DE3209866A1 - Sulfonylharnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung, pharmazeutische praeparate auf basis dieser verbindungen und ihre verwendung - Google Patents

Sulfonylharnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung, pharmazeutische praeparate auf basis dieser verbindungen und ihre verwendung

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DE3209866A1 DE19823209866 DE3209866A DE3209866A1 DE 3209866 A1 DE3209866 A1 DE 3209866A1 DE 19823209866 DE19823209866 DE 19823209866 DE 3209866 A DE3209866 A DE 3209866A DE 3209866 A1 DE3209866 A1 DE 3209866A1
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Volker Dr. 6238 Hofheim Hitzel
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    • C07D215/54Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen attached in position 3

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Description

  • Sulfonylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung,
  • pharmazeutische Präparate auf Basis dieser Verbindungen und ihre Verwendung Die Erfindung betrifft Sulfonylharnstoffe der Formel die als Substanz oder in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze blutzuckersenkende Eigenschaften besitzen, sich durch eine starke Senkung des Blutzuckerspiegels auszeichnen und daher als Arzneimittel verwendet werden können.
  • In der Formel bedeuten: n 1 oder 2 Y Alkylen mit 2 - 3 C-Atomen, R1 Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, Phenylalkyl mit 1 - 3 C-Atomen im Alkylteil R² Alkyl mit 3 - 6 C-Atomen, Cycloalkyl, Alkylcycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Cycloalkenyl, Alkylcycloalkenyl oder Cycloalkenylalkyl mit jeweils 5 - 8 C-Atomen.
  • Die bevorzugten Bedeutungen in der allgemeinen Formel sind: für Y -CH2-CH2-, für R1 Methyl und Benzyl und für R2 Cyclohexyl und 4-Methylcyclohexyl.
  • Die Erfindung betrifft außerdem Verfahren zur Herstellung dieser Sulfonylharnstoffe und ihrer physiologisch verträglichen Salze, pharmazeutische Präparate, die diese enthalten oder aus ihnen bestehen sowie die Verwendung zur Behandlung des Diabetes.
  • Die Verfahren zur Herstellung der Sulfonylharnstoffe und ihrer Salze sind dadurch gekennzeichnet, daß man a) mit der Gruppe in 4-Stellung substituierte Benzolsulfonylcarbaminsäurederivate mit einem Amin R²-NH2 oder dessen Salzen umsetzt oder Benzolsulfonamide der Formel oder deren Salze mit einem R2-substituierten Carbaminsäurederivat umsetzt, b) mit der Gruppe substituierte Benzolsulfonyl-isoharnstoffäther, -isothioharnstoffäther, -parabansäuren oder -halogenameisensäureamidine spaltet, c) in substituierten Benzolsulfonylthioharnstoffen das Schwefelatom durch Sauerstoff ersetzt, d) entsprechende Benzolsulfinyl- oder -sulfenylharnstoffe oxydiert, e) in Benzolsulfonylharnstoffe der Formel gegebenenfalls stufenweise den Rest einführt.
  • f) entsprechend substituierte Benzolsulfonylhalogenide mit R2-substituierten ilarnstoffen oder deren Alkalisalzen umsetzt oder entsprechend substituierte Benzolsulfinsäure-halogenide oder, in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln, auch entsprechend substituierte Benzolsulfinsäuren oder deren Alkalisalze, mit N-R2-N'-hydroxyharnstoff umsetzt, erhaltene Salze gegebenenfalls in die freien Verbindungen überführt oder die Reaktionsprodukte gegebenenfalls zur Salzbildung mit alkalischen Mitteln behandelt.
  • Die in Verfahren a) erwähnten Benzolsulfonylcarbaminsäurederivate sind z. B. Benzolsulfonylcarbaminsäureester, -thiolcarbaminsäureester, -harnstoffe, -semicarbazide oder -semicarbazone. Vorzugsweise wird die Umsetzung von Benzolsulfonylcarbaminsäureestrn mit Aminen benutzt.
  • Die für die Umsetzung der in 4-Stellung substituierten Benzolsulfonamide verwendeten R -substituierten Carbaminsäurederivate sind z:B. die entsprechenden Isocyanate, Carbaminsäureester, Thiolcarbaminsäureester, Carbaminsäurehalogenide oder Harnstoffe. Vorzugsweise verwendet man hiervon die Reaktion der Sulfonamide mit Isocyanaten bzw.
