DE3214859A1 - Verfahren zum steuern einer bilddarstellungsvorrichtung - Google Patents
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Description
32U859
Verfahren zum Steuern einer Bilddarstellungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Bilddarstellungsvorrichtung, insbesondere einer
zweidimensionalen, mittels einer Wechselspannung betreibbaren
elektrolumineszenten Darstellungsvorrichtung mit einer Matrix, die aus X- und Y-Elektroden besteht und nach
dem Dünnfilmverfahren hergestellt ist.
Zu einem solchen Verfahren gehören Maßnahmen, um eine Modulationsspannung zu verwenden, die vorzugsweise niedri-
*° ger ist als die Hälfte der gesamten Steuerspannung, um an
die X-Elektroden einzeln nacheinander Wählimpulse anzulegen, während die übrigen X-Elektroden ungeerdet sind,
und um an die Y-Elektroden Modulationsimpulse anzulegen,
während die meisten X-Elektroden ungeerdet sind. 30
Das erfindungsgemäße Verfahren soll dazu dienen, die
Leuchtdichte der Darstellungselemente einer elektrolumineszenten Wechselspannung-Darstellungsvorrichtung, insbesondere
einer auf der Basis des Dünnfilmverfahrens hergestellten
Vorrichtung, zu regeln.
Zu den Merkmalen einer solchen Darstellungsvorrichtung gehört es, daß die Steuerspannung eine Wechselspannung ist,
daß die benötigte Modulationsspannung niedriger ist als die Hälfte der gesamten Steuerspannung, daß die Darstellungsvorrichtung
eine hohe Kapazität aufweist, die in
2 einem typischen Fall z.B. etwa 10 bis 200 pF/mm beträgt, und daß es sich im Hinblick auf die Steuerkreise um eine
zweidimensional, aus X- und Y-Elektroden bestehende Matrix
handelt.
Bezüglich des in Frage kommenden Standes der Technik sei auf die nachstehenden Veröffentlichungen verwiesen:
(1) Gielow T.A., Holly R.H.: Tactical Video Display.
Report Number DELET-TR-79-0251-1, Sept. 1980, 17 p.
(2) Takeda u.a.: Practical Application Technologies of Thin-Film Electroluminescent Panels. - 1980 SID International
Symposium Digest of Technical Papers, Bd. XI, S. 66 bis 67.
Bei dem Steuersystem nach der unter (1) genannten Veröffentlichung
werden den einzelnen X-Elektroden nacheinander Wählspannungsimpulse zugeführt, während die übrigen X-Elektroden
ungeerdet sind. Hierbei findet die Modulation von Licht in der Weise statt, daß ein Modulationsspannungsimpuls
mit einer der gewünschten Leuchtdichte entsprechenden Amplitude an jede Y-Elektrode angelegt wird, wobei die
Polarität des Modulationsspannungsimpulses gegenüber dem X-Elektroden-Wählimpuls umgekehrt ist. Nachdem alle X-Elektroden
Wählimpulse von gleicher Polarität empfangen haben, werden gleichzeitig umgekehrte Impulse an sämtliche X-Elektroden
angelegt.
Bei dem Verfahren nach der unter (2) genannten Veröffentlichung bestehen die Impulse zum Steuern der Darstellungoa
vorrichtung jeweils aus vier Stufen, und zwar einer Vor-
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-δ-
ladungssteuerstufe, einer Entladungssteuerstufe für nicht
gewählte Bildelemente, einer Schreibsteuerstufe sowie
einer Auffrischsteuerstufe.
Bei diesem Verfahren haben die Modulationsimpulse stets die gleiche Polarität. Hierbei werden Hochspannungs-Steuerschaltungen
zum Steuern sowohl der X-Elektroden als auch der Y-Elektroden benötigt.
