DE3213547C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Klebepistole zum Verkleben von Teilen mittels erhitzten und verflüssigten Klebstoffs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Klebepistole ist aus der DE-OS 27 32 365 bekannt. Die bekannte Pistole besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einem Handgriff und einer Brennkammer, wobei ersterer einen Flüssiggasbehälter enthält. Durch die Brennkammer erstreckt sich ein Rohr zur Aufnahme des Kleb­ stoffs. Weiterhin ist eine Leitung mit einem Ventil von dem Flüssiggasbehälter zur Brennkammer vorgesehen. Schließ­ lich befindet sich im Handgriff separat vom Ventil ein piezoelektrisches Element. Zum Verkleben wird das Ventil geöffnet, so daß eine erwünschte Menge Flüssiggas aus dem Gasbehälter abgezogen und im dampfförmigen Zustand in die Brennkammer überführt wird. Dann muß separat das piezo­ elektrische Element zur Zündung des Gases betätigt werden. Die erzeugte Wärme schmilzt den Klebestift, so daß die Verklebung vorgenommen werden kann. Eine Vorrichtung zum Verflüssigen von Material unter Wärme, wobei die Wärme durch ein Gas erzeugt wird, ist weiterhin aus der DE-OS 27 44 914 bekannt. Weiterhin sind elektrische beheizte Klebepistolen bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach handhab- und betätigbare Klebepistole zu schaffen, die darüberhinaus ein effektives Kleben ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die bevorzugte Ausbildung einer koaxial zum Kleb­ stoff enthaltenden Block angeordneten Brennkammer oder einer Ringbrennkammer wird eine umfangsmäßig gleich ver­ teilte Wärmeerzeugung gewährleistet. Um den Klebstoff über eine größere Erstreckungslänge ebenfalls optimal gleich­ mäßig zu erwärmen, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß die Verbindungsleitung spi­ ralförmig in der Brennkammer geführt ist und ihr in der Brennkammer angeordneter Abschnitt mit über seine Länge verteilten Auslässen versehen ist. Hierdurch wird der Ver­ brennungsvorgang praktisch über die gesamte Länge der Brennkammer hin bewirkt, so daß ein gleichmäßiges Arbei­ ten mittels der erfindungsgemäßen Klebepistole möglich ist.

Zur Verbesserung des Brennvorganges ist vorgesehen, daß ein Katalysator als Doppelzylindermantel ausgebildet ist oder daß der Leitungsabschnitt in der Brennkammer als Katalysator aus einem Drahtgewebe hergestellt ist.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die weiteren Unteransprüche gekennzeichnet.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Klebe­ pistole im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Klebepistole; und

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer er­ findungsgemäßen Klebepistole.

Die erfindungsgemäße Klebepistole 1 besteht aus einem Gehäuse 3, das wiederum einen Erhitzungsabschnitt 5 und einen hierzu abgewinkelt ausgerichteten Handgriff 7 auf­ weist.

Im Erhitzungsabschnitt 5 ist ein Metallblock 9 aus gut wärmeleitendem Material, vorzugsweise aus Aluminium, im wesentlichen axial angeordnet, der eine sich von einem hinteren Ende 11 des Erhitzungsabschnitts 5 zu einem vor­ deren Ende 13 erstreckende, im wesentlichen zylindrischen Aufnahmehohlraum 10 aufweist, in dem eine Klebstoffstange 15 eingeführt wird, die derart erhitzt wird, daß aus ei­ nem Austrittsteil 17 erhitzter Klebstoff mit einer ge­ ringen Viskosität herausgedrückt werden kann.

