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Riemenscheibenwechselgetriebe mit Lamellenreibungskupplung für Motorräder
u. dgl.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage
vom 20. März i883. die Priorität |
14. Dezember igoo |
auf Grund der Anmeldungen in England für Ansprüche i und 2
vom i i. Oktober igi i, für Anspruch 3 vom |
,4. Dezember igi t anerkannt. |
Gegenstand der Erfindung ist ein Riemenscheibenwechselgetriebe für Motorräder u.
dgl. mit einer während des Umlaufes in der Rillenbreite verstellbaren Riemenrillenscheihe
und einer zur Triebwelle gleichachsigen, bei jeder gegenseitigen Lage der Scheibenteile
ein- und ausrückbaren Laruellenreibungskupplung. Die zu lösende Aufgabe besteht
darin, daß ein Riemenscheibenwechselgetriebe geschaffen werden soll, das -Während
des Um-. ]aufs verstellbar und an- und abkuppelbar ist: Dabei lieb die zu überwindende
Schwierigkeit darin, die Baulänge, d. h. den - Abstand zwischen der Riemenmitte
und dem Motor, so klein wie möglich zu halten, um übermäßige Beanspruchungen der
Teile zu vermeiden. - Ferner muß dafür Sorge. getragen werden, d'aß der Motor und
die Triebwelle entlastet sind. Außerdem soll der kleinste Durchmesser der Rillenscheibe
möglichst klein gehalten werden, um die Geschwindigkeit nach oben und unten in möglichst
weiten Grenzen abstufen zu können. Zur Lösung aller dieser Schwierigkeiten wurde
die. Anordnung erfindungsgemäß so getroffen, däß der achsiale Druck sowohl aus dem
Riemenzog wie aus der Kupplungsfeder durch Druck.-lag-er und ein Zwischenglied aufgenommen
und unter Fernhaltung von der Triebwelle auf das - Motorgehäuse oder sonst einen
unbeweglichen Teil übertragen wird.
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An sich sind! Riemenscheibenwechselgetriebe bekannt, bei denen der
achsiale Druck aus dem Riemenzug unter Fernhaltung von der Triebwelle auf das Motorgehäuse
oder einen anderen festen Teil übertragen wird. Ferner sind Lamellenreibungskupplungen
für Motorfahrräder zwar bekannt, bei denen der achsiale Druck aus der Kupplungsfeder
sowohl im eingerückten als im ausgerückten Zustand; die Kupplung durch Drucklager
und Zwischenglieder unter Fernhaltung von der Triebwelle auf das- umlaufende Kupplungsgehäuse
bzw. einen feststehenden Teil übertragen wird. Das Wesen der vorliegenden Erfindung
besteht in der Vereinigung dieser beiden bekannten Vorrichtungen zu dein eingangs
geschilderten Zweck.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach. Fig. i, 2 und 3 ist die Welle a
mit Nuten für die mit Lamellen c der einen Gruppe einer Lamellenkupplung versehen
und relativ zur Welle a eine konzentrisch angeordnete Muffe d verdrehbar, die die
anderen Lamellen e der
Kupplung enthält. Auf der Außenseite der
Muffe d sitzt eine starke Feder f, die mit Hilfe eines auf der Innenseite
der Muffe d angebrachten Ringes d' und andererseits der Hülse g mit Kappe h und
verschiebbarer Büchse i. einen Druck auf die Kupplungslamellen ausübt. Gegen die
Hülse g ist mittels des Druckkugellagers j der Stellring k zum Entkuppeln abgestützt.
Dieser Ring k ist außen mit Gewinde von beträchtlicher Steigung versehen und steht
mit einem ähnlichen Gewinde innerhalb einer äußeren Muffel im Eingriff, die an dem
Gehäuse durch die Arme in und' Bolzen ya befestigt ist. Ein an dem Ring k befestigter
Arm o zum Ausrücken der Kupplung tritt durch einen Schlitz der Muffe L hindurch,
der unter demselben Winkel wie die Gewinde geschnitten ist. Die drehbare Muffe d
ist nach dein Gehäuse hin verlängert und als der nicht verstellbare konische Teil
p der Ri.emenrillenscheibe ausgebildet. Der gleitende konische Teil q der Antriebsvorrichtung
ist mit einer Nabe r ausgerüstet und sitzt auf der glatten Welle tt. Die Nabe
r ist bis in die Muffe-d hinein verlängert. Von dieser erfolgt der Antrieb
oder die Mitnahme des Teiles q mit Hilfe d'er Längskeile oder -federn s.
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Der gleitende Teil q der Rillenscheibe kann sich frei längs der Welle
a bewegen. An der Nabe dliesesi Teiles sitzen kleine Zapfen t, welche durch Längsschlitze
in der Muffe d hindurchragen und in einen Ring ir eingreifen, der mittels eines
Kugellagers v in Verbindung reit einem Ring u, steht und" mit diesem achsial bewegt
werden kann. Der Ring iv ist mit Außengewinde in die äußere Muffe l eingeschraubt.
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Ein Arm oder Zäpfen _i- des Ringes wirkt mit einem Schlitz der Muffel
in gleicher Weise wie schon bei den Teilen k und o beschrieben zusammen. Der Zapfen
r verbindet den Ring u, mit einem Ringe y, welcher frei auf der Außenseite der Muffel
sitzt, und an diesem Ring ist ein Arm z befestigt, mit dessen Hilfe dem Ring w und
infolgedessen auch dem gleitenden konischen Teil q des Getriebes Beweggong erteilt
wird.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 4. und 5 wird die Rillenscheibe auch von
zwei Kegeln p und q gebildet, wobei der Konus p, welcher sich nicht in achsialer
Richtung bei der Einstellung bewegt, mit einer langen hohlen Muffe i versehen ist.