Bekanntlich richtet sich die Leuchtdichte einer elektrolumineszenten
Wechselspannungs-Darstellungsvorrichtung auf der Basis des Dünnfilmverfahrens nach dem Spitze-Spitze-Wert
der Steuerspannung. Bei bekannten Anordnungen wird die Modulation stets bei Impulsen einer bestimmten
Polarität durchgeführt, d.h. entweder bei den positiven
oder den negativen Impulsen der Steuerwechselspannung. Dies führt zu einem hohen Modulationsspannungsimpuls und
einer Steuerspannung, die eine Gleichspannungskomponente
enthält. Die Verwendung einer hohen Modulationsspannung bedingt die Verwendung von Hochspannungs-Steuerkreisen,
deren Integration um so schwieriger und kostspieliger ist, je höher die erforderliche Spannungstoleranz ist. Eine
hohe Modulationsspannung führt ferner zu einem hohen Energieverbrauch, denn bekanntlich ist der Energieverbrauch
proportional zum Quadrat der Amplitude, wenn die Kapazität mit Hilfe von Rechteckimpulsen gesteuert wird. Wie ferner
bekannt, führt das Auftreten einer Gleichspannungskomponente bei der Steuerspannung für die Darstellungsvorrichtung
zu einer Verkürzung der Lebensdauer der Vorrichtung.
Bei bekannten Vorrichtungen treten hohe Stromspitzen auf, wenn die Kapazität der gesamten Vorrichtung gleichzeitig
geladen oder entladen wird. Solche Stromspitzen erfordern die Verwendung kostspieliger Schalter, die hohen Stromspitzen
standhalten. Ferner führen hohe Stromspitzen zu Störungen in Form von Störstrahlung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten Verfahren zu vermeiden und ein völlig neuartiges Verfahren zum Steuern einer elektrolumiszenten
Darstellungsvorrichtung, insbesondere einer elektrolumineszenten Wechselspannung-Darstellungsvorrichtung, anzugeben.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Wählimpulse
nacheinander an die einzelnen X-Elektroden angelegt werden, während die übrigen Elektroden ungeerdet
sind, daß eine Modulation sowohl bezüglich der positiven als auch der negativen Impulse der Steuerspannung für die
Vorrichtung dadurch erfolgt, daß die Phasen der Modulationsimpulse und der Wählimpulse geändert werden und daß
die Modulationsimpulse an die Y-Elektroden angelegt werden, während die meisten X-Elektroden ungeerdet sind.
Genauer gesagt, ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß die Modulation sowohl bezüglich der positiven Impulse als auch der negativen Impulse der Steuerspannung
für die Vorrichtung dadurch erfolgt, daß die Phasen der Modulationsimpulse und der Wählimpulse geändert
werden.
Die Erfindung bietet verschiedene wichtige Vorteile. Beispielsweise
beträgt die erforderliche Modulationsspannung nur die Hälfte der bei den bekannten Vorrichtungen benötigten
Modulationsspannung, so daß sich ein geringerer Energieverbrauch ergibt und sich die Schaltkreise leichter
°0 integrieren lassen.
Als Spannung zum Steuern der Darstellungsvorrichtung kann man eine vollständig symmetrische Wechselspannung verwenden,
die keine Gleichspannungskomponente enthält. Hierdurch wird die Lebensdauer der Vorrichtung verlängert.
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Der Entladungspegel der Kapazitäten der Vorrichtung kann gleich dem höchsten oder niedrigsten Pegel der Modulationsspannung sein, ohne daß bei der Steuerspannung für die Vorrichtung
eine Gleichspannungskomponente eine Rolle spielt. Hierdurch wird die Anzahl der benötigten Modulationsspannungsquellen
auf Eins verringert, und es ergibt sich eine Vereinfachung der benötigten Modulationsregelkreise.
