DE102012103929A1

DE102012103929A1 - Fehlerstromanzeiger für elektrische Schaltanlagen

Info

Publication number: DE102012103929A1
Application number: DE201210103929
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Dipl Ing H Horstmann GmbH
Current assignee: Dipl Ing H Horstmann GmbH
Priority date: 2012-05-04
Filing date: 2012-05-04
Publication date: 2013-11-07
Anticipated expiration: 2032-05-05
Also published as: DE102012103929B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fehlerstromanzeiger (1) als Einbaugerät für elektrische Schaltanlagen insbesondere im Mittelspannungsbereich, mit einem Einbau-Gerätegehäuse (2) und einer darin untergebrachten Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung und mit Anzeigemitteln (4) zur Fehlerstrom-Signalisierung. Der Fehlerstromanzeiger (1) weist ein integriertes Spannungsprüfsystem nach IEC 61243-5 auf, wobei das Gerätegehäuse (2) – zusätzlich zu der Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung – auch Mittel zur Spannungsprüfung enthält sowie ein Display (6) zur Spannungsanzeige aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 einen Fehlerstromanzeiger als Einbaugerät für elektrische Schaltanlagen insbesondere im Mittelspannungsbereich, mit einem Einbau-Gerätegehäuse und einer darin untergebrachten Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung und mit Anzeigemitteln zur Fehlerstrom-Signalisierung.
Einleitend sei bemerkt, dass der Begriff „Fehlerstromanzeiger” sowohl einen Kurzschlussanzeiger, als auch einen Erdschlussanzeiger bzw. Erdschlussrichtungsanzeiger umfasst, was bedeutet, dass es sich genauer gesagt um einen „Kurz- und/oder Erdschlussanzeiger” handeln kann.
Derartige Fehlerstromanzeiger der gattungsgemäßen Art werden als Einbaugeräte in elektrische Mittelspannungs-Schaltanlagen eingebaut. Diese Geräte werten Messsignale aus, die über Messwertgeber erfasst werden, um die Betriebszustände in Stromleitern des elektrischen Versorgungsnetzes zu überwachen und erhöhte Fehlerströme, die aus Kurz- und/oder Erdschlüssen resultieren, zu signalisieren.
In aller Regel werden in die Schaltanlagen zusätzlich auch so genannte Spannungsprüfgeräte eingebaut, die eine qualitative, gegebenenfalls auch quantitative Spannungsabfrage ermöglichen. Ein solches Spannungsprüfgerät ist beispielsweise Inhalt der Veröffentlichung DE 198 49 250 B4 .
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fehlerstromanzeiger der beschriebenen, gattungsgemäßen Art hinsichtlich seiner Funktionalität zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dies gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 durch ein integriertes Spannungsprüfsystem nach IEC 61 243-5 erreicht. Dies bedeutet, dass das Gerätegehäuse zusätzlich zu der Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung auch Mittel zur Spannungsprüfung enthält sowie ein Display zur Spannungsanzeige aufweist. Damit handelt es sich vorteilhafterweise um ein Kombinationsgerät, welches die Funktionen eines herkömmlichen Fehlerstromanzeigers und eines bislang gesonderten Spannungsprüfgerätes in einem einheitlichen Gerät in sich vereint. Bei unveränderter Bauform und Baugröße des Gerätegehäuses des Fehlerstromanzeigers wird innerhalb des vorhandenen Bauraums in einer Schaltanlage für das erfindungsgemäße „2 in 1”-Kombigerät nur ein geringer, zuvor für nur ein Gerät vorzusehender Teil beansprucht. Mit anderen Worten wird der Bauraum für ein Gerät eingespart. Außerdem werden vorteilhafterweise auch separate äußere Verbindungsleitungen zum Anschluss und zur Verbindung der Einzelgeräte eingespart, weil die erforderlichen elektrischen Verbindungen intern innerhalb des Gerätegehäuses, insbesondere auf einer Leiterplatte, vorgesehen sein können. Durch die Vermeidung von äußeren, in aller Regel relativ langen und hinsichtlich ihres Verlaufes unbestimmten Verbindungsleitungen werden auch Störeinflüsse, wie ein so genanntes „Übersprechen”, vermieden oder zumindest deutlich reduziert. Eventuell noch verbleibende Störungen sind durch die internen Verbindungen sehr genau definierbar oder erfassbar und dadurch bei Bedarf auch gut kompensierbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der anschließenden Beschreibung enthalten.
