DE19938543A1 - Automatische Motorventile - Google Patents
Automatische MotorventileInfo
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Abstract
Motorventilsteuerung, bei der der Schließzeitpunkt des Einlaßventils mittels Differenzdrucks zwischen Druck im Arbeitsraum gegen Ende des Arbeitshubs und Auslaßleitungsdruck verstellt wird, und zwar bei Rotationskolbenmaschinen durch Verstellen des Einlaßschlitzes, bei Translationskolbenmaschinen durch eine entsprechende Kraft auf selbsttätige Motorventile, bestehend jeweils aus einem Käfig, der durch einen Haftmagneten oder eine Flip-Flop-Feder gehalten wird und einer Druckfeder, durch die ein Ventilkörper auf einen Ventilsitz gepreßt wird. Durch Nutzung des Saugstrahleffekts wird erreicht, daß bei steigender Kolbengeschwindigkeit bzw. Strömungsgeschwindigkeit der Ventilkörper entgegen der Druckfeder in Offenstellung gehalten wird. Bei weiter steigender Geschwindigkeit wird durch den Staudruck der Käfig in Schließlage gebracht. Der Ventilkörper dichtet den Einlaß bzw. Auslaß aber erst kurz vor einem der Umkehrpunkte des Kolbens ab, so daß im Arbeitsraum der Druck abgebaut ist und in etwa dem des Ein- bzw. Auslaßkanals entspricht (um Kavitation zu vermeiden).
Description
Ziel der Erfindung ist, zu erreichen, daß ein mit Dampf oder
Druckflüssigkeit betriebener Motor bzgl. der Ventilsteuerung ähnlich
"selbsttätig" arbeitet wie die Ventile von Translationskolbenpumpen
bzw. -Verdichtern (Arbeitsmaschinen).
Als Ventile für Translationskolbenarbeitsmaschinen werden in der
Regel federbelastete Rückschlagventile verwendet, die folgende
Eigenschaften haben:
- 1. Das Saug- bzw. Einlaßventil bleibt "automatisch" geschlossen, während sich der Kolben vom unteren U. T. zum oberen Tot punkt (O. T.) bewegt. Das gleiche gilt für das Druck- bzw. Aus laßventil, während sich der Kolben entgegengesetzt bewegt.
- 2. Die Ventile öffnen umso weiter, je größer der momentane, durch das Ventil strömende Volumenstrom ist. Das bedeutet auch: Sowohl Ein- als auch Auslaßventil sind jeweils am oberen wie am unteren Totpunkt geschlossen. Dieser "Automatismus" ergibt sich dadurch, daß der Druck abfall am Ventil (der gegen die Feder das Ventil offenhält) um so größer ist, je größer die Durchflußgeschwindigkeit ist.
- 3. Das Druck- bzw. Auslaßventil öffnet auf dem Weg des Kol
bens vom U. T. zum O. T. automatisch erst dann, wenn das
Fluid im Arbeitsraum den Druck in den Druckleitungen um
einen Betrag, der der Federkraft entspricht, übersteigt.
Entsprechendes gilt für den Unterdruck im Arbeitsraum zum
Öffnen des Einlaß- bzw. Saugventils. Auf diese Weise wird ein
bezüglich Energieverlust und Kavitation schädlich großer
Differenzdruck am Ventil vermieden, d. h. auch, daß der max.
Druck im Arbeitsraum sich "automatisch" dem Verbraucher
druck anpaßt.
Bei Verwendung von Schlitzen als Ein- und Auslaßöffnungen, wie dies zum Beispiel bei Flügelzellenmaschinen üblich ist, (allg. bei Rotationskolbenmaschinen) gibt es zwar im engeren Sinne keinen Oberen und Unteren Totpunkt, bezüglich des Arbeitsraums ist das Geschehen jedoch gleich, weil der auch hier abgeschlossene Arbeitsraum expandiert und kontrahiert und beim Motor bei Beginn der Expansion Druckfluid zugeführt werden muß, das beim Kontrahieren ausgeschoben werden muß. Der Unterschied zu mit selbsttätigen Ventilen ausgestalteten Pumpen und Verdichtern ist bei dieser Maschinenart, daß ein sogenanntes "eingebautes Druckverhältnis" vorliegt, d. h., hier ist auch bei der Arbeitsmaschine (Pumpe bzw. Verdichter) die Problematik, daß der hier fest eingestellt Öffnungszeitpunkt des Auslaßventils entsprechend dem Verbraucherdruck verstellt werden muß. Analog muß bei der Kraftmaschine (Dampfmotor) der Auslaßschlitz z. B. verstellbar sein.
