DE3206049A1 - Messanordnung fuer die potentiometrische oder polarographische analyse von messloesungen - Google Patents

Messanordnung fuer die potentiometrische oder polarographische analyse von messloesungen

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DE3206049A1 DE19823206049 DE3206049A DE3206049A1 DE 3206049 A1 DE3206049 A1 DE 3206049A1 DE 19823206049 DE19823206049 DE 19823206049 DE 3206049 A DE3206049 A DE 3206049A DE 3206049 A1 DE3206049 A1 DE 3206049A1
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Franz-Josef Prof. Dr. 3550 Marburg Haberich
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
    • G01N27/4163Systems checking the operation of, or calibrating, the measuring apparatus
    • G01N27/4165Systems checking the operation of, or calibrating, the measuring apparatus for pH meters

Description

  • Meßanordnung für die potentiometrische oder polaro-
  • graphische Analyse von Meßlösungen Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung für die potentiometrische Analyse von Meßlösungen, mit mindestens einer Meßelektrode und einer Bezugselektrode, die mit je einer Meßkammer in Verbindung stehen, und mit einem von der Meßlösung zu durchströmenden Meßlösungskanal, in den die Meßkammern integrierbar sind.
  • Eine derartige Meßanordnung ist nach der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 0027256 des Anmelders bekannt. Bei dieser bekannten Meßanordnung sind die Meßelektroden und die Bezugselektrode jeweils in einen Elektrodenkörper eingesetzt. Die Elektrodenkörper sind in ihren Abmessungen vereinheitlichte würfelartige Bauelemente mit einem an einer Seite in der Mitte vorgesehenen schmalen Ansatz. Mit diesem Ansatz sind die Elektrodenkörper in einen Aufnahmeblock einsteckbar, der entsprechende Ausnehmungen aufweist. In jedem Ansatz befindet sich die der Elektrode zugeordnete Meßkammer.
  • Zwischen den Ausnehmungen in dem Aufnahmeblock erstrekken sich Verbindungskanäle, die zusammen mit den Meßkammern einen Meßlösungskanal bilden. Die Meßkammern liegen dabei in Strömungsrichtung der durch den Meßlösungskanal geführten Lösung unveränderbar in Serie.
  • Dies gilt auch für alle anderen bisher bekanntgewordenen Meßanordnungen zur potentiometrischen Analyse.
  • Bei der potentiometrischen Messung wird die Potentialdifferenz zwischen einer Meßelektrode und der Bezugselektrode gemessen, die beide in die zur analysierende Meßflüssigkeit eintauchen. Die Potentialdifferenz ist ein Maß für die Aktivität der Ionen, für die jede Meßelektrode artspezifisch ist. Die Bezugselektrode kann für alle zu messenden Ionen verwendet werden. Wenn die Meßanordnung, wie oben beschrieben mehrere Meßelektroden enthält, so können mit dieser Meßanordnung die Konzentrationen verschiedener Ionen in der gleichen MeBflüssigkeit gemessen werden, z. B. die Konzentration von Wasserstoff ionen, Kaliumionen, Natriumionen, Chlorionen und dgl.
  • In dem gesetzmäßigen Zusammenhang zwischen der gemessenen Potentialdifferenz und der betreffenden Ionenkonzentration ist ein Parameter enthalten, der in einem bestimmten Toleranzbereich bei verschiedenen Meßelektroden, die der gleichen Ionenart zugeordnet sind, schwankt und sich außerdem mit der Lebenszeit der Meßelektroden ändern kann. Vor Verwendung einer neuen Meßelektrode und auch nachdem eine Meßelektrode eine gewisse Zeit verwendet worden ist, sollte deshalb eine Eichung vorgenommen werden. Für die Eichung kann eine Eichlösung mit einer bekannten Aktivität der Ionen verwendet werden, denen die zu eichende Meßelektrode zugeordnet ist.
  • Bei den bekannten Meßanordnungen mit unveränderbar in Serie liegenden Meßkammern erfolgt die Eichung der MeB- elektroden dadurch, daß durch den Meßlösungskanal nacheinander die Eichlösungen für die einzelnen Meßelektroden geleitet werden und die Eichung dementsprechend auch nacheinander vorgenommen wird. Zwischen den einzelnen Eichlösungen muß zur Gewährleistung der gewünschten Eichgenauigkeit eine Spülung des Meßlösungskanales mit einer Spüllösung vorgenommen werden. Die Eichung erfolgt durch Einstellung des Nullpunktes und/oder des Verstärkungsgrades des zur Potentialdifferenz dienenden Impedanzverstärkers und der an diesen angeschlossenen Anzeigevorrichtung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Meßanordnung der eingangs beschriebenen Art, insbesondere bei einer solchen mit mehreren Meßelektroden; die Eichung zu vereinfachen und die Eichzeit zu verkürzen.
  • Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jede Meßelektrode mindestens ein separater Eichlösungskanal und eine ihr zugeordnete Bezugselektrode vorgesehen sind, und daß die Meßkammer für jede Meßelektrode sowie die Meßkammer für die ihr zugeordnete Bezugselektrode wahlweise anstatt in den Meßlösungskanal in den betreffenden Eichlösungskanal integrierbar sind.
  • Der erfindungsgemäßen Lösung liegt das Konzept zugrunde: wie bisher mit allen Meßelektroden gleichzeitig messen, aber nunmehr auch alle Meßelektroden gleichzeitig getrennt eichen. Dies bedeutet: wie bisher Serienschaltung der Meßkammern beim Messen, jedoch nunmehr Parallelschaltung der Meßkammern beim Eichen.
  • Die Parallelschaltung der Meßkammern bei der Eichung bringt außerdem den Vorteil mit sich, daß eine indivi- duelle separate Eichung der Meßelektroden ohne Störung oder Beeinträchtigung der anderen Elektroden durch die jeweiligen Eichlösungen möglich ist.
  • Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, ddaß die Meßkammer für jede Meßelektrode und die Meßkammer für die ihr zugeordnete Bezugselektrode vereinigt sind, ineinander übergehen oder unmittelbar oder mit geringem Abstand aneinander anschließen. Diese Maßnahme ermöglicht eine gedrängte Bauweise der Meßanordnung und gewährleistet weitgehend konstante Verhältnisse für einen bestimmten Meßparameter bei der Eichung und bei der Messung.
  • Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß für jede Meßelektrode ein separater Spüllösungskanal vorgesehen ist, der die Meßkammern für die Meßelektrode mündet, derart, daß aus dem Spüllösungskanal austretende Spüllösung auf die selektive Membran der Meßelektrode trifft. Die Spüllösung reinigt die Meßkammer von Resten der Lösung, die vorher durch die Meßkammer geströmt ist. Die durch solche Lösungsreste bedingten Ungenauigkeiten bei der Messung und Eichung werden auf diese Weise ausgeschlossen.
  • Einer besonders intensiven Reinigungswirkung ist die selektive Membran der Meßelektrode ausgesetzt, da auf diese aus dem Spüllösungskanal austretende Spüllösung mit kinetischer Energie aufprallt. Die verstärkte Reinigungswirkung ist hier deshalb erwünscht, weil von den Meßlösungen stammende Ablagerungen auf der selektiven Membran zu unerwünschten Veränderungen der Elektrodeneingeschaften führen.
  • Zwischen der Ionen aktivität einer tseßlösung und der gemessenen Potentialdifferenz besteht ein logarithmischer Zusammenhang. Wenn die Anzeigevorrichtung logarithmisch anzeigt, was durch einen analog oder digital arbeitenden elektronischen Au swerteschal tungsteil gewährleistet werden kann, so besteht zwischen dem Anzeigewert und der Ionenaktivität ein linearer Zusammenhang. Will man eine exakte Eichung vornehmen, so muß der Nullpunkt und die Steigung dieses linearen Zusammenhanges festgelegt werden. Dazu sind für jede Meßelektrode mindestens zwei Eichlösungen mit verschiedener Aktivität ~ der gleichen Ionenart erforderlich.
