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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine photographische Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Der Strahlungswinkel und die Leitzahl eines Elektronenblitzgeräts
haben ein Verhältnis von eins zu eins und es ist bekannt, daß bei dem gleichen Ausgang,
wenn der Strahlungswinkel groß ist, die Leitzahl klein ist und umgekehrt. Diese
Tatsache kann bei Blitzbelichtungen vorteilhaft ausgenutzt werden. Das heißt, wenn
der Strahlungswinkel des Elektronenblitzgeräts entsprechend dem Bildwinkel oder
der Brennweite eines verwendeten Photoobjektivs geändert wird, kann die Blitzlichtenergie
mit einem hohen Wirkungsgrad ausgenutzt werden.
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Es sind schon verschiedene Einrichtungen vorgeschlagen worden, um
den Strahlungswinkel eines Elektronenblitzgeräts zu ändern. Beispielsweise kann
ein entsprechendes Projektionsobjektiv oder -prisma abnehmbar vor der Blitzlampe
angebracht werden, um einen gewünschten Strahlungswinkel zu erhalten. Ferner kann
ein Projektionsobjektiv oder -prisma in einem Elektronenblitzgerät in der Weise
gehaltert werden, daß es in Abhängigkeit von der Brennweite eines verwendeten Photoobjektivs
auf dessen Blitzlampe zu und von dieser weg bewegt werden kann. In einigen Fällen
werden elektrooptische Wirkungen ausgenutzt. Beispielsweise ist, wie in der japanischen
Patentschrift Nr. 878 216 beschrieben ist, ein Flüssigkristallfenster vor der Blitzlampe
angebracht, wobei das Fenster eine Flüssigkristallschicht aufweist, die zwischen
einem Paar Glasplatten u.ä. angeordnet ist, so daß der Flüssigkristall eine dynamische
Streuwirkung schafft , wenn ein elektrisches Feld angelegt wird.
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Die vorstehend beschriebene Verwendung eines Projektionsobjektivs
oder -prismas ist unbequem und lästig und bedingt oft eine fehlerhafte Strahlungswinkeleinstellung,
da das ProjtFtionsobjektiv oder -prisma von Hand angebracht oder abgenommen werden
muß oder da es von Hand in Abhängigkeit von der Brennweite eines verwendeten Photoobjektivs
verschoben werden muß, was dann ein Benutzer visuell überprüfen muß.
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Bei einem Flüssigkristallfenster wird die an die Flüssigkristallschicht
angelegte Spannung geändert, um dessen Diffusionsdurchlässigkeitsgrad zu steuern.
Beim derzeitigen Stand der Technik können jedoch deutliche Veränderungen im Diffusionsdurchlässigkeitsgrad
nur innerhalb eines sehr begrenzten Bereichs erhalten werden. Außerdem ändern sich
die Kenndaten von Flüssigkristallfenstern oder -einrichtungen von einer zur anderen.
Folglich würden beinahe undurchführbare, komplizierte Einstellungen erforderlich,
um ein genaues Verhältnis von eins-zu-eins zwischen den Brennweiten und den Diffusionsdurchlässigkeitsgraden
zu schaffen.
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Die Erfindung soll daher eine photographische Einrichtung schaffen,
mit welcher die vorstehend angeführten Schwierigkeiten gelöst werden können und
welche mit einer Brennweiten-Fühleinrichtung, um ein elektrisches Signal zu erzeugen,
das die Brennweite eines verwendeten Photoobjektivs darstellt, und mit einer Strahlungswinkel-Steuereinrichtung
versehen ist,die auf das Ausgangs signal von der Brennweiten-Fühleinrichtung anspricht,
um den Strahlungswinkel eines Elektronenblitzgeräts in Abhängigkeit von der Brennweite
eines verwendeten Photoobjektivs automatisch zu ändern.
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Ferner soll gemäß der Erfindung eine photographische Einrichtung der
vorbeschriebenen Art geschaffen werden, in welcher die automatische Strahlungswinkel-Steuereinrichtung,
welche vor der Blitzlampe eines Elektronenblitzgeräts angeordnet ist, eine Anzahl
Flüssigkristallschichten aufweist,
welche selektiv erregt werden,
um die dynamische Streuwirkung zu schaffen, so daß der Strahlungswinkel entsprechend
der festgestellten Brennweite des Objektivs genau und automatisch gesteuert werden
kann.
