DE3210552A1

DE3210552A1 - Einrichtung zum pruefen der funktionen elektronischer mess-, regel- und schutzeinrichtungen in einem kernkraftwerk

Info

Publication number: DE3210552A1
Application number: DE3210552A
Authority: DE
Inventors: Edmund Berger
Original assignee: Brown Boveri Reaktor GmbH
Current assignee: ABB Reaktor GmbH
Priority date: 1982-03-23
Filing date: 1982-03-23
Publication date: 1983-10-06

Description

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BROWN BOVERI REAKTOR GmbH Mannheim, den 16.3.1982

Dudenstraße 44 SG 151.20 - 122/82

6800 Mannheim 1

Einrichtung zum Prüfen der Funktionen elektronischer Meß-, Regel- und Schutzeinrichtungen in einem Kernkraftwerk.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Prüfen der Funktionen elektronischer Meß-,Regel- und Schutzeinrichtungen (Prüfling), die in einem Kernkraftwerk in mehrkanalig redundanter Anordnung räumlich getrennt untergebracht sind, wobei die Prüfung rechnergestützt erfolgt.

Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-AS 29 35 108 bekannt. Dort befindet sich der Rechner in einem separaten Rechnerraum. Zwischen dem Rechner und dem Prüfling ist ein transportables Peripheriegerät angeordnet, das über manuell einsetzbare Stecker mit dem Prüfling und dem Rechner verbunden werden kann. Das Peripheriegerät, als ein Teil der Prüfeinrichtung, muß dabei jeweils von einer Bedienungsperson in die Nähe des Prüflings gebracht und die Steckerverbindung von Hand hergestellt werden. Erst dann kann das Prüfprogramm von der Warte aus gestartet werden. Außerdem ist die Begehung der Reaktorschutz-Räume in Kernkraftwerken nur unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen möglich. Da die Bedienung des Peripheriegerätes nach erfolgtem Anschluß sowohl von der Warte aus als auch vom Peripheriegerät selbst erfolgen kann sind Bedienungsfehler nicht auszuschließen.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe eine Einrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine Begehung

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■ der Reaktorschutz-Räume nicht erforderlich ist und die Prüfergebnisse trotzdem einfacher und zuverlässiger zu erreichen sind.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß jedem Prüfling ein ortsfest installiertes Eingabe-, Verarbeitungsund Ausgabeteil zugeordnet ist, daß deren Bedienung und Auswertung ausschließlich in der Warte erfolgt und daß das Eingabe- und Ausgabeteil vom Verarbeitungsteil elektrisch getrennt ist.

Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, daß während des Leistungsbetriebs durchgeführte Prüfungen die Zuverlässigkeit des Reaktorschutzsystems nicht beeinträchtigen. Weiterhin reduziert sich der Zeit- und Personalaufwand erheblich.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Verarbeitungsteil mit der Stromversorgung für die Warte und der Ein- und Ausgabeteil mit der Stromversorgung des Reaktorschutzsystems verbunden ist. Eine Beeinflussung des Reaktorschutzsystems durch Überspannungen und dergleichen aus der allgemeinen Stromversorgung ist dadurch ausgeschlossen.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Stromversorgung zwischen Reaktorschutzsystem und dem Eingabe- bzw. Ausgabeteil eine Verriegelungsschaltung aufweist. Damit wird sichergestellt, daß bei Ansprechen des Reaktorschutzsystems die Prüfvorgänge unterbrochen werden und nach dem Anwählen einer Prüfredundanz die Prüfung anderer Prüflinge blockiert ist. Anhand der Figuren 1-3 wird ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt in einer Übersicht vier redundante Reaktor-Schutzteilsysteme 1. Durch die strichpunktierten Linien 2 ist die Redundanz angedeutet. Als Prüfling 3 werden die in ihrer Funktion zu prüfenden elektronischen Meß-,Regel- und Schutzeinrichtungen jeweils eines Reaktorschutzteilsystems be-

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• zeichnet. Jeder Prüfling ist fest mit einer Prüfeinrichtung verbunden, von der Datenleitungen 6 zu einem Drucker 7 und Steuerleitungen 8 zu einer Reaktorschutztafel 9 führen. Drucker und Reaktorschutztafel sind in der Warte 10 der Kernreaktoranlage untergebracht.