  • Davon ausgehend kann eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Meßanordnung darin bestehen, daß für jede Meßelektrode mindestens zwei Eichlösungskanäle vorgesehen sind, und daß die Meßkammer für die Meßelektrode und diejenige für die Bezugselektrode wahlweise entweder in den Meßlösungskanal oder einen der Eichlösungskanäle integrierbar ist.
  • Für eine Meßanordnung mit mehreren Meßelektroden, bei denen, wie oben dargelegt, die Meßkammern für die Meßelektroden im Meßlösungskanal in Serie liegen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ferner vorgeschlagen, daß die Eichlösungskanäle mit einer Pumpenvorrichtung verbunden sind, mittels welcher gleichzeitig durch alle Eichlösungskanäle, in die Meßkammern integriert sind, Eichlösung hindurchführbar ist.
  • Eine praktische Realisxrung der vorstehend dargelegten grundsätzlichen Erfindungsgedanken und ihrer Ausgestaltungen kann darin bestehen, daß jede Meßelektrode und jede Bezugselektrode in einen Elektrodenkörper eingesetzt sind, daß für jeden Meßelektrodenkörper und hinzugeordneten Bezugselektrodenkörper ein Hahnkörper vor- gesehen ist, der eine rotationssymmetrische Durchbohrung aufweist, in die die beiden Elektrodenkörper von entgegengesetzten Seiten eingesetzt und darin nach Art eines Kückens gemeinsam drehbar dichtend gelagert sind, daß der Hahnkörper einen Meßlösungskanal-Abschnitt und mindestens einen Eichlösungskanal-Abschnitt aufweist, die winkelig zueinander quer zur der Durchbohrung verlaufen, und daß die in der Durchbohrung zusammengesetzten Elektrodenkörper einen die Meßkammern bzw. Meßkammer enthaltendenen Verbindungskanal aufweisen, der durch Relativverdrehung zwischen dem Hahnkörper und den Elektordenkörpern wahlweise mit auf den Meßlösungskanal-Abschnitt oder dem oder einem Eichlösungskanal-Abschnitt fluchtend ausrichtbar sind.
  • Darauf aufbauend wird ferner vorgeschlagen, daß sich der Verbindungskanal in dem Elektrodenkörper befindet, daß der Bezugselektrodenkörper ferner eine axial zur Drehachse verlaufende Durchbohrung aufweist, in die einerseits der Ableitstift der Bezugselektrode eintaucht und in die andererseits zur formschlüssigen Aufnahme eines am Meßelektrodenkörper vorgesehenen Zapfens dient, daß der Zapfen ebenfalls eine axial zur Drehachdse verlaufende Bohrung, in die der Ableitstift der Meßelektrode eintaucht und einen quer dazu verlaufenden, fluchtend mit dem Verbindungskanal in dem Bezugselektrodenkörper ausrichtbaren Meßkammer-Kanal aufweist, der die Meßkammer bildet, wobei die Bohrung mit dem Meßkammer-Kanal durch eine selektive Matrix verbunden ist, und daß das Ende des Zapfens angeschrägt ist, derart, daß es den Meßkammer-Kanal zwecks Bildung eines Mikrolecks anschneidet.
  • Um einen dichten Ventilsitz zu gewährleisten, wird wei- terhin vorgeschlagen, daß sich die Durchbohrung in dem Hahnkörper von der Seite des Bezugselektrodenkörpers aus in Richtung auf den Meßelektrodenkörper konisch verjüngt und daß der Bezugselektrodenkörper einen entsprechend angepaßten konischen Einsatzabschnitt aufweist.
  • Die Hahn- Küken-Kombination hat nicht nur den Vorzug einer gedrängten Bauweise, sondern ermöglicht auch ein einfaches Auswechseln der Elektroden-körper mit den darin angeordneten Elektroden. Dies wird noch begünstigt, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung der Meßelektrodenkörper und der Bezugselektrodenkörper in der Durchbohrung des Hahnkörpers zusammengeschraubt sind.
  • Wenn, wie oben beschrieben, die Eichung einer Elektrodenkombination mit mehr als einer Meßlösung erfolgen soll,.
  • so wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß jeder der Elektrodenkombination zugeordneten Eichlösungskanäle in dem Hahnkörper einen separaten von der Außenseite des Hahnkörpers ausgehenden und bis zu der Durchbohrung führenden Eichlösungs-Zuführabschnitt aufweist, und daß die der Elektrodenkombination zugeordneten Eichlösungskanäle in dem Hahnkörper ferner einen gemeinsamen Eichlösungs-Abführabschnitt aufweisen, der von einer sich über einen Teil des Umfangs der Innenwandseite der Durchbohrung in dem Hahnkörper erstreckenden Sammelnut ausgeht und zur Außenseite des Hahnkörpers führt.
  • Zur Relativverstellung zwischen Hahnkörper und den Elektrodenkörpern wird vorgeschlagen, daß der Hahnkörper feststehend und die Elektrodenkörper darin drehbar angeordnet sind, und daß ein Motor zur Winkelverstellung der Elektrodenkörper vorgesehen ist. In diesem Falle kann an einem der beiden Elektrodenkörper ein Stellrad vorgesehen sein, das mit einem von dem Motor angetriebenen Antriebsrad in kraftschlüssiger Verbindung steht.
  • Um zu gewährleisten, daß die Elektrodenkörper in dem Hahnkörper reproduzierbar die gewünschten Schaltstellungen einnehmen und die korrespondierenden Kanäle in den Elektrodenkörpern und dem Hahnkörper genau. fluchtend ausgerichtet werden, wird weiterhin vorgeschlagen, daß auf dem Stellrad drei winkelversetzte Lichtquellen angeordnet sind und daß an dem Hahnring ein Differential-Fotodetektor befestigt ist, der bei Empfang von Licht von einer der drei Lichtquellen ein Stopsignal für den' Motor abgibt.
  • Eine andere Weiterbildung der Erfindung, welcher selbständige erfinderische Bedeutung beigemessen wird, kann darin bestehen, daß jede Meßelektrode und die ihr zugeordnete Bezugselektrode in einen separaten Modul eingebaut sind, daß jeder Modul eine der Zahl der für die Elektrodenkombination vorgesehenen Eichlösungskanäle gleiche Zahl von Eichlösungsbehältern enthält, von denen jeder mit einem Eichlösungskanal verbunden und vorzugsweise von außerhalb des Moduls leicht zugänglich ist, daß jeder Modul ferner einen separatenAuswerteschaltungsteil sowie eine separate Meßwertanzeigevorrichtung aufweist, und daß jeder Modul weiterhin mit einem Meßlösungszuführungsanschluß, einem Meßlösungsabführungsanschluß und einem Eichlösungsabführanschluß versehen ist. Diese Modulbauweise ermöglicht eine Standardisierung, wodurch wiederum in optimaler Anpassunq an das jeweilige Meßproblem Module in beliebiger Zahl und Kombination zusammengeschaltet werden können.
  • Die oben erwähnte Pumpenvorrichtung wird zweckmässigerweise mit den Ausgängen der Eichlösungskanäle verbunden, so daß sie in diesen einen Sog erzeugt. Die Pumpenvorrichtung kann gleichzeitig auch mit dem Ausgang des Meßlösungskanals verbunden sein und in diesem einen Sog erzeugen. Im Hinblick auf die Modulbauweise reicht es dann aus, wenn die Pumpenvorrichtung nur in einem von mehreren zusammengeschalteten Modulen vorgesehen ist, deren Strömungsrichtung der Meß- und Eichlösung als letzter angeordnet ist..
