DE3214734A1 - Milchmengenmess- und/oder milchflussueberwachungsvorrichtung und verfahren zum messen der von einer kuh waehrend eines melkvorganges abgegebenen milchmenge bzw. zum ueberwachen des milchflusses waehrend des melkvorganges unter verwendung der vorrichtung - Google Patents
Milchmengenmess- und/oder milchflussueberwachungsvorrichtung und verfahren zum messen der von einer kuh waehrend eines melkvorganges abgegebenen milchmenge bzw. zum ueberwachen des milchflusses waehrend des melkvorganges unter verwendung der vorrichtungInfo
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Description
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Detmolder Straße 26 - 48OO Bielefeld 1
-T-
L 21/0
F. Landwehr & Co., Isselhorster Str. 379, 4830 Gütersloh
Milchmengenmeß- und/oder Milchflußüberwachungsvorrichtung
und Verfahren zuro Messen der von einer Kuh während eines Melkvorganges-abgegebenen Milchmenge bzw. zum überwachen
des Milchflusses während des Melkvorganges unter Verwendung der Vorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Milchmengenmeß- und/ oder Milchflußüberwachungsvorrichtung nach der Gattung
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 und auf ein Verfahren zum Messen der Milchmenge bzw. zum überwachen des
ftilcnflusses während des Melkvorganges unter Verwendung der Vorrichtung.
—„ Derartige aus dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekanntgewordene
Vorrichtungen zeigen den Nachteil einer unzureichenden Wirkungsweise und nicht exakten Meßdurchführung,
da einerseits der magnetische Schwimmer beim Milcheinfluß in die Meßkammer auch von oben beaufschlagt
werden kann und somit in seiner genauen Funktion beeinträchtigt wird, und andererseits zwei öffnungs- und Versphlußorgane
für den Mi<lchein- und -auslauf in die bzw. aus der Meßkammer erforderlich sind, die die Steuerung
und Arbeitsweise komplizieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte mengenmeßvorrichtung zu schaffen, die eine einfache
und sichere Funktion hat und ein optimales Messen der abgemolkenen Milchmenge gewährleistet und gleichzeitig
als Milchflußüberwachungsvorrichtuna verwendet weraen
kann. Dabei soll der magnetische Schwimmer geaen beeinträchtigende
Einflüsse der Milch geschützt angeordnet und für das Absperren des Milcheinlaufens in die Keßkammer
ein einfacher und sicher wirkender Verschluß vorgesehen sein.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffuncr
eines Verfahrens zum Milchmengenmessen und Milchflußüberwachen
unter Verwendung der Vorrichtung, welches in einem in sich geschlossenen System ein störungsfreies
rationelles und äußerst genaues Messen der Milchmenge und überwachen des Milchflusses vornimmt.
Die erste Aufgabenstellung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch
die in den Unteransprüchen 2 bis 13 angegebenen Gestaltungsmerkmale
vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgaben-
lösung darstellen.
Die zweite Aufgabenstelllunq wird durch die Verfahrens ansprüche 14 bis 18 gelöst.
Der Gegenstand der Erfinduno erstreckt sich nicht nur
auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Korabination.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet mit einem geschlossenen Vakuura-Belüftungssystem, durch das ein
exaktes Messen der Milchmenge und ein sicheres überwachen des Milchflusses gewährleistet wird. Im Vakuumzustand
kann die zu messende Milch ohne Beeinträchtigung des Schwimmers in die Meßkammer fließen und dann
dort den Schwimmer für die Mengenschaltung beaufschlagen. Nach Erreichen der eingestellten Milchmenge in der
Meßkammer wird durch Belüftung ein schnelles Herausdrücken der gemessenen Milchmenge bewirkt, so daß der
Meßvorgang äußerst rationell bei hoher Genauigkeit durchführbar ist.
Weiterhin ist die Vorrichtung als 1/10-Liter-Meßgerät
ausgelegt, wobei der magnetische Schwimmer mit einem Reedkontakt zusammenwirkt, der jeweils nach dem Einfließen
von 1/10 1 Milch schaltet und die Belüfungsphase einleitet. Dadurch wird die Aufgabe einer einfachen,
sicheren und auf eine kleine (bestimmte) Milchmenge abgestellte Messung gelöst.