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Darübeljhinaus soll gemäß der Erfindung eine photographische Einrichtung
geschaffen werden, in welch. er eine Strahlungswinkel-Steuereinrichtung mit einem
Objektiv oder Prisma vor der Blitzlampe eines Elektronenblitzgeräts angeordnet ist,
so daß der Strahlungswinkel automatisch durch einen Elektromotor gesteuert werden
kann, welcher seinerseits durch das elektrische Ausgangs signal von der Brennweiten-Fühleinrichtung
der vorbeschriebenen Art gesteuert wird. Gemäß der Erfindung ist dies bei einer
photographischen Einrichtung durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Bei einer bevorzugten Ausfuhrung.sform der Erfindung weist eine photographische
Einrichtung eine Brennweiten-Fühleinrichtung, die verwendet wird, um das elektrische
Ausgangssignal zu erzeugen, das die Brennweite eines verwendeten oder an einem Kameragehäuse
gehalterten Photoobjektivs darstellt, und eine Strahlungswinkel-Steuereinrichtung
auf, welche an einem Elektronenblitzgerät angebracht ist, das seinerseits an dem
Kameragehäuse angebracht ist, und welche Einrichtung auf das elektrische Ausgangs
signal von der Brennweiten-Fühleinrichtung anspricht, um den Strahlungswinkel der
Blitzeinheit entsprechend der festgestellten Brennweite zu steuern.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig.
2 das Diagramm einer elektrischen Schaltungsanordnung; Fig. 3 eine Brennweiten-Fühleinrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung, wobei einige Teile weggebrochen sind; Fig. 5 das Diagramm einer elektrischen
Schaltungsanordnung; Fig. 6A bis 6D Darstellungen zur Erläuterung deren Arbeitsweisejund
Fig. 7 eine Abwandlung der in Fig. 5 dargestellten Schaltung.
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In den einzelnen Figuren sind gleiche oder einander entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Hierbei hat ein Flüssigkristallfenster, welches vor der Blitzlampe einer Elektronenblitzeinheit
angeordnet ist, eine Anzahl Flüssigkristallschichten, welche selektiv angesteuert
werden können, um sogenannte Williams-Domänen oder -B ereiche zu erzeugen oder um
die dynamische Streuwirkung entsprechend dem elektrischen Ausgangssignal zu schaffen,
das von einer Brennweiten-Fühleinrichtung erhalten wird, so daß derStrahlungswinkel
der Blitzeinheit in Abhängigkeit von einer festgestellten Brennweite eines verwendeten
Photoobjektivs automatisch geändert werden kann.
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Im Falle eines Zoomobjektivs stellt die Brennweiten-Fühleinrichtung
die sich ändernde Brennweite schrittweise fest.
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In Fig. 1 sind dargestelltein Kameragehäuse 1, eine Zoom-
objektiv
2, ein Brennweitenfühler 3 oder, genauer ausgedrückt, ein Leitermuster1 das eine
Anzahl paralleler Leiterstreifen aufweist, ein Schieber4,der dazu verwendet wird,
den Fühler oder das Leitermuster 3 zu verschieben und der mit dem Brennweiten-Fühlelement
des Zoomobjektivs 2 zusammenVarbeitet, um die geforderte elektrische Verbindung
zwischen den Leiterstreifen herzustellen, wie im einzelnen nachstehend noch beschrieben
wird, eine Elektronenblitzeinheit 5, ein Flüssigkristallfenster 6 der oben beschriebenen
Art, und eine Leitung 7, um das elektrische Ausgangssignal von einer Brennweiten-Fühleinrichtung,
welche den Fühler oder das Leitermuster 3 und den Schieber 4 aufweist, an die Blitzeinheit
5 zu übertragen.
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Der Fühler oder das Leitermuster 3 und der Schieber 4 arbeiten zusammen,
um eine Brennweitenänderung des Zoomobjektivs 2 festzustellen, und um das elektrische
Ausgangssignal zu erzeugen, welches wiederum über die Leitung 7 an die Blitzeinheit
5 übertragen wird. Die Elektronenblitzeinheit 5 weist eine elektrische Steuerschaltung
auf, welche auf das Ausgangssignal von der Brennweitenfühleinrichtung 3 und 4 anspricht,
um selektiv die Flüssigkristallschichten anzusteuern, sodaß der Strahlungswinkel
in Abhängigkeit von der festgestellten Brennweite geändert werden kann.