  • Um zu vermeiden, daß auf in den Meßlösungskanal oder in die Eichlösungskanäle integrierte elastische Schläuche ständig ein Unterdruck ausgeübt wird, der zur Ermüdung des Schlauchmaterials und zu einem vorzeitigen Verschleiß führt, wird gemäß einer weiteren zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Pumpenvorrichtung so ausgebildet ist, daß sie entweder nur einen Sog im Meßlösungskanal oder nur einen Sog in den Eichlösungskanälen erzeugt, je nach dem, ob gemessen oder geeicht wird. Bei Ausbildung der Pumpenvorrichtung als hier besonders geeignete Peristaltik-Schlauchpumpe kann dieser Gedanke dadurch realisiert werden, daß die Peristaltik-Schlauchpumpe eine mit einem Antriebsmotor verbundene zentrale Welle aufweist, auf der zwei Rollenträger sitzen, die mittels eines Kupplungsmechanismus alternativ mit der Antriebswelle in kraftschlüssiger Verbindung bringbar sind, daß über dem einen Rollenträger ein mit dem Ausgang des Meßlösungskanales verbundener Pumpenschlauch ge- führt ist, und daß über den anderen Rollenträger nebeneinander angeordnete Pumpenschläuche geführt sind, die mit je einem der Eichlösungskanäle verbunden sind.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Meßanordnung zur polarographischen Analyse von Meßlösungen. Eine solche polarographische Meßanordnung unterscheidet sich von einer potentiometrischen Meßanordnung dadurch, daß sie keine Bezugselektrode enthält. Bei der polarographischen Meßanordnung werden keine galvanischen Potentialdifferenzen gemessen, sondern schwache Ströme.
  • An die Meßelektroden wird dazu eine konstante Vorspannung angelegt. Der durch die Meßelektroden fließende Strom ändert sich in Abhängigkeit von dem Partialdruck des zu messenden Gases in der Meßlösung. Stellt man dies in Rechnung, so gelten die oben dargelegten Erfindungsgedanken für die polarographische Meßanordnung in übertragenem Sinne. Gerätemäßig wird anstelle des Bezugselektrodenkörpers mit Bezugselektrode ein blinder Elektrodenkörper verwendet.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
  • Es zeigt: Figur 1 eine schematisierte Meßanordnung zur potentiometrischen Analyse einer Meßlösung Figur 2 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der gemessenen Potentialdifferenz von der Ionenkonzentration Figur 3 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit des Anzeigewertes der Anzeigevorrichtung der Meßanordnung von der Ionenkonzentration in der Meßlösunq Figur 4 eine schematische Darstellung des Meßkonzeptes bei einer Meßanordnung nach dem Stand der Technik Figur 5 eine schematische Darstellung des Meßkonzeptes der Meßanordnung nach der vorliegenden Erfindung Figur 6 einen schematisierten Teilschnitt durch den Meßlösungskanal mit einer Meßkammer sowie der dazu gehörigen Meßelektrode und Bezugselektrode Figur 7 eine Explosionsdarstellung einer praktischen Ausführungsform des Meßelektrodenkörpers, des Bezugselektrodenkörpers und des Hahnkörpers in Schnittdarstellung Figur 8 die Teile von Figur 7 im zusammengesetzten Zustand, hier zusätzlich mit Meß- und Bezugselektrodenelement in-ausgeschraubtem Zustand Figur 9 eine perspektivische Darstellung des Hahnkörpers Figur 10 eine perspektivische Darstellung eines Grundmoduls mit Andeutung zweier zusätzlicher Meßmodule Figur 11 eine perspektivische Darstellung eines Meßmoduls Figur 12 einen Schnitt durch einen Meßmodul Figur 13 einen Horizontalschnitt durch die die Drehung des Hahnkörpers bewirktenden Teile in einem Mm modul Figur 14 eine Ansicht von oben auf den Hahnkörper und die Elektrodenkombination mit Drehantrieb nach Figur 13 Figur 15 einen schematisierten Schnitt durch einen Grundmodul und zwei Meßmodule Figur 16 eine perspektivische Ansicht eines aufgeklappten Grundmoduls und eines aufgeklappten Meßmoduls Figur 17 einen Schnitt durch die Peristaltik-Schlauchpumpe in einer ersten Schaltstellung Figur 18 einen Schnitt durch die Peristaltik-Schlauchpumpe in einer zweiten Schaltdarstellung Figur 19 eine schematisierte Meßanordnung zur polarographischen Analyse einer Meßlösung Figur 20 einen Meßmodul für die polarographische Analyse in perspektivischer Darstellung.
  • Bei der in Figur 1 gezeigten schematisierten Meßanordnung zur potentiometrischen Analyse tauchen eine Meßelektrode M und eine Bezugselektrode R in eine Meßlösung 1. Die Meßelektrode M besteht aus einem-Bezugselektrodenkörper 3 aus elektrisch nicht-leitendem Material, der mit einem Innenelektrolyten 6, beispielsweise einer KCl-Lösung gefüllt ist. In diese taucht ein Meßelektrodenelement 4, das aus einem unpolärisierbaren Halbelement z. B. chloriertem Silberdraht besteht. Eine in der Meßlösung 1 befindliche öffnung in dem Elektrodenkörper 3 ist mit einer selektiven Membran 5 verschlossen. Diese besteht beispielsweise aus PVC mit einem eingelagerten selektiven Carrier für diejenige Ionen-Art, die gemessen werden soll. Dies können z. B. Wasserstoff-Ionen, Natrium-Ionen, Kalium-Ionen, Calzium-Ionen oder Magnesium-Ionen sein.
  • Die Bezugselektrode R besteht aus einem Bezugselektrodenkörper 2 aus elektrisch nicht-leitfähigem Material, der ebenfalls mit einem Innenelektrolyten 206 gefüllt ist, in den ein Bezugselektrodenelement 7 eintaucht. Als Innenelektrolyt 206 kann die gleiche KCl-Lösung verwendet werden, wie für den Innenelektrolyten 6. Auch das Bezugselektrodenelement 7 besteht ebenso wie das Meßelektrodenelement 4 aus einem unpolarisierbaren Halbelement, z. B.
  • chloriertem Silberdraht. Der Innenelektrolyt 206 steht mit der Meßlösung 1 durch einen elektrolytischen Stromschlüssel, z. B. durch ein Mikroleck 8, eine poröse Membran oder dgl. in Verbindung.
  • Der Meßelektrodenkörper 3 und der Bezugselektrodenkörper 2 bilden galvanische Elemente, die -unterschiedliche Potentiale erzeugen. Mit einem Spannungsmeßgerät 9 wird die Potentialdifferenz gemessen. Die gemessene Potentialdifferenz ist eine Funktion der Konzentration der in der Meßlösung 1 befindlichen Ionen, für die der Meßelektrodenkörper 3 ausgelegt ist. Wie man der Figur 2 entnehmen kann, besteht zwischen dem Logarithmus der Ionenaktivität log rad 7 und der Potentialdifferenz EMK ein linearer Zusammenhang. Die Steilheit der diesen Zusammenhang bildenden Geraden ist für einwertige Ionen (n = 1) größer als für zweiwertige Ionen (n = 2).
  • Da man eine Potentialdifferenz mißt und die Ionenaktivität. wissen möchte, ist es zur Umrechnung erforderlich, den Meßwert zu potentieren. Dies ist mit einem analog oder digital arbeitenden, hier jedoch nicht näher beschriebenen Rechenverstärker möglich.
  • Der Ausgangswert des Rechenverstärkers ist auf der Abzisse von Figur 3 dargestellt. Dieser Ausgangswert kommt dann als ein auf der Ordinate der Figur 3 aufgetragener Anzeigewert durch die Anzeigevorrichtung zur Darstellung.
  • Da die an den Elektroden auftretenden Potentiale von den Elektroden abhängen und sich mit deren Alter zeigt lich verändern können und da außerdem bei der Umrechnung und Anzeige der Meßwerte Ungenauigkeiten auftreten können, ist es erforderlich, die Meßanordnung zu eichen. Weil sowohl die Kurve nach Figur 2 als auch die Kurve nach Figur 3 Geraden sind und eine Gerade durch zwei Punkte eindeutig definiert ist, ist eine exakte Eichung der Meßanordnung mit zwei Eichlösungen möglich, die unterschiedlich aber bekannte Konzentrationen von Ionen der gleichen Art enthalten.