Einstückig mit dem Metallblock 9 ist eine Brennkammer 21 als Heizeinrichtung ausgebildet. Die Brennkammer 21 ist im in in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel unterhalb des Blocks 9 angeordnet. Die Brennkammer 21 erstreckt sich ebenfalls weitgehend in der gleichen Rich­ tung, wie der Aufnahmehohlraum 10. Im Griff 7 des Gehäu­ ses 3 ist ein Brennstoffbehälter 23 zur Aufnahme flüssi­ ger, mittels einer Düse (im einzelnen nicht dargestellt) vergasbaren Brennstoffs, wie insbesondere flüssigen Bu­ tans Propans vorgesehen, von dessen oberem Ende eine Verbindungsleitung 25 zur Brennkammer 21 führt. In der Verbindungsleitung 25 ist benachbart dem Brennstoffbe­ hälter 23 ein Absperrorgan 27, beispielsweise ein Ven­ til angeordnet, mit dem die Brennstoffzufuhr geregelt werden kann, wobei als Brennstoff insbesondere im Be­ hälter 23 befindliches flüssiges Gas dient. Zum Einset­ zen des Verbrennungsvorganges in der Brennkammer 21 ist - mit dem Ventil 27 gekoppelt - eine an sich bekannte, im einzelnen nicht dargestellte Zündeinrichtung vorge­ sehen, die von der Außenseite des Pistolenhandgriffs 7 her betätigt werden kann. Die Brennkammer 21 kann wei­ terhin einen an sich bekannten zylindrischen Katalysa­ tor aufweisen. Zur Zufuhr des für die Verbrennung not­ wendigen Sauerstoffs sind in der Brennkammer 21 Luftein­ lässe 29 sowie diesen zugeordnete Öffnungen 31 im Gehäu­ se 3 vorgesehen.

Zur Benutzung der erfindungsgemäßen Klebepistole wird in dem Metallblock 9 ein Klebstoffstück 15 eingeführt. Anschließend wird das Absperrorgan 27 geöffnet und da­ mit Brennstoff in die Brennkammer 21 eingeführt, wobei gleichzeitig der Zündmechanismus betätigt wird. Der in der Brennkammer 21 befindliche Brennstoff wird ent­ zündet und erhitzt der mit dieser einstückig ausge­ bildeten Metallblock 9 und über diesen der Klebstoff 15. Der Klebstoff verflüssigt sich hierdurch weitge­ hend bzw. wird zähflüssig und kann mittels eines - nichtdargestellten - Kolbens aus der Auslaßöffnung 17 herausge­ drückt und zum genauen Kleben eingesetzt werden. Der Brennstoffbe­ hälter 23 kann entweder auswechselbar oder nachfüllbar ausgestaltet sein. Zum Nachfüllen ist er an seinem rückwärtigen Ende mit einem Einlaß 33 versehen, der ein Ventil 35 aufweist, das aus einem Durch­ bruch 37 des Gehäuses zugänglich ist. Das Nachfüllventil ist in an sich bekannter Weise ausgestaltet und geeignet, den Behälter 23 aus einem Nachfüllbehälter mit Brennstoff, vorzugsweise Flüssiggas, auf­ zufüllen.

Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klebepistole 1′, die ebenfalls ein Gehäuse 3 mit einem Handgriff 7 und Erhitzungsabschnitt 5 aufweist. In dem Erhitzungsabschnitt 5 ist ein wärmeleitfähiger Block 9 vorgesehen, der eine zylindrische Ausnehmung 10 aufweist, in die wiederum ein Klebstoff einbringbar ist. Eine Brennkammer 21′ ist im wesentiichen konzentrisch um den Block 9 angeordnet und nach außen durch eine ringförmige Außenwand 22 abgeschlossen, die Luftdurchlässe 29 aufweist. Von einem Brennstoff­ behälter 23 über ein Absperrorgan 27 führt eine Verbindungsleitung 25 in das Innere der zylindermantelförmigen Brennkammer 21. Der im Inneren der Brennkammer 21′ befindliche Abschnitt 26 der Verbindungs­ leitung 25 ist spiralförmig in der Brennkammer 21′ eingelegt und weist über seine Länge hin Gasauslässe 39 auf. Ansonsten ist die Klebepi­ stole 1′ der Fig. 2 grundsätzlich ebenso ausgebildet wie die Klebe­ pistole 1 der Fig. 1; dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Ein­ führung und den Austritt von Klebstoff, die Kombination des Absperr­ organs 27 mit einem Zündmechanismus (nicht dargestellt) sowie die Austauschbarkeit bzw. Nachfüllbarkeit des Brennstoffbehälters 23. Auch der Einsatz und die Funktion der Klebepistole 1′ der Fig. 2 ent­ spricht im wesentlichen der der Fig. 1. Die Ausgestaltung nach der Fig. 2 weist aber den Vorteil auf, daß eine zuverlässigere und gleich­ mäßigere Erwärmung des Klebstoffs im Block 9 sowohl über seinen Umfang als auch über seine Länge hin erreicht wird. Zur Verbesse­ rung des Verbrennungsverhaltens kann weiterhin in der Brennkammer 21′ ein Katalysator 41 vorgesehen sein, der aus üblichem Material, bei­ spielsweise als Metallfadengewebe hergestellt ist, aber die Brennkam­ mer 21 erfindungsgemäß als Doppelzylindermantel beidseitig des Ab­ schnitts 39 der Leitung 25 auskleidet.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfin­ dung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (8)