  • Carbaminsäurechloriden.
  • Die erwähnten Benzolsulfonylcarbaminsäureester bzw. thiolcarbaminsäurester weisen in der Alkoholkomponente einen Alkylrest oder einen Arylrest oder auch einen heterocyclischen Rest auf. Da dieser Rest bei der Reaktion abgespalten wird, hat seine chemische Konstitution keinen Einfluß auf den Charakter des Endproduktes und kann deshalb in weiten Grenzen variiert werden. Das gleiche gilt für die N-R2-substituierten Carbaminsäureester bzw. die entsprechenden Thiolcarbaminsäureester.
  • Die als Ausgangsstoffe des Verfahrens infrage kommenden Benzolsulfonylharnstoffe sind an der der Sulfonylgruppe abgewandten Seite des Harnstoffmoleküls unsubstituiert oder ein- oder insbesondere zweifach substituiert. Da diese Substituenten bei der Reaktion mit Aminen abgespalten werden, kann ihr Charakter in weiten Grenzen variiert werden. Neben alkyl-, aryl-, acyl- oder heterocyclisch substituierten Benzolsulfonylharnstoffen eignen sich auch Benzolsulfonylcarbamoylimidazole und ähnliche Verbindungen oder Bisbenzolsulfonylharnstoffe, die an einem der Stickstoffatome noch einen weiteren Substituenten z.B. Methyl, tragen können.
  • Man behandelt beispielsweise derartige Bis-(benzolsulfonyl)-harnstoffe oder auch N-Benzolsulfonyl-N'-acylharnstoffe mit R2-substituierten Aminen und erhitzt die erhaltenen Salze auf erhöhte Temperaturen, insbesondere solche oberhalb 100 0C.
  • Weiterhin eignen sich R2-substituierte Harnstoffe oder solche R2-substituierten Harnstoffe, die am freien Stlckstoffatom noch ein- oder insbescndere zweifach substituiert sind als Ausgangsverbindungen zur Umsetzung mit in 4-Stellung substituierten Benzolsulfonamiden. Als solche Ausgangsstoffe kommen beissielsweise infrage N-Cyclohex.ylharnstoff, die entsprechenden N'-Acetyl, N'-Nitro, N'-Cyclohexyl, N',N'-Diphenyl- (wobei die beiden Phenylreste auch substituiert sowie direkt oder auch über ein Brückenglied wie -CH2-, -NH-, -0- oder -S- miteinander verbunden sein können), NjMethy-l-N'-phenyl-, N',N'-Dicyclohexylharnstoffe sowie Cyclohexyl-carbamoylimidazole, -pyrazole oder -triazole sowie solche der genannten Verbindungen, die anstelle des Cyclohexyls einen anderen im Bereich der Definition für R² liegenden Substituenten tragen.
  • Die Spaltung der als Ausgangsstoffe in Verfahren b) genannten Benzolsulfonylparabansäuren, -isoharnstoffäther, isothioharnstoffäther oder -halogenameisensäureamidine erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von Basen. Isoharnstoffäther können auch in einem sauren Medium mit gutem Erfolg gespalten werden.
  • Der Ersatz des Schwefelatoms in der Thioharnstoffgruppierung von entsprechend substituierten Benzosulfonylthioharnstoffen durch ein Sauerstoffatom erfolgt in bekannter Weise zum Beispiel mit Hilfe von Oxyden oder Salzen von Schwermetallen oder auch durch Anwendung von Oxydationsmitteln, wie Wasserstoffperoxid, Natriumperoxid, salpetriger Säure oder Permanganaten. Auch durch Behandlung mit Phosgen oder Phosphorpentachlorid werden Thioharnstoffe entschwefelt.
  • Als Zwischenstufe erhaltene Chlorameisensäureamidine bzw.
  • Carbodiimide werden durch geeignete Maßnahmen wie Verseifen oder Anlagerung von Wasser in die Benzolsulfonylharnstoffe überführt.
  • Die Oxidation von Benzolsulfinyl- bzw. Benzolsulfenylharnstoffen erfolgt nach an sich bekannter Methode, vorzugsweise mit Oxydationsmitteln wie Permanganat oder Wasserstoffperoxid.