  • Gemäß Figur 3 sollen für eine bestimmte Ionenart zwei Eichlösungen A und B verwendet werden. Mit der Eichlösung A wird der Nullpunkt der Anzeigevorrichtung geeicht. Mit der Eichlösung B wird eine bekannte Ionenaktivität . durch Verstärkungsregelung eingestellt.
  • Die in ausgezogenen Linien dargestellte Gerade repräsentiert die geeichte Anzeigekurve. Die in gestrichelten Linien dargestellten Geraden repräsentieren den Streubereich der Anzeigegeraden vor der Eichung.
  • Das Meß- und Eichprinzip der bisher bekannten Meßanordnungen ist in Figur 4 gezeigt. Bei dieser Meßanordnung sind drei Meßelektroden M1, M2 und M3 sowie eine Bezugselektrode R entlang eines Meßlösungskanales 10 in Serie geschaltet. Der Eingang des Meßlösungskanales 10 ist mit Anschlußschläuchen für eine Meßlösung, für eine Spüllösung und für eine Eichlösung verbunden, die wahlweise mittels SchlauchklemmenSK an den Meßlösungskanal 10 anschaltbar sind. Am Ende des Meßlösungskanales 10 befindet sich eine Saugpumpe P, mittels welcher wahlweise eine der drei Lösungen durch den.Meßlösungskanal 10 hindurchsaugbar ist.
  • Für jede der drei Meßelektroden müssen zum Eichen nacheinander zwei Meßlösungen durch den Meßlösungskanal 10 hindurchgesaugt werden. Dazwischen muß der Meßlösungskanal 10 gespült werden.
  • Das Meßprinzip nach der Erfindung ist in Figur 5 demonstriert. Hier sind ein Grundmodul K1 und zwei Meßmodule K2, K3 zu einer Meßanordnung zusammengeschaltet. Der Grundmodul K1 enthält eine Meßelektrode M1, der eine Bezugselektrode R1 zugeordnet ist. Die Meßelektrode M1 und die Bezugselektrode Ri sind unmittelbar nebeneinander angeordnet und stehen mit der gleichen Meßkammer in Verbindung (hier nicht dargestellt). Die Meßkammer kann wahlweise in den Meßlösungskanal 10 eingeschaltet werden oder in einen von zwei Eichlösungskanälen 21A oder 21B. Jeder der beiden Eichlösungskanäle ist mit einem Eichlösungsbehälter A1 bzw. B1 verbunden. Die an der Meßelektrode M1 und der Bezugselektrode R1 vorbeigeführte Eichlösung wird dann einem Eichlösungssammelkanal 21 zugeführt.
  • Der Meßmodul K2 enthält eine Meßelektrode M2 und eine dieser zugeordnete Bezugselektrode R2. Die Meßkammer für diese beiden Elektroden kann entweder in den Meßlösungskanal integriert werden oder in einen von zwei Eichlösungskanälen 22A, 22B. Jeder der beiden Eichlösungskanäle ist mit einem separaten Eichlösungsbehälter A2, B2 verbunden. Die Eichlösung wird nach dem Durchlaufen der Meßkammer für die Meßelektrode M2 und die Bezugselektrode R2 in einem Meßlösungssammelkanal 22 eingeleitet.
  • Der Meßmodul';K3 weist eine Meßelektrode M3 und eine Bezugselektrode R3 auf. Die gemeinsame Meßkammer für diese beiden Elektroden ist wiederum in den Meßlösungskanal 10 intergrierbar oder in einen von zwei separaten Eichlösungskanälen 23A oder 23B Jeder der beiden Eichlösungskanäle ist mit einem separaten Elchlösungsbehälter A3, B3 verbunden. Die durch die Meßkammer hindurchgeführte Eichlösung wird einem Eichlösungssammelkanal 23 zugeführt. Die Eichlösungssammelkanäle 21, 22, 23 sowie der Meßlösungskanal 10 sind in dem Grundmodul K1 an ihrem Ausgang mit einer Saugpumpe P verbunden, die entweder auf den Meßlösungskanal 10 eine Sogwirkung ausübt oder auf die Eichlösungssammelkanäle 21, 22, 23.
  • Bei der in Figur 5 dargestellten Meßanordnung sind die Meßkammern für die Elektroden der einzelnen Module beim Messen so in die Meßlösungsleitung 10 integriert, daß sie in Strömungsrichtung in Serie liegen, während sie beim Eichen in die eingeschalteten Eichlösungskanäle integriert sind, derart, daß die Eichlösungen parallel durch sie hindnrchfließen.
  • In Figur 6 ist schematisiert gezeigt, wie der Meßelektrodenkörper 3 und der Bezugselektrodenkörper 2 in Bezug auf den Meßlösungskanal. 10 angeordnet sind, durch den die Meßlösung 3 hindurchgeführt ist. Es sind hier die gleichen Bezugszeichen wie in Figur 1 verwendet.
  • Wesentlich ist hier, daß der Meßelektrodenkörper 3 und der Bezugselektrodenkörper 2 mit der gleichen Meßkammer 11 in Verbindung stehen, die in den Meßlösungskanal integriert ist.
  • Das Mikroleck 8 ist bei der Ausführungsform gemäß Figur 6 dadurch gebildet, daß der hier zapfenförmig ausgebildete Meßelektrodenkörper 3 am Ende angeschrägt ist und in den Innenraum des entsprechend weiter ausgebildeten Bezugselektrodenkörpers 2 eingesteckt ist.
  • Die Anschrägung schneidet die Meßkammer 11 an, wodurch ein geringer Spalt, nämlich das Mikroleck 8 gebildet ist. Ferner enthält der Bezugselektrodenkörper 2 einen durch gestrichelte Linien angedeuteten Spüllösunqskanal 12, der so gerichtet ist, daß die aus ihm austretende Spüllösung auf die selektive Membran 5 des Meßelektrodenkörpers 1 trifft und dadurch eine besonders gute Reinigungswirkung entfaltet.
  • Bemerkenswert bei der Figur 6 ist ferner, daß das Mikroleck 8 in Strömungsrichtung der Meßlösung 3 hinter der selektiven Membran 5 liegt, nämlich am Ende der Meßkammer 11. Dadurch wird gewährleistet, daß aus dem Bezugselektrodenkörper 2 durch das Mikroleck 8 austretende Innenlösung 206 das Meßergebnis nicht verfälschen kann.
  • Eine konstruktive Realisierung des in Figur 6 allgemein dargestellten Prinzips ist in den Figuren 7, 8 und 9 gezeigt.
  • Der in den Figuren 7 und 8 gezeigte Bezugselektrodenkör- per 2 weist einen Einsatz 19 mit Innengewinde 31 auf, In dieses Innengewinde ist ein Bezugselektrodenstecker 83 mit Bezugselektrodenelement 7 eingeschraubt. Das Bezugselektrodenelement ist als Ableitstift ausgebildet, der in eine Durchbohrung 213 taucht, welche den Innenelektrolyten enthält. Durch den rotationssymmetrischen Bezugselektrodenkörper 2 erstreckt sich quer zu dessen Achse ein Verbindungskanal 10b, der die Durchbohrung 213 kreuzt. An der Kreuzungsstelle mündet ein schräg verlaufender Spüllösungskanal 12. Der Bezugselektrodenkörper 2 enthält ferner an seinem Ende eine Erweiterung der Durchbohrung 213 mit einem Innengewinde 18.