Die Vorrichtung ist aus wenigen einfachen, sicher und störungsfrei wirkenden Bauteilen gebildet und hat günstige Schließ- und Belüftungsorgane sowie ist leicht
zu reinigen.
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Anhand der Zeichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Milchmengenmeß-
und/oder Milchflußüberwachungsvorrichtung im Anfang der Milchmengenmeßstellung.
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer mit einem
Schaltkontakt arbeitenden Milchmengenmeß- und/ oder Milchflußüberwachungsvorrichtung als
1/10 1-Gerät.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für Melkanlagen zum Messen der von einer Kuh im Zuge des Melkens abgegebenen Milchmenge
weist eine unterdruckbeaufschlagbare Luftabscheidekammer 1 auf/ in der die Milch aus dem abgemolkenen Milchluftgemisch
ausgeschieden wird. Diese Luftabscheidekammer 1 steht mit einer Milchzuführleitung in Verbindung, welche vom Melkzeug
aus das abgemolkene Milchluftgemisch terhält und in die Luftabscheidekammer
1 führt. ""
An diese Luftabscheidekammer 1 ist eine Meßkammer 3 angesetzt, die über eine verschließbare Milcheinlauföffnung 4 mit der
Luftabscheidekammer 1 verbunden ist und die einen Milchauslauf 5 aufweist.
Die Milcheinlauföffnung 4 erstreckt sich im Bodenbereich der Luftabscheidekammer 1 und im oberen Stirnbereich der unter der
Luftabscheidekammer 1 angeordneten Meßkammer 3 und vorzugsweise auf der zentralen Längsachse beider koaxial zueinander angeordneten
Kammern 1,3. Der Milchauslauf 5 geht im Bodenbereich
oder im bodenseitigen Mantelbereich der Meßkamraer 3 ab
und ist als Abpumpleitung 6 zu einer Milchtransportleitung 7 hin geführt. Beide Kammern 1, 3 sind vorzugsweise
zylindrisch ausgebildet und haben kreisförmige Grundform, wobei dsr Durchmesser beider Kammern 1, 3 gleich
oder unterschiedlich groß sein kann und deren Höhe vorzugsweise unterschiedlich groß ist, wobei die Meßkammer
3 eine größere Höhe als die Luftabscheidekammer 1 aufweist oder umgekehrt.
In der Meßkammer 3 ist eine Meßeinrichtung 8 angeordnet, welche einen magnetischen, in Abhängigkeit von der Höhe
des Milchspiegels höhenbeweglichen, mindestens einen Schaltkontakt
9 betätigenden Schwimmer 10 besitzt. Die Kontakte 9 stehen über eine elektrische Leitung 11 mit einer Zähl- und/
oder Anzeigeeinrichtung 12 in Verbindung, die von den vom Schwimmer 10 betätigten Schaltkontakten 9 Impulse erhält
und somit die gemessene Milchmenge registriert bzw. anzeigt.
Der magnetische Schwimmer 10 ist auf einem in der Meßkammer 3 auf deren zentralen Längsachse (Höhenachse) stehenden Belüftungsrohr
13 auf- und abbewegbar geführt, wobä. sich dieses Belüftungsrohr 13 nahezu über die gesamte Meßkammerhöhe
erstreckt und mit seinem oberen offenen Stirnende mit Abstand vor der (unterhalb der) Milcheinlauföffnung 4 endet«
Dieses Belüftungsrohr 13 ist mit einem Belüftungsventil 14,
vorzugsweise Magnetventil mit Zeitrelais, ausgestattet, welches in bevorzugter Weise an dem aus der Meßkammer 3" bodenseitig
herausragenden Belüftungsrohrende angesetzt ist. Weiterhin nimmt dieses Belüftungsrohr 13 in.der Meßkammer 3 am
Luftaustrittsende 13a ein Trennventil 15 auf, das bei Unter-
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druck (Vakuum) in beiden Kammern 1,3 die Milcheinlauföffnung
4 freigibt und beim Belüften der Meßkammer 3 die Milcneinlauföffnung
4 verschließt. Dieses Trennventil 1d ist in bevorzugter Weise von einem Scheibenventil aebildet, welches
mit einem Führungsrohr 16 in dem Belüftuncsronr 13 hohenbeweglich
geführt ist. Dieses Führungsrohr 16 erstreckt sich ober- und unterhalb des scheibenförmigen Trennventiles
15 und hat somit einen unteren in dem Belüftungsrohr 13 höhenverschiebbar (lose) gelagerten Führungsbereich und sein
oberer Rohrbereich ragt in die Luftabscheidekammer 1 hinein, so daß beim Belüften der Meßkammer 3 durch dieses Führungsrohr
16 Luft auf die Milchoberfläche der Luftabscheidekammer 1 einströmen kann und als Schaumdämpfung dient.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle des scheibenförmigen Trennventiles 15 auch ein Klappen- oder Kugelventil
vorzusehen, welches die gleiche Wirkunosweise erfüllt.