Um "automatische" Motorventile zu erhalten, müssen auch im
Motorbetrieb diese drei unter Pos. 1., 2., 3. aufgeführten Eigenschaften
erreicht werden.
Dies geschieht auf folgende Weise zu obigen Punkten:
- 1. Wie bei der Pumpe ist das Ventil zur Druckseite hin vom Arbeitsraum nach außen und das zur Niederdruckseite hin nach innen öffnend. Im Gegensatz zur Pumpe ist das der Druckseite zugewandte Ventil das Einlaß- und das andere das Auslaßventil.
- 2. Dadurch, daß nach 1) bezüglich der Öffnungsrichtung im
Vergleich zur Pumpe die Strömungsrichtung vertauscht ist,
werden die Ventile durch den Druckabfall am Ventil nicht offen
gehalten, sondern zugedrückt.
Um dies zu verhindern, wird der Effekt genützt, daß der Druck in einem durchströmten Spalt entsprechend dem Bernoulli'schen Gesetz um so kleiner ist, je größer die Strömungsgeschwindigkeit ist. Wird wie bei einer Saug strahlpumpe dieser statische Druck im Spalt abgegriffen, z. B. durch eine kleine Querbohrung, und auf den Ventilkegel in der Richtung wirken gelassen, kann erreicht werden, daß, wie bei der Pumpe das Ventil um so weiter öffnet, je größer die Durch flußgeschwindigkeit ist. Die dadurch entstehende Offenhalte kraft muß dabei größer sein als die Schließkraft infolge des Druckabfalls am Ventil. Dies kann durch entsprechende Größe der vom "Saug-" bzw. "Differenzdruck" (Strömungswiderstand) beaufschlagten Flächen erreicht werden. - 3. Um zu erreichen, daß das zu öffnende Ventil vor dem O. T.
bzw. U. T. erst öffnet, wenn, wie bei der Pumpe, der Druck
ausgleich zwischen Arbeitsraum und anschließend damit
verbundener Leitung - nahezu - stattgefunden hat, ist eine
mechanische Feder hilfreich, die ebenso wie bei der Pumpe in
Schließrichtung wirkt, denn dadurch wird bei abnehmender
Strömungsgeschwindigkeit, d. h. Annäherung an den O. T.
bzw. U. T. das jeweils offene Ventil schließen, weil der Saug
strahleffekt abnimmt. Mit dem Schließen des bis dahin offenen
Ventils wird der Arbeitsraum abgeschlossen (es sind ja dann
beide Ventile geschlossen), was zur Folge hat, daß vor dem
O. T. der Druck erhöht und vor dem U. T. abgebaut wird, und
zwar so lange, bis das jeweils andere Ventil, d. h. vor dem
O. T. das Einlaßventil und vor dem U. T. das Auslaßventil, von
dem Differenzdruck geöffnet werden. Dieser entspricht - wie
bei der Pumpe - der Federkraft, d. h. er ist ungefährlich bzgl.
Kavitation und Korrosion.
Es ist allerdings darauf zu achten, daß die Schließfeder richtig bemessen ist. Ist sie zu schwach, schließt das Ventil zu spät, und der Resthub reicht nicht aus, den Druckausgleich zu bewerkstelligen. Ist sie zu stark, wird der Druckausgleich so früh vor dem O. T. bzw. U. T. erreicht, daß das Fluid in die falsche Richtung gefördert wird, was zu Pulsationen führen kann.
Die Ventilschließgeschwindigkeit ist zudem "progressiv", und zwar um so mehr, je früher das Ventil schließt, d. h., es muß, um die Stöße beim Aufsitzen gering zu halten, der Ventilhub klein gehalten werden.
Ist das Fluid gasförmig bei veränderlichem Druck, muß die Schließfeder des Einlaßventils variierbar sein. Dies ist möglich, indem sie ganz oder teilweise als Gasfeder ausge bildet ist, deren Druck vom Differenzdruck zwischen dem Druck im Arbeitsraum und dem Druck in der Auslaßleitung kurz vor dem U. T. beeinflusst wird, denn diese Druckdifferenz muß bei optimaler Federkrafteinstellung Null sein.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Federkraft - mit einer Umdrehung verspätet, optimiert eingestellt wird.