  • Der Meßelektrodenkörper 3 ist ebenfalls rotationssymmetrisch ausgebildet. Er enthält einen Einsatz 20 mit Innengewinde 32, in das ein Meßelektrodenstecker 84 mit einem Meßelektrodenelement 4 eingeschraubt wird. Das Meßelektrodenelement 4 ist als Ableitstift ausgebildet, der in eine Sacklochbohrung 14 eintaucht. Die Sacklochbohrung 14 endet in einem konzentrischen Zapfen 33, dessen Außendurchmesser gleich dem Innendurchmesser der Durchbohrung 213 in dem Bezugselektrodenkörper 2 ist. Der Zapfen 33 enthält einen quer zur Achse verlaufenden Meßkammer-Kanal 10c, der die Meßkammer 11 in Figur 6 bildet. Die Sacklochbohrung 14 steht mit dem Meßkammer-Kanal 10c durch die selektive Membran 5 in Verbindung. Der Zapfen ist in seinem Ansatzbereich erweitert und mit einem Außengewinde 17 versehen, das zu dem Innengewinde 18 an dem Bezugselektrodenkörper 2 paßt.
  • Der Hahnkörper 13 ist, wie man insbesondere der Figur 9 entnehmen kann, ringförmig ausgebildet und weist eine konische Durchbohrung 15 auf. Zu dieser konischen Durchbohrung 15 ist ein Endabschnitt 16 des Bezugselektrodenkörpers 2 passend geformt. Der Hahnkörper 13 weist einen Meßlösungskanal-Abschnitt 10a auf, der über Quetschkupp- lungen 35 mit dem von einem Schlauch gebildeten Meßlösungskanal 10 verbunden ist. Ferner weist der Hahnkörper 13 zwei Eichlösungs-Zuführkanalabschnitte 21a, 21b auf, die über Quetschkupplungen 35 mit den von Schläuchen gebildeten Eichlösungskanälen 21A, 21B verbunden sind. Ausgehend von einer Ringnute 34 an der Innenseite der konischen Durchbohrung 15 weist der Hahnkörper 13 ferner einen Eichlösungskanal-Sammelabschnitt 21c auf, der durch eine Quetschkupplung 35 mit einem von einem Schlauch gebildeten Eichlösungs-Sammelkanal 21 verbunden ist.
  • Wenn, wie in Figur 8 gezeigt, der Bezugselektrodenkörper 2 mit seinem konischen Einsatzabschnitt 16 in die konische Durchbohrung 15 des Hahnkörpers 13 eingesetzt ist, und wenn dann der Meßelektrodenkörper 3 in den Bezugselektrodenkörper eingeschraubt ist, derart, daß der Meßkammer- Kanal 10c mit dem Verbindungskanal 1Ob fluchtet, so kann durch Relativverdrehung der aus dem Bezugselektrodenkörper 2 und dem Meßelektrodenkörper 3 gebildeten Elektroden-Kombination gegenüber dem Hahnkörper 13 wahlweise Meßlösung oder Eichlösung durch den Meßkammer-Kanal 10c geführt werden. Bei'Bedarf kann außerdem noch eine Spülung des Meßkammer-Kanales 10c dadurch erfolgen, daß Spüllösung durch den Spüllösungskanal 12 in den Meßkammer-Kanal 10c eingespritzt wird.
  • Figur 10 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Grundmodul K1 mit zwei Meßmoduln K2 und K3. Der Grundmodul K1 weist ein Leuchtbandinstrument 36 sowie zwei Eichknöpfe 37, 38 auf. Ferner sind zwei Knöpfe 39, 40 zur Einstellung von Grenzwerten vorgesehen. Wenn die eingestellten Grenzwerte über- bzw. unterschritten werden, so kann Alarm ausgelöst und/oder eine therapeutische Maßnahme beispielsweise eine Infusion eingeleitet werden. Im letztgenannten Falle befindet sich der Patient dann in einem rückgekoppelten System (closed loop). Dies ist beispielsweise wichtig bei der Blutilberwachung von Patienten. Das Blut des Patienten kann direkt durch die Meßanordnung geführt werden. An Ausgängen 41 können die Grenzwerte in Form von elektrischen Signalen zur weiteren Auswertung abgenommen werden.
  • Der Grundmodul K1 enthält ferner einen Netzschalter 42, eine Netzkontrollampe 43 sowie eine Batteriekontrollampe 44. An Druckknöpfen 45, 46 und 47 kann eingestellt werden, ob mit Eichlösung A oder Eichlösung B geeicht werden soll oder ob gemessen werden soll.
  • Die jeweils eingestellte Funktion kann an K-cntrollampen 48, 49, .50 abgelesen werden.
  • Der in Figur 11 perspektivisch dargestellte Meßmodul K2 ist praktisch gleich aufgebaut wie der Modul K1.
  • Im Unterschied zu letzterem enthält er jedoch keine Pumpe. Ferner wird vom Grundmodul K1 aus gesteuert.
  • Damit ist gemeint, daß die Umschaltung zwischen Messen und Eichen für alle Moduln vom Grundmodul K1 aus erfolgt.
  • Der Meßmodul K2 hat jedoch eine eigene Stromversorgung.
  • An beiden Seiten jedes Meßmoduls befinden sich Steckerleisten 51. Über diejenige an der sichtbaren Seite erhält der Meßmodul K2 von dem Grundmodul K1 Steuersignale, die über die Steckerleiste an der anderen Seite an die anderen Moduln weiter tbertraqen werden. Ferner b('findel sich an beiden Seiten jedes Moduls Kupnlungsleisten 52. Über diejenige an der sichtbaren Seite führt der Meßmodul K2 seine und die von den anderen Meßmoduln kommenden Eichlösungen sowie die Meßmoduln durchströmende Meßlösung dem Grundmodul K1. An dem Grumdmodul K1 befinden sich für die Kupplungen und Stecker entsprechende Gegenstücke. Gleiches gilt für die anderen Meßmoduln. Wenn an die Kupplungen der Kupplungsleiste 52 keine Gegenstücke angeschlossen sind, so schließen diese selbsttätig.
  • Figur 12 zeigt einen Schnitt durch den Meßmodul K2.
  • Dieser weist eine vorn überstehende Deckplatte 53 mit Scharnier 54 aus durchsichtigem Kunststoff auf.
  • Ein oberer Zwischenboden 55 ist durchgehend auf kleinen Winkelträgern 56 der Seitenwände befestigt und trägt auf der Oberseite den feststehenden Hahnkörper 13 und die Schläuche für Meß- und Eichlösungen. Unter dem Zwischenboden 55 ist der hintere Teil des Moduls durch eine Zwischenwand 57 - parallel zur Rückwand 58 -abgetrennt, wodurch ein Raum für zwei nebeneinanderstehende Flaschen A2, B2 mit den Eichlösungen entsteht.
  • Ein rundes Loch in dem Zwischenboden 55 nimmt den Hahnkörper 13 und die darin befindliche Elektrodenkombination aus Bezugselektrodenkörper 2 und Meßelektrodenkörper 3 auf. In den Meßelektrodenkörper 3 ist ein Koaxialstecker 61 eingesteckt, der einen Impedanzwandler enthält, welcher über eine Leitung 63 mit einer Verstärkerplatine 64, die sich auf einem weiteren Zwischenboden 65 befindet, verbunden ist. In den Bezugselektrodenkörper 2 ist ein Koaxialstecker 59 eingesteckt, der ebenfalls einen Impedanzwandler enthält, welcher.über eine Leitung 56 mit der Verstärkerplatine 64 verbunden ist. Die Impedanzwandler sind Operationsverstärker mit einem sehr hochohmigen Eingang und einem niederohmigen Ausgang. Sie passen den hochohmigen Ausgang der Elektroden widerstandsmäßig an die nachgeschaltete Elektronik auf der Verstärkerplatine 64 an, die dadurch besonders einfach und preiswert ausgeführt werden kann.
  • Dadurch, daß die Impedanzwandler unmittelbar am Ausgang der Elektroden sitzen, werden Störeinflüsse von außen, die sonst auf hochohmigen Leitungen auftreten, ausgeschlossen. Die Verstärkerplatine 64 ist über Anschlüsse 67 mit einer weiteren Verstärkerplatine 68 verbunden, die auf einem Zwischenboden 69 ruht. Die letztgenannte Verstärkerplatine 68 steht mit dem Anzeigeinstrument 36 sowie den Eichknöpfen 37, 38 und den Grenzwert-Einstellknöpfen 39, 40 in Verbindung.
