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Reinigungsanordnung an einem Abwasserbecken, Regen-
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becken oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Reinigungsanordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 In derartigen Abwasserbecken, Regenbecken
oder dergleichen, wie sie insbesondere in Verbindung mi.t Entwässerungsnetzen üblich
sind, bleiben nach dem Entleeren Rückstände in Form von Ablagerungen und Schlamm,
die zur Reinigung mit Wasser weggespült werden. Zu diesem Zweck ist eineSpülkippe
bekannt (CH-PS 590 980), die in ihrer horizontalen Stellung an einem Anschlag oder
dergleichen anliegt und aus dieser horizontalen Stellung zur ihr gegenüberliegenden
Beckeninnenumfangswand hin um 900 kippen kann. Dieses Kippen tritt selbsttätig durch
das Füllen ein, indem ihre die Traufe aufweisende Vorderwand so schräg geneigt ist,
daß sich der Gesamtschwerpunkt der Spülkippe bei ihrem Füllen bis senkrecht über
ihre horizontale Drehachse verlagert und hierdurch wird die Stellung der Spülkippe
instabil und sie kippt aus ihrer horizontalen Stellung in ihre maximale Kippstellung
und hierdurch entleert siedas in ihr enthaltene Wasser auf den Boden des Beckens
die dort befindlichen Schlammrückstände und dergleichen wegspülend. Die bekannten
Spülkippen
dieser Art haben gerade Traufen und wurden bisher nur in Verbindung mit Becken rechteckförmiger
Umrisse eingesetzt. -Und zwar wurden sie dabei gegenüber.
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einer der vier Seitenwände des rechteckförmigen Beckens angeordnet.
Schon aus Kostengründen haben derartige Spülkippen gemessen in-Richtung ihrer Drehachse
relativ,grosse Länge von beispielsweise drei bis fünf Metern. Für runde, Becken,
wie sie als Reenbeckent Abwasserbecken oder dergleichen ebenfalls üblich sind, ergeben
die bekannten Spülkippen keine ausreichende Reinigung, da auf dem Beckenboden starke
Ablaaeruncen zurückbleiben,so daß man runde Becken bisher nicht mit Spülkippen reinigen
konnte.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsanordnung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, die sich für runde
Abwasserbecken, Regenbecken oder dergleichen eigrlet.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Durch die Annäherung des Verlaufs der Traufe an den Verlauf der ihr
gegenüberliegenden Innenumfangswand des Beckens in .einer vorbestimmten Stellung
der Spülkippe wird erreicht, daß der beim, Kippen der Spülkippe aus ihr ausströmende
Wasserschwall weitgehend gleichmäßig über die Länge der Traufe ausströmen kann.
Dieser Wasserschwall breitet sich auch noch etwas nach beiden Seiten aus und es
wird ein breiter Bereich
des Bodens des runden Beckens weitgehend
gleichmäßig gereinigt. Mit Traufe ist der Ausflußrand der Vorderwand der Spülkippe
bezeichnet.
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Wenn im Kennzei.chen des Anspruches 1 davon die Rede ist, daß bei
einer bestimmten Winkelstellung der Spülkippe der Verlauf ihrer Traufe dem Wandverlauf
angenähert ist, so versteht es sich, daß dies nicht nur bei dieser bestimmten Winkelstellung
der Fall ist, sondern über einen grösseren Schwenkwinkelbereich der Spülkippe. Es
gibt dabei jedoch eine Winkelstellung der Spülkippe, bei der diese Annäherung am
besten ist und die hierbei vorliegende Winkelstellung der Spülkippe entspricht der
in Anspruch 1 benannten Winkelstellung. In vielen Fällen kann diese Winkelstellung
der normalen horizontalen Stellung der Spülkippe entsprechen, da die Spülkippe zum
Zeitpunkt des Kippbeginnes nahezu bis zu- ihrem Rand gefüllt ist und sich so sofort
mit Beginn des Kippens ein Wasserschwall .aus ihr zum Becken boden ergießt und wenn
die Spülkippe weiter bis in ihre maximale Kippstellung verschwenkt, wird dann die
Annäherung ihrer Traufe an den Wandverlauf zwar zunehmend schlechter, doch ergibt
sich dennoch eine insgesamt ausreichende Reinigung, wie es mit Spülkippen mit.gerader
Traufe nicht möglich ist. Bei den vorbekannten Spülkippen mit gerader Traufe .sah
man stets einen durch Anschläge begrenzten Schwenkwinkel der Spülkippe um 90° vor,
d.h., daß sie beim Kippen bis in ihre vertikale Stellung kippt. Bei der Erfindung
kann es in vielen Fällen jedoch zweckmäßiger sein, den Schwenkwinkel auf Werte unter
900 zu begrenzen, beispielsweise auf 45 - 750, um im gesamten Winkel-
bereich
noch Annäherung des Verlaufs der Traufe an den Wandverlauf zu haben. Dabei kann
es in vielen Fällen besonders zweckmäßig sein, wenn die in Anspruch 1 be-Äannte
vorbestimmte Winkelstellung der Spülkippe i.n einem mittleren Bereich des vorgesehenen
Kippwinkels der Spülkippe liegt. Unter diesem Kippwinkel ist der Winkel verstanden,
den die Spülkippe aus ihrer @orizontalen Stellung beim Spülen maximal ausführt.
