DE3214813A1 - Verfahren zur herstellung von aluminiumdraehten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aluminiumdraehten

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0602Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by a casting wheel and belt, e.g. Properzi-process

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminiumdrähten
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumdrahten, wobei ein höchstens 0,7 % Verschmutzungen enthaltendes Hüttenaluminium geschmolzen, die Schmelze kontinuierlich abgegossen und nach ihrer Erstarrung der Draht mittels Walzen oder Pressen und danach mittels Kaltbearbeitung hergestellt wird.
  • Zur Herstellung von Aluminiumdrähten, die bei der Produktion von elektrischen J.e.;tern und Kabeln erforderlich sind wird nach den bekannten Verfahren Aluminium hoher Reinheit verwendet, das höchstens 0,5 % Verschmutzungen enthält. Dieses Material wird geschmolzen, danach mittels bekannter Methoden kontinuierlich abgegossen (zum Beispiel über eine vorerhitzte Kokille oder eine Gießwalze) und nach erfolgter Erstarrung bis zum erforderlichen Querschnitt gewalzt oder gepreßt. Das auf diese Weise hergestellte Halbzeug wird dann in die endgültige Form mittels Kaltbearbeitung gebracht. Bei den obigen Bedingungen kühlt sich der Stoff in einem natürlichen Prozeß ab, dessen Geschwindigkeit von der Umgebung und von den anderen Bedingungen abhängt und im allgemeinen den Wert 102 K/s nicht überschreitet. Die Geschwindigkeit beeinflussende Faktoren sind unter anderem ferner die Temperatur der Umgebung und die Zusammensetzung des Stoffes.
  • Aluminiumdrähte werden in erster Linie als Leiter zur Lieferung von elektrischer Energie eingesetzt. Auf diesem Anwendungsgebiet ist der wichtigste Parameter die Erzielung einer möglichst maximalen elektrischen Leitfähigkeit. Hierbei wirkt sich die Verminderung der Menge der Verschmutzungen günstig aus, weil die Atome des fremden Stoffes für sich im Kristallgitter Platz beanspruchen und in dieser Weise zu einer Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften des Stoffes beitragen. Im Zuge der Verbesserung der Reinheit des Stoffes wirkt sich ein anderer Prozeß im zunehmenden Maße stärker aus. Je reiner das Aluminium ist, desto schlechter sind seine mechanischen Eigenschaften (insbesondere die Härte und die Zugfestigkeit). Daraus folgt, daß die Verbesserung der Reinheit bei Hüttenaluminium zur Erzeugung eines Aluminiums führt, das die mechanischen Erfordernisse nicht mehr erfüllen kann. Das eine Reinheit von 99,5 % aufweisende Aluminium hat eine Zugfestigkeit von etwa 130 N/mm2 ohne Weichglühen und von etwa 70 N/mm2 nach dem Weichglühen. Sein spezifischer Widerstand beträgt entsprechend 28,7 bzw. 28,2 Ohm.mm2/m und seine Dauerbiegezahl entsprechend 0 bis 2, bzw. 0 bis 5. Eine vergütete Legierung AlMgSi (die etwa 98,8 % Al enthält) weist eine bessere Zugfestigkeit (etwa 330 N/mm2) und eine höhere Dauerbiegezahl (4) als das Aluminium mit der oben erwahnten Reinheit auf, dabei ist jedoch die elektrische Leitfähigkeit (mit dem Wert etwa 33 Ohm.mm2/m) eindeutig schlechter.
  • Die Herstellung von Aluminium von hoher Reinheit erfordert die Anwendung kostspieliger Prozesse. Deshalb ist dieser Weg, obwohl er zur Verbesserung der Leitfähigkeit führt, für die Massenproduktion nicht geeignet.
  • Zur Lösung dieses Problems hinsichtlich der Veränderungen der elektrischen und mechanischen Eigenschaften ist sowohl die Anwendung von verschiedenen Stoffen in Legierungen, als auch die Anwendung von Wärmebehandlungsprozessen bekannt.