  • Die Figur 13 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Elektrodenkombination mit Verstellmechanismus in Seitenansicht und Figur 14 in einer Ansicht von oben, wobei der Zwischeboden 55 hier weggelassen ist. Der Hahnkörper 13 ist unter dem Zwischenboden 55 angeordnet und gegen Verdrehen arretiert. Auf dem Meßelektrodenkörper 3 sitzt fest ein Stellrad 70 mit Hohlkehle 71. In die Hohlkehle 71 greift zwecks Bildung eines Friktionstriebes ein O-Ring 72, der auf einem Antriebsrad 73 sitzt.
  • Das Antriebsrad 73 wird von einem Motor 74 über ein Untersetzungsgetriebe 75 angetrieben. Der Motor und das Getriebe sind an einer Winkelhalterung 76 befestigt, welche ihrerseits an dem Zwischenboden 55 angeschraubt ist. Auf dem Stellrad 70 sind drei Mikroglühlampen 77 im Winkel von 300 zueinander versetzt angeordnet. An der Unterseite des Hahnkörpers 13 befindet sich eine fest mit diesem verbundene Halteplatte 78 mit einem Differential-Fotodetektor 79, auf den Licht von unten durch eine Lochblende 80 fallen kann. Die drei Mikroglühlampen 77 sind so ausgerichtet, daß jeweils dann, wenn gleich viel Licht von der entsprechenden Mikroglühlampe auf die beiden(in den Zeichnungen nicht sichtbaren) Fotozellen des Differential-Fotodetektors 79 fällt, eine der drei Drehstellungen der Elektrodenkörperkombination 2, 3 "Eichen A", "Eichen B" und "Messen" in dem Hahnkörper 13 erreicht ist und der Umschaltvorgang durch Abstoppen des Motors 74 beendet wird. Die beschriebene Schaltung gewährleistet durch die Verwendung des Diffe- rential-Fotodetektors 79 eine exakte und reproduzierbare Bestimmung der erwähnten drei Drehstellungen und damit ein genaues Fluchten der einander zugeordneten Kanäle in der Elektrodenkörperkombination 2, 3 und dem Hahnkörper 13. Das Untersetzungsgetriebe hat seinen Drehpunkt bei 81. Es wird bei Drehung durch den Motor 74 in einer Richtung entgegen der Kraft einer Rückholfeder 82 verstellt.
  • Die Figur 15 entspricht der Figur 5; sie zeigt jedoch die einzelnen Elemente der Meßanordnung genauer. Insbesondere erkennt man hier, wie statt der in Figur 5 allgemein bezeichneten Meßelektroden M und Bezugselektroden R die Elektroden-Kombination gemäß den Figuren 7, 8 und 9 eingesetzt ist. Man erkennt auch, wie die Schlauchverbindungen der einzelnen Moduln mittels der an den Seitenwänden vorgesehenen Kupplungsstücke 52 zusammengekuppelt. sind.
  • Wie bereits beschrieben, erfolgt das Absaugen der Meß- und Eichlösungen über die Pumpe P. Da bei der Arbeitsweise der Meßanordnung Messungen bzw. Eichungen zeitlich einander abwechseln und niemals gemeinsam durchgeführt werden können, ist es sinnvoll, die verbrauchte Meßlösung unabhängig von den verbrauchten Eichlösungen abzupumpen. Aus diesem Grunde besteht die Pumpe P aus zwei Teilen 100 und 101, die funktionell durch eine entsprechend ausgeführte Kupplung 102 getrennt und alternativ betätigt werden können. Ein solch getrenntes Abpumpen der Meß- und Eichlösungen ist deswegen sinnvoll, weil sonst z. B. während der zeitlichen Phase des Messens die Schläuche für die verbrauchten Eichlösungen ständig "leergepumpt" werden bzw. umgekehrt würde während der Eichungen der Schlauch für die Meßlösung "leergepumpt". Da alle Ableitungsschläuche aus plastischem Material bestehen, wie z. B. PVC, würde ein solches "Leerpumpen" die Elastizität der Schläuche auf die Dauer erheblich beeinträchtigen und zu einem vorzeitigen Verschleiß des Schlauchmaterials führen.
  • Die Pumpe selbst ist in ihrer Funktion eine sogenannte Peristaltik-Schlauchpumpe, d. h. die absaugenden Schläuche sind mit einer gewissen Spannung um die Pumpe P herumgelegt und werden durch Rotieren der Hebel mit Rollen in einem bestimmten Drehsinn ausgequetscht. Wie bei der peristaltischen Bewegung des Darmes läuft so die gequetschte Stelle über den Schlauch in einer bestimmten Richtung und treibt den Inhalt vor sich her. Die um die Peristaltik-Pumpe herumgeführten Schläuche gehen von einer Art "Klemmbrett" 103 aus und sind dort an Schlauch-Kupplungen 35 befestigt. Die um die Pumpe P herumgeführten Enden der leerzupumpenden Schläuche sind wiederum - wie man in Figur 16 nicht erkennen kann- an das Klemmbrett 103 angeklemmt und mit einem gemeinsamen Abwasserschlauch 98a verbunden. Der Abwasserschlauch 98a führt in einen Abwasserbehälter 98.
  • In Figur 15 ist die Pumpe P der Einfachheit halber liegend dargestellt. In der Praxis ist sie stehend angeordnet, wie man der Figur 16 entnehmen kann, die den Grundmodul K1 und einen Meßmodul K2 mit geöffneten Deckel 53 zeigt. Die Schläuche zwischen den Moduln sind hier durch öffnungen 99 in den Seitenwänden der Moduln hindurchgeführt, d . h. Steckkupplungen sind hier nicht vorgesehen.
  • In den Figuren 17 und 18 ist eine praktische Realisierung der Peristaltik-Schlauchpumpe in zwei Funktionsstellungen im Schnitt dargestellt.
  • Die Peristaltik-Schlauchpumpe P weist eine Gehäusehülse 130 auf, die an der Unterseite des Zwischenbodens 55 befestigt ist. Die Gehäusehülse 130 weist an ihrer Unterseite einen Lagerflansch 106 auf, durch den eine Antriebswelle 104 geführt ist. Auf der Antriebswelle 104 sitzt vertikal verschiebbar eine Innenhülse 112, die in einer Außenhülse 105 drehbar gelagert ist, jedoch gegenüber dieser nicht axial verschiebbar ist.
  • Durch einen nicht dargestellten Verstellmechanismus ist es möglich, die Außenhülse 105 in der Gehäusehülse 103 anzuheben (Figur 18) oder abzusenken (Figur 17).
  • Auf der Innenhülse sitzt drehbar ein Teller 113 mit drei darauf in einem Winkel von 1200 verteilt angeordneten vertikalen Rollen 108, von denen nur eine dargestellt ist. Der Teller 113 und die Rollen 108 bilden den Pumpenteil 100 für die verbrauchte Eichlösung.
  • Die Innenhülse 112 verbreitert sich oben zu einem Teller 114, der um die Antriebsachse 104 eine Ausnehmung bildet. In dieser Ausnehmung befindet sich ein fest auf der Antriebsachse 104 angeordnetes Mitnehmerelement 109, welches an diametral gegenüberliegenden Stellen zwei Aussparungen aufweist, in die Stifte 115 eingreifen, die sich von der Innenhülse 112 in der Ausnehmung nach oben erstrecken und dadurch eine drehfeste Verbindung zwischen der Innenhülse 112 mit dem Teller 114 und der Antriebsachse 104 bilden.