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In Fig.2 ist das Diagramm der elektrischen Steuerschaltung dargestellt.
Hierbei sind Glasplatten 8, 12 und 16, Elektroden 9, 11, 13 und 15, Moleküle 10
eines ersten nematischen Flüssigkristalls, Moleküle 14 eines zweiten nematischen
Flüssigkristalls, eine Energiequelle 17, deren Spannung ausreichend höher ist als
eine Schwellenwertspannungl bei welcher Williams-Domänen oder -Bereiche in dem Flüssigkristall
erzeugt werden, ein Schalter 18, der mechanisch mit einem (nicht dargestellten)
Ein-Ausschalter der Blitzlichteinheit 5 verbunden ist, Widerstände 19 und 20, Treibertransistoren
21 und 22 zum Erregen der ersten und
zweiten Flüssigkristalle 10
und 14, Widerstände 23 und 24, und ein Flip-Flop 25 u.ä. vorgesehen, dessen Ausgänge
an den Schaltungspunkten p und q entgegengesetzte Phase haben.
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Wenn der Ein-Ausschalter der Blitzlichteinheit 5 geschlossen wird,
wird der Schalter 18 geschlossen, so daß Energie von der Energiequelle 17 dem Flip-Flop
25 zugeführt wird, und anschließend dessen Ausgänge, die in der Phase entgegengesetzt
sind, an den Schaltungspunkten p bzw. q anliegen. Folglich werden die Transistoren
21 und 22 abwechselnd ein- und ausgeschaltet. Der Schieber 4, welcher mit einem
Griff u.ä. des Zoomobjektivs 2 verbunden ist, wird über den Brennweitenfühler 3
geschoben. Hierbei soll, wenn der Schieber 4 in die Stellung a verschoben ist, die
Brennweite des Zoomobjektivs 2 35mm sein; wenn er in die Stellung b verschoben wird,
soll die Brennweite 50mm sein; wenn er in die Stellung c verschoben wird, soll die
Brennweite 60mm sein, und wenn er sich in der Stellung d befindet, soll die Brennweite
70mm sein. In der Stellung a sind die Transistoren 21 und 22 über den Schieber 4,
der mit Leiterstreifen 31 bis 33 in Kontakt steht, mit den Elektroden 9, 11, 13
und 15 des Flüssigkristallfensters 6 verbunden. Die Transistoren 21 und 22 sind
über die Widerstände 19 bzw. 20 und den Schalter 18 mit der Energiequelle 17 verbunden.
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Wenn der Transistor 21 ausgeschaltet wird, wird eine Spannung an die
Elektroden 11 und 13 angelegt, und wenn der Transistor 22 ausgeschaltet wird, wird
eine Spannung an die Elektroden 9 und 15 angelegt. Oder anders ausgedrückt, die
Spannungen werden abwechselnd an die Elektroden 9 und 11 und an die Elektroden 13
und 15 angelegt. Somit werden sowohl die ersten als auch die zweiten Flüssigkristalle
in dem. dynamischen Streuzustand angesteuert oder es wird die dynamische Streuwirkung
geschaffen.
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Wenn der Schieber 4 in der Stellung b angeordnet ist, hat er keinen
Kontakt mit dem Leiterstreifen 33 des Brennweitenfühlers 3, so daß die Elektrode
15 nicht geerdet ist
oder von dem Kollektor des Transistors 22
getrennt ist.
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Folglich wird der zweite Flüssigkristall 14 entregt und kehrt in seinen
homogenen oder ausgerichteten Zustand zurück. Da jedoch die Verbindung zwischen
dem Transistor 22 und der Elektrode 9 durch den Schieber 4 über die Verbindung zwischen
den Leiterstreifen 31 und 32 erhalten bleibt, bleibt der erste Flüssigkristall 10
in dem dynamischen Streuzustand.
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Wenn der Schieber 4 weiter in die Stellung c verschoben wird, hat
er keinen Kontakt mit den Leiterstreifen 32 und 33, SO daß die Elektrode 9 auch
erdfrei ist. Folglich wird auch der erste Flüssigkristall 10 entregt, um in seinen
homogenen oder ausgerichteten Zustand zurückzukehren. Wenn der Schieber 4 weiter
in die Stellung d verschoben wird, hat er auch keinen Kontakt mehr mit den Leiterstreifen
und 33, so daß die beiden Flüssigkristalle 10 und 14 in dem homogenen oder ausgerichteten
Zustand verbleiben.