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In vielen Fällen kann die Traufe zweckmäßig stetig gekrümmt sein,
vorzugsweise kreisbogenförmig. Dieser Verlauf ermöglicht es, daß die Traufe über
ihre Länge in der vorbestimmten Winkelstellung der Spülkippe konstanten Abstand
von der ihr gegenüberliegenden Beckenwand hat. Eine andere Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß die Traufe polygonalen Verlauf nat. Dieser Ver--lauf ergibt gleichmäßigeres.
Überströmen des Wassers über die geraden Abschnitte der Traufe. Hierbei kann wie
auch bei jedem beliebigem anderen Verlauf der Traufe gemäß einer Weiterbildung besonders
zweckmäßig vorgesehen sein, daß die Spülvertikale kippe sich quer zur Vorderwand
erstreckende/Leitwände -nachfolgend Zwischenwände genannt- aufweist, die der Vergleichmäßigung
Ausströmens des Wassers huber die Länge der Traufe dienen. Diese Zwischenwände können
ihre Wirkung schon entfalten, wenn sie etwas tiefer als die Traufe angeordnet sind.
Günstiger ist es jedoch , wenn sie bis in Höhe der Traufe reichen oder die Traufe
nach oben überragen oder im ganzen höher als die Traufe angeordnet sind.
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Um die durch die Zwischenwände gegebenen:i?:alls gebildeten Abteile
stets gleichmäBig und gegebenenfalls mittels eines einzigen Wassereinfüllstutzens
füllen zu können,
ist gemäß einer Weiterbildunq vorgesehen, daß
in den Zwischenwänden Öffnungen vorhanden sind oder sie Öffnungen frei lassen, die
dem Niveauausgleich des e-ingefüllten Wassers in der Spülkippe dienen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfinung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein rundes Abwasserbecken, Regenbecken
oder dergleichen mit Spülkippen, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Abschnitt des
Beckens nach Figur 1, Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines runden Beckens
mit einer stationär angeordneten Spülkippe, Fig. 4 einen Schnitt durch die Spülkippe
nach Fig. 3 gesehen entlang der Schnittlinie 4-4, Fig. 5 eine Vorderansicht einer
Spülkippe gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 6 eine Seitenansicht
der Spülkippe nach Fig. 5.
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In der Zeichnung sind sich entsprechende Teile mit gleichen Bez-gszeichen
versehen.
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Das in Fig. 1 schematisch im Längsschnitt dargestellte Becken 10 ist
ein Abwasserbecken, ein Regenbecken oder dergleichen in einer Kanalisation und weist
eine Mittelsäule 11 sowie eine kreisrundü Innenumfangswand 12 auf, welche mit abgerundetem
Übergang in den Bekkenboden 13 übergeht. Um die Mittelsäule 11 herum ist im Boden
13 eine Ablaufrinne 15 angeordnet, über die das Becken 1O entleert werden kann.
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Auf horizontalen Achsen 16 sind im oberen Bereich.