  • Auf dem Teller 114 sitzt ein weiterer Teller 110, der ebenfalls drei vertikale Rollen 107 trägt, die um 1200 versetzt auf dem Teller 110 angeordnet sind. Von diesen Rollen 107 ist ebenfalls nur eine dargestellt. Der Teller 110 und die Rollen 107 bilden den Pumpenteil 101 für die verbrauchte Meßlösung. Auch der Teller 110 weist unten an seiner Innenseite eine Ausnehmung auf, in der sich zwei von dem Teller 110 ausgehende Stifte 111 nach unten erstrecken. Diese Stifte tauchen im abgesenkten Zustand der 7nnenhülse 112 und der Außenhülse 105 (Figur 17) in die Aussparungen des Mitnehmerteiles 109 ein, so daß der Pumpenteil 101 in Figur 17 von der Antriebswelle 104 mitgenommen wird. Der Pumpenteil 102 wird dagegen nicht mitgenommen, weil zwischen den Rollen 108 und dem Teller 114 ein Luftspalt besteht.
  • In Figur 18, wo die Innenhülse 112 und die Außenhülse 105 angehoben sind, sind dagegen die Stifte 111 aus den Aussparungen des Mitnehmerteiles 109 herausgehoben, wodurch der Pumpenteil 101 nicht mitgenommen wird. Dagegen besteht zwischen dem Teller 114 und den Rollen 108 ein Reibschluß, durch welchen das Pumpenteil 100 mitgenommen wird.
  • Figur 19 zeigt eine schematisierte Meßanordnung zur polarographischen Analyse einer Meßlösung. Mit der polarographischen Analyse wird beispielsweise der Sauerstoffpartialdruck in der Meßlösung ermittelt.
  • Die Meßelektrode besteht hier aus einem dünnen Platindraht 116, der in einem hochisolierenden Material, z. B. Glas 117 eingeschmolzen ist. Dieses Glas ist von einem ringförmigen Silbermantel 118 umgeben. Der Glaskörper 117 mit dem Platindraht 116 und dem Silbermantel 118 sind in eine Elektrolytlösung 119, z. B.
  • in eine verdünnte KCl-Lösung eingetaucht. Die Elektrolytlösung 119 befindet sich in einem Elektrodenkörper 120, der an seiner Unterseite eine dünne sauerstoffdurchlässige Teflon-Membran 121 aufweist. Der Elektrodenkörper 120 mit der darin befindlichen Elektrode 116 wird in die Meßlösung getaucht. Die Meßlösung beeinflußt durch die Membran 121 hindurch den elektrischen Widerstand zwischen dem Silbermantel 118 und der Pla- tinelektrode 116. Dieser Widerstand wird dadurch gemessen, daß der Silbermantel 118 und die Platinelektrode 116 in einen Stromkreis mit einer Batterie 131 und einem sehr empfindlichen Strommeßgerät 132 eingeschaltet werden. In gleicher Weise ist es möglich, den Partialdruck anderer Gase, z. B. den von Kohlendioxyd in der Meßlösung zu messen. In diesem Falle muß die Membran 121 für das betreffende andere Gas spezifisch durchlässig sein.
  • Der wesentliche Unterschied zwischen einer Meßanordnung zur potentiometrischen Analyse und derjenigen zur polarographischen Analyse besteht also in dem Wegfall einer Bezugselektrode sowie in dem zusätzlichen Vorhandensein einer Konstanzspannungsquelle. Ferner müssen für die polarographische Meßanordnung entsprechende Eichlösungen bzw. Eichgase mit bekannten Partialdrücken zur Verfügung stehen.
  • In Abänderung der Meßanordnung zur potentiometrischen Analyse wird bei der Meßanordnung zur polarographischen Analyse anstelle der Bezugselektrode ein blinder Elektrodenzapfen verwendet. Ferner wird in jedem Meßmodul eine Trockenbatterie als Konstanzspannungsquelle verwendet.
  • Die Eichgase bzw. Eichlösungen werden ebenfalls in entsprechenden Behältern in den Moduln vorgesehen.
  • Figur 20 zeigt einen Meßmodul für die polarographische Analyse einer Meßlösung, der im Prinzip gleichgestaltet ist wie der in Figur 11 dargestellte Meßmodul für die potentiometrische Analyse. Im Unterschied zur letzteren sind auf seiner vorderen Pultfläche lediglich zwei Anzeigeinstrumente vorgesehen, von denen das obere 122 die angelegte Konstanz spannung anzeigt, die über einen Knopf 123 einstellbar ist. Das darunter befindliche Anzeigeinstrument 124 zeigt den Partialdruck des Sauerstoffes, der in mmHg gemessen wird. Alle übrigen Elemente sind die gleichen wie bei dem potentiometrischen Meßmodul nach Figur 11 und daher auch mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden.

Claims (24)

  1. ANSPRfCHE Meßanordnung für die potentiometrische Analyse von Meßlösungen, mit mindestens einer Meßelektrode und einer Bezugselektrode, die mit je einer Meßkammer in Verbindung stehen und mit einem von der Meßlösung zu durchströmenden Meßlösungskanal, in den die Meßkammern integrierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Meßelektrode (M,M1, M2,M3) mindestens ein separater Eichlösungskanal (21,21A, 21B; 22,22A, 22B;23,23A,23B) und eine ihr zugeordnete Bezugselektrode (R, R1,R2,R3) vorgesehen sind, und daß die Meßkammer (11) für jede Meßelektrode sowie die Meßkammer (11) für die ihr zugeordnete Bezugselektrode wahlweise anstatt in den Meßlösungskanal (10) in den betreffenden Eichlösungskanal integrierbar sind.
  2. 2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkammer (11) für jede Meßelektrode (M,M1,M2,M3) und die Meßkammer (11) für die ihr zugeordnete Bezugselektrode (R,R1,R2,R3) vereinigt sind, ineinander übergehen oder unmittelbar oder mit geringem Abstand aneinander anschließen.
  3. 3. Meßanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Meßelektrode (M,M1,M2,M3) ein separater Spüllösungskanal (12) vorgesehen ist, der in die Meßkammer (11) für die Meßelektrode mündet, derart, daß aus dem Spüllösungskanal austretende Spüllösung auf die selektive Membran (5) der Meßelektrode trifft.
  4. 4. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Meßelektrode (M,M1, M2,M3) mindestens zwei Eichlösungskanäle (21,21A,21B,22, 22A,22B,23,23A,23B) vorgesehen sind, und daß die Meßkammer (11) für die Meßelektrode und diejenige für die Bezugselektrode (R,R11R2,R3) wahlweise entweder in den Meßlösungskanal (10) oder einen der Eichlösungskanäle integrierbar ist.
  5. 5. Meßanordnungnach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit mehreren Meßelektroden, wobei die Meßkammern für die Meßelektroden im Meßlösungskanal in Serie liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Eichlösungskanäle (21,21A' 21B, 22,22A,22B,23,23A,23B) mit einer Pumpenvorrichtung (P) verbunden sind, mittels welcher gleichzeitig durch alle Eichlösungskanäle, in die Meßkammern (11) integriert sind, Eichlösung hindurchführbar ist.
  6. 6. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Meßelektrode (M,M1,M2, M3) und jede Bezugselektrode (R,R1,R2,R3) in einen Elektrodenkörper (3,2) eingesetzt ist, daß für jeden Meßelektrodenkörper (3) und den zugeordneten Bezugselektrodenkörper (2) ein Hahnkörper (13) vorgesehen ist, der eine rotationssymmetrische Durchbohrung (15) aufweist, in die die beiden Elektrodenkörper (3,2) von entgegengesetzten Seiten eingesetzt und darin nach Art eines Kükens gemeinsam drehbar dichtend gelagert sind, daß der Hahnkörper (13) einen Meßlösungskanal-Abschnitt (10a) und mindestens einen Eichlösungskanal-Abschnitt (21a,21b,21c) aufweist, die winklig zueinander quer zu der Durchbohrung (15) verlaufen, und daß die in der Durchbohrung (15) zusammengesetzten Elektrodenkörper (3,2) einen die Meßkammern bzw. Meßkammer (11) enthaltenden Verbindungskanal (10 b) aufweisen, der durch Relativverdrehung zwischen dem Hahnkörper (13) und den Elektrodenkörpern (3,2) wahlweise mit dem Neßlösungskanal-Abschnitt (1o a) oder dem oder einem Eichlösungskanal-Abschnitt (21a,21b, 21c) fluchtend ausrichtbar ist.
