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Abstandhalter für die Klingen eines zylin-
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drischen Drehwerkzeuges zum spanabhebenden Bearbeiten von Fahrzeugreifen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für die Klingen eines zylindrischen
Drehwerkzeuges zum spanabhebenden Bearbeiten von Fahrzeugreifen, bestehend aus einem
segmentförmigen Trägerblech mit seitlich abstehenden, einen gegenseitgen Abstand
in Umfangsrichtung aufweisenden Distanzstücken Um für die Runderneuerung von Luftreifen
deren Lauffläche in geeigneter Weise abtragen zu können, werden zylindrische Drehwerkzeuge
eingesetzt, die aus segmentförmigen Einzelklingen zusammengesetzt sind. Diese Einzelklingen
werden unter Zwischenlage von Abstandhaltern axial nebeneinandergereiht und zwischen
zwei Stirnplatten zusammengespannt. Bei bekannten Drehwerkzeugen dieser Art (DE-ASen
2 011 719 und 2 707 842) bestehen die Abstandhalter aus einem äußeren und einem
inneren Umfangsflansch, welche Flansche nach Art eines Doppel-T-Profils durch einen
Mittelsteg verbunden sind. Da beim Abtragen einer Gummischicht mit einer vergleichsweise
großen Wärmeentwicklung zu rechnen ist, muß für eine ausreichende Belüftung der
Klingen gesorgt werden. Die geschlossenen Umfangsflansche lassen aber eine entsprechende
Luftbewegung nicht zu. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt (AT-PS 361
790), die Abstandhalter aus Stahlblech zu formen, wobei die seitlich abstehenden
Distanzstücke von aus einem segmentförmigen Trägerblech ausgestanzten und um 900
aus der Blechebene gebogenen Lappen gebildet werden. Zwischen diesen nach einer
Seite ausgebogenen Lappen bleibt zwar ein großer Durchtrittsquerschnitt für eine
radiale Luftströmung frei, die durch eine entsprechende Winkelanstellung der dann
als Ventilatorflügel wirkenden Lappen unterstützt werden kann, doch kann der gewünschte
Kühleffekt
nicht ausreichend genützt werden, weil das Trägerblech
dieser bekannten Abstandhalter auf der einen Klingenseite anliegt und damit die
Kühlung dieser Klingenseite behindert. Dazu kommt noch, daß die Abstandhalter die
erheblichen Spannkräfte aufnehmen müssen, was zu einer ungünstigen Belastung der
Biegestellen zwischen den Lappen und dem Trägerblech führt. Schließlich ist als
Nachteil dieser bekannten Abstandhalter anzuführen, daß sich die Trägerbleche beim
Härten verziehen und gewissermaßen Blattfedern bilden, die das spielfreie Aneinanderdrücken
von Klingen und Abstandhaltern erschweren.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter
für die Klingen eines zylindrischen Drehwerkzeuges der eingangs geschilderten Art
so zu verbessern, daß einerseits eine starre und schnittgerechte Abstützung der
Klingen gewährleistet und anderseits deren ausreichende Kühlung sichergestellt wird.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die vom Trägerblech
gesonderten Distanzstücke im Bereich des Außenrandes des Trägerbleches angeordnet
sind und nach beiden Seiten des Trägerbleches abstehen.
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Da die Distanzstücke nach der Erfindung nach beiden Seiten über die
Ebene des Trägerbleches vorragen, ergibt sich zwischen den Klingen und dem Trägerblech
jeweils ein Abstand, der die beidseitige Kühlung der Klingen ermöglicht. Die nicht
einstückige Ausbildung von Trägerblech und Distanzstücken bietet darüber hinaus
den Vorteil, daß die Distanzstücke alleine die Spannkräfte aufzunehmen haben, so
daß sich ein Mithärten des Trägerbleches erübrigt. Damit können selbstverständlich
auch alle mit dem Härten des Trägerbleches verbundenen Nachteile vermieden werden.
Außerdem ist eine Bruchgefahr
an Biegestellen ausgeschlossen, weil
die gesonderten Distanzstücke nicht aus dem Trägerblech ausgebogen sind.
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Als weiterer Vorteil solcher gesonderter Distanzstücke ist anzuführen,
daß die Lage des Trägerbleches hinsicht lich der axialen Erstreckung der Distanzstücke
weitgehend frei gewählt werden kann. Damit wird es möglich, die Trägerbleche der
Abstandhalter gegenüber den Klingen in einem spitzen Winkel anzuordnen, wodurch
eine Lüfterwirkung erzielt werden kann. Schließlich kann die Anordnung der Distanzstücke
im Bereich des Außenrandes des Trägerbleches durch die gesonderten Distanzstücke
sichergestellt werden, was zu einer schnittgerechten Abstützung der Klingen im unmittelbaren
Bereich ihrer Schneidezähne führt.
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Die Ausbildung der Distanzstücke ist im wesentlichen unbeschränkt
und wird vor allem von einer einfachen Befestigungsmöglichkeit der Distanzstücke
am Trägerblech abhängen. So könnten beispielsweise die Distanzstücke aus einem Stegblech
gebildet werden, das auf beiden Seiten abwechselnd Ausnehmungen aufweist, so daß
die zwischen den Ausnehmungen verbleibenden Stegteile auf Lücke versetzte Zähne
ergeben, wobei die Ausnehmungen einen freien Strömungsquerschnitt für die Kühlluft
sicherstellen. Diese Stegbleche müssen jedoch am konvexen Außenrand der Trägerbleche
angepunktet werden, was die Herstellung dieser Distanzstücke erschwert. Es empfiehlt
sich daher, die Distanzstücke aus zylindrischen Körpern mit einem quer zur Zylinderachse
verlaufenden Einsteckschlitz für das Trägerblech herzustellen. Diese zylindrischen
Körper brauchen auf dem Außenrand des Trägerbleches lediglich aufgesteckt und mit
diesem beispielsweise durch eine Klemmung verbunden zu werden, wobei sich die Möglichkeit
ergibt, die Distanzstücke an den jeweils geeignetsten Stellen anzubringen.