Die Verwendung von Ventilfedern in Schließrichtung hat jedoch die Konsequenz, daß das vom Differenzdruck geöffnete Einlaßventil am O. T. bzw. Auslaßventil am U. T. bei der Richtungsumdrehung des Kolbens sofort wieder schließt. Um dies zu verhindern, bedarf es im Gegensatz zum Pumpenbetrieb einer Haltekraft, die durch einen Haft magneten, eine Springfeder oder Haftreibung realisiert wird. Es kann auch alternativ dazu die Ventilschließfeder von der Kolbenstellung abhängig gestaltet werden.
Bei Rotationskolbenmaschinen, z. B. Flügelzellenmaschinen, ist -
entsprechend den obigen Ausführungen - von den aufgeführten
Eigenschaften bei Arbeitsmaschinen (Pumpen und Verdichter) und
ebenso bei Kraftmaschinen (Dampfmotor etc.) Pos. 1. und 2. erfüllt. Es
bleibt aber Pos. 3. funktionell zu erfüllen.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß, ebenso wie bei
Translationskolben beschrieben, der Differenzdruck zwischen dem
Druck im Arbeitsraum am Ende der Expansion verglichen wird mit dem
Druck in der Ausflußleitung.
Dieser Differenzdruck muß den Einlaßschlitz verschieben, indem z. B. -
wie unten an einer konkreten Konstruktion beschrieben - eine
bewegliche Blende vor bzw. nach dem Einlaßschlitz vom Druck am
Ende der Expansion in Richtung frühes Schließen und vom Druck in
der Austrittsleitung in Richtung spätes Schließen des Einlaßschlitzes
wirkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein automatisches Motorventil für z. B. einen
Dampfmotor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein automatisches Motorventil zu
schaffen, welches je nach Stellung des Kolbens, ohne mechanische Hilfsmittel z. B.
Nockenwelle, öffnet oder schließt. Die Steuerung der Ventile erfolgt durch den
Druckunterschied im Kolbenraum, welche durch die Hin- und Herbewegung des
Kolbens entstehen.
Es sind Motorventile bekannt, welche zur Ventilsteuerung Nockenwelle und
Steuerkette benötigen.
Durch das Ersetzen der mechanischen Steuerung der Motorventile durch
druckgesteuerte Motorventile kann der Motor einfacher aufgebaut werden. Da die
Motorventile durch den Kolbenraumdruck gesteuert werden, wird ein Zerstören
des Motors durch falsch eingestellte bzw. defekte Übertragungsmechaniken
wirksam verhindert. Die Motorventile sind insbesondere für große Drücke (über
200 bar) geeignet, da durch die Ventilansteuerung in etwa der selbe Druck sowohl
im Kolbenraum als auch in den entsprechenden Ein.- bzw. Auslaßkanal herrscht
und somit Kavitation beim Öffnen der Ventile vermieden wird.
Die Ruhestellung des Einlaßventils ist, wie in Fig. 1a dargestellt, Ventilkörper 2
unten und Käfig 1 oben. Wenn im Motoreinlaß ein bestimmter Überdruck ansteht,
bewegt sich der Kolben 6 nach unten. Durch die immer schneller werdende
Kolbenbewegung, steigt auch die Strömungsgeschwindigkeit im Einlaßkanal. Ab
einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit entsteht an der Bohrung 5 ein
Saugstrahleffekt, wodurch der Ventilkörper 3 sich entgegen der Feder 7 in
Richtung Bohrung 5 bewegt Fig. 1b. Durch weiteres Ansteigen der
Strömungsgeschwindigkeit entsteht ein Staudruck an den Schnappfedern 3, da das
komplette strömende Volumen durch die Bohrungen 9 strömen muß. Durch diesen
Staudruck, schnappt der Käfig 1 schlagartig in seine untere Stellung Fig. 1c. Da
der Ventilkörper 2 aber noch in seiner oberen Position ist, ist der Einlaßkanal noch
mit dem Kolbenraum verbunden. Hat der Kolben 6 beinahe seinen UT erreicht
wird dieser naturgemäß langsamer bis zum vollständigen Stillstand. Durch die
langsamer werdende Kolbenbewegung nimmt auch die Strömungsgeschwindigkeit
im Einlaßkanal ab. Ab einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit, reißt der
Saugstrahleffekt an der Bohrung 5 ab und der Ventilkörper 2 verschließt den
Einlaß Fig. 1d. Da das Verschließen des Kolbenraumes kurz vor dem UT
geschieht, kann sich der Druck im Kolbenraum abbauen bevor das Auslaßventil
sich öffnet.