Um den mit Permanentmagnet ausgestatteten Schwimmer 10 und das Belüftungsrohr 13 ist in der Meßkammer 3 ein Zylinder
17 angeordnet, der einen Teilbereich der Meßkammerhöhe einnimmt und mit seinem unteren Ende mit Abstand oberhalb des
Meßkammerbodens steht sowie mit seinem oberen Ende mit Abstand unterhalb der Milcheinlauföffnung 4 endet.
Der Zylinder 17 wird bei geöffneter Milcheinlauföffnuna 4
durch das Trennventil 15 abgedeckt, indem sicn. das Trennventil
15 auf dem oberen, gerinqfügig aus dem Zylinder 17 hervorstehenden Stirnende des Belüftungsrohres 13 abstützt,
so daß die aus der Luftabscheidekammer 1 in die Meßkammer 3
fließende Milch nicht in den Zylinder 17 una somit auf den Schwimmer 10 fließen kann. Das Trennventil 15 hält den Zylinderhohlraum,
in dem der Schwimmer 10 aufsteigt, am oberen Ende abgedeckt und dadurch wird
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der Schwimmer 10 von oben her durch eindringende Milch in seiner aufsteigenden Wirkungsweise nicht beeinträchtigt.
Die Milch fließt zwischen Zylinder 17 und Meßkammerwandung
nach unten und dann von unten her in den Zylinder 17 ein und beaufschlagt von unten her den Schwimmer 10 (der Milchfluß
ist in der Zeichnung durch die Pfeile gekennzeichnet). Gleichzeitig fließt die Milch in die nach oben aufsteigende
und mit der Meßkammer 3 kommunizierend ausgeführte Abpumpleitung 6.
Der oder die Schaltkontakte 9 sind vorzugsweise an der Mantelwandung
des Zylinders 17 angeordnet, wobei mindestens ein
Kontakt 9 vorgesehen sein muß, vorzugsweise aber mehrere Kontakte 9 im Abstand übereinander angeordnet sind. Die Abpumpleitunq
6 ist mindestens bis zum obersten Schaltkontakt 9 kommunizierend mit der Meßkammer 3 ausgebildet.
Das Belüftungsventil 14 besitzt selbst einen Lufteinlaß oder
aber ist mit einem Luftanschlußstutzen 14a versehen.. An dem Belüftungsrohr 13 ist in Belüftungsrichtung hinter dem Belüftungsventil
14 eine Spülleitung 17 angeschlossen, die zusammen mit dem Belüftungsrohr 13 ein Spülrohr zum Ausspülen
der Vorrichtung mit Wasser od. dgl. zu Reinigungszweckf.n bilde
In die Luftabscheidekammer 1 ist eine Vakuumversorgungsleitunc
18 hineingeführt zur Bildung des Unterdruckes in beiden Kammern 1,3. Diese Vakuumversorgungsleitung kann dabei von einer
eigenen Vakuumerzeug"ervorrichtung gespeist werden oder aber is
an die euenfalls mit Unterdruck beaufschlagte und als Saugleitung
wirkende Milchtransportleitung 7 angeschlossen. Dabei lsi es bevorzugt, die Vakuumversorgungsleitung 18 und die Abpumpleitung
6 in einem gemeinsamen (einzigen) Anschluß an die MiIc
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transportleitung 7 anzusetzen, wobei- wie in der Zeichnunc?
dargestellt - die Abpumpleitunq 6 in die Vakuumversorgungsleitung 18 einmündet und beide Leitungen 6, Td im Rohrmantel
der Milchtransportleitung 7 enden.
