DE3214053A1

DE3214053A1 - Lenkeranordnung fuer einzelradaufhaengung ungelenkter achsen, vorzugsweise fuer fahrzeuganhaenger

Info

Publication number: DE3214053A1
Application number: DE19823214053
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Ing. DDR-9047 Karl-Marx-Stadt Schulze
Original assignee: OLBERNHAU FAHRZEUG
Current assignee: OLBERNHAU FAHRZEUG
Priority date: 1981-07-24
Filing date: 1982-04-16
Publication date: 1983-02-03
Also published as: DD206351A1

Description

Titel der Erfindung:
Lenkeranordnung für Einzelradaufhängung unge lenkter Achsen vorzugsweise für Fahrzeuganhänger Anwendungsgebiet der Erfindung: Die Erfindung betrifft eine Lenkeranordnung für Binzelradm aufhängung ungelenkter Achsen, vorzugsweise für Fahrzeuganhänger, mit einem über die elastischen lenkerlagerstellen um eine im wesentlichen horizontale Achse mit einem Radträger versehenen schwenkbaren Querlenker.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen: Vorbekannt ist gemäß DE-OS 1 655 653 eine Schräglenker-Hinterachse, deren Schräglenker an einem Hinterachsträger angeordnet sind, wobei dieser über elastische Elemente an der Karosserie befestigt ist. Diese elastischen Elemente sind räumlich so angeordnet und in ihren Kennungen derart unterschiedlich dimensioniert, daß der Hinterachsträger bei Kurvenfahrt im Kurven sinne schwenkt0 Diese Konstruktion benötigt einen besonders technologisch aufwendig herstellbaren Hinterachsträger und ist somit von ìach.eil.
Des weiteren ist eine Achsanordnung für Einzelradaufhängung gemaß DE-OS 2 158 931 und DE-OS 23 36 787 bekannt. Diese hchsanordnung sieht vor, daß der Radträger eines im wesents lichen um seine horizontale Achse schwenkbaren Längs-, Schräg- oder Querlenkers um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Diese vertikale Dreh-Achse liegt in Fahrtrichtung gesehen hinter der Radachse, wobei mit Hilfe von federelastischen Einrichtungen der Radträger in seine Ausgangsstellung rückstellbar ist.
Auch diese konstruktive Lösung ist mit relativ hohem technologischen Aufwand verbunden und führt bei den zur Verbesserung der Fahrstabilität benötigten Eigenlenkiinkeln zu einem hohen Reifenverschleiß, da sich auf Grund der Fertigungstoleranz der Reifen (Eonuseffekt) und der Wirkung der Elastizitäten zwischen beiden Rädern der Achse eine große Vorspur einstellt.
Ziel der Erfindung ist es, eine einfache konstruktive Lösung mit relativ wenig technologischem Aufwand zu schafen. Die Lenkerlagerstellen derart einander zuzuordnen, daß bei zur venfahrt im Kurvensinne die Lenker eInschwenken, und zwar beidseitig mit einem gleichgroßen Lenkwinkel , wodurch gleichzeitig ein geringer Reifenverschleiß garantiert wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung: Aufgabe der Erfindung ist es, zur Erhöhung der Fahrstabilität die Übersteuerungstendenz bei Kurvenfahrt zu verhindern bzw.
ein Untersteuern zu erreichen, damit eine Schleudergefahr bei Kurvenfahrt und das Pendeln bei Anhängern weitestgehend vermieden wird, Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die hinteren, an einer Achse sich gegenüberliegenden Lenkerlager mit dem Fahrzeugrahmen fest, während die vorderen Lenkerlagerstellen über Sug-/Druckelemente miteinander starr, jedoch gegenüber den Rahrzeugrahmen elastisch gelagert verbunden sind.
Darüber hinaus müssen die Lagerbuchsen (Silentbuchsen) der vorderen und hinteren Lenkerlager eine derartige Steifigkeit aufweisen, daß sie den gevmnschten Eigenlenkwinkel zulassen.
Ausführungsbeispiel: Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Querlenker-Anordnung gemäß Erfindung an einem Einachs-Anhanger, Fig. 2 eine rechtwinklige Dreieckslenker-Ausführung, Fig. 3 Lösungswege einer Lagerung der vorderen Querlenker-und 4 Lagerstellen.
