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DIENES WERKE FüR MASCHINENTEILE GMBH & CO KG in 5063 Overath
1 SAUGREGLER FüR SCHRAUBENVERDICHTER Die Erfindung betrifft einen zylinderförmigen
Saugregler für den Eingang eines ölüberfluteten Schraubenverdichters, mit einem
Verschließelement, das über eine Kolbenstange mit einem hohlen Differentialkolben
gekuppelt ist, welcher in Schließrichtung über einen Netzdruck-Anschlußnippel und
eine Schließfeder sowie in Öffnungsrichtung über einen Steuerdruck-Anschluß beaufschlagbar
ist. Solch ein Saugregler is.t bekannt aus DE-OS 29 44 053. Er hat den Vorteil,
daß er bei kompakter Bauweise nahezu alle Regelfunktionen erfüllen kann, die für
den zuverlässigen Betrieb des nachgeschalteten ölüberfluteten Schraubenverdichters
notwendig sind, nämlich den öldichten Ab-.
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schluss der Saugseite und die Entlüftung der Druckseite, wenn der
Verdichter außer Betrieb ist, ferner die proportionale oder intermittierende Regelung
der Förderleistung entsprechend den jeweiligen betrieblichen Anforderungen, und
schließlich den entlasteten Anlauf des Verdichteraggregates durch allmähliches öffnen
des Verschließelementes in Abhängigkeit von dem durch den Schraubenverdichter aufgebauten
Druckunterschied zwischen Einlass und Auslass. Als zusätzliches Regelorgan eines
mit
einem solchen Saugregler ausgerüsteten Schraubenverdichters wird im Prinzip nur
noch ein bekanntes Druckhalteventil benötigt zwischen dem Verdichterausgang und
dem Eingang des nachgeschalteten Verbrauchernetzes.
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Im bekannten Saugregler wird der Schließvorgang gesteuert durch den
Abbau des Netzdruckes beim Stillsetzen des Verdichterantriebs. Dieser Druckabfall
dauert aber länger als die Zeit bis zum Stillstand des Verdichteraggregates. Wenn
der Verdichter zum Stillstand gekommen ist, bleibt der bekannte Saugregler noch
kurze Zeit geöffnet, während das Druckhalteventil am Verdichterausgang sehr rasch
schließt.
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Der vor dem Druckhalteventil dann noch anstehende Druck treibt das
zwischen den schon stillstehenden Schrauben des Verdichters befindliche Kühlöl gegen
die Ansaugrichtung durch den Saugregler nach außen. Dies bedeutet nicht bloß einen
Verlust an Ö1, sondern der herausspritzende ölschwall verschmutzt das normalerweise
auf dem EiLass des Saugreglers sitzende Luftfilter, was zu Betriebsstörungen führt
beim erneuten Anlassen des Schraubenverdichters.
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Dies besonders dann, wenn der Schraubenverdichter nicht auslaufen
kann, sondern plötzlich zum Stillstand kommt, etwa durch Festfressen der Schrauben.
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zur Vermeidung des schädlichen ölaustritts bei einem gattungsgemäßen
Saugregler wird erfindungsgemäß die Kombination der kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs vorgeschlagen. Durch die an sich bekannte plattenförmige Ausbildung des
Verschliéßelementes einerseits und seine Schleppkupplung über das Gleitdichtungselement
an der Kolbenstange andererseits wird auch beim plötzlichen Stillstand des Verdichteraggregates
das Verschließelement nahezu verzögerungsfrei von dem durch den Verdichter zurückströmenden
Luft-öl-Gemisch in die Schließlage gedrängt und dort festgehalten, lange bevor sich
der ausgangsseitige Steuerdruck abgebaut hat. Dabei tritt die Verlängerung am freien
Ende der Kolbenstange aus dem Reglergehäuse und zeigt so den Störfall an,
Mit
einer Tellerfeder zwischen dem Gleitdichtungskolben und einem verstellbaren Anschlag
im äußeren Ende des hohlen Differentialkolbens wird erreicht, daß der Gleitdichtungskolben
erst dann am erwähnten die Schließposition der Ventilplatte markierenden Anschlag
anliegt, wenn die Ventilplatte aufgrund der Bewegung des hohlen Differentialkolbens
um einen gewissen Betrag in öffnungsrichtung bewegt wurde.