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des Beckens 10 Spülkippen 17 gelagert, dif, in leerem und nur teilweise
gefülltem Zustand in horizontalen stellungen auf Anschlägen 14 aufsitzen und durch
nicht dargestellte Mittel in bekannter Weise mit Spülwasser ausfüllbar sind. Diese
Spülkippen 17 weisen jeweils eine parallel zur Achse 16 angeordnete Rückwand 18
auf, sowie eine dieser gegenüberliegende und zur Beckeninnenumfangswand 12 hin gewandte
Vorderwand 19 auf. Da die Spülkippe 17 sich nach oben erweitert, indem die Vorderwand
19 wie dargestellt strk geneigt ist, verschiebt sich beim Auffüllen der Spülkippe
deren Schwerpunkt in der aus der e-PS 590 98C an sich bekannten Weise fortlaufend
nach oben und in Richtung auf die Vorderwand 19 zu. Bei einer vorbestimmten Füllhöhe,
bei der die Spülkippe nahezu vollständig gefüllt ist, gelangt der Schwerpunkt vertikal
über die Drehachse der Spülkippe und sie kippt dann aus der horizontalen Ausgangslage,
wie sie rechts in Fig. 1 dargestellt ist, in eine vorbestimmte maximale Kipplage,
die durch einen zweiten schlag 14' bestimmt ist und die in Fig. 1 links dargestellt
ist.
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In diesem Ausführungsbeispiel beträgt der Kippwinkel ungefähr 500'.
Er kann auch je nach Erfordernis oder Zweckmäßigkeit anders gewählt werden, gegebenenfalls
auch 90° betragen.
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Sofort nach Beginn des Kippens beginnt sich die SpülkipDe 17 zu. leeren.
Die Entleerung beträgt einige Sekunden und sie hat während des Entleerungsvorganges
bereits ihre maximale Kippstellung erreicht. Der ausströmende Wasserschwall reinigt
den Boden 13 des Beckens 10 in einem durch die Länge der Spülkippe bestimmten Abschnitt,
wobei dieser Abschnitt jedoch in Umfangsrichtung des Beckens etwas länger als die
Spülkippe ist.
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Wie aus Fig. 2 in Draufsicht ersichtlich, ist der Beckenboden 13 in
einzelne radiale Segmente 11' durch wulstartige Rippen 31 unterteilt. Jedem Segment
ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Spülkippel7 zugeordnet, von denen in Fig.
1 zur Vereinfachung nur zwei Spülkippen dargestellt sind. Es ist jedoch ach möglich,
mit weniger Spülkippen gegebenenfalls mit einer einzigen Spülkippe auszukommen,
indem man sie von Segment zu Segment 11' verfährt Und so die einzelne Spülkippe
zur Reinigung aller oder mehrerer Segmente einsetzt.
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Aufgrund der radialen Anordnung der Rippen 31 erhöht sich die Spülwassergeschwindigkeit
aufgrund der sich verengenden Spülbahn, was zu noch besserem Wegschwemmen der gerade
dort zunehmenden Schmutz-und Schlammengen führt.
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Die der Wand 12 zugewandte Traufe 20' der Spülkippe 17 ist in dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kreisbogenförmig gekrümmt, und zwar derart, daß
bei horizontaler Stellung der Spülkippe der horizontale Abstand der Traufe 20 von
der ihr gegenüberlic'genden Innenumfangswand 12 über die Länge'der Traufe konstant
ist.
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In Fig. 2 sind der Einfachheit halber die Anschläge nicht dargeste-llt.
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Die Aufhängung der Spülkippen kann aus in der Beckenwand befestigten
Trägern 32 bestehen, die die an den Spülkippen angeordneten Drehzapfen/und vorzugsweise
auch die Anschläge 14.und 14' tragen.
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Bei dem in Fig. -3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Reinigungsanordnung
zum Reinigen des runden Beckens 10 insgesamt vier Spülkippen 17 auf, von denen eine
dargestellt ist. Jede Spülkippe dient also der Reinigung eines 90° Winkelabschnittes
des Beckens 10. Am Bekkenboden 13 sind wiederum Rippen 31 diesen in vier Segmente
unterteilend angeordnet.
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Bei, dieser Spülkippe 17 hat die Traufe 20 gemäß Fig. 3 polygonalen
Verlauf, und zwar bezeiht sie in diesem Ausführungsbeispiel aus vier gcraden, winkelig
zueinander geneigten Abschnitten, wobei dieser polygonale Verlauf dem Verlauf der
gegenüberliegenden -Beckenwand 12 angenähert ist.Es liegt also praktisch eine Annäherung
an eine kreisbogenförmig Traufe durch das Polygon vor.