An die Abpumpleitung 6 ist ein abnehmbarer Probenentnahniebehälter
19 angeschlossen, der eine Zulaufleitung 20 und eine
Saugleitung 21 aufweist. Die Zulaufleitung 20 dient zum Entnehmen von Milchproben aus der Abpumpleitung 6 und ragt
winklig, vorzugsweise rechtwinklig, in die Abpumpleitung 6 hinein und endet auf der Rohrachse der Abpumpleitung 6. Die
Saugleitung 21 dient zum Evakuieren des Probenentnahmebehälters 19 und ragt winklig, vorzugsweise rechtwinklig, in
die Abpumpleitung 6 hinein und ist uann in der Rohrachse uer Saugleitung 6 in Milchflußrichtung als Kernleitungsstück 21a
weitergeführt. Die Saugleitung 21 erstreckt sich in Milchflußrichtung mit Abstand oberhalb der Zulaufleitung.
Die Kammern 1, 3, der Zylinder 17 und der Probenentnanmebehälter
19 sind vorzugsweise aus einem durchsicntigen Werkstoff, wie Glas, Kunststoff od. dgl., hergestellt.
Mit 22 ist eine Sichtanzeige der Zähl- und Anzeigeeinrichtung
12 bezeichnet und 23 stellt einen Taster zur Handbetätigung des Belüftungsventils 14 dar. Dieser Taster 23 dient
auch zur Nullstellung der Anzeige 22.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt ein gascnlossenes
Vakuumsystem dar und arbeitet zum Milchmengenmessen wie folgt:
Die Luftabscheidekammer 1 wird über die Leituna 1ö mit VaKUum
versorgt und dieses Vakuum wird auch in der Meßkamner 3, in
Zylinder 17, in der Abpumpleituno 6 und in eiern Probenentnahme-
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behälter 19 durch deren ununterbrochene Verbindung erreicht. Hierbei befindet sich das Trennventil 15 in der
abgesenkten öffnungsstellung, in die es durch die lose
Führung im Belüftungsrohr 13 und durch sein Eigengewicht gelangt ist. Nun wird durch die Milchzufuhrleitung 2 das
abgemolkene Milchluftgemisch der Luftabscheidekammer 1 zugeführt und darin die Luft aus der Milch ausgeschieden.
Die Milch strömt dann durch die öffnung 4 über das Trennventil 15 in den Ringraum zwischen Zylinder 17 und Meßkammerwandung
in die Meßkammer 3 und dort von unten her in den Zylinder 17 ein, wo sie den Schwimmer 10 beaufschlagt.
Dieser Schwimmer 10 steigt entsprechend des Meßspiegels der Milch an und betätigt den oder die Kontakte 9, wobei
deren Schaltanzahl ein Maß für die ermolkene Milch ist, und der oder die Kontakte 9 geben die SchaItimpulse an
die Zähl- und/oder Anzeigeeinrichtung 12 weiter, wo die
ermolkene Milchmenge gezählt und registriert sowie angezeigt wird.
Bei Erreichen einer gewissen Milchmenge in der Meßkammer 3, die vorbestimmt oder einstellbar durch den oder die Kontakte
9 ist, wird das Belüftungsventil 14 betätigt (geöffnet) und dadurch strömt Luft durch das Belüftungsrohr 13 ein,
durch die das Trennventil 15 von dem Belüftungsrohr 13 und
Zylinder 17 nach oben angehoben und in die Schließstellung hochgeschoben wird, so daß die Milcheinlauföffnung 4 geschlossen
und gleichzeiticr Luft zum Milchtransport eingelassen wird.
Dadurch wird - unterstützt durch das Vakuum (den Sog) in der mit Milchtransportleitung 7 verbundenen Abpumpleitung 6 - die
gemessene Milchmenge aus der Meßkammer 3 herausgedrückt und durch die Abpumpleitung 6 in die Milchtransportleitung 7 gesaugt.
