DE3202136A1 - Radlagereinheit - Google Patents
RadlagereinheitInfo
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Description
SKF KüGELLAGERFABRIKEN GMBH j Schweinfurt, 1982-01-14
SE 81 002 DE TPA-vh.ne
Radlagereinheit
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radlagereinheit für angetriebene oder nicht-angetriebene Räder von Fahrzeugen
oder dgl. bestehend aus einem Innenring, einem Außenring und dazwischen umlaufenden W<'51 zkörporn, wobei
mi η <1 η s Ir; η r. der am Fahrgestell df« Fahrzeug«»;; v.ii befestigende
Innen- bzw. AuiV'tirinq mit einem r.ull.ilon nefustigungsflansch
versehen ist, der an seinem Umfang auf einem gemeinsamen Teilkreis liegende Angriffsstellen für Befestigungsmittel
aufweist.
Die Räder von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, werden herkömmlicherweise in Wälzlagern gelagert,
welche ihrerseits auf einem Achsschenkelbolzen festgesetzt sind.
-4-
Bei einer derartigen Radlagerung müssen sämtliche Sitzflachen
des Wälzlagers auf dem Achsschenkelbolzen und im Gehäuse bzw. Gehäuseansatz mit höchster Genauigkeit bearbeitet
werden, damit die Wälzlager an Ort und Stelle (im Fahrzeug) mit der vorschriftsmäßigen Vorbelastung eingestellt
werden können.
Um diesen umständlichen Einbau der Wälzlager zu vermeiden, ist in den letzten Jahren vorgeschlagen worden, die herkömmliche
Radlagerung durch Anwendung einer vollständigen Radlagereinheit, welche sowohl die Wälzlagerung als auch
das am Fahrgestell zu befestigende Wälzlagergehäuse enthält, zu vereinfachen. Die Wälzlager dieser Radlagereinheit
können von vornherein mit bestimmter Vorbelastung oder bestimmtem Spiel eingestellt werden, so daß die Montage
der Radlagereinheit am Fahrgestell des Fahrzeuges wesentlich erleichtert wird. Die Radfelge kann direkt
am rotierenden Innen- bzw. Außenring der Radlagereinheit durch Schraubenbolzen oder dgl. befestigt werden. Mehrere
Ausführungen solcher Radlagereinheiten sind heutzutage bekannt.
In der US-Patentschrift 3 757 883 ist zum Beispiel eine solche Radlagereinheit beschrieben, welche einen rotierenden
Innenring mit einem radialen Befestigungsflansch für die Radfelge und einen feststehenden Außenring mit
5 einem Befestigungsflansch zum Befestigen der Radlagereinheit am Fahrgestell aufweist. Die beiden Befestigungsflansche sind mit axial durchgehenden Befestxgungslöchern
versehen, welche auf einem gemeinsamen Teilkreisdurchmesser am Umfang angebracht sind. Der Innenring und der Au-0
ßenring der bekannten Radlagereinheit sind in ihrem Querschnitt L-förmig geformt und durch ein zweireihiges
Schrägkugellager drehbeweglich zueinander gehalten.
-5-
t! bekannt«· Radi agoroi nlici t hat sieh aus(j'.!Z«ichnet bewährt.
Eine vollständige Ausnutzung all ihrer Vorteile ist allerdings erst dann gegeben, wenn die Radlagereinheit bei
kleinstmöglichem Gewicht mit optimaler Sicherheit am Fahrgestell
befestigt werden kann. Bei der bekannten Radlagereinheit sind am Befestigungsflansch des Außenringes drei
Befestigungslöcher im Umfangswinkel von etwa 90° voneinander vorgesehen. Außerdem ist ein Paar von Befestigangslöchern
am Befestigungsflansch des Außenringes vorgesehen, damit das Gehäuse oinor Bremsvorrichtung (Spreizbackenbremse)
mittels Schraubenbolzen, die in diese Befestigungslöcher eingreifen, am Befestigungsflansch des Außenringes
befestigt werden kann. Bei der bekannten Radlagereinheit werden Kippbelastungen am Rad durch ein
einzelnes oberes Befestigungsloch und ein einzelnes unteres Befestigungsloch des Befestigungsflansches aufgenommen.
Die Schraubenbolzen in diesen beiden Befestigungslöchern sind relativ hohen Belastungen ausgesetzt,
denn diese allein müssen die Kippbelastungen des Rades aufnehmen, die aus axialen Anlaufbelastungen bei Kurvenfahrt
und aus normalen Pahrstößen des Rades resultieren. Andere Radlagereinheiten derselben Art weisen mehrere
gleichmäßig am Umfang verteilte Befostigungslöcher am Befestigungsflansch
auf. Bei diesen anderen bekannten Rad-5 lagereinheiten ist der Nachteil gegeben, daß der Befestigungsflansch
an seinem gesamten Umfang relativ dickwandig ausgeführt werden muß und ein unerwünscht hohes Gewicht
aufweist, so daß an der Radlagereinheit bei Fahrstoßen
und entsprechenden Verlagerungen des Rades verhältnismä-Big große schädliche Massenkräfte wirksam sind.
