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Laufbildprojektor mit federndem Ausgleichsglied
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Stand der Technik Die rfindung geht aus von einem taufbildprojektor
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Federnde Ausgleichsglieder finden hauptsächlich
in Laufbiliprojektoren Anwendung, die keine Transportzahnrollen haben. Sie dienen
in der Regel zum Ausgleich zwischen dem durch den Greifer bewirkten, intermittierenden
Filmtransport im Bildfensterbereich und dem kontinuierlichen Ablauf des Films von
der Filmvorratsspule. Ein Laufbildprojektor dieser Art ist beispielsweise bekannt
durch die DE-PS 866 906.
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Nach dem gleichen Prinzip arbeitende Ausgleichsglieder finden auch
in Laufbildprojektoren Verwendung, bei denen der Film vor und nach dem Bildfenster
über gleichförmig angetriebene Zannrollen läuft und mindestens eine wilmspule durch
einen besonderen Wickelmotor angetrieben wird.
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Hier besteht nämlich die Gefahr, da.3 eine zwischen Nachwickelzahnrolle
und Aufwickelspule entstandene Filmschleife nach dem In- oder Umschalten des Projektors
zu schnell abgebaut wird, was zu einem schlagartigen Straffen des Films und damit
zu einer Beschädigung der Filmperforation
im Bereich der ahnrollen,
oder zum Filmriss führen kann. :4ier sollen die an sich bekannten Ausgleichsglieder
für Abhilfe sorgen, indem sie am de des Schleifenabbaus, wenn der Film gespannt
wird, die schlagartig auftretenden Filmzugkräfte eliminieren. Andererseits sollen
diese Ausgleichsglieder aber auch auf vorübergehende schwächere F ilmzugänderungen
ansprechen und diese ausgleichen.
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Es hat sich gezeigt, daß in üblicher Weise ausgebildete und dimensionierte
Ausgleichsglieder diesen Antorderungen nicht gerecht werden konnten. Auch der Versuch,
durch Erhöhen der Rückstellkräfte der in dem Ausgleichsglied verwendeten Feder oder
durch den Einsatz von Federn mit progressivem erhalten zu einem brauchbaren Ergebnis
zu kommen, hat nicht zum Erfolg geführt. Zu unbefriedigenden Ergebnissen führt auch
die durch die DE-PS 866 906 bekanntgewordene Einrichtung, bei der ein zweites, federndes
Glied vorgesehen ist, das dann zum Einsatz kommt, wenn der Film höchster Zugbelastung
ausgesetzt Ist, denn auch hier führen die starken und zudem progressiv wirkenden
Federkräfte im Zusammenspiel mit der Wickelmotor-Regelung und vorhandenen Spulenunwuchten
im normalen Projektionsbetrieb zu Regelschwingungen.
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Vorteile der Erfindung Der erfindungsgemäße Laufbildprojektor mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
die im normalen Projektionsbetrieb nahezu völlig inaktiv bleibende Feder des zweiten
Ausgleichsgliedes beim Überschreiten eines kritischen Filmmzugwertes
den
Filmweg schlagartig um ein vorbestimmtes Maß verkürzt und dadurch gleichzeitig den
Fllmzug auf das Maß unkritischer Werte abgebaut wird.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Laufbildprojektors möglich. Besonders
vorteilhaft ist im Interesse eines einfachen und kostensparenden Aufbaues des zweiten
Ausgleichsgliedes, als Schwellwertfeder eine quer zu ihrer Längsrichtung gewölbte
Blattfeder zu verwenden, die so am Gerätegehäuse befestigt ist, daß sie nach Überschreiten
eines Filmzuges vorbestimmter Größenordnung durch die auf sie einwirkenden Filmkräfte
über eine Kante eines Gehäusevorsprungs gebogen wird.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und In der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert Es zeigen Figur
1 einen Ausschnitt eines Laufbildprojektors nach der Erfindung während des normalen
Projektionsbetriebs in Seitenansicht, Figur 2 den Ausschnitt nach Figur 1 nach Überschreiten
des kritischen Filmzugwertes, Figur 3 eine Seitenansicht des in den Figuren 1 und
2 gezeigten zweiten Ausgleichsgliedes, Figur W Ine Drauiscnt auf das Ausgleichsglied
nach Figur 3 und Figur 5 den Schnitt A-A nach Figur 4.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels In dem als Ausführungsbeispiel
dienenden Laufbildprojektor
wird der von der nicht dargestellten
Nachwickelzahnrolle kommende Film 1 über die Rollen 2, 3, 4 und 5 zu der ebenfalls
nicht gezeigten Filmaufwickelspule geleitet. Die Leitrollen 3 und 5 sind auf Zapfen
6, 7 gelagert, die in einer Wand 8 des Gerätegehäuses befestigt sind. Die Rolle
- mit ihrem Lagerzapfen 9 sitzt auf einem Schieber 10, der auf eines Vorsprung 11
der Gehäusewand 8 gleiten geführt ist. Hierzu hat ler Vorsprung 1' einen Schlitz
i2, der von zwei im Schieber 10 befestigten Schrauben 13, 1 durchgriffen wird. Eine
Zugfeder 15 ist einerseits im Schieber 10 und andererseits in einem hochstehenden
Auge 16 des Gehäusevorsprungs 11 eingehängt und ist bestrebt, den Schieber 10 stets
in einer Stellung zu halten, in der sich die Schraube 14 gegen das eine nde des
Schlitzes 12 abstützt (s. Figur 1:.
