DE3206774A1

DE3206774A1 - Verfahren zum erkennen der adern eines kabels, insbesondere mit hilfe eines opto-elektronischen erkennungssystems

Info

Publication number: DE3206774A1
Application number: DE19823206774
Authority: DE
Inventors: Egon 8032 Gräfelfing Edinger; Gerd Dipl.-Ing. 8000 München Kohler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-02-25
Filing date: 1982-02-25
Publication date: 1983-09-01
Also published as: DE3206774C2

Description

Verfahren zum Erkennen der Adern eines Kabels, insbe-
sondere mit Hilfe eines opto-elektronischen Erkennungssystems Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erkennen der Adern eines Kabels, insbesondere unter Verwendung eines opto-elektronischen Erkennungssystems.
Ein solches Verfahren wird beispielsweise bei der zumindest teilweise automatisierten Konfektionierung von Schalt- oder Steckkabeln benötigt, um die Lage der entdrallten, in willkürlicher Reihenfolge nebeneinanderliegenden Enden der Adern des Kabels feststellen zu können, um sie in die Position bringen zu können, in denen sie dann mit den zugehörigen Steckern oder dgl.
verbunden werden können. Ein solches Verfahren kann natürlich auch nur zur Uberprüfung der manuell oder automatisch zugeordneten Adern des Kabels zu bestimmten Verbindungsstellen benutzt werden, um beispielsweise zu überprüfen, ob der Schutzleiter eines dreiadrigen Kabels an der richtigen Stelle im Schutzkontaktstecker angeschweißt ist.
Durch die DE-PS 28 42 342 ist ein Verfahren zur Positionierung von Schaltkabeladern bekanntgeworden, bei dem die in willkürlicher Reihenfolge parallel nebeneinanderliegenden Adern quer zu ihrer Längsrichtung einer Übergabe station zugeführt werden, in welcher sie nacheinander in entsprechende Lücken eines längsbeweglichen Positionierkammes abgelegt werden, wobei die Lage jeder Schaltkabelader innerhalb ihrer Reihenfolge erkannt und als Ist-Lage einer Steuerschaltung mitgeteilt wird, welche die Bewegung des Positionierkammes steuert, dessen Lücken die Soll-Lage der Schaltkabeladern bilden. Hierbei wurde vorgeschlagen, daß die Erkennung der Schaltkabeladern visuell von einer Bedienungsperson vorgenommen wird. Um das beschriebene Verfahren automatisieren zu können, wurde in der älteren DE-PS 3 112 205 vorgeschlagen, daß die in einer Ebene in willkürlicher Reihenfolge parallel nebeneinanderliegenden Schaltkabeladern mit Hilfe eines opto-elektronischen Farberkennungssystems anhand ihrer Farbmarkierungen selbsttätig erkannt und ihre vorliegende Reihenfolge über ein elektronisches Auswertesystem der Steuerschaltung als Ist-Lage eingegeben wird. Mit demselben Verfahren kann auch die richtige Zuordnung der bereits konfektionierten Adern überprüft werden.
Die Verwendung eines opto-elektronischen Farberkennungssystems (Farbscanner) erfordert jedoch einen erheblichen technischen Aufwand. Abgesehen aber davon, liegen die Grenzen der automatischen Farberkennung in der Färbung der Adern selbst. Dazu kommt eine Verfälschung der Farben durch Trennmittel, wie z.B. Talkum oder durch unterschiedliche Grundfarben (Grautönungen) der Füllstoffe der Kunststoffummantelungen der Adern, wie z.B. Kreide oder eine Migration der Füllstoffe bei mechanischer Einwirkung infolge Verbiegen, Schaben oder dgl. auf die Kunststoffummantelung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erkennen der Adern eines Kabels zu schaffen, das sehr einfach ist und sich daher auch relativ leicht automatisieren läßt. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Isolation der zu erkennenden Adern oder Ader des Kabels mit einem optisches Licht in sichtbares Licht umwandelnden Aufheller versehen ist und daß die so behandelte Ader oder Adern in einer Dunkelkammer mit Licht bestraht werden.
Die handelsüblichen optischen Aufheller (z.B. Uvitex der Fa. CIBA GEIGY) haben die Eigenschaft, Licht in sichtbares, zumeist blaues Licht, umzuwandeln. Wird die so behandelte Ader in einer Dunkelkammer mit Licht bestraht, so emittiert sie im Gegensatz zu unbehandelten Adern sichtbares Licht, das dann z.B. mit einer blauempfindlichen Fotodiode registriert werden kann. Bei Tageslicht unterscheidet sich eine mit optischen Aufhellern behandelte Ader von einer unbehandelten Ader für das menschliche Auge praktisch nicht, so daß die vom VDE erlassenen Vorschriften bezüglich der Farbmarkierungen von Adern ohne weiteres eingehalten werden.
Vorzugsweise wird der optische Aufheller vor dem Extrudieren der Isolation der zu erkennenden Ader des Kabels dem Isolierstoff beigemischt. Dies hat den Vorteil, daß die unterschiedlichen Grautönungen der Füllstoffe durch entsprechend dosiertes Beifügen des optischen Aufhellers ausgeglichen werden können, so daß eine dem menschlichen Auge gleichmäßiger erscheinende Farbmarkierung entsteht.
Um den Anteil des Aufhellers zu reduzieren, wird gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung bei mehrfarbigen Adern des Kabels der optische Aufheller nur einer Farbe beigemischt.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der optische Aufheller auf die Isolation der Adern eines Kabels nachträglich aufgebracht; dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die zu erkennende Ader durch ein mit einem optischen Aufheller versehenes Lösungsbad gezogen oder getaucht wird. Der optische Aufheller kann aber auch durch Aufdrucken aufgebracht werden.
Das Problem des sicheren automatischen Erkennens von Kabel adern kann gemäß einem weiteren Vorschlag auch dadurch gelöst werden, daß der Isolation der zu erkennenden Ader oder Adern ein ferromagnetisches Pulver beigefügt wird, welches mit Hilfe von Tonköpfen codiert und gelesen werden kann.
Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine opto-elektronische Erkennung einer Schaltkabelader und Figur 2 eine automatische Erkennung einer Schaltkabelader, die mit einem ferromagnetischen Pulver versehen ist.
Mit 1 ist eine abisolierte Ader eines Schaltkabels bezeichnet, welches mehrerer solcher Adern aufweist. Mit 2 ist die Isolation der Ader 1 bezeichnet, die mit einem optischen Aufheller präpariert ist. Wie zuvor ausgeführt worden ist, kann der optische Aufheller vor dem Extrudieren der Isolation dem Isolierstoff beigemischt oder nachträglich auf die Isolation 2 aufgebracht werden. Wird die mit der Isolation 2 versehene Ader mit Hilfe einer Licht aus sendenden Lichtquelle 3 über ein W-durchlässiges Filter 4 bestrahlt, wie durch eine Linie 5 angegeben ist, so wird diese Strahlung 5 von der Oberfläche der Isolation 2 als sichtbares Licht 6 emittiert und kann von einer farbempfindlichen Fotodiode 7 registriert werden.
Als Lichtquelle 3 kann beispielsweise eine Xenon- oder eine Hg-Lampe verwendet werden. Eine solche strahlt beispielsweise eine Wellenlänge von 340 nm aus, während das emittierte Licht eine Wellenlänge von ungefähr 440 nm auf- weist.
Figur 2 zeigt eine Ausführung, bei der der Isolation 2 der Ader 1 anstelle eines optischen Aufhellers ein ferromagnetisches Pulver beigegeben wird. Dieses kann beispielsweise dem Isolierstoff vor dem Extrudieren beigemengt werden oder die Oberfläche der Isolierung 2 wird wie bei Tonbändern beschichtet. Die so behandelte Isolation 2 kann mit Hilfe eines Ton- bzw. Codierkopfes 8 codiert bzw. die bereits codierte Isolation 2 gelesen und so die Zuordnung der Ader ermittelt werden.
9 Patentansprüche 2 Figuren Bezugszeichenliste 1 Ader 2 Isolation 3 Lichtquelle 4 Filter 5 Linie 6 sichtbares Licht 7 Fotodiode 8 Ton- bzw. Codierkopf