  • Bei der Erzeugung von Legierungen ist einerseits die genaue Dosierung der Legierungsstoffe erforderlich, andererseits ist die Anwendung einer Wärmebehandlung nach einer anspruchsvollen Technologie notwendig. Das gereinigte Aluminium ist auch nach Wärmebehandlung zur Herstellung von Aluminiumdrähten geeignet. Die Wärmebehandlung stellt einen anspruchsvollen Prozeß dar und enthält mehrere Schritte, deren Anzahl von den erzielten Stoffeigenschaften abhängt.
  • Im Verlaufe der Erzeugung von Aluminium entsteht im allgemeinen das sogenannte Hüttenaluminium, das höchstens 0,7 % Verschmutzungen - unter anderem Metalle aus der Gruppe der Übergangselemente (Fe, Co, Ni) - enthält. Dieser Stoff kann nicht nach den bekannten Verfahren zur Erzeugung von Drähten verwendet werden, denn dazu sollte ein Aluminium höherer Reinheit benutzt werden, das nur mit einer anspruchsvollen und deshalb kostspieligeren Technologie herzustellen ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Hüttenaluminium ohne Wärmebehandlung bzw. höchstens einer einmaligen Behandlung bei niedriger Temperatur zur Herstellung von Aluminiumdrähten entsprechender mechanischer Eigenschaften verarbeitet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hüttenaluminium während der Erstarrung in der Endstrecke ersten exothermen Prozesses mit einem flüssigen oder festen Kühlmittel solcher Wärmekapazität in Berührung gebracht wird, daß die Kühlungsgeschwindigkeit zumindest 2,5-mal so groß ist als die bei den gegebenen Bedingungen stattfindenden spontanen Erstarrungsprozesse.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die im Hüttenaluminium vorhandenen metallischen Verschmutzungen, insbesondere Eisen, Kobalt und Nickel, unter bestimmten Bedingungen geeignet sind, physikalische Prozesse zu initieren, die zu einer bedeutenden Verbesserung der mechanischen Eigenschaften führen können. Das Wesen dieser Erkenntnis beruht auf folgendem: Da im Aluminium solche metallischen Verschmutzungen (z.B.
  • Ti, Si, Ni, Fe) vorhanden sind, die im Aluminium flüssiger Konsistenz lösbar sind, findet die Auswahl des festen Aluminiums als eine Phase nicht bei einem gegebenen. Temperaturpunkt, d.h. bei dem Schmelzpunkt des reinen Aluminiums (der 660"C beträgtr,statt, sondern fängt in einem ersten exothermen Prozeß bei einem Temperaturwert an und dauert solange, bis die Temperatur einen anderen bestimmten Wert erreicht. Die Breite dieses Temperaturbereiches kann sogar 200 erreichen und hängt von der Menge und Qualität der Verschmutzungen ab. Vom Schmelzpunkt ab entsteht bei einer Verminderung der Temperatur eine erste feste Phase neben der festen Aluminiumphase. Dies läuft - wie bereits erwähnt wurde - in einem exothermen Prozeß ab. Die erste feste Phase entspricht der festen Lösung der Verschmutzungen im Aluminium. Im Ablaufszweig dieses Prozesses ist der Großteil des metallischen Aluminiums (etwa 90 %) im kristallinen Zustand, und derart ist die sog. Aluminiummatrix ausgebildet, die als Träger grundsätzlicher elektrischer Eigenschaften gilt. Bei einer weiteren Verminderung der Temperatur beginnt ein zweiter exothermer Prozeß, wobei eine feste Phase entsteht. Die obere Grenze für die Anfangstemperatur dieses zweiten Prozesses beträgt etwa 6500C. Die Zusammensetzung des Aluminiums in dieser Phase entspricht im wesentlichen der der eutektischen Phase, und sie ist für die Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften verantwortlich. Der zweite exotherme Prozeß findet nach dem ersten statt und endet im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa 6200C. Der Erkenntnis nach ist eine bedeutende Verbesserung der mechanischen Eigenschaften dann zu erwarten, wenn die Zusammensetzung der zweiten festen Phase in Richtung der metastabilen Eutektiken (der übersättigten Lösungen) abgeändert, d.h. verschoben werden kann. Es wurde gefunden, daß durch diese Verschiebung der Zusammensetzung eine hedeutende Steigerung der Kühlgeschwindigkeit erreichbar ist.