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Wenn sich die beiden Flüssigkristalle 10 und 14 in dem homogenen Zustand
befinden, sind sie transparent bzw. durchsichtig; wenn sie aber in den dynamischen
Streuzustand gebracht werden, streuen sie das Licht. Der Reflektor der Blitzeinheit
5 ist so ausgelegt, daß er einen optimalen Strahlungswinkel für ein Objektiv mit
einer Brennweite von 60mm schafft, und daß das dynamische Streuverhältnis, wenn
sich die zwei Flüssigkristalle 10 und 14 des Flüssigkristallfensters 6 in dem dynamischen
Streuzustand befindet, beispielsweise durch Auswählen der Flüssigkristalle gewählt
wird. Wenn sich dann die Brennweite des Zoomobjektivs 2 zwischen 70 und 60mm ändert,
ist das Flüssigkristallfenster 6 vollständig transparent, so daß der Reflektor den
Strahlungswinkel über das Objektiv mit einer Brennweite von 60mm optimal für eine
Blitzlichtbelichtung festlegt. Wenn sich die Brennweite zwischen 59mm und 50mm ändert,
wird der erste Flüssigkristall 10 in den dynamischen Streuzustand gebracht, wie
oben beschrieben ist, so daß der Strahlungswinkel
über ein Objektiv
mit der Brennweite von 50mm opitmal für eine Blitzlichtbelichtung eingestellt ist.
Wenn die Brennweite zwischen 49mm und 35mm liegt, werden beide Flüss qkristalle
10 und 14 in den dynamischen Streuzustand gebracht, d.h. das Flüssigkristallfenster
5 streut das Licht vollständig, so daß der Strahlungswinkel über ein Objektiv mit
der Brennweite von 35mm für eine Blitzlichtbelichtung weiter vergrößert wird.
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Bis jetzt ist ein Flüssigkristallfenster 6 beschrieben worden, das
zwei Flüssigkristallschichten 10 und 14 aufweist; selbstverstandlich kann, wenn
die Anzahl der Flüssigkristallschichten erhöht wird, der Strahlungswinkel für kleinere
Änderungen der Brennweiten feiner eingestellt werden.
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An: da s das Flüssigkristallfenster 6 kann eine Spannung von einer
klein bemessenen und eine hohe Spannung abgebenden Zelle, wie einer Lithiumzelle
abgegeben werden, welche in einem Flüssigkristallhalter u.ä. vorgesehen ist. Andererseits
kann sie von der Energiequelle in der Blitzeinheit 5 geliefert werden. Ein Flüssigkristallfenster
mit einer eingebauten Zelle kann in Form eines Adapters vorgesehen werden, welcher
abnehmbar an der Blitzeinheit 5 angebracht ist.
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In der ersten Ausführungsform soll der verschiebbare Objektivtubus
des Zoomobjektivs 2 nur in der axialen Richtung verschiebbar sein, so daß der Brennweitenfühler
3 und der Schieber 4 so angeordnet sind, wie in Fig.2 dargestellt ist. In einigen
Fällen wird jedoch der bewegliche Objektivtubus eines Zoomobjektivs auch gedreht,
um die Brennweite zu ändern. Die Beziehung zwischen dem Brennweitenfühler 3 und
dem Schieber 4 muß dann so geändert werden, daß in Abhängigkeit von der Dreh- oder
Winkelstellung des Schiebers 4 eine geforderte elektrische Verbindung geschaffen
werden kann. In ähnlicher Weise muß, wenn auswechselbare Photoobjektive mit unterschiedlichen
Brennweiten verwendet werden, die Beziehung jeweils entsprechend den Brennweiten
in ge-
eigneter Weise abgewandelt werden. Andererseits kann die
Brennweiten-Fühleinrichtung die Form eines Adapters haben, welcher abnehmbar an
einem Photoobjektiv angebracht werden kann. Ferner kann die Brennweiten-Fühleinrichtung
statt an dem Objektiv an der Blitzeinheit 5 angebracht werden. Insbesondere ist
die Blitzeinheit 5 mit einer elektrischen Schaltung versehen, deren Ausgang entsprechend
der Drehbewegung und Verschiebung oder entsprechend eines Push-Pull-bzw. Gegentaktbetriebes
eines Betätigungselementes geändert werden kann, so daß entsprechend dem Schaltungsaus-
/ gang die Flüssigkristallschichten in dem Fenster 6 selektiv erregt oder angesteuert
werden können.