  7. 7) Meßanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verbindungskanal (1 ob) in dem Bezugselektrodenkörper (2) befindet, daß der Bezugselektrodenkörper (2) ferner eine axial zur Drehachse verlaufende Durchbohrung (213) aufweist, in die einerseits das Bezugselektrodenelement eintaucht und die andererseits zur formschlüssigen Aufnahme eines am Meßelektrodenkörper (3) vorgesehenen Zapfens(33) dient, daß der Zapfen (33) ebenfalls eine axial zur Drehachse verlaufende Bohrung ( 1 4) ,in die das Neßelektrodenelement eintaucht, und einen quer dazu verlaufenden, fluchtend mit dem Verbindungskanal (1 ob) in dem Bezugselektrodenkörper (2) ausrichtbaren Meßkammer-Kanal (loc) aufweist, der die Meßkammer (11) bildet, wobei die Bohrung (14) mit dem Meßkammer-Kanal durch eine selektive Matrix (5) verbunden ist,und daß das Ende des Zapfens (33) angeschrägt ist, derart, daß es den Meßkammer-Kanal (loc) zwecks Bildung eines Mikrolecks (8) anschneidet.
  8. 8) Meßanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchbohrung (15) in dem Hahnkörper (13) von der Seite des Bezugselektrodenkörpers (2) aus in Richtung auf den Meßelektrodenkörper (3) konisch verjüngt, und daß der Bezugselektrodenkörper (2) einen entsprechend angepaßten konischen Einsatzabschnitt (16) aufweist.
  9. 9) Meßanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßelektrodenkörper (3) und der Bezugselektrodenkörper (2) in der Durchbohrung des Hahnkörpers (13) zusammengeschraubt sind.
  10. 10) Meßanordnung.nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der der Elektrodenkombinantion (2, 3) zugeordneten Eichlösungskanäle (21, 21A, 21B) in dem Hahnkörper (13) einen separaten von der Außenseite des Hahnkörpers (13) ausgehenden und bis zu der Durchbohrung (15) führenden Eichlösungs-Zuführabschnitt (21a, 21b) aufweist, und daß die der Elektrodenkombination zugeordneten Eichlösungskanäle in dem Hahnkörper ferner einen gemeinsamen Eichlösungs-Abführabschnitt (21c) aufweisen, der von einer sich über einen Teil des Umfanges der Innenwandseite der Durchbohrung (15) in dem Hahnkörper (13) erstreckenden Sammelnut (34) ausgeht und zur Außenseite des Hahnkörpers (13) führt.
  11. 11) Meßanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahnkörper (13) feststehend und die Elektrodenkörper (3, 2) darin drehbar angeordnet sind und daß ein Motor (74) zur Winkelverstellung der Elektrodenkörper (3, 2) vorgesehen ist.
  12. 12) Meßanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der beiden Elektrodenkörper (3, 2) ein Stellrad (70) vorgesehen ist, das mit einem von dem Motor (74) angetriebenen Antriebsrad (73) in kraftschlüssiger Verbindung steht.
  13. 13) Meßanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stellrad drei winkelversetzte Lichtquellen (77) angeordnet sind und daß an dem Hahnring (13) ein Differential-Fotodetektor (79) befestigt ist, der bei Empfang von Licht von einer der drei Lichtquellen (77) ein Stopsignal für den Motor (74) abgibt.
  14. 14) Meßanordnung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Meßelektrode (M, M1, M2, M3) und die ihr zugeordnete Bezugselektrode (B, B1, B2, B3) in einen separaten Modul (K1, K2, K3) eingebaut sind, daß jeder Modul eine der Zahl der für die Elektrodenkombination vorgesehenen Eichlösungskanäle (21, 21A, 21B, 22, 22A, 22B,23, 23At 23B) gleiche Zahl von Eichlösungsbehältern (A1, B1, A2, B2, A3, B3) enthält, von denen jeder mit einem Eichlösungskanal verbunden und vorzugsweise von außerhalb des Moduls leicht zugänglich ist, daß jeder Modul ferner einen separaten Auswerteschaltungsteil (65, 68) sowie eine separate Meßwertanzeigevorrichtung (36) aufweist, und daß-jeder Modul weiterhin mit einem Meßlösungszuführanschluß, einem Meßlösungsabführanschluß und einem Eichlösungsabführanschluß versehen ist.
  15. 15) Meßanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßlösungszuführanschluß und der Meßlösungsabführanschluß an gegenüberliegenden Seiten jedes Moduls (K1, K2, K3) vorgesehen und als Kupplungsstück (52) ausgebildet sind, derart, daß der Meßlösungszuführanschluß und der Meßlösungsabführanschluß zweier nebeneinander angeordneter Module miteinander kuppelbar sind.
  16. 16) Meßanordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Modul (K1, K2, K3) zusätzlich mit mehreren nicht mit der Elektrodenkombination des Moduls verbundenen Eichlösungsdurchgangskanälen versehen ist, die sich zwischen jeweils einen als Kupplungsstück (52) ausgebildeten Eichlösungszuführanschluß auf der einen Modul seite und jeweils einem ebenfalls als Kupplungs- stück ausgebildeten Eichlösungsabführanschluß erstrecken.
  17. 17) Meßanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenvorrichtung (P) mit den Ausgängen der Eichlösungskanäle (21,21A2q;22,22A, 22B,23,23A,23B) verbunden ist und in diesen einen Sog erzeugt.
  18. 18) Meßanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenvorrichtung (P) auch mit dem Ausgang des Meßlösungskanales (10) verbunden ist und in diesem einen Sog erzeugt.
  19. 19) Meßanordnung nach Anspruch 16 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenvorrichtung (P) nur in einem (K1) von mehreren zus amrrtngesdialteten Modulen.(K1,K2,K3) vorgesehen ist, der in Strömungsrichtung der Meß- und Eichlösung als letzter anzuordnen ist.
  20. 20) Meßanordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenvorrichtung (P) so ausgebildet ist, daß sie entweder nur einen Sog im Meßlösungskanal (1o) oder nur einen Sog in den Eichlösungskanälen (21,21A,21B,22,22A,22B,23,23A,23B) erzeugt.
  21. 21) Meßanordnung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenvorrichtung .(P) eine Peristaltik-Schlauchpumpe ist.
  22. 22) Meßanordnung insbesondere nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Peristaltik-Schlauchpumpe (P) eine mit einem Antriebsmotor (104) verbundene zentrale Welle aufweist, auf der zwei Rollenträger (1o1, 102) sitzen, die mittels eines Kupplungsmechanismus (1o9,11o,111,114,115) alternativ mit der Antriebswelle (104) in kraftschlüssige Verbindung bringbar sind, daß über den einen Rollenträger (1o1) ein mit dem Ausgang des Meßlösungskanals (lo) verbundener Pumpenschlauch geführt ist, und daß über den anderenRollenträger ( 1o2) nebeneinander angeordnetepumpenschläuche geführt sind, die mit je einem der Eichlösungskanäle (21,21A,21B,22, 22A,23,23A,23B) verbunden sind.
  23. 23) Meßanordnung zur polarographischen Analyse von Meßlösungen, gekennzeichnet durch die Merkmale nach einem der Ansprüche 1 bis 22, wobei die Bezugselektrode (R) entfällt.
  24. 24) Meßanordnung zur polarographischen Analyse von Meßlösungen, gekennzeichnet durch die Merkmale nach einem der Ansprüche 5 bis 22, wobei anstelle des Bezugselektrodenkörpers (2) mit Bezugselektrodenelement ein blinder Elektrodenkörper verwendet ist.
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