Die Ruhestellung des Auslaßventils ist nach Fig. 1d, wenn der Ventilkörper 2 und
der Käfig 1 in der unteren Lage sind.
Da das Einlaßventil schon vordem UT geschlossen ist, entsteht durch die weitere
Kolbenbewegung in Richtung UT ein relativer Unterdruck gegenüber dem
Auslaßkanal 12. Durch diesen Druckunterschied, wird der Käfig 1 in seine obere
Stellung gebracht Fig. 1a. Jetzt kann sich der Kolben 6 bei geöffnetem
Auslaßventil in Richtung OT bewegen. Da der Kolben wieder seine
Geschwindigkeitskurve durchläuft, wird wie beim Einlaßventil der Ventilkörper 2
in die obere Stellung Fig. 1b gebracht. Bei noch höherer
Strömungsgeschwindigkeit, schnappt der Käfig 1 in Stellung nach Fig. 1c und
schließlich, wenn die Strömungsgeschwindigkeit weiter nachläßt in Stellung nach
Fig. 1d.
Sollte die Stömungsgeschwindigkeit im Ein- oder Auslaßkanal einmal nicht
ausreichen den Käfig 1 an den Umkehrpunkten des Kolbens in die entsprechende
Stellung zu schalten, sind zur Sicherheit die Stangen 8 und 13 Fig. 1 angebracht.
Stange 13 sorgt dafür, daß das Einlaßventil am UT sicher geschlossen ist, bevor
das Auslaßventil öffnet. Außerdem stellt Stange 13 sicher, daß das Einlaßventil am
OT öffnet.
Stange 8 sorgt dafür, daß das Auslaßventil am OT sicher geschlossen ist, bevor das
Einlaßventil öffnet. Außerdem stellt Stange 8 sicher, daß das Auslaßventil am UT
geöffnet ist.
Die Kurve K1 Fig. 2a stellt die Kolbengeschwindigkeit über den Kolbenweg vom
OT zum UT dar, bzw. die Strömungsgeschwindigkeit im Einlaßkanal über dem
Kolbenweg vom OT zum UT.
Die Kurve K2 Fig. 2b stellt die Kolbengeschwindigkeit über den Kolbenweg vom
UT zu OT dar, bzw. die Strömungsgeschwindigkeit im Einlaßkanal über dem
Kolbenweg vom UT zu OT.
Die Linie F1 bezeichnet die Stömungsgeschwindigkeit, bei der der
Saugstrahleffekt die Kraft der Spiralfeder 7 Fig. 1a bis 1d überwindet. Die Linien
F2 bezeichnet die Strömungsgeschwindigkeit, bei der der Staudruck an der
Schnappfeder 3, Fig. 1a bis 1d so stark wird, daß dieser die Kraft der
Schnappfeder 3 überwindet.
In Fig. 2c sind in den Bildern Bereich 1 bis Bereich 4 die Stellungen des Ein- und
Auslaßventils bei der Bewegung des Kolbens 6 Fig. 1 vom OT zum UT dargestellt.
Die Bilder Fig. 2c in den Bereichen 5 bis 8 zeigen die Stellungen der Ventile bei
der Bewegung des Kolbens 6 Fig. 1 bei der Bewegung von UT nach OT.
Dasselbe Prinzip wie oben beschrieben, wurde nach Fig. 3 als Zentralventil
verwirklicht Diese Ausführung ist besonders für hohe Drücke z. B. einen
Wassermotor geeignet.
Ausgehend vom oberen Totpunkt (OT) des Kolbens 6 wird der Einlaßventilkäfig 1
durch die Flip-Flop-Feder 3 in Offenstellung gehalten und die Feder 9 drückt die
Steuerstange 17 gegen das Auslaßventil 4, so daß dieses schließt. Während sich der
Kolben 6 vom OT Richtung unterer Totpunkt UT bewegt, fließt das
Arbeitsmedium an den Bernullibohrungen 5 des Einlaßventils vorbei, wodurch der
Druck im Raum 6 abfällt und den Einlaßventilring 2 gegen die Feder 7 in den
Einlaßventilkäfig zieht. Dadurch gelangt das Arbeitsmedium durch die Bohrungen
15 in den Arbeitsraum 14. Hat der Kolben 6 nach der Hälfte des Hubes seine
Maximalgeschwindigkeit erreicht, so wird die Maximalkraft der Flip-Flop-Feder 3
durch den Strömungswiderstand der Arbeitsmediums am Ventilkegel überwunden
und die Flip-Flop-Feder 3 springt in ihre zweite Endlage: die Schließstellung.
Während der Kolben 6 sich weiter Richtung UT bewegt, verringert sich seine
Geschwindigkeit und der Saugstrahleffekt an den Bohrungen 5 nimmt ab. Durch
den ansteigenden Druck im Raum 6 kann die Feder 7 den Einlaßventilring 2 auf
die Bohrungen 15 drücken und verschließen. Das Schließen des Einlaßventils
geschieht kurz vor dem UT, da durch die Volumenzunahme im Arbeitsraum 14 der
Druck abgebaut werden kann. Nun kann das Auslaßventil durch die Feder 10
geöffnet werden und der Kolben 6 kann das Arbeitsmedium in den Auslaß 12
schieben. Durch die Bohrungen 16 wird durch das vorbeiströmende
Arbeitsmedium ein Unterdruck im Raum 5 erzeugt, wodurch der Dichtkörper 4
auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten offen gehalten wird.
Je näher der Kolben 6 dem OT kommt, desto größer wird die Kraft der Druckfeder
9 auf die Steuerstange 17, welche kurz vor Erreichen des OT gegen die Kraft der
Druckfeder 10 das Auslaßventil schließt. Der Kolben 6 komprimiert das restliche
Arbeitsmedium bis zum OT. Dieser erzeugte Druck öffnet schließlich das
Einlaßventil und verhindert weitgehendst Kavitation. Um dem Fall zu begegnen,
daß der Druck am OT zum Öffnen des Einlaßventils nicht ausreicht, sind im
Einlaßventilring 2 zwei Stifte 18 eingeschraubt, welche bei geschlossenem Ventil
in den Arbeitsraum hineinragen. Auf diese Stifte 18 schlägt der Kolben 6 und kann
somit das Einlaßventil 1 zwangsweise öffnen.
Da das Ventil zum Betätigen eine gewisse Strömungsgeschwindigkeit
(Druckdifferenz) benötigt, diese z. B. beim Anlauf nicht gewährleistet ist, benötigt
man zur sicheren Betätigung in diesem Fall, für das Auslaßventil eine
Sicherheitseinrichtung. Dieses besteht aus der Steuerstange 17 und der
Zentralbohrung 13. Wenn sich der Kolben 6 am UT gerade wieder Richtung OT
bewegen will, so ist die Steuerstange 17 infolge ihrer Massenträgheit noch in der
Bewegung Richtung UT und gibt die Zentralbohrung 13 des geschlossenen
Auslaßventils frei. Während sich der Kolben 6 Richtung OT bewegt, kann das
Arbeitsmedium aus dem Arbeitsraum 14 durch die Zentralbohrung 13 in den
Rücklauf 12 gelangen. Durch das Öffnen der Zentralbohrung 13 baut sich der
Druck im Arbeitsraum 14 ab und das Auslaßventil 4 läßt sich leicht durch die
Feder 10 öffnen.
Eine weitere Variante für die automatischen Ventile ist in Fig. 3b dargestellt, diese
ist besonders für z. B. einen Gasmotor geeignet, wie er für eine Solarklimaanlage
eingesetzt werden kann.
Durch die Feder 11 wird der Kolben 6 bei Druckausgleich zwischen Einlaß 24 und
Auslaß 25 in den oberen Totpunkt gebracht. Wenn der Kolben 6 im OT ist, ist das
Ventil 1 geöffnet und das Auslaßventil 13 geschlossen. Diese Stellung entspricht
dem Grundzustand der Ventile.
Wenn nun im Einlaß 24 der Druck ansteigt, findet über das geöffnete Ventil 1 auch
ein Druckanstieg im Arbeitsraum 26 statt. Durch diesen Druckanstieg, bewegt sich
der Kolben 6 in Richtung UT. Gleichzeitig wird Feder 11 gespannt.
Damit das Einlaßventil 1 während des Einströmens des Arbeitsmediums geöffnet
bleibt bis der Kolben 6 den UT erreicht hat, wird der Ventilkörper mit Hilfe des
Bernullieffektes, welcher durch die Bohrung 23 an dem Ringkörper 27 erzeugt
wird, an dem Ringkörper 27 gehalten. Während der Bewegung des Kolbens 6 von
OT zu UT bleibt das Auslaßventil 13 geschlossen, da dieses Ventil
druckausgeglichen ist und naturgemäß sich ein größerer Druck im Arbeitsraum 26
befindet als im Auslaßkanal 25. Außerdem wird durch den Absatz 29 am Kolben 6
ein Überdruck in den Kanal 28 initiiert. Durch diesen Überdruck der auf das
Auslaßventil 13 wirkt, wird dieses zusätzlich zugehalten.
Da bei großem Druck in Kanal 24 der Kolben 6, bis zum absoluten UT fährt, findet
über Bohrung 16 ein Druckausgleich zwischen Arbeitsraum 26 und Raum 5 statt.
Bleibt der Druck in Kanal 24 konstant, kann bis zum nächsten Kolbenhub kein
großer Druckausgleich zwischen Raum 5 und Auslaßkanal 25 über Drossel 20
stattfinden, d. h. durch das Druckpolster in Raum 5 wird das Einlaßventil 1 früher
geschlossen. Sinkt dagegen der Druck im Einlaßkanal 24 erreicht der Kolben 6
nicht mehr seinen absoluten UT und es kann kein Druckausgleich über Bohrung 16
stattfinden. In diesem Fall baut sich der Druck in Raum 5 über Drossel 20 ab und
das Einlaßventil 1 bleibt länger geöffnet, da in Raum 3 ein größerer Druck anliegt.
Durch die vorgespannte Feder 11, bewegt sich der Kolben 6 wieder in Richtung
OT. Damit keine unnötigen Verluste entstehen, muß das Einlaßventil 1 schließen,
bevor der Kolben 6 seinen UT erreicht und das Auslaßventil 13 öffnet. Dieses
Schließen von Einlaßventil 1 wird durch eine entsprechend eingestellte Feder 22
erreicht, welche das druckausgeglichene Einlaßventil 1 mit geringem
Kraftaufwand schließt. Da sich der Kolben zu dieser Zeit noch in Richtung UT
bewegt, bleibt durch den Überdruck im Raum 28 das Auslaßventil 13 weiterhin
geschlossen. Bei der Bewegung des Kolbens von UT zu OT wird in den Kanal 28
durch den Absatz 29 ein Unterdruck erzeugt, welcher das Auslaßventil 13 öffnet.
Zusätzlich wird das Öffnen durch die Feder 30 unterstützt. Das verbrauchte
Arbeitsmedium wird aus dem Raum 26 ausgestoßen.
In Raum 5 wird durch den Kolben 6 ein Überdruck gegenüber Raum 3 erzeugt.
Dieser Überdruck in Raum 5 hält das Einlaßventil während des Ausstoßvorganges
geschlossen. Hat der Kolben 6 beinahe den OT erreicht, schließt Feder 12 das
Auslaßventil 13, bevor Feder 22 das Einlaßventil 1 öffnen kann.
Bei Verwendung einer Rotationskolbenmaschine, z. B. eines Flügelzellenmotors,
kann der Druck am Ende des Expansionshubs zur Verstellung des Einlaßschlitzes
verwendet werden, denn zu diesem Zeitpunkt muß der Druck möglichst vollständig
abgebaut sein. Dies kann z. B. wie in Fig. 4 dargestellt, realisiert werden.
Der Einlaßkanal 5 im Gehäuse 1 ist durch eine verschiebliche Blende 7 mit der
Durchtrittsöffnung 6 vom Arbeitsraum 4 getrennt.
Ist der Druck am Ende des Expansionshubs, d. h. am U. T. (Raum 8), größer als der
Druck 2 bzw. 3 am Auslaß, so wird diese Blende in Richtung "früher schließen"
verschoben. Dies geschieht so lange, bis durch diese Verschiebung bei den
folgenden Umdrehungen der Druck im Raum 8 nicht mehr größer ist als im Raum 3.