Diese umhüllt die Antriebswelle und erstreckt sich nach außen durch die offene Mitte
der Befestigungsplatte in hindurch. Ein Kugellager 2 ist zwischen der Platte
m und der rückwärtigen Fläche des Antriebskonus p vorgesehen. Der gleitende Konus
q sitzt auf `'Vene a nahe der Wandung des Kurbelgehäuses und ist mit einer mittleren
Nabe 3 versehen, die innerhalb der Muffe i des anderen Konus p gleitet. Vorsprünge
. sind am Umfange der Nabe 3 angeordnet, um in Nuten 5 der Muffe i einzugreifen,
um so eine Drehung der Konen gegeneinander zu verhindern.
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Zwischen der Welle a und der vorerwähnten Muffe i ist ein Raum vorhanden,
und in einem Teil dieses Raumes sind! die Lamellen c und e angeordnet.
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Am inneren Ende der Lamellen ist ein Anschlag oder ein Stoßring 6
vorgesehen und mit der Muffe i verbunden. Der Raum zwischen dem Anschlag 6 und dein
inneren Ende der Muffe i wird von der Nabe 3 des vorerwähnten beweglichen Konus
q eingenommen.
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Zwischen dem äußeren Ende der Kupplungslamellen und dem äußeren Ende
der Muffe i ist die Kupplungsfeder f gelagert. Diese wird von einem zylindrischen
Teil 7 getragen, der auf dem Ende der Welle a gleitet und an seinem inneren Ende
mit einem Flansch 8 versehen ist. Dieser stößt gegen die Lamellen. Ein Deckel oder
ein Federgehäuse 9, welches in das Ende der Muffe i eingeschraubt ist, stützt die
FedeT und gestattet, wenn gewünscht, eine Druckeinstellung. Der hohle zylindrische
Federträger 7 dringt durch das Ende des Gehäuses 9 hin--durclr und erstreckt sich
über das. äußere Ende der Welle a hinaus. Dieser vorspringende Teil io - hat geringeren
Durchmesser und trägt ein Kugellager i i, durch dessen Vermittlung der Druck der
Feder f auf die Lamellen Unterstützung erfahren kann.
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Außerhalb der Muffe i und durch einen schmalen Ringrahm von ihr getrennt,
befindet sich eine äußere Hülse 12 mit schüsselförmig gestaltetem Flansch 13, welcher
mit seiner äußeren Kante gegen d!ie Außenseite der Befestigungsplatte in befestigt
ist, derart, daß ein flacher ringförmiger Raum zwischen der Befestigungsplatte und,
dem vertieften= Mittelteil des schüsselförmig gestalteten Flansches verbleibt, Dieser
Raum steht in Verbindung mit dem vorerwähnten schmalen ringförmigen Raum.
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Innerhalb des Ringraumes der -Flanschenvertiefung und ein kurzes Stück
in den Ringraum zwischen Muffe i und Hülse 12 hineinragend, befindet sich ein Ring
14 L-förmigen Querschnittes mit schraubenförmigen oder geneigten Vorsprungsflächen
15 am Ende seines röhrenförmigen Teiles. Außerdem geht ein Antriebshebel
16 von der FIanschenkante aus. Dieser Antriebshebel 16 ragt durch einen Schlitz
hind'urch,- der durch Entfernen eines Teiles der äußeren Kante des schüsselförmigen
Flansches
13 gebildet ist. Dieser Schlitz gestattet eine Winkelbewegung des Antriebshebels
16, die eine geringe Drehbewegung des Flanschenringes 14 zur Folge hat. Der Hebel
kann durch einen Bowden-Draht oder eine andere geeignete Verbindung vor, einer in
irgendeiner geeigneten Stellung befestigten Antriebsvorrichtung bewegt werden. Beispielsweise
kann diese Antriebsvorrichtung an den Handgriffen oder an einer später zu beschreibenden
Daumenplatte sitzen.
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In den schmalen Ringraum innerhalb der äußeren Hülse 12 hineingeschoben
ist eine Antriebsmuffe 17, die an ihrem inneren Ende vorspringende Flächen 18 besitzt,
die mit denen am Flanschenring 1-4 in Eingriff steht. Die Antriebsmuffe 17 ist durch
eine Haltevorrichtung i9 an der Drehung verhindert und wird infolgedessen durch
die zusammenarbeitenden Vorsprungsflächen in der Längsrichtung bewegt. Das äußere
Ende der Muffe 17 ist mit dem Kugeldrucklager 1 i verbunden, welches an dem
Federträger 7 sitzt. Durch diese Mittel wird die Kupplung bewegt.
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Zwischen dem Gleitkonus q und der Wandung des Maschinengehäuses befindet
sich ein schüsselförmiger Teil oder eine Daumenscheibe-oder eine mit Vorsprüngen
versehene Platte 2o, die an ihrer Innenseite mit schraubenförmigen oder geneigten
vorspringenden Flächen 21 an der Wandung des Maschinengehäuses in Eingriff stehen.
Hierbei ist ein Kugellager 22 zwischen der Wandung und der Rückseite des Gleitkonus
q eingeschaltet.
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Die Platte 2o ist mit einem Arm 23 versehen, der sich etwas nach oben
ausdehnt. Dieser Arm kann um die Achse a eine kleine Winkelbewegung ausführen und
in jeder gewünschten Lage gehalten werden. Wird mit Hilfe des Armes 23 eine Drehbewegung
gegeben, so erfährt die Platte 2o infolge ihres Eingriffes mit den Schraubenflächen
2i oder den V orsprungsflächen eine Achsialbewegung. Auf diese Weise wird die Einstellung
des konischen Antriebes bewirkt.