  • Es ist jedoch wichtig, daß die beschleunigte Kühlung nicht unmittelbar bei der überschreitung des Schmelzpunktes einsetzt, da dadurch die kristalline Struktur des Aluminiums ungünstig abgeändert und eine Aluminiummatrix solchen Aufbaus entsteht, die mit verschlechterten elektrischen Eigenschaften charakterisiert ist. Der Erkenntnis nach kann dieser ungünstige Prozeß in der Weise vermieden werden, daß die beschleunigte Kühlung im Ablaufs zweig des ersten exothermen Prozesses der Kristallisierung begonnen wird, wenn in dem natürlichen Prozeß die erwünschte Kristallstruktur der Aluminiummatrix schon entstanden ist.
  • Unter Anwendung der obigen Erkenntnis entsteht ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumdrähten, bei dem höchstens 0,7 % Verschmutzungen enthaltendes Hüttenaluminium geschmolzen, die Schmelze kontinuierlich abgegossen und nach erfolgter, mit natürlicher Kühlung in einer Geschwindigkeit in der Größenanordnung von 102 K/s durchgeführten Erstarrung der Draht mittels Walzen oder Pressen und danach durch Kaltbearbeitung hergestellt wird, wobei erfindungsgemäß während der Erstarrung in der Endstrecke des ersten exothermen Prozesses das Hüttenaluminium mit einem flüssigen oder festen Kühlmittel solcher Wärmekapazität in Berührung gebracht wird, daß die Kühlungsgeschwindigkeit zumindest das 2,5-fache der des bei den gegebenen Bedingungen stattfindenden spontanen Erstarrungsprozesses beträgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vom geschmolzenen Aluminium ausgehend verwirklicht. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, ist es egal, ob das Schmelzen einen gewöhnlichen Schritt der Herstellung des Aluminiums bildet oder das schon feste Aluminium zum Schmelzpunkt erhitzt oder nach erfolgter Erhitzung bis zu einer in der Nähe des Schmelzpunktes liegenden Temperatur und danach das Schmelzen unter Anwendung eines entsprechenden Drucks sichergestellt wird.
  • Die Kühlungsgeschwindigkeit hat zweckmäßig einen die Grenze 103 K/s überschreitenden Wert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt, aus Hüttenaluminium unmittelbar Aluminiumdrähte mit vorteilhaften mechanischen Eigenschaften herzustellen. Die hergestellten Aluminiumdrähte weisen im wesentlichen unveränderte elektrische Eigenschaften auf, jedoch ist ihre Dauerbiegsamkeit nach einer Wärmebehandlung bedeutend höher als die der bekannten Aluminiumdrähte und nähert sich derjenigen der Kupferdrähte bis zur Gleichwertigkeit an.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, das in erster Linie beim kontinuierlichen Abgießen von Aluminium anwendbar ist, erlaubt es, Aluminiumdrähte mit sehr guten mechanischen Eigenschaften aus iiüttenaluminirnn herzustellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
  • Bei der Verwirklichung des Verfahrens wird Hüttenaluminium mit zumindest 99,3 %-igem Al-Gehalt verarbeitet. Der Schmelzpunkt des Hüttenaluminiums ist von der Zusammensetzung abhängig und ändert sich zwischen 640"C und 6600C. Seine Zusammensetzung ist beispielsweise die folgende: Gehalt, %, in Komponenten Muster 1 Muster 2 Al 99,40 99,30 Fe 0,35 0,35 Si 0,10 0,10 Cu 0,02 0,02 Ti+V+Mn+Cr 0,02 0,02 Co 0,09-Ni -- 0,18 andere Elemente 0,02 0,03 Das Hüttenaluminium wird geschmolzen (oder das geschmolzene Aluminium während der Herstellung entführt) . Aus dem Aluminium wird eine Probe entnommen und bei der gegebenen Zusammensetzung wird der Prozeß der Kühlung des Stoffes von der Flüssigkeit verfolgt. Zur Beobachtung des Kühlungsprozesses ist zum Beispiel die Methodc der Differential-Thermoanalyse anwendbar, wobei die Kühlung - nötigenfalls auch mittels Energiezuführung - sichergestellt wird, um die Beobachtungsbedingungen zu verbessern. Um die Einzelheiten des Kühlprozesses beobachten zu können, wird eine Kühlungsgeschwindigkeit etwa 8 K/min zweckmäßigerweise angewendet.