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In Fig.3 ist eine derartige Abwandlung dargestellt. Wenn eip drehbares
Teil 26 gedreht wird, ändert sich die Stellung eines Schiebers oder Kontaktarms
28 bezüglich eines Widerstandselementes 27, so daß sich der Widerstandswert zwischen
dem Kontaktarm 28 und einem'Ende des Widerstandselementes 27 ändert und folglich
sich auch die Größe eines elektrischen Signals ändert. Außerdem können die Brennweiten
von Objektiven auf dem drehbaren, Teil 26 und einer Außenfläche der Blitzeinheit
markiert und gekennzeichnet werden, wie es dargestellt ist. Folglich kann eine photographische
Einrichtung für verschiedene Anwendungszwecke geschaffen werden.
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Bei der ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein elektrisches
Signal erzeugt, welches die Brennweite eines in das Kameragehäuse u.ä. eingesetzten
Objektivs darstellt, und entsprechend diesem Signal werden zwei oder mehr Flüssigkristallschichten
in dem Flüssigkristallfenster der Blitzeinheit selektiv erregt, so daß der Strahlungswinkel
in Abhängigkeit von der Brennweite des verwendeten Objektivs automatisch auf einen
optimalen Wert geändert werden kann. Folglich brauchen keine Adapter der vorbeschriebenen
Art verwendet zu werden.
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Außerdem werden zwei oder mehr Flüssigkristallschichten verwendet,
so daß komplizierte elektrische Einstellungen entfallen können. Ferner wird eine
elektrische Signalverarbeituir benutzt, so daß der Strahlungswinkel in Abhängigkeit
von der Brennweite eines verwendeten Photoobjektivs unmittelbar und genau eingestellt
werden kann. Folglich ist gemäß der Erfindung eine photographische Einrichtung geschaffen,
welche leicht bedienbarund für die Praxis sehr brauchbar ist.
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In Fig.4 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
welche abgesehen von der nachstehend beschriebenen zusätzlichen Anordnung im wesentlichen
der ersten in Fig.1 dargestellten Ausführungsform entspricht. In Fig.4 sind eine
Projektions- oder Kondensorlinse 29, eine verschiebbare Kappe 30, ein Tragarm oder
eine Zahnstange 31 die von der Außenseite der verschiebbaren Kappe 30 vorsteht und
mit Zähnen 31a versehen ist, ein Ritzel 32, das mit der Zahnstange 31 kämmt, und
ein Elektromotor 33 dargestellt.
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Wie bei der ersten Ausführungsform wird nunmehr die zweite Ausführungsform
in Verbindung mit dem Zoomobjektiv 2 beschrieben. Wie oben ausgeführt, wird eine
Änderung der Brennweite des Zoomobjektivs 2 durch das Zusammenwirken des Brennweitenfühlers
3 und des Schiebers 4 gefühlt. Das Signal, das die festgestellte Brennweite wiedergibt,
wird über die Leitung 7 an die Blitzeinheit übertragen und steuert den Motor 33.
Ein Antriebszahnrad 33a, das an einem Ende der Welle des Motors 33 angebracht ist,
kämmt mit dem Ritzel 32, das seinerseits wiederum mit den Zähnen 31a in Eingriff
steht. Ferner wird die Drehbewegung des Motors 33 in die lineare Bewegung des Arms
31 umgesetzt, so daß die verschiebbare Kappe 30 vorwärts oder rückwärts bewegt wird.
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Folglich wird die Projektions- oder Kondensorlinse 29 an der verschiebbaren
Kappe 30 vor- und zurückgeschoben, so daß der Abstand zwischen der Linse 29 und
einer (nicht dar-
gestellten) Blitzlampe geändert wird, und folglich
der Strahlungswinkel in Abhängigkeit von der festgestellten Brennweite des Zoomobjektivs
2 verändert wird.