Aus Fig. 1 ist erkenntlich, daß die hinteren Lagerstellen 4 der beiden Dreiecksquerlenker 2; 3 fest mit dem Y1ittelrohrrahmen 1 verbunden sind. Die Lenkerarme sind über Lagerbuchsen 6; 7 (Silentbuchsen) drehbeweglich mit den Lagerstellen 4; 5 verbunden. Diese Lagerbuchsen 6; 7 sind verhaltnismäßig steif ausgelegt, lassen aber um ihre Längsachse eine derart große Bewegung zu, daß der gewünschte Eigenlenkwinkel erreichbar ist. Die vorderen Lagerstellen 5 der beiden Dreiecks-Querlenker 2; 3 sind mit dem Kittelrohrrahmen 1 nicht direkt verbunden, sondern stützen sich lediglich über zwischen geordnete elastische Profile 8, z. B. Gummiprofile aber auch Metallfedern, an diesen ab. Diese elastischen Profile 8 sind in axialer Richtung weich und in radialer Richtung hart ause gelegt.
Beide Lagerstellen 5 sind durch ein starres Verbindungsteil 9 z. B. eine Schraube untereinander verbunden, wobei im vorliegenden Beispiel diese Schraube 9 durch den Rahmenträger 1 hindurchgeführt ist. Somit ergibt sich bei Wirkung von Seiten kräften sT; FSR ein gleichgroßer Sigenlenkarinkely an beiden Rädern 12, denn das starre Verbindungsteil 9 (Schraube) wirkt in diesem Moment als Zug-/Druckelement, so daß das jeweils betrcffene elastische Element 8, z. B. ein Gummiprofil, zusamnengepreßt wird. Für die vorderen Lenkerlager 5 sollten die gleichen Lagerbuchsen (Silentbuchsen) wie bei den hinteren Lenkerlagern 4 verwendet werden, die ebenfalls in radialer Richtung steif sind aber eine Verdrehung der Lagerlängsachse zur Realisierung der gewünschten Eigenlenkwinkel zulassen müssen.
Fig. 2 zeigt konstruktiv anders gestaltete Querlenker 2; 3 in der Form eines rechtwinkligen Dreiecks. Hierbei ist zu beachten, daß die vorderen Lagerbuchsen 7 (Silentbuchsen) auf Grund der veränderten Kräftewirkung am Lenker wesentlich höhere Steifigkeit besitzen gegenüber den Lagerbuchsen 6 der hinteren Lenkerlager 4, denn die Silentbuchsen 7 sollten von der Seitenkrafteinwirkung unbeeinflußt bleiben.
Ebenfalls sollen die elastischen Profile 8 eine höhere Steifigkeit gegenüber denen gem. Fig. 1 aufweisen.
In Fig. 3 und 4 sind jeweils konstruktive Lösungswege der vorderen Lagerstellen 5 aufgezeigt. Hier sind besonders die Anordnung der elastischen Profile 8 herausgearbeitet.
Während in Fig. 3 das elastische Profil 8 im Querschnitt T-förmig ausgebildet teilweise in das Führungsrohr 10 eingeführt und von der Abstandshülse 11 durchdrungen ist, sind die beiden elastischen Profile 8 gem. Fig. 4 als kreisförmige Scheiben ausgeführt und sowohl mit dem Gehäuse 13, welches am Rahmen 1 angebracht ist als auch mit der Scheibe 9' des Zug-/Druckelementes 9, z. B. durch Vulkanisation, verbunden.

Claims

Erfindungsansruch: 1. Lenkeranordnung für Einzelradaufhängung ungelenkter achsen, vorzugsweise für Fahrzeuganhänger, mit einem über die elastischen lienkerlagerstellen um eine im wesentlichen horizontale Achse mit einem Radträger versehenen schwenkbaren Querlenker, gekennzeichnet dadurch, daß die hinteren an einer Achse sich gegenüberliegenden Lenkerlager (4) mit dem Fahrzeugrahmen (1) fest, wobei die Lagerbuchsen (6) Achsverschwenkungen zulassen, während die vorderen Benkerlagerstellen (5) über Zug-/ Druckelemente (9) miteinander starr, jedoch gegenüber dem Rahmen (1) elastisch gelagert verbunden sind.
2. Lenkeranordnung für Einzelradaufhängung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die elastischen Profile (8) in axialer Richtung weich und in radialer Richtung hart ausgelegt sind.
3. Benkeranordnung für Einzelradaufhängung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß gemäß Fig, 2 die vorderen lagerbuchsen (7) gegenüber den hinteren Lagerbuchsen (6) eine wesentlich höhere Steifigkeit aufweisen.