  • Die Acylierung der Sulfonylharnstoffe gemäß Verfahren e) wird mit reaktiven Derivaten der Säure wie beispielsweise Halogeniden, gemischten Anhydriden oder Aktive stern durchgeführt.
  • Als Sulfonyl- bzw. Sulfinylhalogenide gemäß Verfahren f) eignen sich insbesondere die Chloride. Als saures Kondensationsmittel setzt man beispielsweise Thionylchlorid oder Polyphosphorsäure ein.
  • Die Herstellung der physiologisch verträglichen Salze erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Zur Salzbildung sind insbesondere geeignet Alkali- und Erdalkalihydroxyde, -carbonate oder -bicarbonate sowie physiologisch verträgliche organische Basen.
  • Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung können im allgemeinen hinsichtlich der Reaktionsbedingungen weitgehend variiert und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Beispielsweise werden die Umsetzungen in Abwesenheit oder Anwesenheit von Lösungsmitteln, bei Raum- temperatur oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
  • Je nach dem Charakter der Ausgangsstoffe kann das eine oder andere der beschriebenen Verfahren in einzelnen Fällen einen gewünschten individuellen Benzolsulfonylharnstoff nur in geringen Ausbeuten liefern oder zu dessen Synthese wenig geeignet sein. In solchen verhältnismäßig selten auftretenden Fällen macht es dem Fachmann keine Schwierigkeiten, das gewünschte Produkt auf einem anderen der beschriebenen Verfahienswege zu synthetisieren.
  • Die als Ausgangsstoffe dienenden 1 ,2-Dihydro-2-oxo-pyridin-3-carbonsäuren sind entweder literaturbekannt oder können nach beschriebenen Methoden hergestellt werden (J.Amer.
  • Chem. Soc. 79, 1402 (1957)).
  • Die erhaltenen Verbindungen werden vorzugsweise durch Umfällen und/oder Umkristallisieren gereinigt. Eine andere Methode zur Reinigung besteht darin, daß man die Substanz aus einem kristallinen (Alkali)-Salz in einem geeigneten Lösungsmittel in Freiheit setzt.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich durch wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere blutzuckersenkende, aus. Sie eignen sich daher als Arzneimittel, insbesondere als Antidiabetika.
  • Die blutzuckersenkende Wirkung der erfindungsgemäßen Benzolsulfonylharnstoffe wird beispielsweise dadurch festgestellt, daß man sie als freie Verbindungen oder in Form der Natriumsalze an normal ernährte Kaninchen verfüttert und den Blutzuckerwert nach der bekannten Methode von Hagedorn-Jensen oder mit einem Autoanalyzer über eine längere Zeitdauer ermittelt.
  • Die routinemäßige Bestimmung der blutzuckersenkenden Wirkung erfolgt z.B. mit Dosierungen von z.B. 10 mg oder 2ma oder 0,4 mg Wirksubstanz pro kg Versuchstier nach bekannten Methoden.
  • Die Eigenschaften der Verbindungen erlauben es, in der Therapie des Diabetes mellitus mit so geringen Dosen auszukommen, daß das Präparat nur die verminderte Ansprechbarkeit des Pankreas auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel wieder normalisiert.
  • Die erfindungsgemäßen Sulfonylharnstoffe dienen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten zur Behandlung des Diabetes mellitus. Sie werden als solche oder in Form ihrer Salze bzw. in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert. Zur Salzbildung werden beispielsweise alkalische Mittel wie Alkali-oder Erdalkalihydroxyde, -carbonate oder -bicarbonate herangezogen. Die Präparate können neben dem Sulfonylharnstoff bzw. dessen Salz auch noch andere Wirkstoffe enthalten. Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Sulfonylharnstoffen oder deren Salzen die üblichen Träger- und Hilfsstoffe wie Talkum, Stärke, Milchzucker oder Magnesiumstearat enthalten. Dabei kann es zweckmäßig sein, den oder die Wirkstoffe in gemahlener oder fein gefällter Form oder als Gemisch dieser Formen einzusetzen. Ein Präparat, das die erfindungsgemäßen Benzolsulfonylharnstoffe als Wirkstoff enthält, z.B. eine Tablette oder ein Pulver mit oder ohne Zusätze, ist zweckmäßig in eine geeignete dosierte Form gebracht. Als Dosis ist dabei eine solche zu wählen, die der Wirksamkeit des verwendeten Benzolsulfonylharnstoffs und dem gewünschten Effekt angepaßt ist. Zeckmäßig beträgt die Dosierung je Einheit etwa 0,5 bis 50 mg, vorzugsweise 1 bis 20 mg, jedoch können auch darüber oder darunter liegende Dosierungseinheiten verwendet werden, die gegebenenfalls vor Applikation zu teilen bzw. zu vervielfachen sind.