Dieses Herausdrücken bzw. Herausgaben der gemessenen
Milch erfolgt sofort nach der Belüftung plötzlich (mit großer
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OZ. I 4 I O H
Geschwindigkeit) und nach dem Herausdrücken der gemessenen
Milchmenge aus der Meßkammer 3 fällt das Trennventil 15 nach Schließung des Belüftungsventils 14 wieder in aie geöffnete
Stellung ab und in beiden Kammern T, 3 herrscht wieder gleiches Vakuum, unterstützt durch das Führungsrohr 16,
da in der Luftabscheidekammer 1 ständig konstantes Vakuum herrscht.
Das Milchmengenmessen in der Meßkammer 3 und das anschließende Herausdrücken der gemessenen Milchmenge aus der Kammer 3
erfolgt im schnellen Wechsel nacheinander, und zwar so lange, bis ein Melkvorgang beendet ist.
Während jedes Meßvorganges, bei dem die Milch in die Meßkammer
3 und somit in den kommunizierenden Bereich der Abpumpleitung 6 ansteigt, und dabei bis in den Höhenbereich der Zulaufleitung
20 des Probenentnehmers 19 ansteiat, oder aber
beim Entlüften, wenn die Milch durch die Abpumpleitung 6 herausgedrückt wird, fließt durch den Druckausgleich automatisch
eine ■ geringe Menge an Milch durch die Zulaufleitung 20 in den
Probenentnahmebehälter 19 hinein, so daß von jedem Meßvorgang eine Milchmenge zur Probe entnommen wird, was eine kontinuierliehe
Probenentnahme während des gesamten Melkvorganges gewährleistet.
Die Saugleitung 21 des Probenentnahmebehälters 19 bewirkt beim Belüften eine Aufhebung des\£kuums im Probenentnnahmebehälter
19, wobei jedoch die zur Probe entnommene Milchmenge im Behälter 19 verbleibt.
Der oder die Schaltkontakte 9 best^-immen für jeden Meßvorgang
die gewünschte Milchmenge, und danach erfolgt das Belüften und Herausdrücken der gemessenen Milchmenge. Sollte bei einem
Meßvorgang, z.B. dem Abmelkmeßvorgang, die eingestellte Milchmenge nicht mehr erreicht werden, dann kann die Belüftung
von Hand durch Betätigung des Tasters 23 an der Zähl- und/oder Anzeigeeinrichtung 12 eingeleitet werden.
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Der Belüftungsvorgang ist durch das mit dem Belüftungsventil 14 gekoppelte Zeitrelais zeitmäßig oder einen
Minimum-Maximumschalter eingestellt bzw. einstellbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gleichzeitig als Milchflußüberwachungsgerät verwendbar, indem es die gleiche
Wirkungsweise wie bei der Milchmengenmessung durchführt. Hierbei dient die Frequenz der Schaltimpulse als Maß für
den Milchfluß. Bei Verringerung der Frequenz der Schalt-. impulse, entsprechend einem Milchfluß unter 0,25 kg/Min.,
wird die Pulsaxtion der Melkanlage abgeschaltet oder aber die Pulsfrequenz verringert.
Das Führungsrohr 16 erfüllt zwei Funktionen, und zwar:
1. in der Belüftungsphase strömt durch das Führungs~
rohr 16 Luft in die Abscheidekammer (Trennkammer) 1, wobei ein Luftteilstrom auf die Milchoberfläche
umgelenkt wird, wodurch der Effekt einer Schaumzerstörung (Schaumbremse) erzielt wird unä
2. wenn das Magnetventil 10 schließt, sorgt das Führungsrohr 16 für einen raschen Druckausgleich
und beschleunigt dabei das öffnen des Trennvenfetls
Die MilchmengenmeßT und/oder Milchflußüberwachungsvorrichtung
gemäß der weiteren Ausführung nach Fig. 2 ist als ein 1/10 1-Gerät (ein zehntel-Liter-Gerät) ausgeführt, so daß dieses Gerät
jeweils nach der Aufnahme von einem zehntel Liter Milch schaltet.
