DE3213941A1 - Verfahren zur entfernung von halogenhaltigen verunreinigungen aus olefin-oligomeren - Google Patents
Verfahren zur entfernung von halogenhaltigen verunreinigungen aus olefin-oligomerenInfo
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Description
PATENTANWALT Seckenhelmer Straße 36Q-1S' (0621) 406315
Akte 52>O6 2, PotHch.ck: Frankfurt/M. Nr. 8293-603
Banki Dauttch« Bank Mannhalm (BLZ 67070010) Mr. 72000CG
Talagr.-Coda: Garpat Telex 46 35 70 Para D
Institut Francais du Petrole 4, Avenue de Boie-Preau
925o2 Rueil-Malmaison / Frankreich
Verfahren zur Entfernung von halogenhaltigen Verunreinigungen aus Olefin-Oligomeren
-fr-Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Entfernung von halogenhaltigen Verunreinigungen, aus Olefinen.
In der französischen Patentschrift Nr. 2 443 877 ist
eine verbesserte katalytische Komposition und deren Verwendung als Katalysator für die Oligomerisierung,
insbesondere die Dimerisierung und/oder Trimerisierung von Mono-Olefinen beschrieben, insbesondere solchen
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Diese katalytische Komposition besteht aus dem Produkt, das man durch Kontakt
einer zweiwertigen Nickelverbindung in beliebiger Reihenfolge
mit einem Hydrocarbyl-Aluminiumhalogenid und einer organischen Bronsted-Säure erhält. Die besten Resultate
erhält man, wenn die Bronsted-Säure eine Halogencarbonsäure ist, z.B. Trichloressigsäure oder Trifluoressigsäure.
Aber es tritt ein neues Problem auf: Man findet das ganze oder ein Teil des Halogens in dem erhaltenen
olefinischen .Oligomerisat, was für zahlreiche Verwendungen
desselben unannehmbar ist. Man trifft also auf die Schwierigkeit, Halogen-Spuren zu entfernen. In Anbetracht
der sauren Natur der in den Katalysator eingeführen Halogenverbindungen kann man nämlich daran denken,
daß eine Wäsche des Oligomerisats mit Wasser oder einer anorganischen Base, wie Natronlauge, Kalilauge
oder Ammoniak in wässrigem Milieu zur Entfernung dieser Halogenspuren führen würde. Der Mißerfolg dieses Verfahrens
zeigt, daß das Halogen sich nicht mehr in Form der Halogencarbonsäure befindet und daß man einem Problem
gegenübersteht, dessen Losung nicht ohne weiteres
Jo klar ist; das Halogen befindet sich vermutlich in Form
einer löslichen Verbindung in den Kohlenwasserstoffen gebunden und ist nicht leicht extrahierbar·
Es wurde nun überraschender Weise gefunden, daß man
diese Verbindungen durch Extraktion mit einem polaren Lösungsmittel entfernen kann, das mit den Olefinen im
wesentlichen nichtmischbar ist· Bevorzugte Lösungsmittel
sind Dimethylsulfoxid, Azetonitril, Diinethynazetamidj,
Dimethylformamid,Diäthylenglykol, Dimethylsulfon, ihre
Mischungen untereinander sowie mit Wasser. Ganz allgemein ist ein polares Lösungsmittel eine organische Verbindung,
die in flüssiger Phase verwendet wird und deren Molekül Kohlenstoff, Wasserstoff und mindestens ein
Heteroelement, wie Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff und/oder Phosphor enthält·
Die Erfindung ist nicht auf die Behandlung eines Gemisches
von Olefinen beschränkt, das man durch Oligomerisierung erhalten hat. Sie betrifft vielmehr alle
Fälle, bei denen ein Kohlenwasserstoff in Lösung eine Halogenverbindung enthält, die nicht mit Wasser oder
mit einer wässrigen Base extrahierbar ist.
Erfindungsgemaß behandelt man ein Olefingemisch, das
halogenierte Verbindungen enthält, mit dem polaren Lösungsmittel oder dem Gemisch mehrerer polarer Lösungsmittel
aufeinmal oder in^dem man mehrmalige Extraktionen wiederholt· Man kann auch kontinuierlich in einer Kolonne
der Gegenstrom-Extraktion arbeiten· Die Menge des eingesetzten polaren Lösungsmittels beträgt z.B. 0,o1
bis 1o Gewichtsteile pro Teil Olefin· Man bewirkt die
Extraktion durch innige Mischung der zwei Phasen mit Hilfe einer starken Rührung oder in einer Esctraktionskolonne,
worauf man die polare Phase abdekantiert und abzieht· In gewissen Fällen können Spuren des polaren
Lösungsmittels in der Kohlenwasserstoff-Phase gelöst bleiben; sie können dann leicht durch Waschen mit Wasser
entfernt werden·
Das Ertraktionslösungsmittel, welche die Halogenverbindungen
enthält, kann nach Destillation wiederverwendet werden.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher
erläutert, ohne daß sie hierauf beschränkt werden soll:
Die Oligomerisierung einer Buten-Fraktion, die kein Halogen enthält, mit einem katalytischen System, das
durch Reaktion von Nickel-Heptonat mit Dichlor-Äthyl-Aluminium
und Trifluoressigsäure gebildet wurde, hat zu einem Oligomeren-Gemisch geführt, dessen Trimeren-Fraktion
25o ppm (Gewichtsteile) Fluor enthält, 1oo ml dieser Fraktion werden bei 2o°0 dreimal mit 3o ml
Dimethylsulfoxid behandelt. Nach der Behandlung enthält
die Trimeren-rFraktion nur noch 15 ppm (Gewichtsteile)
Fluor.
I00 ml der gleichen Olefin-Mischung wie im Beispiel Λ
werden dreimal mit 30 ml Azetonitril behandelt. Nach
der Behandlung enthält das Olef in-Gemisch nur noch 25
ppm Fluor.
Man arbeitet wie im Beispiel 2, wobei aber das Azetonitril 5 Gew.-# Wasser enthält. Nach Behandlung enthält
die Mischung nur noch 18 ppm Fluor.
Claims (4)
- PatentansprücheVerfahren zur Entfernung von organischen Halogenverbindungen, die in eine? flüssigen Olefin-Fraktion vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet,daß man eine Extraktion dieser Verbindungen mit einer flüssigen Phase eines polaren organischen Lösungsmittels durchführt, das mit dieser Olefin-Praktion im wesentlichen nicht-mischbar ist· - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das polare Lösungsmittel aus der folgenden Gruppe gewählt wird: Dimethylsulfoxid, Azetonitril, Dimethylazetamid, Dimethylformamid, Diäthylenglykol, Dimethylsulfon sowie deren Mischungen untereinander oder mit Wasser. - 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,daß man 0,o1 bis 1o Gewichtsteile der flüssigenPhase des polaren Lösungsmittels pro Gewichtsteil der Olefinfraktion verwendet.
- 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,daß die Olefin-Praktion aus der Dimerisierung oder Trimerisierung mindestens eines Mono-Olefins mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in Anwesenheit eines Katalysators stammt, den man durch Kontakt einer zweiwertigen Nickelverbindung mit einem Hydrocarbylaluminiumhalogenid und einer Halogencarbonsäure erhalten hat.
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