Aus der Fig. 2 ist der funktionelle Aufbau einer Prüfeinrichtung 5 zu erkennen. Sie besteht aus je einem ortsfest installierten Eingabe-,Verarbeitungs- und Ausgabeteil 11,12,13, die alle mit dem Prüfling permanent verdrahtet sind. Der Eingabeteil 11, der ein Multiplexer sein kann, wird ebenso wie der Ausgabeteil 13 von der Stromversorgung 14 des Reaktorschutzsystems betrieben. Eine Verriegelungsschaltung 15 stellt sicher, daß bei Anregung des Reaktorschutzsystems keine Prüfung stattfinden kann und daß nach dem Anwählen einer Prüfredundanz die Prüfung anderer Prüflinge blockiert ist. Für den Betrieb des Verarbeitungsteils 12, das die Aufgaben rechnen, steuern umfaßt und auch die Verbindung über die Datenleitungen 6 zum Drucker 7 bzw. zur Reaktorschutztafel 9 darstellt, ist die Stromversorgung 16 der Warte zuständig. Zur Vermeidung einer fehlerhaften Inbetriebnahme des Prüfsystems durch Überspannunger oder durch Bedienungsfehler ist der Verarbeitungsteil vom Ein- und Ausgabeteil mittels Entkoppelingsbausteinen 17 elektrisc getrennt. Diese Entkoppelungsbausteine sind bei geschlossenem Schalter 18 der Verriegelungsschaltung 15 an die Stromversorgung 14 angeschlossen. Während des Betriebes der Reaktoranlage wird der Prüfling bestimmungsgemäß über die Leitung 19 mit einem Prozeßsignal beaufschlagt, das den Prüfling als verarbeitetes Signal über die Leitung 20 verläßt. Sobald von der in der

30Warte angeordneten Reaktorschutztafel das zu prüfende Teilsystem angewählt wird, ist der Schalter 18 der Verriegelungsschaltung 15 geschlossen. Über den Weg 21 gelangt dann vom Ausgabeteil 13 ein Prüfsignal zusammen mit dem Prozeßsignal in den Prüfling. Das im Prüfling daraufhin gebildete Meßsignal gelangt über den Weg 22 zum Eingabeteil 11. Durch Auslösen eines Steuerbefehls für den Verarbeitungsteil 12 und Schließen des Schalters 23 läuft ein Rechenprogramm zur Auswertung der in den Eingabeteil 11 gelangten Meßsignale an. Die Prüfer-

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• gebnisse gelangen über die Datenleitung 6 zum Drucker Die Funktion der Verriegelungsschaltung 15 ist aus der Fig. zu erkennen. Anregesignale 24 aus dem ReaktorSchutzsystem haben Priorität gegenüber einer Prüfanwahl 25 eines Reaktorschutz-

5 teilsystems. Der Schalter 18 geht in Trenn stellung und verbietet eine Prüfung. Auch eine bereits laufende Prüfung wird sofort unterbrochen. Erfolgt kein Anregesignal 24, so erfolgt die Prüfung des zuerst angewählten Teilsystems. (Prüfanwahl 25a) Die gleichzeitige Prüfung einer anderen Redundanz (Prüfanwahl 25)

10 ist gesperrt. ·

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Claims

. 16.3.1982 -/K"- SG 151.20- 122/82

• Patentansprüche

Einrichtung zum Prüfen der Funktionen elektronischer Meß-, Regel- und Schutzeinrichtungen (Prüfling), die in einem Kernkraftwerk in mehrkanalig redundanter Anordnung räumlich getrennt untergebracht sind, wobei die Prüfung rechnergestützt erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Prüfling (3) ein ortsfest installiertes Eingabe-,Verarbeitungs- und Ausgabeteil (11,12,13) zugeordnet ist, daß deren Bedienung ausschließlich in der Warte erfolgt und daß das Eingabe- und Ausgabeteil (11,13) vom Verarbeitungsteil (12) elektrisch getrennt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

der Verarbeitungsteil (12) mit der Stromversorgung (16) für die Warte und der Ein- und Ausgabeteil (11,13) mit der Stromversorgung (14) des ReaktorSchutzsystems verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung (14) zwischen dem Reaktorschutzsystem und dem Ein- und Ausgabeteil eine Verriegelungsschaltung (15) aufweist.