-6-
Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Radlagereinheit der
genannten Art zu schaffen, welche eine relativ geringe Masse aufweist und dabei wirtschaftlich hergestellt werden
kann, ohne daß die Sicherheit der Befestigung der Radlagereinheit am Fahrgestell durch die geringe Masse
der Radlagereinheit verkleinert ist.
Mit der Anordnung nach der Erfindung wird erreicht, daß die Festigkeit der Radlagereinheit als auch die Festigkeit
der mit dieser verbundenen Elemente, z. B. des mit dem Außen- oder Innenring verbundenen Ansatzes oder Lenkzapfengehäuses
des Fahrgestelles, ohne Vergrößerung ihres Gewichtes (ihrer Masse) erhöht werden kann, denn die Angriff
sstellen des Befestigungsflansches liegen dort, wo dio Fahrkr'ifte dos Rados auf den zugehörigen Ansatz mit
honor Sicherheit übertragen werden. Dabei erleiden der
Befestigungsflansch und der mit. diesem verbundene Innenbzw.
Außenring der Radlagereinheit relativ geringe Beanspruchungen. Insbesondere werden Kippbelastungen des Ra-0
des (bei Kurvenfahrt) ohne Überbeanspruchung des Befestigungsflansches
und der an seinem Umfang angeordneten Befestigungsmittel auf das Fahrgestell übertragen. Wegen
der seitensymmetrischen Anordnung der Angriffsstellen der
Befestigungsmittel am Befestigungsflansch kann die Radlagereinheit
wirtschaftlich hergestellt und einfach am Ansatz 'bzw. am Lenkzapfengehäuse des Fahrgestells montiert
werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
—V—
Mit df»r Anordnung nach Anspruch 2 sind verhältnismäßig
einfache Befestigungsmittel zum Befestigen des Innenbzw. Außenringes am Fahrgestell des Fahrzeuges gegeben.
Die Anordnungen nach Anspruch 3, 4 und 5 weisen auf weitere Gewichtseinsparungen am Befestigungsflansch des Innen-
oder Außenringes der Radlagereinheit hin. Dabei
kann das Gewicht der Radlagereinheit auf ein Minimum reduziert werden. Wie die Festigkeitsrechnung ausweist,
kann nämlich überall dort Werkstoff eingespart werden, wo dieser für die Festigkeit des Befestigungsflansches
und des mit diesem verbundenen Innen- oder Außenringes nicht notwendig ist.
Die vorliegende Erfindung wird in der nachfolgenden Bes hi-eibung mehrerer Ausführungsbeispiele, die in den
Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Radlagereinheit entlang der Linie A-A in Figur 2 und
Figur 2 eine Vorderansicht der in Figur 1 dargestellten Radlagereinheit mit verschiedenen Ausführungen
des Befestigungsflansches des Außenringes.
In Figur 1 ist ein Außenring 1 mit einem radialen Befestigungsflansch 2 dargestellt. Im Innern dieses Außenringes
1 ist der Innenring 4 über ein zweireihiges Schrägkugellager 3 drehbeweglich gehalten. Auf seiner in der
Zeichnung rechten Seite (Antriebsseite) ist der Innenring 4 mit der äußeren Hälfte 5 eines homokinetischen
-8-
6elenkes einstückig verbunden. Auf seiner in der Zeichnung
linken Seite (Abtriebsseite) hat der Innenring 4 einen Befestigungsflansch 6, welcher an seinem Umfang
mit Gewindelöchern 7 versehen ist. Diese Gewindelöcher 7 dienen der Befestigung der Radfelge (nicht gezeigt)
des angetriebenen Rades mit Hilfe von geeigneten Befestigungsmitteln, z, B. Befestigungsschrauben.
In Figur 2f Kreissektor a, ist die Vorderseite des Außenringes 1 der in Figur 1 dargestellten Radlagereinheit ge-
zeigt. Am Umfang des Befestigungsflansches 2 sind vier Angriffsstellen für Befestigungsmittel angeordnet, welche
im vorliegenden Fall als durch den Befestigungsflansch axial hindurchgeführte Befestigungslöcher 8 ausgebildet
sind. Diese Befestigungslöcher 8 liegen auf einem gemeinsamen Teilkreisdurchmesser. Sie sind jeweils paarweise
in einem Umfangswinkel von OC = 30° relativ zur Vertikalen
am Befestigungsflansch 2 angebracht. Die beiden oberen
und die beiden unteren Befestigungslöcher 8 stehen also in einem Umfangswinkel von nur 60° voneinander ent-0
fernt, wobei die Vertikale diesen Winkel halbiert. Die entsprechenden Befestigungsmittel, z. B. Befestigungsbolzen (nicht gezeigt), greifen durch diese Befestigungslöcher 8 hindurch und unterstützen sich gegenseitig, so
daß axial und und radial gerichtete Fahrkräfte des Rades 5 des Fahrzeuges mit guter Sicherheit aufgenommen und weitergeleitet
werden.