Claims

Patentansprüche Verfahren zum Erkennen der Adern eines Kabels, insbesondere unter Verwendung eines opto-elektronischen Erkennungssystems, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Isolation (2) der zu erkennenden Ader (1) oder Adern des Kabels mit einem optischen Licht (8) in sichtbares Licht (6) umwandelnden Aufheller versehen ist, und daß die so behandelte Ader (1) oder Adern in einer Dunkelkammer mit UV-Licht (5) bestrahlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das von dem optischen Aufheller in sichtbares Licht (6) umgewandelte Uv-Licht (5) mit Hilfe von farbempfindlichen Fotodioden (7) erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der optische Aufheller vor dem Extrudieren der Isolation (2) der zu erkennenden Ader (1) des Kabels dem Isolierstoff (2) beigemischt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß bei mehrfarbigen Adern (1) des Kabels der optische Aufheller nur einer Farbe beigemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3; dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der optische Aufheller auf die Isolation (2) der Adern (1) eines Kabels nachträglich aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zu erkennende Ader (1) durch ein mit einem optischen Aufheller versehenes Lösungsmittelbad gezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der optische Aufheller auf die zu erkennenden Adern (1) als Markierung, insbesondere in Codeform aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der optische Aufheller durch Drucken aufgebracht wird.
9. Verfahren zum Erkennen der Adern eines Kabels, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Isolation (2) der zu erkennenden Ader (1) oder ändern ein ferromagnetisches Pulver beigefügt wird, welches mit Hilfe von Tonköpfen (8) codiert und gelesen werden kann.