DE3209455C2 - Gerät zur quantitativen Untersuchung des Farbensinns und seiner Störungen - Google Patents
Gerät zur quantitativen Untersuchung des Farbensinns und seiner StörungenInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/02—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
- A61B3/06—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing light sensitivity, e.g. adaptation; for testing colour vision
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Abstract
Bei dem Gerät wird zur quantitativen Farbuntersuchung eine neu erschienene Leuchtdiode verwendet, die in der Lage ist, durch Mischen einer rot- und grünfarbigen monochromatischen Lichtquelle alle Farbfrequenzen im Rot-/Grünbereich zu simulieren. Diese Möglichkeit in Verbindung mit einer digitalen Ansteuerung ermöglicht es mit bisher unbekannter Genauigkeit, die vorkommenden Farbsehstörungen quantitativ zu erfassen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung des Farbensinns mit einer Zweifarbenleuchtdiode
für rotes und grünes Licht, mit einer weiteren Leuchtdiode für gelbes Vergleichslicht, mit einer
Anordnung zur gegensinnigen Steuerung der Intensität des roten und des grünen Lichtanteils und zur Steuerung
des gelben Vergleichslichts, und mit einer Einrichtung zum Homogenisieren und Darbieten von rotgrünem
Mischlicht und gelbem Vergleichslicht.
Eine derartige Vorrichtung dient zur Diagnostik der Farbwahrnehmungsstörungen, deren genaue Quantifizierung
insbesondere bei der Berufsberatung und der Führerscheinbegutachtung eine Rolle spielt Farbschwäche
und Farbenblindheit treten bei etwa 5% der männlichen Bevölkerung auf und werden x-chromosoma!
vererbt
Eine Quantifizierung der Farbstörungen ist nach dem Prinzip der Rayleigh Gleichungen möglich. Dieses
Prir.zip beruht auf dem Anbieten zweier Farbflächen, wobei die eine ein Gelblicht aussendet, das helligkeitsvariabel
ist, während die andere ein Mischlicht aus Grün und Rot aussendet, wobei die Intensität des Rot- und
Grünlichtes so verändert werden kann, daß jede Spektralfarbe zwischen der ausgesandten Rot- und
Grünwellenlänge simuliert werden kann.
Ermöglicht wird dieser Test dadurch, daß das Auge normalerweise über 3 Sehpigmente mit genau festliegendem
Absorptionsmaximum verfügt (Rot-, Grün- und Blaupigment) und deshalb zwischen einem Gelblicht,
das zu gleichen Teilen das Grün- und Rotpigment erregt, und einem gleichzeitigen Angebot von Rot- und
Grünlicht, die ebenfalls die beiden Pigmente zu gleichen Teilen erregen, nicht unterscheiden kann.
Wenn bei einem Augenpigment ein verändertes Absorptionsmaximum vorliegt, dann wird aufgrund
dieser Störung das Rotgrün Mischungsverhältnis des Farbnormalen nicht als gleich mit dem Vergleichsgelb
empfunden. Um eine subjektive Übereinstimmung wiederherzustellen, muß das Verhältnis Grün/Rot
verändert werden. Das Ausmaß der Änderung wird als Anomaliequotient bezeichnet
Der Rot- bzw. Grünblinde besitzt nur die Pigmente Blau/Rot = grünblind oder Blau/Grün = rotblind. Beide
Formen erkennen sämtliche Rot/Grünmischungen als identisch mit dem Gelbvergleichslicht an, besitzen
aber ein unterschiedliches Helligkeitsempfinden für die verschiedenen Farbsimulationen.
Das Helligkeitsempfinden des Rotblinden nimmt im langwelligen Bereich kontinuierlich ab, wohingegen das
Helligkeitsempfinden des Grünblinden im gesamten Rot/Grün-Frequenzbereich gleichbleibt
Durch Regelung der Helligkeit des Gelbstandards lassen sich diese Störungen exakt identifizieren.
Durch die DE-AS 26 02 304 ist eine Vorrichtung zur Untersuchung des Farbensinns bekannt, bei weicher zur
Erzeugung des Vergleichslichtes und des Rot- und Grünmischlichtes Leuchtdioden dienen, deren Lichtaustrittsöffnungen
den einen Enden von Lichtleitern zugeordnet sind, deren andere Enden das Sichtfeld des
Probanden darstellen. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt zum einen kleine ausreichende Mischung des
Rot- und Grünanteils zu einem gelben Mischlicht, zum anderen ist diese Vorrichtung aufwendig.