  • Während der langsamen Kühlung können zwei exotherme Prozesse im Temperaturbereich von 620 bis 660"C aufgefunden werden, von denen zum ersten die Maximumtemperatur des Effektes zu bestimmen ist. Der Prozeß wird auch derart verfolgt, daß im Ablaufszweig des Prozesses noch vor der Entstehung der festen Lösung ein Temperaturwert bestimmt wird, der als Anfangspunkt der Beschleunigung der Kühlung gilt.
  • Während des kontinuierlichen Abgießens kühlt sich der flüssige Stoff zuerst in Betriebsbedingungen ab, die im allgemeinen mit einer Kühlungsgeschwindigkeit von 20 bis 200 K/s zu kennzeichnen sind. Im Guß strom ist der Punkt leicht zu bestimmen, bei dem die Temperatur des Aluminiums den nötigen Wert annimmt. Hier soll eine Kühlung mit Anwendung der qut bekannten Kühlungsmöglichkeiten (zum Beispiel: Durchführen des Guß stromes durch einen Clregen) mit solcher Kühlgeschwindigkeit sichergestellt werden, die zumindest dem 2,5-fachen der bei den gegebenen Bedingungen bestimmbaren Kühlungsgeschwindigkeit beträgt. Der Wert der Kühlgeschwindigkeit ist vorteilhafterweise auf 103 K/s festgelegt. Aus dem in dieser Weise enthaltenen festen Stoff kann der Aluminiumdraht mittels gewöhnlicher technologischer Schritte hergestellt werden.
  • Beftspiel Zur Herstellung von Aluminiumdrähten wird als Halbzeug ein Stab mit dem in der Technologie des Aluminiumabgießens gut bekannten Properzi-Verfahren hergestellt. Nach dem bekannten Verfahren wird das flüssige Aluminium auf die Ober- fläche eines verdrehten Properzischen Rades gegossen, auf dem eine Mulde ausgebildet ist. Unter der Oberfläche des Rades ist eine Kühlwasser enthaltende Rohrleitung angeordnet, die zur Kühlung der Oberfläche vorgesehen ist.
  • In diesem Verfahren wird das Properzische Rad zur Herstellung eines Stabes von 5 mm Durchmesser verwendet. Die das flüssige Aluminium enthaltende Gußpfanne wird so angeordnet, daß ihre Gicht über dem oberen Punkt des Properzischen Rades in einer entsprechenden Höhe geöffnet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Temperatur des ausfließenden Aluminiumstroms am Umfang des Rades möglichst genau 6500C beträgt. In diesem Falle zirkuliert in der Mitte des Properzischen Rades vorgekühltes Wasser einer Temperatur von iOOC und das Aluminium, das auf die Oberfläche des Rades fließt, erreicht sofort mit der notwendigen hohen Kühlgeschwindigkeit die Temperatur der Erstarrung. Durch Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit und der Temperatur des Wassers können die Kühlungsbedingungen leicht verändert werden.
