Die Verwendung einer hohen Modulationsspannung
bedingt die Verwendung von Hochspannungs-Steuerkreisen,
deren Integration um so schwieriger und kostspieliger ist,
je höher die erforderliche Spannungstoleranz ist. Eine
hohe Modulationsspannung führt ferner zu einem hohen Ener
gieverbrauch, denn bekanntlich ist der Energieverbrauch
proportional zum Quadrat der Amplitude, wenn die Kapazität
mit Hilfe von Rechteckimpulsen gesteuert wird. Wie ferner
bekannt, führt das Auftreten einer Gleichspannungskompo
nente bei der Steuerspannung für die Darstellungsvorrich
tung zu einer Verkürzung der Lebensdauer der Vorrichtung.
Bei bekannten Vorrichtungen treten hohe Stromspitzen auf,
wenn die Kapazität der gesamten Vorrichtung gleichzeitig
geladen oder entladen wird. Solche Stromspitzen erfordern
die Verwendung kostspieliger Schalter, die hohen Strom
spitzen standhalten. Ferner führen hohe Stromspitzen zu
Störungen in Form von Störstrahlung
Aus (3) ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Steuerspannung mit positiven und
negativen Impulsen verwendet wird und wobei eine Modulation der Helligkeit durch
Änderungen der Phasenbeziehungen der einzelnen Impulse erzielt wird.
Die Veröffentlichung (4) offenbart ein Verfahren zur Helligkeitsmodulation mit
wählbaren Impulsbreiten, bei dem ein gleichstromfreies Steuersignal erzielt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern einer
elektrolumineszenten Darstellungsvorrichtung, insbesondere einer elektrolumineszenten
Wechselspannung-Darstellungsvorrichtung, anzugeben, das einfache Impulsformen
verwendet, eine geringe Steuerleistung aufweist und die Lebensdauer der
Darstellungsvorrichtung verlängert.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wobei
die Merkmale des ersten Absatzes des Anspruchs 1 aus (1) bis (4), Merkmal a) aus (1)
und Merkmal c) aus (2) bekannt sind.
Die Erfindung bietet verschiedene wichtige Vorteile. Bei
spielsweise beträgt die erforderliche Modulationsspannung
nur die Hälfte der bei den bekannten Vorrichtungen benö
tigten Modulationsspannung, so daß sich ein geringerer
Energieverbrauch ergibt und sich die Schaltkreise leichter
integrieren lassen.
Als Spannung zum Steuern der Darstellungsvorrichtung kann
man eine vollständig symmetrische Wechselspannung verwen
den, die keine Gleichspannungskomponente enthält. Hier
durch wird die Lebensdauer der Vorrichtung verlängert.
Der Entladungspegel der Kapazitäten der Vorrichtung kann
gleich dem höchsten oder niedrigsten Pegel der Modulations
spannung sein, ohne daß bei der Steuerspannung für die Vor
richtung eine Gleichspannungskomponente eine Rolle spielt.
Hierdurch wird die Anzahl der benötigten Modulationsspan
nungsquellen auf Eins verringert, und es ergibt sich eine
Vereinfachung der benötigten Modulationsregelkreise.
Die Steuerkreise brauchen nicht für hohe Stromspitzenwerte
ausgelegt zu werden, so daß sich die Steuerschaltungen mit
geringeren Kosten herstellen und leichter integrieren las
sen und daß das Ausmaß der Störstrahlung verringert wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1a die grundsätzliche Form der Steuerimpulse bei
einer bekannten Darstellungsvorrichtung für den
Fall, daß keine Wahl stattgefunden hat;
Fig. 1b die entsprechenden Impulse für den Fall, daß es
sich um den Wählzustand handelt;
Fig. 1c die grundsätzliche Form der Steuerimpulse bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Fall,
daß keine Wahl stattgefunden hat;
Fig. 1d die entsprechenden Impulse für den Fall, daß es
sich um den Wählzustand handelt;
Fig. 2 als Beispiel eine Darstellung einer Vorrichtung mit
einer 2×2-Matrix, bei der sich ein Darstellungs
element im Darstellungszustand befindet; und
Fig. 3 eine weitere Einzelheiten enthaltende Darstellung
der erfindungsgemäßen Steuerimpulse, die in Beziehung
zu der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung stehen.
In Fig. 1b sind die durch eine Schraffur angedeuteten Modu
lationsimpulse, die beim Wählzustand vorhanden sind, auf
den positiven Steuerimpulsen angeordnet. Es hat sich ge
zeigt, daß sich hierbei einerseits relativ hohe positive
Steuerimpulse ergeben und daß andererseits eine schädliche
Gleichspannungskomponente DC auftritt.
In Fig. 1d befinden sich die erfindungsgemäßen Modulations
impulse im Wählzustand, wobei die Impulse bei aufeinander
folgenden positiven und negativen Steuerimpulsen symme
trisch halbiert sind, so daß keine Gleichspannungskompo
nente erzeugt wird.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine Darstellungsvorrichtung
mit zwei X-Elektroden und zwei Y-Elektroden, wobei sich
das Darstellungselement C22 im Darstellungszustand befin
det.
Fig. 3 zeigt die Steuerimpulse der Vorrichtung nach Fig. 2.