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Zwischen dem Zylindergehquse und der Ansaugöffnung kann in an sich
bekannter Weise eine Entlüftungs-Drosselbohrung vorgesehen sein, welche für einen
allmählichen vollständigen Druckausgleich sorgt, nachdem das Verdichteraggregat
zum Stillstand gekommen ist.
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Die Erfindung möge anhand des in der Figur in Seitenansicht teilweise
im Axialschnitt schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels veranschaulicht werden.
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Im zylinderförmigen Gehäuse 1, das über Zwischenflansche 11 gängigen
Schraubenverdichteraggregaten saugseitig angepaßt werden kann, ist austrittsseitig
ein Sitz gebildet für das Verschließelement in Form einer Scheibe 2, welche mit
einer elastischen Dichtung 3 durch eine zweite Scheibe 4 über die Mutter 5 formschlüssig
mit der Kolbenstange 8 verbunden ist. Der seitliche Lufteinlass ist mit 20 bezeichnet.
Dort kann in bekannter Weise ein Luftfilter sitzen. Am anderen Ende ist auf der
Kolbenstange 8 und im hohlen Differentialkolben 6 konzentrisch und gegen beide Teile
beweglich ein Gleitdichtungskolben 17 angeordnet. In der dargestellten Ruhelage
sitzt er sich auf den Boden 18 des hohlen Differentialkolbens 6 und ermöglicht durch
entsprechendes Spiel zur Gegenfläche 24 des im hohlen Differentialkolben 6 verstellbaren
Anschlags 25, daß die Ventilplatte 2 um den Betrag des genannten Spiels in Ruhelage
geöffnet bleibt. Durch diesen Bypass kann der Verdichter beim Anfahren die notwendige
Luftmenge zum allmählichen Aufbau des Steuerdruckes ansaugen.
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Der sich im Kessel allmählich aufbauende Druck kommuniziert mit dem
Eingang eines an sich bekannten Proportionalreglers 30, dessen Ausgang durch den
Steuerdrucknippel 13 in denSteuerraum 26 führt. Nachdem er dort die Kraft der Schließfeder
27 überwunden hat, schiebt er den hohlen Differentialkolben 6 nach unten, wobei
das Verschließelement 2 durch den Unterdruck am Verdichtereingang mitgenommen wird.
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Infolge der negativen Charakteristik des Proportionalreglers 30 fällt
der Druck im Steuerraum 26 bei Uberschreitung eines voretnstellbaren Steuerdruckes
(Netz oder Kessel) ab.
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Dadurch kann die Schließfeder 27 über den hohlen Kolben 6, Gleitdichtungskolben
17, Kolbenstange 8 das tellerförmige Element 2 schließen lassen. Der nachgeschaltete
Verdichter arbeitet jetzt im Leerlauf.
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1. Leerlauf mit geöffnetem Bypassventil: Wenn am Netzdruckanschluss
28 kein Druck anliegt.
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2. Leerlauf mit geschlossenem Bypassventil: Wenn der Anschluss 28
vom Steuerdruck beaufschlagt wird. Proportionalregelung wird nicht durch Bypass
verfälscht.
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Durch die Feder 19 zwischen dem Gleitdichtungskolben 17 und der Gegenfläche
24 des verstellbaren Anschlags 25 im hohlen Differentialkolben 6 ist gewährleistet,
daß der Oleitdichtungskolben 17 erst dann dem verstellbaren Anschlag 25 anliegt,
wenn das Schließelement 2 des Ventils aufgrund der Bewegung des hohlen Differentialkolbens
6 schon um einen gewissen Betrag geöffnet wurde.
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Bei einem etwaigen plötzlichen Stillstand des nachgeordneten Verdichteraggregates
kehrt die Strömungsrichtung der Ansaugluft wie auch der auf das plattenförmige Verschließorgan
2 wirkende Staudruck um und läßt die Kolbenstange 8 mit dem Verschließorgan 2 unverzögert
nach Art eines Rückschlagventils in die vollständig abschließende
anstehende
Steuerdruck noch nicht ganz abgebaut ist.
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Dadurch wird es möglich, völlig auf ein zusätzliches Rückschlag- oder
ölstoppventil zu verzichten.
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Bei 23 ist eine an sich bekannte Entlüftungs-Drosselbohrung angedeutet
zwischen dem Ausgang 20 des Saugreglers und dem Zylinderraum.