Anhand eines in der Zeichnung schematisch veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung im Folgenden genauer erläutert werden. Dabei zeigen:
1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Fehlerstromanzeigers in einem ersten Betriebszustand,
2 eine Perspektivansicht zu 1,
3 eine Vorderansicht des Fehlerstromanzeigers analog zu 1, jedoch in einem zweiten Betriebszustand, und
4 eine Perspektivansicht zu 3.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Zu der anschließenden Beschreibung wird ausdrücklich betont, dass die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal des/jedes Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels sowie auch unabhängig von den Merkmalskombinationen und Rückbeziehungen der Ansprüche eine erfinderische Bedeutung haben.
Ein erfindungsgemäßer Fehlerstromanzeiger 1 ist als Einbaugerät für elektrische Schaltanlagen insbesondere im Mittelspannungsbereich konzipiert. Dazu weist der Fehlerstromanzeiger 1 ein Einbau-Gerätegehäuse 2 mit einer darin untergebrachten, nicht im Einzelnen dargestellten Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung und mit Anzeigemitteln 4 zur Fehlerstrom-Signalisierung auf.
Erfindungsgemäß weist der Fehlerstromanzeiger 1 zusätzlich ein – ebenfalls nicht detailliert dargestelltes – integriertes Spannungsprüfsystem nach IEC 61243-5 auf. Dazu enthält das Gerätegehäuse 2 zusätzlich zu der Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung auch Mittel zur Spannungsprüfung. Ferner weist das Gerätegehäuse 2 ein Display 6 zur Spannungsanzeige auf.
Grundsätzlich können die Fehlerstrom-Anzeigemittel 4 und das Display 6 zur Spannungsanzeige sowie auch zugehörige Bedienelemente 8, 10 im Bereich einer Sichtfläche einer vorderen Wandung des Gerätegehäuses 2 angeordnet sein, indem alle genannten Bestandteile in einer bestimmten Anordnung auf der Sichtfläche verteilt angeordnet werden. Diese Ausführung ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform weist das Gerätegehäuse 2 vorteilhafterweise eine doppelte Gehäusefront mit einer ersten, festen Frontwandung 12 und einer zweiten, derart schwenkbar mit dem Gerätegehäuse 2 verbundenen Frontwandung 14 auf, dass die zweite Frontwandung 14 zwischen einer die erste Frontwandung 12 überdeckenden Aktivlage und einer die erste Frontwandung 12 freigebenden Inaktivlage verschwenkbar ist. Die Aktivlage ist in den 1 und 2 veranschaulicht, während die 3 und 4 die Inaktivlage der zweiten, schwenkbaren Frontwandung 14 zeigen. In der Inaktivlage ist dann die freigegebene erste Frontwandung 12 aktiv.
Hierbei kann in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen sein, dass durch die Schwenkbewegung der zweiten Frontwandung 14 nicht dargestellte Umschaltmittel zur Funktionsumschaltung zwischen der Fehlerstrom-Erfassung und -Anzeige einerseits und der Spannungsanzeige andererseits betätigbar sind.
Bei dieser bevorzugten Ausführung mit doppelter Gehäusefront ist nun vorgesehen, dass die Anzeigemittel 4 zur Fehlerstrom-Signalisierung zusammen mit zugehörigen Bedienelementen 8 an der einen Frontwandung 12 oder 14 angeordnet sind, während das Display 6 zur Spannungsanzeige zusammen mit mindestens einem Bedienelement 10 zur Spannungsabfrage an der anderen Frontwandung 14 oder 12 angeordnet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die erste Frontwandung 12 die Elemente 4, 8 zur Fehlerstromanzeige auf, während die zweite Frontwandung 14 die Elemente 6, 10 zur Spannungsanzeige und Spannungsabfrage und gegebenenfalls zusätzliche, nicht dargestellte Steckerbuchsen zum Abgriff von Mess-Spannungen aufweist. Dies kann jedoch durchaus auch umgekehrt vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß sind somit alle zur Fehlerstrom-Erfassung und zur Spannungsanzeige erforderlichen Schaltungsbauteile (in der Zeichnung nicht erkennbar) innerhalb des Gerätegehäuses 2 untergebracht, und zwar auf mindestens einer ebenfalls nicht dargestellten Leiterplatte. Somit sind auch alle elektrischen Verbindungen innerhalb des einheitlichen, gemeinsamen Gerätegehäuses 2 untergebracht. Wie oben bereits erläutert wurde, wird hierdurch vor allem der Vorteil erreicht, dass Störeinflüsse vermieden oder reduziert werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19849250 B4 [0004]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