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Die Rolle 2 sitzt auf einer Achse 17, die in einem alter 18 gelagert
ist. Der Halter 13 ist am vorderen Ende einer Schwellwertfeder 19 befestigt, bespielsweise
durch Vernieten. Die Schwellwertfeder 19 ist eine quer zu ihrer Längsrichtung gewölbt
ausgebildete Blattfeder. n der Nähe ihres der Rolle 2 abgewandten Endes ist eine
konisch geformte Durchprägung 20 und eine zentral u ihr angeordnete Bohrung 21 vorgesehen.
Die Unterseite eines orsprunges 22 der Gehäusewand 3 hat eine Ausnehmung 23 zur
Aufnahme des der Rolle 2 abgewandten Endes der Schwellwertfeder 19. Die Durchprägung
20 in der Schwellwertfeder 19 paßt in eine Einsenkung 24 im Vorsprung 22. Eine die
Bohrung 21 durchgreifende, in den Vorsprung 22 eingescheaubte Senkschraube 25 dient
zur Befestigung der Schwellwertfeder 19 am Vorsprung 22.
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3ie Wirkungsweise des Laufbildprojektors nach der vrfindung ist wie
folgt: Ausgehend on der Stellung der Teile gemäß Figur 1 ar-Seiten im. alle einer
vorübergehenden Schwankung der von der motorisch angetriebenen Aufwickelspule auf
den Film 1 wirkenden Zugkräfte die Rolle 4, der Schieber 10 und die Zugfeder 15
in bekannter Weise als Ausgleichsglied. Die Rolle 4 wird dabei gegen die Kraft der
auf den Schieber 10 wirkenden Zugfeder 15 bewegt, wenn sich die Filmzugkräfte erhöhen
und wird von der Zugfeder 15 wieder in die in Figur 1 gezeigte Stellung überführt,
sobald der Fiimzug wieder geringer wird. Auf diese Weise werden schwächere Filmzugändertingen
aufgefangen und damit eine Beschädigung der Filmperforation im Bereich der Nachwickel
zahnrolle verhindert, wie dies bereits bei Anwendung an sich bekannter Ausgleichsglieder
der Fall ist. as aus der Rolie 2, dem Halter 18 und der Schwellwertfeder 19 bestehende
zweite Ausgleichsglied gibt dabei dem Filmzug nur ganz geringfügig nach, d.h., es
verändert seine Stellung gemäß Figur 1 nur in praktisch vernachlässigbar kleinem
Umfang.
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Wird der kritische Filmzugwert überschritten, so hat dies zunächst
zur Folge, daß die Rolle in die' aus Figur 2 ersichtliche Stellung gezogen wird,
in der die Schraube 13 an dem Rolle - zugewandten Ende des Schlitzes 12 anschlägt.
Der stark erhöhte Filmzug wirkt sich jetzt auch auf die Rolle 2 aus, was zur Folge
hat, daß ie Schwellwertfeder 19 schlagartig über eine Kante 26 des Gehäusevorsprungs
22 gebogen wird und nach oben In di e
Stellung nach Figur 2 klappt,
wobei der Filmweg ebenfalls schlagartig um ca. 10 mm verkürzt und dadurch der überhöhte
Filmzug auf unkritische Werte abgebaut wird.
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Unmittelbar danach, wenn sich der Filmzug wieder normalisiert hat,
kehrt das zweite Ausgleichsglied 2, 13, 19 wieder in die aus Figur 1 ersichtliche
Stellung zurück.
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Das erste Ausgleichsglied nimmt sodann auch wieder seine Ausgangsposition
ein.
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