  • Der erhaltene Stab von 5 mm Durchmesser wird weiter auf übliche Weise verarbeitet. Die Qualität der herzustellenden Drähte verbessert sich, wenn der Stab vor den technologischen Schritten der Drahtherstellung einmal in üblicher Weise ausgeglüht wird, d.h. während einer bestimmten Zeitdauer der Einwirkung einer Temperatur von 2200C bis zu 290"C ausgesetzt wird. Die Zeitdauer hängt von der Temperatur ab.
  • Je höher die Temperatur ist, desto kürzer ist die Zeitspanne (von 0,2 bis 2 Stunden).
  • Nach den Untersuchungen wurde festgestellt, daß - im Vergleich mit aus Aluminium von 99,5 %-iger Reinheit hergestellten Drähten - die Zugfestigkeit der mit dem erfindungs- gemäßen Verfahren hergestellten Drähte von 0,5 mm bis 1,0 mm Durchmesser die folgenden Werte aufweist: Ohne Ausglühen - Muster 1: 230 bis 260 N/mm2, Muster 2: 240 bis 260 N/mm2.
  • Mit Ausglühen im Temperaturbereich von 170 bis 2900C -Muster 1: 90 bis 100 N/mm2, Muster 2: 90 bis 105 N/mm2. Diese Werte sind um etwa 30 bis 40 % höher als die für die in bekannter Weise hergestellten Drähte. Die Dauerbiegezahl erreicht ohne Ausglühen Werte von 5 bis 11 (Muster 1), von 6 bis 10 (Muster 2), und nach dem Ausglühen 16 bis 22 (Muster 1), und 15 bis 23 (Muster 2). Diese Werte überschreiten diejenigen, die bei in bekannter Weise hergestellten Aluminiumdrähten erhalten werden um ein Vielfaches und können mit dem für Kupferdrähte charakteristischen Wert von 20 bis 24 verglichen werden.
  • Der spezifische Widerstand erfindungsgemäß hergestellter Aluminiumdrähte beträgt 29,0 bis 29,8 Ohm.mm2/m ohne Ausglühen und 28,2 bis 28,4 Ohm.mm2/m mit Ausglühen. Dieser Wert liegt im Bereich der für die aus Reinaluminium von 99,5 % hergestellten Aluminiumdrähte üblicherweise erreichten Widerstandswerte.
  • Die Untersuchungen haben auch bewiesen, daß die mittels des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens hergestellten Aluminiumdrähte die günstigen Werte in bezug auf die elektrischen Parameter erreichen. Diese Werte sind für Aluminium höherer Reinheit charakteristisch, wobei jedoch gleichzeitig eine bedeutende Verbesserung der mechanischen Parameter erreicht wird.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumdrähten Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumdrähten, wobei ein höchstens 0,7 % Verschmutzungen enthaltendes Hüttcnalumlnium geschmolzen, kontinuierlich abgeyossen und nach mittels natürlicher, eine Kühlungsgeschwindiykeit etwa 10 K/s aufweisender Kühlung erfolgter Erstarrung, der Draht durch Walzen oder Pressen und danach durch Kaltbearbeitung hergestellt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Hüttenaiuminium während der Erstarrung in der Endstrecke ersten exothermen Prozesses mit einem flüssigen oder festen Kühlmittel solcher Wärmekapazität in Berührung gebracht wird, daß die Kühlungsgeschwindigkeit zumindest 2,5-mal so groß ist als die bei den gegebenen Bedingungen stattfindenden spontanen Erstarrungsprozesse.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Kühlungsgeschwindigkeit zumindest 103 K/s beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der fertige Draht einer Wärmebehandlung unterzogen wird.
DE19823214813 1982-04-21 1982-04-21 Verfahren zum Abkühlen von Hüttenaluminium beim Stranggießen, insbesondere zur Herstellung von Aluminiumdrähten Expired DE3214813C2 (de)

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A.v. Zeerleder, Technologie des Aluminiums und seiner Leichtlegierungen, Leipzig 1947 *

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