Bei einer als Anomaloskop bekannten Vorrichtung muß die Untersuchungsperson in ein Gerät hineinschauen,
ohne daß der untersuchende Arzt die sich gegenüberstehenden Farbfelder gleichzeitig mitbeobachten
kann.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dtm Oberbegriff des
Hauptanspruchs dahingehend zu verbessern, daß sich eine einfache, preisgünstige Konstruktion ergibt, die
zugleich dem Untersucher eine Mitbeobachtung der Farbfelder ermöglicht
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß erreicht durch die Verwendung von Leuchtdioden mit
einem Kunststoffgehäuse mit Diffusorschicht, welche zugleich zum Homogenisieren und Darbieten des
Mischlichtes und des Vergleichslichtes dient. Derartige Leuchtdioden mit rechteckigen Kunststoffgehäusen mit
Diffusorschicht sind aus dem Siemens Datenbuch »Opto-Halbleiter«, 1981/82, Seiten 507 bis 509, 512 und
513 bekannt. Mit Hilfe dieser Leuc^idioden, welche keine zusätzlichen Lichtleiter erfordern, ist eine
Untersuchung i.n photopischen Leuchtdichtebereich möglich. Die Kunststoffgehäuse dieser Leuchtdioden
zeichnen sich durch eine sehr gute Homogenität der Beobachtungsfiächen aus. Da als Beobachtungsfläche
das Kunststoffgehäuse der Leuchtdiode selbst verwendet wird, werden Lichtverluste vermieden. Zur Erzeugung
des Gelblichtes wird vorzugsweise eine Leuchtdiode mit einer Wellenlänge von 589 nm verwendet, die
die geometrische Form eines Beobachtungsfeldes bietet und ein homogenes Gelblicht aussendet. Zur Erzeugung
der Farbsimulation im Rot/Grünbereich wird vorzugsweise eine Mehrfarbendiode eingesetzt, welche sämtliche
Farbtöne zwischen 535 nm und 670 nm stufenlos homogen aussenden kann.
Zur Regelung der Vorrichtung können Spannungssteuerung, Stromstärkesteuerung und zeitliche Intervallsteuerung
verwendet werden. Letztere erlaubt durch Berechnung der Verhältnisse der Einschaltzeiten
eine direkte Umrechnung in die Anomaliequotienten-
werte des Nageischen Anomaloskops.
Da die Leuchtdiodenoberfläche selbst als Beobachtungsfeld dient, kann der untersuchende Arzt die
eingestellte Farbmischung und die Helligkeitswerte mitbeobachten. Der Patient muß nicht wie bei dem
Nageischen Anomaloskop in ein fernrohrähnliches Okularsystem hineinschauen. Durch Verwendung elektronischer
Bauteile wird ein kostengünstiges Gerät geschaffen. Die Eichgenauigkeit des Gerätes ergibt sich
durch die physikalische Exaktheit der Leuchtdioden und die mehrfache Reglungsmöglichkeit Bei konstanten
Einschaltzeiten, die beispielsweise dem Anomaliequotienten 1,0 entsprechen, lassen sich Justierungen über
die Spannung oder die Stromstärke erreichen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Untersuchung des Farbensinns mit einer Zweifarbenleuchtdiode für rotes und
grünes Licht, mit einer weiteren Leuchtdiode für ϊ
gelbes Vergleichslicht, mit einer Anordnung zur gegensinnigen Steuerung der Intensität des roten
und des grünen Lichtanteils und zur Steuerung des gelben Vergleichslichts, und mit einer Einrichtung
zum Homogenisieren und Darbieten von rotgrünem in Mischlicht und gelbem Vergleichslicht, gekennzeichnet durch die Verwendung von Leuchtdioden
mit einem Kunststoffgehäuse mit Diffusorschicht, welche zugleich zum Homogenisieren und
Darbieten des Mischlichtes und des Vergleichslich- i>
tes dient
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtdioden rechteckförmige Beobachtungsflächen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch z>
gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des gelben Vergleichslichtes 589 nm beträgt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Diode für das
rotgrüne Mischlicht einen Wellenlängenbereich von 535 nm bis 670 nm aufweist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlängen der Diode stufenlos
einstellbar sind.
JO
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823209455 DE3209455C2 (de) | 1982-03-16 | 1982-03-16 | Gerät zur quantitativen Untersuchung des Farbensinns und seiner Störungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823209455 DE3209455C2 (de) | 1982-03-16 | 1982-03-16 | Gerät zur quantitativen Untersuchung des Farbensinns und seiner Störungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3209455A1 DE3209455A1 (de) | 1983-09-29 |
DE3209455C2 true DE3209455C2 (de) | 1984-03-29 |
Family
ID=6158344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823209455 Expired DE3209455C2 (de) | 1982-03-16 | 1982-03-16 | Gerät zur quantitativen Untersuchung des Farbensinns und seiner Störungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3209455C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3516285A1 (de) * | 1985-05-07 | 1986-11-13 | Oculus-Optikgeräte GmbH, 6330 Wetzlar | Anomaloskop |
DE19910743B4 (de) * | 1999-03-11 | 2012-06-21 | Oculus Optikgeräte GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von mehrfarbigen Mustern |
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DE3314171A1 (de) * | 1983-04-19 | 1983-10-20 | Franz Dr.med. 2370 Rendsburg Bolle | Elektronisches geraet zur untersuchung des menschlichen farbensinns |
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-
1982
- 1982-03-16 DE DE19823209455 patent/DE3209455C2/de not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
DE3209455A1 (de) | 1983-09-29 |
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