Die Steuerkreise brauchen nicht für hohe Stromspitzenwerte ausgelegt zu werden, so daß sich die Steuerschaltungen mit
geringeren Kosten herstellen und leichter integrieren lassen und daß das Ausmaß der Störstrahlung verringert wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. la die grundsätzliche Form der Steuerimpulse bei
einer bekannten Darstellungsvorrichtung für den Fall, daß keine Wahl stattgefunden hat;
20
Fig. Ib die entsprechenden Impulse für den Fall, daß es
sich um den Wählzustand handelt;
Fig. Ic die grundsätzliche Form der Steuerimpulse bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Fall, daß keine Wahl stattgefunden hat;
Fig. Id die entsprechenden Impulse für den Fall, daß es
sich um den Wählzustand handelt; 30
Fig. 2 als Beispiel eine Darstellung einer Vorrichtung mit einer 2 χ 2-Matrix, bei der sich ein Darstellungselement im Darstellungszustand befindet; und
Fig. 3 eine weitere Einzelheiten enthaltende Darstellung
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der erfindungsgemäßen Steuerimpulse, die in Beziehung
zu der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung stehen.
In Fig. Ib sind die durch eine Schraffur angedeuteten Modulationsimpulse,
die beim Wählzustand vorhanden sind, auf den positiven Steuerimpulsen angeordnet. Es hat sich gezeigt,
daß sich hierbei einerseits relativ hohe positive Steuerimpulse ergeben und daß andererseits eine schädliche
Gleichspannungskomponente DC auftritt.
In Fig. Id befinden sich die erfindungsgemäßen Modulationsimpulse im Wählzustand, wobei die Impulse bei aufeinanderfolgenden
positiven und negativen Steuerimpulsen symmetrisch halbiert sind, so daß keine Gleichspannungskomponente
erzeugt wird.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine Darstellungsvorrichtung mit zwei X-Elektroden und zwei Y-Elektroden, wobei sich
das Darstellungselement C22 im Darstellungszustand befindet.
Fig. 3 zeigt die Steuerimpulse der Vorrichtung nach Fig.
Beim Anlegen z.B. der Spannungsimpulse Ux-1, U ~» u ^ und
υ ρ nach Fig. 3 an die X- und Y-Elektroden erhält man als Spannungen der Darstellungselemente die Spannungen U ,.,.,
Ucl2' Uc21 und Uc22# Gemäß Pig» 3 ist der Spitze-Spitze-Wert
der Spannung U -p ^es Darstellungselements C22, das
sich im Darstellungszustand befindet, durch die Summe Ul + U2 + U3 gegeben. Die maximale Spannung der übrigen
Darstellungselemente entspricht dem Ausdruck Ul - U3 - U2. Somit ist die Spannung des Darstellungselements im Darstellungszustand
um 2 .χ U3 höher als die maximale Spannung der
nicht gewählten Darstellungselements. 35
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Wählt man z.B. Ul, U2 und U3 so, daß Ul * U3 + U2 und
Ul ^ U3 >- U2, kann man erreichen, daß die Steuerspannungen vollständig symmetrisch werden und keine Gleichspannungskomponente
enthalten·
Bei dem hier beschriebenen Beispiel ist die Polarität der Steuerspannung in der Mitte des Auffrischungszyklus umgekehrt
worden. Es liegt auf der Hand, daß die Polarität auch häufiger umgekehrt werden kann, z.B. jedesmal dann,
wenn die nächste Y-Elektrode gewählt wird. Es ist auch möglich, an die gewählte Elektrode sogar mehrere Wechselspannungsimpulse
anzulegen, und zwar jeweils gleichzeitig damit, daß die Phase an der Y-Elektrode im Verhältnis zur
Wechselspannung der X-Elektrode synchron umgekehrt wird.
In einem solchen Fall, d.h. wenn Bilddarstellungsvorrichtungen gesteuert werden, würde es möglich sein, zum Einstellen
der Leuchtdichte eine Burst-Längen-Modulation anzuwenden.