Beim Anlegen z. B. der Spannungsimpulse Ux1, Ux2, Uy1 und
Uy2 nach Fig. 3 an die X- und Y-Elektroden erhält man als
Spannungen der Darstellungselemente die Spannungen Uc11,
Uc12, Uc21 und Uc22. Gemäß Fig. 3 ist der Spitze-Spitze-
Wert der Spannung Uc22 des Darstellungselements C22, das
sich im Darstellungszustand befindet, durch die Summe
U1+U2+U3 gegeben. Die maximale Spannung der übrigen
Darstellungselemente entspricht dem Ausdruck U1-U3+U2.
Somit ist die Spannung des Darstellungselements im Darstel
lungszustand um 2×U3 höher als die maximale Spannung der
nicht gewählten Darstellungselemente.
Wählt man z. B. U1, U2 und U3 so, daß U1=U3+U2 und
U1<|-U2|<U3, kann man erreichen, daß die Steuerspannun
gen vollständig symmetrisch werden und keine Gleichspan
nungskomponente enthalten.
Bei dem hier beschriebenen Beispiel ist die Polarität der
Steuerspannung in der Mitte des Auffrischungszyklus umge
kehrt worden. Es liegt auf der Hand, daß die Polarität
auch häufiger umgekehrt werden kann, z. B. jedesmal dann,
wenn die nächste Y-Elektrode gewählt wird. Es ist auch
möglich, an die gewählte Elektrode sogar mehrere Wechsel
spannungsimpulse anzulegen, und zwar jeweils gleichzeitig
damit, daß die Phase an der Y-Elektrode im Verhältnis zur
Wechselspannung der X-Elektrode synchron umgekehrt wird.
In einem solchen Fall, d. h. wenn Bilddarstellungsvorrich
tungen gesteuert werden, würde es möglich sein, zum Ein
stellen der Leuchtdichte eine Burst-Längen-Modulation an
zuwenden.
Bekanntlich kann man zum Einstellen der Leuchtdichte neben
der Burst-Längen-Modulation auch eine Amplitudenmodulation
oder eine Impulsbreitenmodulation anwenden. Es ist ersicht
lich, daß es bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich ist, diese Modulationsverfahren anzuwenden, ohne
daß in der Steuerspannung für die Darstellungsvorrichtung
eine Gleichspannungskomponente auftritt. Beispielsweise
kann man eine Amplitudenmodulation so durchführen, daß die
Modulationsspannung UM, die der gewünschten Leuchtdichte
entspricht, an die Y-Elektroden angelegt wird, wobei die
Größe dieser Modulationsspannung innerhalb des Bereichs
von 0 bis U3 liegt, und zwar unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß dann, wenn sich die X-Elektrode auf der nega
tiven Spannung -U2 befindet, die der maximalen Leuchtdichte
entsprechende Modulationsspannung UM den Wert U₃ hat und
daß beim kleinsten Wert der Leuchtdichte die Gleichung
UM=OV gilt. Befindet sich die X-Elektrode auf der posi
tiven Spannung U1, gilt bei der maximalen Leuchtdichte die
Gleichung UM=OV und bei der kleinsten Leuchtdichte die
Gleichung UM=U₃.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, Lösungen anzu
geben, die sich von den vorstehend behandelten Ausführungs
beispielen unterscheiden. Beispielsweise wurde gemäß Fig. 2
und 3 nur von einer Modulationsquelle U₃ Gebrauch gemacht.
Es würde auch möglich sein, zwei Spannungsquellen zu benut
zen, von denen z. B. die eine eine positive Spannung und die
andere eine negative Spannung liefert, wobei die Absolut
werte dieser Spannungen gleich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich nicht nur bei
elektrolumineszenten Darstellungsvorrichtungen, sondern
z. B. auch bei Plasmadarstellungsvorrichtungen anwenden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Ansteuern einer Bilddarstellungsvorrichtung mit einer Vielzahl von nach Art einer Matrix angeordneten
elektronischen Elementen, von denen jedes mit einer von einer Vielzahl X-Elektroden
und einer von einer Vielzahl Y-Elektroden verbunden ist, mit folgenden Merkmalen:
- a) jeder X-Elektrode werden sich periodisch wiederholende Wählimpuls-Züge (Ux1, Ux2) zugeführt, die aus positiven und negativen Impulsen bestehen, wobei die positiven Impulse (U₁) einerseits und die negativen Impulse (U₂) andererseits eine unterschiedliche Amplitude haben
- b) jeder Y-Elektrode werden sich periodisch wiederholende Modulationsimpuls-Züge (Uy1, Uy2) zugeführt, die aus Impulsen nur einer Polarität und gleicher Amplitude (U₃) bestehen, wobei die Amplitude (U₃) gleich der Differenz der Absolut-Werte der positiven und der negativen Amplituden der Wählimpulse ist
- c) mindestens zu einem Teil der Perioden-Zeiten, in denen den X-Elektroden keine Wählimpulse zugeführt werden, sind diese X-Elektroden ohne Bezugspotential (floatend) und
- d) die Steuerung der Spannungsimpulse für die Matrix-Elemente (c11, c12, c21, c22) erfolgt durch Phasenverschiebung zwischen den Wählimpulsen (Ux1, Ux2) und den Modulationsimpulsen (Uy1, Uy2).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polarität der Steuerspannung mindestens annähernd in der Mitte des
Auffrischungszyklus umgekehrt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ELKOTRADE AG, ZUG, CH |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MITSCHERLICH, H., DIPL.-ING. GUNSCHMANN, K., DIPL. |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |