DE3206942C2 - Bodenelement für eine Armbanduhr - Google Patents
Bodenelement für eine ArmbanduhrInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bodenelement für eine Armbanduhr, welches gleichzeitig die Funktion einer Werkplatte und eines Gehäusebodens erfüllt und welches aus zwei einstückig miteinander verbundenen, insbesondere mittels einer Folie durch Ultraschallverschweißung verklebten Platten besteht. Ein solches Bodenelement ist mit hoher Präzision einfach und billig herstellbar und besitzt eine gute Stabilität, insbesondere wenn an einer der Platten zur Aussteifung ein umlaufender Rand zur Innenseite des Bodenelements umgefaltet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenelement, welches gleichzeitig die Funktion einer Werkplatte und eines
Gehäusebodens einer Armbanduhr erfüllt, mit im Bereich seiner Ecken vorgesehenen Schrauböffnungen zur
Aufnahme von Befestigungsschrauben, die der Herstellung einer Schraubverbindung zwischen dem Bodenelement
und der Lunette der Uhr dienen, und mit einem umlaufenden, in Richtung auf die Lunette hochstehenden
Rand.
Derartige Bodenelemente sind bereits bekannt (vgl. Uhren-Rundschau Technique Heft 8, 1980, Seiten
17—19) und bestehen üblicherweise aus einem einzigen
Materialstück, dessen Außenseite so gestaltet ist, daß es als Gehäuseboden für eine Uhr dienen kann, und dessen
Innenseite so bearbeitet ist, daß es die Werkplatte des Uhrwerks bilden kann. Der Vorteil eines solchen, gleichzeitig
den Gehäuseboden und die Werkplatte bildenden Bodenelements besteht darin, daß es die Schaffung extrem
flacher Armbanduhren ermöglicht, insbesondere von teuren Schmuckuhren, bei denen das Bodenelement
dann vollständig aus einem Edelmetall, beispielsweise aus Gold, hergestellt wird. Nachteilig an dem bekannten
Konzept ist es jedoch, daß insbesondere die Bearbeitung der Innenseite des Bodenelements, die später als
Werkplatte dienen soll, verhältnismäßig kompliziert und teuer ist, da beispielsweise die üblichen öffnungen
der Werkplatte, die normalerweise einfach gestanzt oder gebohrt werden, mühsam und mit hoher Präzision
ausgefräst werden müssen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Bo-
deneiement der betrachteten Art vorzuschlagen, welches
bei hoher Präzision der Werkplattenelemente vergleichsweise einfach und billig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Bodenelement gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
is das Bodenelement aus zwei miteinander verklebten Platten hergestellt ist, von denen die im Gebrauch innere
Platte als gestanztes Werkplattenelement mit den erforderlichen Durchbrüchen, Bohrungen und dergleichen
ausgebildet ist und von denen die im Gebrauch äußere Platte als gestanzte Bodenplatte ausgebildet ist,
in der die Schrauböffnungen ais eingestanzte öffnungen mit einem umlaufenden Zentrierbund auf der Platteninnenseite
ausgebildet sind und deren Randbereich zur Bildung des hochstehenden Randes zur Platteninnenseite
hochgezogen ist.
Es ist ein wesentlicher Vorteil des Bodenelements gemäß der Erfindung, daß zunächst zwei relativ einfache
Bauteile nach den üblichen Verfahren und mit den üblichen Geräten schnell und billig hergestellt werden können
und daß diese beiden Bauteile dann übereinandergelegt und dabei durch das Zusammenwirken der Zentrierbünde
der äußeren Platte mit den zugeordneten öffnungen der inneren Platte exakt gegeneinander ausgerichtet
und dann zu einem einstückigen Bauelement miteinander verklebt werden, welches nunmehr das
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die Funktion des Gehäusebodens und der Werkplatte hat.
Gemäß der Erfindung wird a^o ähruL-h vorgegangen wie dies an sich für Werkplatten allein bereits bekannt ist, beispielsweise aus den CH-PS 2 «7 616 und 3 76 060, gemäß welchen relativ komplizierte Werkplatten in der Weise hergestellt werden, daß zunächst relativ einfache, flache Einzelteile ausgestanzt und dann miteinander verklebt werden, wobei sich jedoch in den genannten Druckschriften kein Hinweis darauf findet, die flachen Einzelteile relativ zueinander durch angeformte Vorsprünge an einem der Teile zu positionieren und/oder die verklebte Gesamtanordnung als komplettes Bodenelement zu verwenden.
Gemäß der Erfindung wird a^o ähruL-h vorgegangen wie dies an sich für Werkplatten allein bereits bekannt ist, beispielsweise aus den CH-PS 2 «7 616 und 3 76 060, gemäß welchen relativ komplizierte Werkplatten in der Weise hergestellt werden, daß zunächst relativ einfache, flache Einzelteile ausgestanzt und dann miteinander verklebt werden, wobei sich jedoch in den genannten Druckschriften kein Hinweis darauf findet, die flachen Einzelteile relativ zueinander durch angeformte Vorsprünge an einem der Teile zu positionieren und/oder die verklebte Gesamtanordnung als komplettes Bodenelement zu verwenden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die beiden Platten des erfindungsgemäßen Bodenelcments
in der Weise miteinander verklebt werden, daß zunächst zwischen die beiden Platten eine Kunststoff-Folie
aus einem thermoplastischen Material gelegt wird und daß die beiden Platten dann mit Hilfe der Kunststoff-Folie
unter Anwendung von Druck und Wärme verklebt werden, was vorzugsweise durch eine Ultraschallverschweißung
geschieht. Auf diese Weise erhält
bO man eine sehr gleichmäßige, flächenhafte Verklebung
zwischen den beiden Platten, wobei öffnungen in den beiden Platten, insbesondere in der inneren Platte, auch
in der Folie ausgespart werden können, so daß entsprechend der Materialstärke der inneren Platte später die
volle Höhe dieser öffnungen für den Einbau von Elementen des Uhrwerks zur Verfügung steht.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die
beiden Platten zusätzlich durch Verformen von Materi-
aiteilen mindestens einer der Platten formschlüssig miteinander
verbunden werden, indem man beispielsweise angeformte Laschen an einem der Bauelemente um das
andere Bauelement herum umschlägt, beispielsweise um in diesen formschlüssig verbundenen Bereichen eine erhöhte
Festigkeit zu erzielen.
Was die Herstellung der Platten selbst anbelangt, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn diese als Stanzteile
aus MetallDlech, insbesondere aus rostfreiem Edelstahl, hergestellt werden, da derartige Stanzteile relativ
billig und trotzdem mit hoher Präzision hergestellt werden können. Dabei kann die äußere Platte für teure
Schmuckuhren auch aus einem relativ dünnen Blech aus Gold oder einem anderen Edelmetall hergestellt werden.
Wenn man die äußere Platte als Stanzteil herstellt, dann ist ss ferner günstig, wenn Öffnungen in diesem
Stanzteil, beispielsweise die Batterieöffnung und Schrauböffnungen zum Verschrauben des Bodenelements
mit der Lünette, so hergestellt werden, daß sich auf der Innenseite der äußeren Platte rund uti die betreffende
Öffnung ein Bund ergibt, der später bei der Montage des Bodenelements der Zentrierung der inneren
Platte und gegebenenfalls der Fo'ie dienen kann.
Schließlich bietet der Aufbau des Bodenelements aus zwei zunächst getrennt voneinander hergestellten Platten
günstige Möglichkeiten dafür, an diesen Platten von vornherein Befestigungselemente für das Anbringen
des Uhrarmbands vorzusehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
bevorzugten Ausführungsform eines Bodenelements gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen Querschnitt durch das Bodenelement gemaß H i g. 1 längs der Linie 2-2 in dieser Figur.
Im einzelnen zeigt Fig. 1, daß ein Bodenelement 10 gemäß der Erfindung im wesentlichen aus drei Hauptelementen
.-"jfgebaut ist, nämlich aus einer äußeren
Platte 12. einer inneren Platte 14 und einer Folie 16.
Die äußere Platte 12 des Bodenelements 10 bildet bei fertig montierter Uhr die Außenseite des Bodenelements
bzw. einen nahezu konventionellen Gehäuseboden und besitzt beim Ausführungsbeispiel einen umlaufenden,
nach innen bzw. in F i g. 1 nach oben gerichteten Rand 12a. Weiterhin ist die äußere Platte 12 im Bereich
ihrer vier Ecken mit Schrauböffnungen 126 versehen, von denen jede von einem umlaufenden Zentr'f-rbund
12c umgeben ist. Außerdpm besitzt die äußere Platte 12
eine Batterieöffnung 12c/, die ebenfalls von einem Bund
12c umgeben ist. Schließlich können an der äußeren Platte 12 auch noch weitere, gegebenenfalls von einem
Bund umgebene Öffnungen, beispielsweise zur Aufnahme der Betätigungselemente von Bedienungsschaltern
vorgesehen sein. Eine derartige Öffnung 12/" ist in dt-r
Zeichnung gezeigt.
Wie aus der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung deutlich wird, besteht bei der äußeren Platte
12 die Möglichkeit, diese preisgünstig als Stanzteil aus
Metallblech herzustellen.
Die innere Platte 14 kann ebenfalls eine gestanzte Blechplatte sein und ist bei fertig montierter Uhr auf der
Innenseite des Bodenelements angeordnet. Wie insbesondere aus F i g. 1 deutlich wird, entsprechen die äußeren
Konturen der inneren Platte 14 den durch den Rand 12.7 vorgegebenen Kor.tMren der äußeren Platte 12. Außerdem
besitzt die innere Platte 14 den öfnungen 12i>.
12c/und ^/'entsprechende Öffnungen 146, 14c/und \4f.
wobei die Batterieöffnung 14c/wieder von einem umlaufenden
Rand 14e umgeben ist. wie dies besonders aus Fig.2 deutlich wird. Die beiden Platten 12 und 14 passen
also genau ineinander, wobei der Bund 12c, welcher jede der Schrauböffnungen 126 umgibt, vorzugsweise
einen dem Innendurchmesser der Öffnungen 145 entsprechenden Außendurchmesser aufweist, so daß die
Bünde 12c insgesamt einer besonders exakten Zentrierung bzw. Positionierung der inneren Platte 14 gegenüber
der äußeren Platte 12 dienen können.
Die innere Platte 14 besitzt außer den bereits genannten Öffnungen weitere, nicht näher bezeichnete Öffnungen,
die der Aufnahme von Teilen des Uhrwerks bzw. eines Antriebsmotors und/oder der Aufnahme gedruckter
Schaltungselemente usw. dienen. Weiterhin sind an der inneren Platte 14 eingepreßte Zapfen 14^ bzw. Gewindebuchsen
14Λ vorgesehen, wobei diese Elemente vorzugsweise sämtlich vor der Endmontage des Bodenelements
IC angebracht werden.
Die Endmontage des Bodeneiem us IO erfolgt nun
erfindungsgemäß derart, daß zwischen die Innenseite der äußeren Platte 12 und die Außenseite der inneren
Platte 14 eine Folie 16 aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial gebracht wird, woraufhin dann die
Elemene 12 bis 16 unter Druck miteinander verschweißt werden, vorzugsweise durch Ultraschallverschweißung.
Dabei ist die Kunststoff-Folie 16 vorzugsweise mit Öffnungen 166, 16c/ usw. versehen, die den
entsprechenden Öffnungen in der inneren Platte 14 entsprechen, wodurch einerseits ein passgenaues Ineinanderschachteln
der Elemente 12 bis 16 erleichtert wird, während gleichzeitig für die Öffnungen, wie z. B. die
Öffnung 14/, welche der Aufnahme von Uhrwerksbestmdteilen dienen soilen. die volle der Plattenstärke
entsprechende Höhe erhalten bleibt.
Aus der vorziehenden Beschreibung wird deutlich,
daß erfindungsgemäß ein Bodenelement in Form eines Laminats, erhalten wird, welches einerseits sehr fi^ch ist
und andererseits trotzdem eine erhebliche mechanische Festigkeit besitzt, zu der insbesondere der umlaufende
Rand 12a der äußeren Platte 12, aber auch die auf der Innenseite derselben vorgesehenen Bünde, insbesondere
der die Batterieöffnung umgebende Bund 12e beitragen. Die Laminatstruktur des Bodenelpments ermöglicht
dabei auch auf einfache Weise die Verwirklichung eines Bajonettverschlusses für einen zum Verschließen
der Batterieöffnung vorgesehenen Batteriedeckel (nicht dargestellt), der mit an seinem Umfang vorgesehenen
Zapfen in entsprechende Öffnungen des Bundes 12eeingreifen kann, die vor dem Umfalzen des Bundes auf die
Innenseite der äußeren Platte bequem hergestellt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bodenelement, welches gleichzeitig die Funktion einer Werkplatte und eines Gehäusebodens einer
Armbanduhr erfüllt, mit im Bereich seiner Ecken vorgesehenen Schrauböffnungen zur Aufnahme von
Befestigungsschrauben, die der Herstellung einer Schraubverbindung zwischen dem Bodenelement
und der Lunette der Uhr dienen, und mit einem umlaufenden,
in Richtung auf die Lunette hochstehenden Rand, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bodenelement aus zwei miteinander verklebten Platten (12,14) hergestellt ist, von denen die im Gebrauch
innere Platte (14) als gestanztes Werkplattenelement mit den erforderlichen Durchbrüchen,
Bohrungen und dergleichen ausgebildet ist und von denen die im Gebrauch äußere Platte (12) als gestanzte
Bodenplatte ausgebildet ist, in der die Schrauböffnungen (i2b) als eingestanzte Öffnungen
mit einem umlaufenden Zentrierbund (12c; auf der
Platteninnenseite ausgebildet sind und deren Randbereich zur Bildung des hochstehenden Randes zur
Platteninnenseite hochgezogen ist.
2. Bodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (i2, 14) mittels einer
zwischen ihnen angeordneten Folie aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial miteinander verklebt
sind.
3. Bodenelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (12, 14) mittels der
Kunststoffolie (16) durch Ultra: "hallverschweißung verklebt sind.
4. Bodenelement nach einem d- Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten ! Yi. Ϊ4) zusätzlich durch Verformen vun fvläienaiteiien
mindestens einer der Platten formschlüssig miteinander verbunden sind.
5. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Platten (12, 14) mit angeformten Befestigungselementen
für ein Uhrarmband versehen ist.
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