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Distanzstücke aus zylindischen Körpern bieten darüber hinaus den Vorteil,
daß sich auf Grund ihrer zylindrischen Oberflächen gewissermaßen Gleitflächen ergeben,
an denen sich keine Gummiteilchen ansetzen können.
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Außerdem wird durch das Fehlen von Stanzkanten od. dgl.
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vermieden, daß beispielsweise bei beschädigten Stahlarmierungen der
Fahrzeugreifen diese Stahlarmierungen freigelegt werden. Die Distanzstücke können
aufgrund ihrer zylindrischen Form keine abtragende Wirkung ausüben.
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Besonders günstige Verhältnisse können in weiterer Ausbildung der
Erfindung dadurch gewährleistet werden, daß die zylindrischen Körper aus Rohrstücken
bestehen, wobei das Trägerblech im Innenbereich der Rohrstücke ausgewölbt ist. Damit
wird nicht nur eine erhebliche Gewichtseinsparung sichergestellt, sondern auch für
eine einfache Befestigungsart Sorge getragen. Durch eine Auswölbung des Trägerbleches
im Innenbereich der Rohrstücke wird ein radiales Verschieben der Rohrstücke mit
Sicherheit verhindert. Zur Befestigung der als Rohrstücke ausgebildeten Distanzstücke
sind folglich die Rohrstücke mit ihren Einsteckschlitzen auf den Außenrand des Trägerbleches
aufzustecken, wonach das Trägerblech durch die Rohrstücke hindurch, beispielsweise
durch ein Ankörnern, auszuwölben ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Abstandhalter für die Klingen eines zylindrischen
Drehwerkzeuges in Seitenansicht, Fig. 2 ein zylindrisches Drehwerkzeug mit erfindungsgemäßen
Abstandhaltern abschnittsweise in Draufsicht auf ein Klingenpaket und
Fig.
3 einen erfindungsgemäßen Abstandhalter im Querschnitt durch ein Distanzstück in
einem größeren Maßstab.
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Zylindrische Drehwerkzeuge zum spanabhebenden Bearbeiten von Fahrzeugreifen
bestehen im wesentlichen aus segmentförmigen Einzelklingen 1, die unter Zwischenschaltung
von Abstandhaltern 2 zwischen zwei Stirnplatten zusammengespannt sind, die mit Hilfe
von Spannschrauben 3 miteinander verbunden werden. Die Zähne 4 der Klingen 1 bilden
somit einen zylindrischen Mantel, mit dessen Hilfe die Laufflächen der Fahrzeugreifen
für eine Runderneuerung abgetragen werden können.
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Die Abstandhalter 2 zwischen den axial nebeneinandergereihten Klingen
1 bestehen im wesentlichen aus einem Träger 5, auf dem die Distanzstücke 6 im Bereich
des Außenrandes befestigt sind. Diese Distanzstücke 6 werden im Ausführungsbeispiel
als Rohrstücke ausgebildet, die einen quer zur Rohrachse verlaufenden Einsteckschlitz
7 für das Trägerblech 5 aufweisen. Zur Befestigung der auf dem Trägerblech 5 aufgesteckten
Distanzstücke 6 wird das Trägerblech im Innenbereich der Rohrstücke 6 mit einer
Auswölbung 8 versehen, beispielsweise durch eine Ankörnung des Trägerbleches durch
die Rohrstücke hindurch. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, wird durch eine solche
Auswölbung 8 ein radiales Verschieben der Distanzstücke 6 wirksam verhindert, so
daß sich ein Anschweißen od.dgl. erübrigt.
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Wegen des Aufsteckens der gesonderten Distanzstücke auf dem Trägerblech
5 ragen die Distanzstücke 6 in radialer Richtung über den Außenrand der Trägerbleche
5 vor, was der Fig. 1 deutlich entnommen werden kann. Damit ist eine Abstützung
der Klingen 1 im unmittelbaren Zahnbereich gewährleistet,
ohne daß
die Gefahr besteht, daß über die Distanzstücke 6 eine unerwünschte Abtragswirkung
eintritt, weil die Distanzstücke 6 eine zylindrische Oberfläche ohne Kanten besitzen.
Es können sich daher auch keine abgetragenen Gummi teilchen an den Distanzstücken
ansetzen.
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Da die Distanzstücke 6 beidseitig der Trägerbleche 5 in axialer Richtung
vorragen, ergibt sich zwischen den Klingen 1 und den Trägerblechen 5 jeweils ein
Zwischenraum, der für eine beidseitige Belüftung der Klingen sorgt. Die Lage der
Trägerbleche 5 wird dabei durch die axiale Lage der Einsteckschlitze 7 in den Distanzstücken
festgelegt und kann somit auch über die Lage der Einsteckschlitze bestimmt werden.
Wie Fig. 2 zeigt, muß der Verlauf der Trägerbleche 5 nicht parallel zu den Klingen
1 sein. Die Klingen und Trägerbleche 5 können ohne weiteres einen spitzen Winkel
miteinander einschließen, um eine Lüfterwirkung zu erzielen.
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