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Dieses Gerät arbeitet im GRundprinzi? nach dem Gerät nacxi
Fig. 1 und ist ähnlicia aufgebaut, so daß für gleiche Bauteile
dieselben Bezugszahlen verwendet werden.
In der unterhalb der Luftabscheidekammer 1 angeordneten und durch die Milcheinlauföffnung 4 mit derselben verbundenen
Meßkammer 3 ist ein elektrischer Schaltkontakt 24, vorzugsweise ein Reedkontakt, angeordnet, der sich vorzugsweise
auf dem Boden der Meßkammer 3 abhebt und von einer elastischen Schutzkappe 25 umgeben ist. Diese Meßkammer
3 ist ohne Zylinder 17 ausgestattet und das vorzugsweise als Scheibenventil ausgebildete Trennventil 15 überdeckt
vollflächig die obere Stirnfläche des auf dem Belüftungsrohr 13 höhenverschiebbaren magnetischen Schwimmer 10, so daß
auch dadurch die einfließende Milch den Schwimmer 10 von oben her nicht nachteilig beaufschlaaen kann. Auch dieses
Trennventil 15 stützt sich in der geöffneten STellung auf dem oberen Stirnende des mit Abstand unterhalb der Milcheinlauföffnung
4 endenden Belüftungsrohres 13 ab.
Das Höhenmaß "Y" zwischen Schwimmer 10 und Meßkammerboden
gibt die 1/10 1-Menge an.
In der unter Vakuum gehaltenen Öffnungsstellung des Gerätes befindet sich das Trennventil 15 in der abgesenkten Öffnungsstellung und die Milch kann aus der Luftabscheidekammer 1 in
die Meßkammer 3 einströmen und von unten her den Magnetschwijrmer
10 beaufschlagen. Der unterhalb des Schwimmers 10 angeorunete Reedkontakt 24 ist vom aufliegenden Schwimmer 10 betätigt
(geschlossen) und auch das Belüftunasrohr 13 durch das Belüftungsventil
14 geschlossen. Ist nun in die Meßkammer 3 eine Milchmenge von 1/10 1 hineingeflossen, dann wurde der Schwimmer
10 von unten beaufschlagt und vom Reedkontakt 24 abgenoben, so daß der Reedkontakt 24 wiederum betätigt (geöffnet) wird
und dieser Reedkontakt 24 gibt dann einen Impuls zum Belüftungsventil 14, welches
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öffnet und Luft in das Belüftungsrohr 13 einströmen läßt, wodurch das Trennventil 15 in die obere Schließstellung
angehoben wird und die gemessene Milchraenge über den Auslauf 5 in die Abpumpleitung ausströmt und zur Milchtransportleitung
7 fließt.
Danach senkt sich der Schwimmer 10 und betätigt den Reed~ kontakt 24, das Belüftungsventil 14 schließt und der Vakuumausgleich
zwischen den Kammern 1,3 wird - unterstützt durch das Führungsrohr 16, welches mit beiden Kammern 1,3
eine Durchflußverbindung hat - wieder hergestellt. Das Trennventil 15 fällt ab und es kann wieder Milch zum Messen
in die Meßkammer 3 einfließen. Die Meßkammer 3 kann bei dieser Ausführung besonders klein gehalten sein.
An die Abpumpleitung 6 ka»n ebenso wie bei der Ausführung
nach Fig. 1 ein Probenentnehmer 19 abgeschlossen sein.
Der Reedkontakt 24 ist über elektrische Leitungen 26 mit
dem Belüftungsventil 14 und der Anzeige 12 verbunden.