  • Die nachfolgenden Beispiele zeigen einige der zahlreichen Verfahrensvarianten,die zur Synthese der erfindungsgemäßen Sulfonylharnstoffe geeignet sind. Sie sollen jedoch nicht eine Einschränkung des Erfindungsgegenstandes darstellen.
  • Beispiel 1: N-(4-<2-(1,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxo-chinolin 3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl-N*-(4-methylcyclohexyl)-harnstoff 2,91 g 4-(2-<1,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxochinolin-3-carboxamido>-äthyl)-benzolsulfonamid (Schmp. 218 - 220°C, hergestellt durch Reaktion von 1,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxo-chinolin-3-carbonsäure mit Chlorameisensäuremethylester und Triäthylamin und anschließende Umsetzung mit 4- (2-Aminoäthyl) -benzolsulfonamid) werden in 150 ml Butanon-2- nach Zusatz von 2,07 g gemahlener Pottasche und 1,15 g 4-Methylcyclohexylisocyanat 5 Stunden unter Rückfluß gerührt. Nach dem Abkühlen werden die Kaliumsalze abgesaugt, in Wasser suspendiert und das Gemisch mit 2 N Salzsäure angesäuert. Man saugt den Niederschlag ab und kristallisiert ihn aus ethanol um. Der so erhaltene N-(4- < 2-(1,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxochinolin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff schmilzt bei 174 - 175 C.
  • In analoger Weise erhält man aus 4-(2-1-Äthyl-1,2,5,6,7,8-hexahydro-2-oxo-chinolin-3-carboxamido>-äthyl)-benzolsulfonamid (Schmp. 246 - 2480 C) den N-(4-<2-(1-Äthyl-1,2,5,6,7,8-hexahydro-2-oxo-chinolin 3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-cyclohexylharnstoff vom Schmp. 208 - 2100C (aus Äthanol) N-(4-<2-(1-Äthyl-1,2,5,6,7,8-hexahydro-2-oxo-chinolin 3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-butyl-harnstoff vom Schmp. 175 - 177°C (aus Äthanol) Beispiel 2: N-(4-<2-(1-Methyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-cyclohexyl-harnstoff 2,81 g 4- (2- < 1-Methyl-2-oxo-1 ,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido>-äthyl)-benzolsulfonamid (Schmp. 218 - 220°C, hergestellt durch Reaktion von 1-Methyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carbonsäure mit Chlorameisensäuremethylester und Triäthylamin und anschließende Umsetzung mit 4- (2-Aminoäthyl) -benzolsulfonamid) werden in 150 ml Butanon-2 nach Zusatz von 2,07 g gemahlener Pottasche und 1,03 g Cyclohexylisocyanat 5 Stunden unter Rückfluß gerührt. Nach dem Erkalten saugt man die Kaliumsalze ab, suspendiert sie in Wasser und säuert die Mischung unter Rühren mit 2 N Salzsäure an.
  • Man saugt den Niederschlag ab und kristallisiert ihn aus Äthanol-i)imethylformamid um. Der so erhaltene N-(4-< 2-(1-Methyl-2-oxo-1,2,6,7-tetra-hydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-cyclohexylharnstoff schmilzt bei 226 - 228°C.
  • In analoger Weise erhält man den N-(4-<2-(1-Methyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff vom Schmp. 217 - 2190C (aus Dimethylformamid-Wasser) Beispiel 3: N-(4- < 2-(1-Benzyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cxrclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl> -benzolsulfonyl)-N*-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff 2,7 g 4-(2-<1-Benzyl-2-oyo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido >-äthyl)-benzolsulfonamid (Schmp. 192 - 194°C, hergestellt durch Reaktion von 1-Benzyl-2-oXo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carbonsäure mit Chlorameisensäuremethylester und Triäthylamin und anschließende Umsetzung mit 4-(2-Aminoäthyl)-benzolsulfonamid) werden analog Beispiel 1 umgesetzt. Nach dem Aufarbeiten und Umkristallisieren aus Äthanol schmilzt der N-(4-<2-(1-Benzyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-(4-methyl-cyclohexyl)-harnstoff bei 195 - 197°C.