Dia Ausführung des Befestigungsflansches 2 in Figur 2,
welche im Kreisabschnitt a dargestellt ist, zeigt übrigens einen Befestigungsflansch 2, der an seinem radial
äußeren Begrenzungsrand kreisförmig ausgebildet ist und auf seiner in der Zeichnung hinteren Seite zwei die Wand-
stärke des Befestigungsflansches verkleinernde axiale
Ausnehmungen 9 aufweist. Diese Ausnehmungen 9 sind im vorliegenden Fall symmetrisch zur vertikalen Längsebene
der Achse der Radlagereinheit angeordnet und radial nach außen geöffnet.
Beim abgeänderten Ausführungsbeispiel des Kreisabschnittes
b in Figur 2 ist der Befestigungsflansch 2 an seinem radial äußeren Begrenzungsrand ebenfalls kreisförmig ausgebildet.
Hier ist jedoch auf der in der Zeichnung hinteren Seite des Befestigungsflansches 2 auf beiden Umfangsseiten
jedes Befestigungsloches 8, also auch oben und unten, je eine die Wandstärke des Befestigungsflansches
2 verkleinernde axiale Ausnehmung 10 angebracht, die radial nach außen geöffnet ist.
Im Kreisabschnitt c in Figur 2 ist der Befestigungsflansch
2 des Außenringes 1 an seinem radial äußeren Begrenzungsrand zwischen den Befestigungslöchern 8 auf seinen beiden,
der Vertikalen gegenüberliegenden Seiten mit je einer Ausnehmung 11 versehen, welche radial nach innen gerichtet
ist und den Durchmesser dieses Begrenzungsrandes verkleinert. Der äußere Begrenzungsrand des Befestigungsflansches
2 ist also nicht kreisförmig, sondern oval (ellipsenförmig)
verlaufend ausgebildet.
Schließlich ist in Figur 2 im Kreisabschnitt d eine weitere abgeänderte Ausführung eines Befestigungsflansches
gezeigt, bei der sowohl seitlich der vertikalen Längsebene der Achse der Radlagereinheit als auch oben und unten
eine radial nach innen gerichtete Ausnehmung 12 angebracht ist, welche den Befestigungsflansch 2 zwischen den Befestigungslöchern
8 in seinem Durchmesser verkleinert. Der
-10-
Befestigungsflansch 2 nimmt in bestimmten Umfangsbereichen
in radialer Richtung einen relativ kleinen Bauraum ein, so daß die Unterbringung weiterer Radelemente, z. B.
einer Bremsvorrichtung, keine Schwierigkeiten macht.
Die vorliegende Erfindung ist auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Vielmehr kann diese
im Rahmen der in den Ansprüchen gekennzeichneten Merkmale abgewandelt werden. Also können die axialen Ausnehmungen,
welche zwischen den Angriffsstellen (Befestigungslöchern) des Befestigungsflansches angebracht sind, auch auf beiden
Seiten des Befestigungsflansches vorgesehen sein.' Auch
brauchen die zwischen dem Innenring und dem Außenring umlaufenden Wälzkörper nicht kugelig ausgebildet zu sein.
Vielmehr können diese bei entsprechender Formgebung der Laufbahn des Innenringes und der Laufbahn des Außenringes
auch eine kegelige oder zylindrische Form aufweisen. Das Wälzlager kann mit nur einer Reihe von Wälzkörpern ausgerüstet
sein.
Leerseite
Claims (5)
1. Radlagereinheit für angetriebene oder nicht-angetriebene Räder von Fahrzeugen oder dgl., bestehend aus
einem Innenring, einem Außenring und dazwischen umlaufenden Wälzkörpern, wobei mindestens der am Fahrgestell
des Fahrzeuges zu befestigende Innen- bzw. Außenring mit einem radialen Befestigungsflansch versehen
ist, der an seinem Umfang auf einem gemeinsamen Teilkreis liegende Angriffsstellen für Befestigungsmittel
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß vier Angriffsstellen (8) jeweils in einem Umfangswinkel
Ot= 30° von der Vertikalen am Befestigungsflansch
(2) angeordnet sind.
2. Radlagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Angriffsstellen des Befestigungsflansches
(2) durch axial durch diesen hindurchgeführte Befestigungslöcher (8) mit Schraubenbolzen als Befestigungsmittel
gebildet sind.
-2-
3. Radlagereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsflansch (2) an seinem radial äußeren Begrenzungsrand kreisförmig
ausgebildet ist und zwischen den Angriffsstellen
(8) mindestens eine die Wandstärke des Befestigungsflansches (2) verkleinernde axiale Ausnehmung (9,
10) auf einer oder auf beiden Seiten des Befestigungsflansches (2) besitzt.
4. Radlagereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale(n) Ausnehmung(en) (9, 10) radial
nach außen geöffnet ist (sind).
5. Radlagereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsflansch (2) an seinem radial äußeren Begrenzungsrand zwischen den
Angriffsstellen (8) mindestens eine den Durchmesser dieses Begrenzungsrandes verkleinernde radial nach
innen gerichtete Ausnehmung (11, 12) aufweist.
o —
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