Claims (22)
1. ' Milch^onengenmeß- und/oder überwachungsvorrichtung für
Melkanlagen zum Messen der von einer Kuh während eines Melkvorganges abgegebenen Milchmenge bzw. zum überwachen
des Milchflusses während des Melkvorganges, mit einer mit einer Milchzuführleitung verbundenen, unterdruckbeaufschlagbaren
Luftabscheidekammer und einer über eine verschließbare Milcheinlauföffnung mit der
Luftabscheidekammer verbundene und einen Milchauslauf aufweisende Meßkammer, in der eine Meßeinrichtung mit
eiaem auf einem Rohr geführten, magnetischen Schwimmer
und mindestens einen vom Schwimmer in Abhängigkeit von der Höhe des Milchspiegels betätigbaren Schaltkontakt j
angeordnet ist, sowie einer von den oder den Schaltkontakten impulserhaltenden Zähl- und/oder Anzeigeeinrichtung,
dadurc h gekennzeichnet, daß der magnetische Schwimmer (10) auf einem mit Abstand
vor der Milcheinlauföffnung (4) endenden, ein Belüftungsventil (14) aufweisenden Belüftungsrohr (13) geführt ist,
welches in der Meßkammer (3) am Luftaustrittsende (13a)
ein die Milcheinlauföffnung (4) bei Unterdruck in beiden Kammern (1,3) freigebendes und bei Belüftung verschließendes
Trennventil (15) beweglich trägt.
2. Vorrichtung ndch Anspruch 1, dadurc h gekennzeichnet,
daß das Belüftungsrohr (13) auf der zentralen Höhenachse der Meßkammer (3) angeordnet
ist und an seinem untenseitig herausragenden Rohrende das von einem Magnetventil gebildete Belüftungsventil (14) auf weil
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennventil (15) zwischen oberen Laufaustrittsende (13a) des Belüftung:
rohres (13) und Milcheinlauföffnung (4) höhenverschiebbar
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, d a d u r
< gekennzeichnet, daß das Trennventil (15;
von einem Scheibenventil gebildet ist, welches mit einem Führungsrohr (16) lose geführt in das Belüftungsrohr
(13) eingreift, wobei dieses Führungsrohr (16)
durch die Milcheinlauföffnung (4) hindurch bis in die Luftabscheidekammer (1) geführt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, d a d u r c gekennzeichnet, daß das Trennventil (15]
als Kappen- oder Kugelventil ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r
< gekennzeichnet, daß um das Belüftungsrohr (13) und um den mit Permanentmagnet sowie einem
Zeitrelais und/oder Minimum-Maximumschalter ausgestatteten Schwimmer (10) ein Zylinder (17) angeordnet ist,
der mit seinem oberen Stirnende mit Abstand unterhalb der Milcheinlauföffnung (4) und mit seinem unteren
Stirnende mit Abstand oberhalb des Meßkammerbodens endet sowie mit dem Meßkammermantel einen Ringraum
für die zu messende Milch bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch geke zeichnet, daß das Trennventil (15) in der geöffneten
Stellung die obere Stirnöffnung des Zylinder: (17) unter Vermeidung eines Milcheinlaufes in den ZyI:
der (17) una somit ein Beaufschlagen des Scnwimmers C von oben her verschließt.
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8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich
neben dem Schwimmer (10) an dem Zylinder (17) mindestens ein, vorzugsweise mehrere, im Abstand
übereinander angeordnete Schaltkontakte (9) vorgesehen sind, die über eine elektrische Leitung (11) mit
der Zähl- und/oder Meßeinrichtung (12) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem bodenseitigen Milchauslauf (5) der Meßicammer (3) eine Abpumpleitung (6) angeschlossen ist, die
mindestens bis zum obersten Schaltkontakt (9) zu der Meßkammer (3) kommunizierend ausgebildet und
zu einer Milchtransportleitung (7) geführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dar Abpumpleitung
(6) ein abnehmbarer Probenentnahmebehälter (19) mit einer Zulaufleitung (20) und einer Saugleitung (21)
angesetzt ist, wobei die Zulauf leitung (20) 2u.r Probenentnahme
bis in die Rohrachse der Abpusipleitung (6) ragt und die Saugleitung (21) in der Rohrachse
der Abpumpleitung (6) als Kernieitungsstück (21a) in Milchflußrichtung weitergeführt ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Belüftungsrohr (13) in Belüftungsrichtung hinter dem Belüftungsventil
,(14) - zwischen Belüftungsventil (14) und Meßkammerboden
eine Spülleitung (17) angeschlossen ist, die mit dem Belüftungsrohr (13) ein Spülrohr bildet.