1. Klebepistole zum Verkleben von Teilen mittels erhitzten und verflüssigten Klebstoffs, mit einem Erhitzungsab­ schnitt und einem abgewinkelten Handgriff, wobei im Erhitzungsabschnitt ein im wesentlichen zylindrischer Aufnahmehohlraum für den Klebstoff und eine Luftein­ lässe aufweisende Brennkammer vorgesehen sind, und wobei im Griff ein Brennstoffbehälter angeordnet ist, von dem eine mit einem Absperrorgan versehene Verbin­ dungsleitung zu der Brennkammer geführt ist, und mit einer Zündvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmehohlraum (10) für den Klebstoff und die Brenn­ kammer (21, 21′) in einem einstückigen Metallblock (9) ausgebildet sind, daß der Metallblock (9) in einem den Erhitzungsabschnitt (5) und den Handgriff (7) bildenden Gehäuse (3) angeordnet ist, wobei in dem Gehäuse (3) den Lufteinlässen (29) der Brennkammer (21, 21′) zugeordnete Öffnungen (31) vorgesehen sind, und daß die Zündvorrichtung mit dem Absperrorgan (27) gekoppelt ist.

2. Klebepistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (21) in dem einstückigen Metall­ block (9) unterhalb des Aufnahmehohlraums (10) für den Klebstoff angeordnet ist.

3. Klebepistole nach Anspruch 1, bei der die Brennkammer konzentrisch um den Aufnahmehohlraum für den Klebstoff angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ bindungsleitung (25) spiralförmig in der Brennkammer (21) geführt ist und ihr in der Brennkammer angeord­ neter Abschnitt (26) mit über seine Länge verteilten Auslässen (39) für den Brennstoff versehen ist.

4. Klebepistole nach Anspruch 3, mit einem in der Brenn­ kammer angeordneten Katalysator, dadurch gekennzeich­ net, daß der Katalysator (41) als Doppelzylindermantel ausgebildet ist.

5. Klebepistole nach Anspruch 3, mit einem in der Brenn­ kammer angeordneten Katalysator, dadurch gekennzeich­ net, daß der Katalysator durch den aus einem Drahtge­ webe hergestellten Abschnitt (26) der Verbindungslei­ tung (25) in der Brennkammer (21′) gebildet ist.

6. Klebepistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffbehälter (3) auswechselbar ist.

7. Klebepistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem nachfüllbaren Brennstoffbehälter, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Brennstoffbehälter (23) mit einem Nachfüllventil (35) versehen ist, welches über einen Durchbruch (37) des Gehäuses (3) zugänglich ist.

8. Klebepistole nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallblock (9) ge­ gen die Gehäusewand (3) thermisch isoliert ist, wobei die thermische Isolation den Lufteinlässen (29) der Brennkammer (21, 21′) zugrodnete Luftdurchlässe auf­ weist.