Claims (11)
1. Entspannungskolben mit Motoreinlaß, der bei der Expansion im
Arbeitsraum geöffnet ist und die Zustromleitung, die mit dem Druckraum
verbunden ist, mit dem Arbeitsraum verbindet, sowie einem Motorlauslaß,
der bei der Verkleinerung des Arbeitsraums geöffnet ist und die drucklose
bzw. unter geringem Druck stehende Abströmleitung mit dem Arbeitsraum
verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß Ein- und Auslaßventile bzw.
Schlitze selbsttätig arbeiten, indem bei Verwendung von Sitzventilen die
Ventile aus einem Käfig, einem Dichtkegel, einer Schnappfeder oder einem
Haftmagneten und einer schwachen Schließfeder bestehen, wobei die
Schnappfeder so bemessen ist, daß sie kurz vor Erreichen der maximalen
Kolben- und damit auch
Strömungsgeschwindigkeit der auftretenden Druckdifferenz am Ventil nicht mehr
das Gleichgewicht halten kann und aus der einen in die andere Lage springt.
Nach dem Umspringen der Schnappfeder das Ein- bzw. Auslaßventil aber noch
nicht geschlossen ist, da der Dichtkegel im Käfig durch den Saugstrahleffekt,
gegen die Schließfeder in seiner oberen Lage gehalten wird indem dieser erst bei
geringer Strömung schließt, wenn die Kolbengeschwindigkeit bereits sehr gering
aber noch nicht Null ist, d. h. kurz vor einem der beiden Umkehrpunkte des
Kolbens, wodurch das Fluid im Arbeitsraum beim Einlaßhub entspannt und beim
Ausschiebehub komprimiert wird. Infolge des so entstehenden
Druckunterschiedes gegen Ende des Einlaßhubs das Auslaßventil geöffnet wird
und gegen Ende des Auslaßhubs das Einlaßventil, so daß letzteres sich wieder in
der Ausgangsposition befindet und Entsprechendes mit dem Auslaßventil
geschieht.
2. Entspannungsmotor, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ein- und
Auslaßventil als Zentralventil ausgeführt ist.
3. Entspannungsmotor nach Anspruch 1 oder/und 2 dadurch gekennzeichnet, daß
mittels Nocken am Kolben das Einlaßventil kurz vor dem OT und das
Auslaßventil kurz vor dem UT mit Sicherheit geöffnet werden.
4. Entspannungsmotor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Käfig des Auslaßventils fest mit dem Gehäuse verbunden ist.
5. Enspannungsmotor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließfeder des Einlaßventils in zwei gegeneinander wirkende Federn aufgeteilt
ist. Von denen eine Feder während des gesamten Einlaßhubs und die andere
Feder erst gegen Ende des Einlaßhubs sich am Kolben abstützt.
6. Entspannungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig
des Einlaßventils starr mit dem Gehäuse verbunden ist.
7. Entspannungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließfeder durch eine Gasfeder ergänzt wird, deren Wirkdruck, wenn der
Druck im Arbeitsraum gegen Ende des Expansionshubs über dem
Auslaßkanaldruck liegt, mit dem Druck im Arbeitsraum gegen Ende des
Expansionshubs steigt.
8. Entspannungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasfeder über eine Drossel mit der Abflußleitung verbunden ist.
9. Entspannungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließfeder in ihrer Wirkung dadurch ergänzt wird, daß die Gasfeder über eine
Ventilbohrung betriebsbedingt mit dem Arbeitsraum verbunden wird.
10. Entspannungsmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auslaßventil über einen eigenen Kolben, welcher mit dem Arbeitskolben
synchron läuft, angesteuert wird.
11. Entspannungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle einer Translationskolbenmaschine mit selbsttätigen Ventilen eine
Rotationskolbenmaschine, z. B. Flügelzellenmaschine, mit Ein- und
Auslaßschlitzen verwendet wird, wobei der Einlaßschlitz durch den in 7.
erwähnten Differenzdruck verschoben wird, z. B. mittels einer Blende am
Einlaßschlitz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138543 DE19938543A1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Automatische Motorventile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999138543 DE19938543A1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Automatische Motorventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19938543A1 true DE19938543A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7918380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999138543 Withdrawn DE19938543A1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Automatische Motorventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19938543A1 (de) |
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-
1999
- 1999-08-18 DE DE1999138543 patent/DE19938543A1/de not_active Withdrawn
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