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In Fig.5 ist eine elektrische Schaltung für die zweite Ausführungsform
dargestellt. Hierbei sind dargestellt das Zoomobjektiv 2, der Brennweitenfühler
3, der Schieber oder Kontaktarm 4, eine Energiequelle 34, ein Ein-Aus-Schalter 35,
ein Positionsfühler 36 zum Feststellen der Position der verschiebbaren Kappe 30,
ein Schieber 37, welcher verwendet wird, um über den Positonsfühler 36 zu gleiten,
Widerstände 38 bis 43, ein Größenvergleicher 44, um das Signal von dem Brennweitenfühler
3 mit dem Ausgangssignal von dem Kappenpositionsfühler 36 zu vergleichen, einen
Strom in umgekehrter Richtung sperrende Dioden 45 bis 50, Strombegrenzungswiderstände
51 bis 54, Transistoren 55, 56, 65 und 66, welche den Motor 33 steuern, Widerstände
57 bis 62, Transistoren 63 und 64, eine gegenelektromotorische Kraft sperrende Dioden
67 und 68, Widerstände 69 und 70 sowie Transistoren 71 und 72.
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Die Arbeitsweise der in Fig.5 dargestellten Schaltung wird nunmehr
anhand der Fig.6A bis 6D beschrieben. Wenn der Ein-Ausschalter 35 geschlossen wird,
werden das Brennweitensignal und das Kappenpositionssiganl so, wie in Fig.6C bzw.
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6D dargestellt ist, in Abhängigkeit von den Stellungen der Schieber
4 und 37 über dem Brennweitenfühler 3 bzw. dem Kapperpositionsfühler 36 erhalten.
Die Fühler 3 und 36 haben Leiterstreifenmuster, wie sie in Fig.6A bzw. 6B dargestellt
sind, so daß sich die Ausgänge, welche an den Anschlüssen Ao bis A2 und Bo bis B2
anliegen, in ihrem Pegel in Abhängigkeit von den Stellungen der Schieber 4 und 37
ändern.
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Jede m der Signale L mit niedrigem Pegel wird "0" zugewiesen, während
jedem der Siganle H mit hohem Pegel eine "2" zugewiesen wird. Der Ausgang A0(B0)'wird
auf den Energiepegel
0, der Ausgang A1(B1) wird auf den Energiepegel
1 und der Ausgang A2(B2) wird auf den Energiepegel 2 angehoben. Diese Ausgangssignale
Ag bis A2 werden zu dem Siganl A auf folgene Weise zusammengefaßt: A = (Ag) + (A1)
+ (A2) 2 Wenn sich beispielsweise der Schieber 4 in der Stellung c befindet, ist
das Signal Ag L, das Signal A1 L und das Signal A2 H; d.-h. Ao=0, A1=0 und A2=2,
so daß sich ergibt: 0 1 2 A = (0) + (0) + (2) = 4 In ähnlicher Weise können die
Ausgänge Bo bis B2 in dem Kappenpositionssignal B zusammengefaßt werden, welche
dann mit dem Brennweitensignal A verglichen wird. Der Vergleicher führt die vorbeschriebene
digitale Verarbeitung durch und gibt ein Signal mit hohem Pegel an den Anschluß
C ab, wenn A > B ist, an den Anschluß D ab, wenn A < B ist, oder an den Anschluß
E ab, wenn A = B ist.
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Der Schieber 4 soll sich nunmehr in der Stellung a auf dem Brennweitenfühler
3 und der Schieber 37 soll sich in der Position ca auf dem Kappenpositionsfühler
36 befinden.
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Dann ist das Brennweitensignal A A = (Ag = 0) + (A1 = 0)1 + (A2 =
0)2 = 0 und das Kappenpositionssignal B ist B = (Bg = 0)° + (B1 = 0)1 + (B2 = 2)
= 4 Da A < B ist, erscheint ein Signal H mit hohem Pegel an dem Anschluß D des
Vergleichers 44 und wird an den Kollektor des Transistors 64 angelegt. Dann wird
der Transistor 64 angeschaltet, so daß der Transistor 66 und gleichzeitig der Transistor
71 angeschaltet werden. Folglich wird der Transistor 55 angeschaltet, so daß der
Strom über die Tran-.
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sistoren 55 und 56 in den Motor 33 fließt und dieser (33) anschließend
angetrieben wird. Die verschiebbare Kappe 30 wird somit nach rückwärts bewegt, so
daß der Schieber 37 die Stellung e erreicht, in welcher das Kappenpositionssignal
B = 3 und A < B ist. Folglich wird durch die Drehbewegung des Motors 33 die verschiebbare
Kappe 30 ständig weiter zurückgezogen, so daß der Schieber 37 die Stellungen ba
und d durchläuft, an welchen das Kappenpositionssignal B 2 ist und noch A < B
ist. Der Motor 33 wird fortwährend angesteuert, um die Kappe 30 weiter zurückzuziehen.