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vertikale Diese Traufe 20 ist durch drei/Zwischenw'inde 40, die im
Abstand oberhalb des Bodens 39 der Spülkippe17 einen, in vier Abteile unterteilt,
wo diese Zwischenwände zu den drei Polygonecken 42 führen, so daß jeder einem solchen
Abteil zugeordnete Abschnitt der Traufe 20 pro Abteil geraden Verlauf hat und hierdurch
besonders gleichmäßiges Ausströmen des Wassers über die Länge dieses Traufenabschnittes
erreicht wird.
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Die Zwischenwände 40 bilden Leitwände für das ausströmende Wasser,
so daß dieses Wasser Der die gesamte Lan,e der Traufe 20 ungefähr gleichmäßig verteilt
ausströmt. Durch die unterhalb der Zwischenwände 40 befindliche Öffnungen 44 kann
beim Einfüllen des Wassers in die Spülkippe dieses sich mit konstanten Niveau gleichmäßig
über alle vier Abteile verteilen., so daß gleiche Niveauhöhe in allen vier Abteilen
problemlos gewährleistet ist. Die Oberseite der Spülki?pe ist beginnend an ihrer
Rückwand 18 in Richtung auf die Traufe 20 ein Stück weit abgedeckt, wie es durch
die CH-PS 590 980 an sich bekannt ist.
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Während bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 die vorbestimmte
Winkelstellung de Spülkippe 17, bei welcher der Verlauf ihrer Traufe 20 dem Verlauf
der Beckeninnenumfan<gswand am besten angenähert ist, ihrer horizontalen Normalstellung
entspricht, ist in den Fig. 5 und 6 eine Spülkippe 17 dargestellt, bei welcher die
in Fig. 6 daryestellte Winkelstellung der Spülkippe derjenigen Winkelstellung der
Spülkippe 17 entspricht, bei welcher der Verlauf der Traufe 20 die beste Annäherung
an den Verlauf des ihr gegenüberliegenden Bereiches der Innenumfangswand des Beckens
hat. Dieser
Winkel beträgt in diesem Ausführungsbeispiel ungefähr
450 und die Spülkippe hat einen maximale Kippwinkel Von 900. Dieser kann gegebenenfalls
auch auf kleinere Winkel begrenzt werden, falls es spültechnisch noch besser ist
bie Traufe 20 hat in diesem Ausführung,sbespiel wiederum einen kreisbogenförmigen
Verlauf, doch kann er auch polygonal sein oder anderen gekrümmten Vrlauf haben,
beispielsweise ellipsenbogenförmigen Verlauf In Fig. 5 ist die Vorderansicht der
Spülkippe 17 in deren horizontaler Stellung daryestellt, wogegen in Fig. 6 eine
Zwischenstellung während des Kippens dargestellt ist, bei welcher die Traufe 20
die beste näherung an den Verlauf des ihr horizontal geyenüJerliegenden Beckenwandbereiches
hat. Aus dieser Stellung kippt die Spülkippe noch weiter bis in ihre maximale Kippstellung.
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Wie ferner aus Fig. 6 ersichtlich ist, erstrecken sich die vertik
Zwischenwände 40 in diesem Ausführungsbeispiel nur über etwas mehr als die vordere
Hälfte das Innenraumes der Spülkippe, so daß der Niveauausgleich des Wassers in
den durch die Zwischenwände 40 gebildeten Abteilen durch den rückwärtigen, nicht
unterteilten Innenbereich.
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der Spülkippe 17 erfolgt.
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Bei einer nicht dargestellten anderen Ausführungsform der Erfindung
weist die Traufe zur Drehachse der Spülkippe parallele Längsabschnitte auf, deren
Längsmitten in der vorbestimmten Winkelstellung der Spülkippe ungefähr gleich große
Abstände vorder gegenuberliegenden Beckeninnenumfangswand haben, so daß die Traufe
von beiden Längsenden zum mittleren Abschnitt hin treppenartig
ansteigt.
Hierdurch wird der Ausfluß über jede solche gerade "Stufe" optimal gleichmäßIg.
Bevorzugt kamin die Traufe aus diesen Längsabschnitten bestehen, indem sie jeweils
die Ausflußränder von durch über die Traufe nach oben überstehenden vertikalen Zwischenwänden
gebildeten Abteilen sind.