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12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abpumpleitung (6) und eine Vakuumversorgungsleitung (18) der Luftabscheidekammer
(1) einen gemeinsamen Anschluß an der Milchtransportleitung (7) haben.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, aaß die
Zähl- und/oder Anzeigeeinrichtung (12) mit einem Taster (23) für die Handbetätigung des Belüftungsventiles
(14) und Nullstellung der Anzeige (22) ausgestattet ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des magnetischen, auf dem Belüftungsrohr
(13) höhenverschiebbaren Schwimmer (10) ein elektrischer
Schaltkontakt (24), vorzugsweise ein sich auf dem Meßkammerboden abhebender und von einer elastischen
Schutzkappe (25) umgebender Reedkontakt, angeordnet ist (Fig. 2).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Magnetschwimmer (10) betätigbare (zu öffnende und zu schließende)
Reedkontakt (24) für die Messung einer bestimmten Milchmenge, vorzugsweise eines zehntel Liters, ausgelegt ist
und über elektrische Leitungen (26) mit dem Belüftungsvent
(14) und der Anzeige (12) verbunden ist.
- 18 -
ORIGINAL INSPECTED
COPY
16. Verfahren zum Messen der während eines Melkvorganges von einer Kuh abgegebenen Milchmenge und/oder zum
überwachen des Milchflusses, insbesondere unter Verwendung
der Vorrichtung, nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß während jedes Meß- und Über-.wachungsvorganges in der Luftabscheidekammer (1) und
Meßkammer (3) gleiches Vakuum und somit Druckausgleich herrscht und die Milcheinlauföffnung (4) geöffnet ist
und nach Beendigung jedes Meß- und überwachungsVorganges
durch Belüften der Meßkammer (3) die Milcheinlauföffnung (4) verschlossen und die Milch aus der Meßkammer
(3) herausgedrückt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Meßvorgan'= ges und/oder beim Herausdrücken der Milch von der Abpumpleitung (6) kontinuierlich Milchproben durch
einen an die Abpumpleitung (6) angeschlossenen Probenentnehmer (19,20) zwangsläufig entnommen werden.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsphase unabhängig vom Milchfluß steuerbar ist.
19. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz der beim Milchmengenmessen entstehenden Schaltimpulse als Maß
für den Milchfluß verwendet wird.
- 19 -
BAD ORIGINAL COPY
20. VErfahren nach den Ansprüchen 14 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verringerung der Frequenz der Schaltimpulse, entsprechend dem Milchfluß unter O,25kg/Min., die Pulsation
der Melkanlage abgeschaltet oder die Pulsfrequenz verringert wird.
21. Verfahren nach den Ansprüchen 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Belüftungsphase der Kammer (3) ein Luftteilstrom auf die Milchoberfläche zur Schaumzerstörung (Schaumbremse)
gelenkt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichne,
t, daß bei jedem Meßvorgang eine Milchmenge von einem zehntel Liter gemessen
wird.
Priority Applications (1)
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DE19823214734 DE3214734A1 (de) | 1982-04-21 | 1982-04-21 | Milchmengenmess- und/oder milchflussueberwachungsvorrichtung und verfahren zum messen der von einer kuh waehrend eines melkvorganges abgegebenen milchmenge bzw. zum ueberwachen des milchflusses waehrend des melkvorganges unter verwendung der vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823214734 DE3214734A1 (de) | 1982-04-21 | 1982-04-21 | Milchmengenmess- und/oder milchflussueberwachungsvorrichtung und verfahren zum messen der von einer kuh waehrend eines melkvorganges abgegebenen milchmenge bzw. zum ueberwachen des milchflusses waehrend des melkvorganges unter verwendung der vorrichtung |
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DE3214734A1 true DE3214734A1 (de) | 1983-10-27 |
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ID=6161483
Family Applications (1)
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DE19823214734 Withdrawn DE3214734A1 (de) | 1982-04-21 | 1982-04-21 | Milchmengenmess- und/oder milchflussueberwachungsvorrichtung und verfahren zum messen der von einer kuh waehrend eines melkvorganges abgegebenen milchmenge bzw. zum ueberwachen des milchflusses waehrend des melkvorganges unter verwendung der vorrichtung |
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- 1982-04-21 DE DE19823214734 patent/DE3214734A1/de not_active Withdrawn
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