Wenn der Schieber 37 in die Stellung aa gebracht wird, ist.das Kappenpositionssignal
B = 0, und folglich wird A = B, so daß das Signal mit hohem Pegel an dem Ausgangsanschluß
E des Vergleichers 44 anliegt. Dann wird der Transistor 63 angeschaltet, wodurch
der Transistor 65 angeschaltet wird.
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Die Transistoren 64 und 66 bleiben angeschaltet; da aber der Ausgang
am Anschluß D auf einen niedrigen Pegel abfällt, werden die Transistoren 71 und
55 abgeschaltet, so daß kein Strom durch deh Motor 33 fließt und dieser folglich
stillgesetzt wird. Somit sind dann die verschiebbare Kappe 30 und folglich die an
dieser angebrachte Projektions- oder Kondensorlinse. 29 in die Stellung zurückbewegt,
in welcher der Strahlungswinkel für die festgestelte Brennweite optimal eingestellt
ist.
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Als nächstes soll die Brennweite des Zoomobjektivs 2 so geändert werden,
daß der Schieber 4 in die Stellung b gebracht wird. Dann wird das Brennweitensignal
A: A = (Ag = 0) + (A1 = 2) + (A2 = 0)2 = 2 Da der Schieber 37 in der Stellung aa
verbleibt, ist das Positionssignal B = 0. Somit wird A > B, so daß das Signal
mit hohem Pegel am Ausgangsanschluß C des Vergleichers 44 anliegt. Dann werden die
Transistoren 72, 56, 63 und 65 angeschaltet, während die Transistoren 64 und 66
abgeschaltet werden. Der Strom fließt dann über den Transistor 56 in
den
Motor 33 und über den Transistor 65 aus ihm heraus, so daß der Motor in einer Richtung
gedreht wird, die der Richtung entgegengesetzt ist, wenn A < B ist, und folglich
wirß der Schieber 37 vorwärts, d.h. in Fig.6B nach links bewegt. Wenn der Schieber
37 in die Stellung ba gebracht ist, wird das Kappenpositionssignal B 2 und folglich
ist A = B, so daß das Signal mit hohem Pegel an dem Ausgangsanschluß E anliegt,
während das Ausgangssignal am Anschluß C abfällt und folglich der Motor 33 stillgesetzt
wird. Somit werden der Schieber 37 und folglich die verschiebbare Kappe 30 zusammen
mit.der Projektions- oder Kondensorlinse 29 um eine Strecke bewegt, welche gleich
einer Strecke zwischen den Stellungen aa und ba ist.
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Nunmehr soll die Brennweite des Zoomobjektivs 2 so geändert werden,
daß der Schieber 4 in die Stellung c gebracht wird.
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Dann wird das Brennweitensignal A 4 (Ao=0, A1=0 und A2=2) während
das Kappenpositionssignal B 2 bleibt. Da A > B ist, wird der Ausgang C hoch,
während der Ausgang E niedrig wird, so daß die Drehrichtung des Motors 33 umgekehrt
wird und folglich der Schieber 37 nach vorwärts bewegt wird. Wenn er in die Stellung
ca gebracht ist, ist das Kappenpositionssignal B = 4 (B0=0, B1 =o und B2=2) und
A = B.
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Dann wird der Motor 33 stillgesetzt, so daß die verschiebbare Kappe
30 um eine Strecke verschoben wird, welche gleich der Strecke zwischen den Stellungen
ba und ca ist.
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Es wird nun angenommen,(a) daß die Brennweite des Zoomobjektivs 2
zwischen 35mm und 70mm veränderlich ist, (b) daß die Brennweite 50mm bzw. 60mm ist,
wenn der Schieber 4 sich in der Stellung I, d.h. in der Grenzstellung zwischen den
Stellungen a und b, und in der Stellung II befindet, dh. in der Grenzstellung zwischen
den Stellungen b und c, und (c) daß der Strahlungswinkel breit, mittel bzw. schmal
ist, wenn sich der Schieber 37 in den Stellungen aa, ba und c befindet. Wenn dar
l die Brennweite des Zoomobjektivs 2 a zwischen 35mm und 49mm.liegt, ist der Strahlungswinkel
breit
oder weit. wenn sie zwischen 50mm und 59mm liegt, ist der Winkel mittel oder normal,
und wenn sie zwischen 60mm und 70mm liegt, ist der Winkel schmal oder entspricht
dem eines Teleobjektivs. Folglich ändert sich der Strahlungswinkel der Blitzeinheit
5 in Abhängigkeit von der Brennweite des Zoomobjektivs 2.