IEC 61 243-5 [0006]
IEC 61243-5 [0016]

Claims

Fehlerstromanzeiger (1) als Einbaugerät für elektrische Schaltanlagen insbesondere im Mittelspannungsbereich, mit einem Einbau-Gerätegehäuse (2) und einer darin untergebrachten Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung und mit Anzeigemitteln (4) zur Fehlerstrom-Signalisierung, gekennzeichnet durch ein integriertes Spannungsprüfsystem nach IEC 61243-5.
Fehlerstromanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerätegehäuse (2) zusätzlich zu der Einrichtung zur Fehlerstrom-Erfassung auch Mittel zur Spannungsprüfung enthält sowie ein Display (6) zur Spannungsanzeige aufweist.
Fehlerstromanzeiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fehlerstrom-Anzeigemittel (4) und das Display (6) zur Spannungsanzeige sowie auch zugehörige Bedienelemente (8, 10) im Bereich einer Sichtfläche einer vorderen Wandung des Gerätegehäuses (2) angeordnet sind.
Fehlerstromanzeiger nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine doppelte Gehäusefront mit einer ersten, festen Frontwandung (12) und einer zweiten, derart schwenkbar mit dem Gerätegehäuse (2) verbundenen Frontwandung (14), dass die zweite Frontwandung (14) zwischen einer die erste Frontwandung (12) überdeckenden Aktivlage und einer die erste Frontwandung (12) freigebenden Inaktivlage verschwenkbar ist.
Fehlerstromanzeiger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel (4) zur Fehlerstrom-Signalisierung zusammen mit zugehörigen Bedienelementen (8) an einer der zwei Frontwandungen (12, 14), insbesondere an der ersten Frontwandung (12), angeordnet sind, und dass das Display (6) zur Spannungsanzeige zusammen mit mindestens einem Bedienelement (10) zur Spannungsabfrage an der anderen der zwei Frontwandungen (12, 14), insbesondere an der zweiten Frontwandung (14), angeordnet ist.
Fehlerstromanzeiger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Schwenkbewegung der zweiten Frontwandung (14) Umschaltmittel zur Funktionsumschaltung zwischen der Fehlerstrom-Erfassung und Anzeige und der Spannungsanzeige betätigbar sind.
Fehlerstromanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle zur Fehlerstrom-Erfassung und zur Spannungsanzeige erforderlichen Schaltungsbauteile innerhalb des Gerätegehäuses (2) auf mindestens einer Leiterplatte untergebracht sind.
Fehlerstromanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Kurzschluss- und/oder Erdschlussanzeiger.