Bekanntlich kann man zum Einstellen der Leuchtdichte neben der Burst-Längen-Modulation auch eine Amplitudenmodulation
oder eine Impulsbreitenmodulation anwenden. Es ist ersichtlich, daß es bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich ist, diese Modulationsverfahren anzuwenden, ohne
daß in der Steuerspannung für die Darstellungsvorrichtung eine Gleichspannungskomponente auftritt. Beispielsweise
kann man eine Amplitudenmodulation so durchführen, daß die Modulationsspannung UM, die der gewünschten Leuchtdichte
entspricht, an die Y-Elektroden angelegt wird, wobei die Größe dieser Modulati-onsspannung innerhalb des Bereichs
von 0 bis U3 liegt, und zwar unter Berücksichtigung der Tatsache, daß dann, wenn sich die X-Elektrode auf der negativen
Spannung -U2 befindet, die der maximalen Leuchtdichte entsprechende Modulationsspannung UM den. Wert U~ hat und
°° daß beim kleinsten Wert der Leuchtdichte die Gleichung
30
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-ιοU = OV gilt. Befindet sich die X-Elektrode auf der positiven
Spannung Ul, gilt bei der maximalen Leuchtdichte die Gleichung UM = OV und bei der kleinsten Leuchtdichte die
Gleichung IL. = LU.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, Lösungen anzugeben, die sich von den vorstehend behandelten Ausführungsbeispielen unterscheiden. Beispielsweise wurde gemäß Fig. 2
und 3 nur von einer Modulationsquelle U3 Gebrauch gemacht.
Es würde auch möglich sein, zwei Spannungsquellen zu benutzen, von denen z.B. die eine eine positive Spannung und die
andere eine negative Spannung liefert, wobei die Absolutwerte dieser Spannungen gleich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich nicht nur bei
elektrolumineszenten Darstellungsvorrichtungen, sondern z.B. auch bei Plasrnadarstellungsvorrichtungen anwenden.
20
35
Leerseite
Claims (1)
- 32U859Dipl.-lng. H. MiTSCHERLICH
Dipl.-Ing. K. CUiJJCHMANNCr. rer. mi. v/. ;< O a a E R
Dip!.-Ing. J. SCHMIDT- EVERS
Sfeinsdorfstr.10. SOOQ KONCHErj 22Oy LOHJA Ab08700 Virkkala FINNLAND21. April 1982AnsprücheΓ 1#JVerfahren zum Steuern einer Bilddarstellungsvorrichtung, insbesondere einer zweidimensionalen, mit einer Wechselspannung betreibbaren elektrolumineszenten Darstellungsvorrichtung mit einer aus X- und Y-Elektroden bestehenden Matrix, die nach dem Dünnfilmverfahren hergestellt ist, bei dem eine Modulationsspannung verwendet wird, die vorzugsweise niedriger ist als die Hälfte der gesamten Steuerspannung, bei dem Wählimpulse an die X-Elektroden einzeln nacheinander angelegt werden, während die übrigen X-Elektroden ungeerdet sind, und bei dem Modulationsimpulse an die Y-Elektroden angelegt werden, während die meisten X-Elektroden ungeerdet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation sowohl bei den positiven Impulsen als auch bei den negativen Impulsen der der Darstellungsvorrichtung zugeführten Steuerspannung dadurch erfolgt, daß die Phasen der Modulationsimpulse und der Wählimpulse geändert werden·Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsimpulse schachtförmig symmetrisch auf aufeinanderfolgenden positiven und negativen Steuerimpulsen angeordnet werden, so daß keine Gleichspannungskomponente erzeugt wird.13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität der Steuerspannung mindestens annähernd in der Mitte des Auffrischungsjsyklus umgekehrt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Burst-Längen-Modulation angewendet wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Amplitudenmodulation angewendet wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Impulsbreiten-Modulation angewendet wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Modulationsspannungsquelle verwendet wird.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Modulationsspannungsquellen verwendet werden, von denen die eine eine positive Spannung und die andere eine negative Spannung liefert, wobei die Absolutwerte dieser Spannungen gleich sind.
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