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Bis jetzt ist die veränderliche Brennweite des Zoomobjektivs 2 in
drei Abschnitte unterteilt worden, d.h. zwischen 35mm und 49mm, zwischen 50mm und
59mm und zwischen 60mm und 70mm, während der Strahlungswinkel zwischen breiten,
mittleren und schmalen Winkeln umgeschaltet wird; selbstverständlich kann der Strahlungswinkel
auch in mehr Stufen geändert werden, wenn die veränderliche Brennweite in mehr als
drei Abschnitte unterteilt ist. Die verschiebbare Kappe 30 ist bisher an der Blitzeinheit
5 angebracht; selbstverständlich kann die verschiebbare Kappe 30 mit der Projektions-
oder Kondensorlinse 29, dem Arm 31, dem Zahnrad, 32, den Zähnen 31a, dem Motor 33
und einer Energiequelle für den Motor 33 auch als eine geschlossene Einheit oder
ein Adapter ausgebildet sein, welcher abnehmbar an der Blitzeinheit 5 angebracht
ist.
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In Fig.7 ist eine Abwandlung der in Fig.5 dargestellten Schaltung
wiedergegeben. Hierbei sind vorgesehen ein Zoomobjektiv 2a, ein Brennweitenfühler
3a mit einem Widerstandsdraht oder einer Widerstandsschicht, ein Schleifarm 4a,
ein die Stellung einer verschiebbaren Kappe feststellender Fühler 36a mit einem
Widerstandsdraht oder einer -schicht, ein Schleifarm 37a und ein Vergleicher 44a'
um das Spannungsausgangssignal von dem Fühler 3a mit dem von dem Fühler 36a zu vergleichen.
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Wenn der Ein-Ausschalter 35 geschlossen wird, wird das Brennweitensignal
A, dessen Größe von der Stellung des Schleifarms 4-. abhängt, an den Vergleicher
44a angelegt.
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a In ähnlicher Weise wird das Kappenpositionssignal B, dessen
Größe
von der Stellung des Schleifarms 37a abhängt, an den Vergleicher 44a angelegt. Wie
bei der zweiten Ausführungsform wird der Ausgang C, D oder E des Vergleichers 44a
in Abhängigkeit davon hoch, ob A > B, A < B oder A = B ist. Wenn A < B
ist, wird der Motor 33 in einer Richtung angetrieben, bis A = B ist; wenn aber A
> B ist, wird der Motor 33 in der entgegengesetzten Richtung angetrieben, bis
A = B ist. Somit wird wie bei der zweiten Ausführungsform die verschiebbare Kappe
30 entsprechend einer Brennweitenänderung des Zoomobjektivs 2a vor-oder zurückgeschoben,
wodurch dann der Strahlungswinkel entsprechend geändert wird.
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Somit kann bei der ersten oder zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung
der Strahlungswinkel der Blitzeinheit entsprechend der Brennweitenänderung des Zoomobjektivs
automatisch optimal geändert werden. Folglich brauchen, wie vorstehend beschrieben,
die herkömmlichen Adapter nicht mehr verwendet zu werden, und es ist auch keine
manuelle Einstellung einer Projektions- oder Kondensorlinse erforderlich. Wenn die
Erfindung bei einer photographischen Einrichtung mit einem Zoomobjektiv verwendet
wird, kann eine Fehleinstellung zwischen dem Bildwinkel des Zoomobjektivs und dem
Strahlungswinkel der Blitzeinheit vermieden werden.
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Folglich kann die Energie des von der Blitzeinheit abgegebenen Blitzlichts
vollständig ausgenutzt werden. Wenn ein Zoomobjektiv verwendet wird, dessen beweglicher
Objektivtubus gedreht werden muß, um einen gewünschten Bildwinkel zu erhalten, oder
wenn Wechselobjektive verwendet werden, kann die Brennweitenfühleinrichtung der
zweiten Ausführungsform oder deren Abwandlung entsprechend geändert werden, wie
vorstehend beschrieben ist. Außerdem kann die zweite Ausführungsform oder deren
Abwandlung, wie in Fig.5 oder 7 dargestellt ist, in Verbindung mit der in Fig.3
dargestellten Blitzeinheit verwendet werden.
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