  • In analoger Weise erhält man aus 4-(2-< thyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl ) -benzolsulfonamid vom Schmp. 234 - 2360) den N-(4-<2-(1-Äthyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-cyclohexylharnstoff vom Schmp. 234 - 236 0C (aus Athanol-Dimethylformamid) N-(4- v 2-(1-Athyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-(4-methyl-cyclohexyl) -harnstoff vom Schmp. 191 - 1930C (aus Athanol) N-(4-<2-(1-Äthyl-2-oxo-1,2,6,7-tetrahydro-5-cyclopenta-(b)-pyridin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-butyl-harnstoff vom Schmp. 212 - 214 0C (aus Äthanol) Beispiel 4: N-(4-<2-(1,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxo-chinolin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl)-N*-cyclohexyl-harnstoff-Kaliumsalz 2,91 g 4-(2-( 1,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxo-chinolin-3-carboxamido> -äthyl)-benzolsulfonamid (Herstellung siehe Beispiel 1) werden mit 1,3 g Cyclohexylisocyanat wie in Beispiel 1 umgesetzt. Nach dem Absaugen der Kaliumsalze werden diese in Wasser suspendiert und die Mischung unter Rühren mit 2 N Salzsäure neutralisiert. Man saugt den Niederschlag ab und kristallisiert ihn aus Äthanol um.
  • Das so erhaltene N-(4- ( 2-(1 ,2,5,6,7,8-Hexahydro-1-methyl-2-oxo-chinolin-3-carboxamido)-äthyl>-benzolsulfonyl-N*-cyclohexyl-harnstoff-Kaliumsalz schmilzt bei 256 - 258 0C.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: Sulfonylharnstoffe der Formel in welcher bedeuten n 1 oder 2 Y Alkylen mit 2 - 3 C-Atomen R1 Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen, Phenylalkyl mit 1 - 3 C-Atomen im Alkylteil R2 Alkyl mit 3 - 6 C-Atomen, Cycloalkyl, Alkylcycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Cycloalkenyl, Alkylcycloalkenyl oder Cycloalkenylalkyl mit jeweils 5 - 8 C-Atomen und deren physiologisch verträgliche Salze.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man a) mit der Gruppe in 4-Stellung substituierte Benzolsulfonylcarbaminsäurederivate mit einem Amin R2-NH2 oder dessen Salzen umsetzt oder Benzolsulfonamide der Formel oder deren Salze mit einem R2-substituierten Carbaminsäurederivat umsetzt, b) mit der Gruppe substituierte Benzolsulfonyl-isoharnstoffäther, isothioharnstoffäther, -parabansäuren oder -ha-logenameisensäureamidine spaltet c) in substituierten Benzolsulfonylthioharnstoffen das Schwefelatom durch Sauerstoff ersetzt, d) entsprechende Benzolsulfinyl- oder -sulfenylharnstoffe oxydiert, e) in Benzolsulfonylharnstoffe der Formel gegebenenfalls stufenweise den Rest einführt, f) entsprechend substituierte Benzolsulfonylhalogenide mit R2-substituierten Harnstoffen oder deren Alkalisalzen umsetzt oder entsprechend substituierte Benzolsulfinsäure-halogenide oder, in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln, auch entsprechend substituierte Benzolsulfinsäuren oder deren Alkalisalze, mit N-R²-N'-hydroxyharnstoff umsetzt, erhaltene Salze gegebenenfalls in die freien Verbindungen überführt oder die Reaktionsprodukte gegebenenfalls zur Salzbildung mit alkalischen Mitteln behandelt.
  3. 3. Arzneimittel auf Basis eines Sulfonylharnstoffs gemäß Anspruch 1 oder eines seiner Salze.
  4. 4. Verwendung eines Sulfonylharnstoffs gemäß Anspruch 1 oder eines seiner Salze bei der Bekämpfung von Diabetes.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Sulfonylharnstof£ der im Anspruch 1 angc'.cjcbcnen Formel oder eines seiner Salze in eine geeignete Applikationsform bringt.
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